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Sich selbst nicht glauben

MissVerständnis

Aktives Mitglied
OK , super! Dann bin ich fleßig am sammeln für die Therapie. Bisher habe ich:
- Mangelndes Selbsbewusstein
- Helfer/Rettersyndrom
- Pornosucht
- Zwangsdenken und Zweifel
- Angst und Nervosität
-Wutanfälle wenn was nicht klappt
- Chronischer Tinnitus

Gut das ich nur mich habe und mich niemand ertragen muss.
Also, "Marotten" würde ich das alles jetzt eher nicht nennen.
Ich kenne das, bis auf Pornosucht und Helfersyndrom von mir auch, und das waren/sind u.a. durchaus Gründe für eine Therapie.
ich denke nur, dass du eher deine Beschwerden benennen solltest; also z.B.:
-jetzt aber wirklich auch nur BEISPIEL, ich kann da ja jetzt nur schreiben, wie sich das für MICH anfühlt:
-nicht "mangelndes Selbstbewusstsein" sondern:
ich trau mir nichts (mehr) zu, ich habe ständig Angst, Fehler zu machen, ich denke ständig, dass andere alles besser hinbekommen, ich fühle mich als Versager, nutzlos, überflüssig....
-Angst und Nervosität : ich kann mich nicht entspannen, habe Schlafstörungen, kann mich kaum konzentrieren, habe Angst, dass dies oder jenes passiert, kann mich nicht ablenken von der Angst, die Angst lähmt mich, bestimmt mein Denken und Handeln

weißt du in etwa, was ich meine?
Beschreibe bei einem Erstgespräch wie schlecht es es dir geht, schildere deine Symptome,
die Diagnosen stellen dann schon die Fachleute. :)

P.S: ich hab das jetzt geschrieben, weil ich davon ausgegangen bin, dass die von dir genannten Dinge dich belasten und du was ändern möchtest. ist doch richtig so, oder?
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Wem nützt es wenn ich und andere dann leiden?
Du hast gefragt, ob man sich selbst trauen darf. Ich glaube nein, weil wir eben sehr dumm sein können, sehr einfältig und naiv etc.- wie Kinder.

Man lernt dazu, sieht ein, wird vernünftiger und vorsichtiger, also klüger, jeder muss diese Schule mitmachen, die bleibt keinem erspart. Wenn du also unter einer Marotte leidest, oder andere, wieso behältst du die dann bei? Lernst du nicht daraus?
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
ich trau mir nichts (mehr) zu, ich habe ständig Angst, Fehler zu machen, ich denke ständig, dass andere alles besser hinbekommen, ich fühle mich als Versager, nutzlos, überflüssig....
Auf diesem Punkt stand ich auch, dann änderte sich das, es wurde anders, nachdem ich dazulernte, jeden Tag mehr.
Man kann sich Ziele setzen und auf diese hinarbeiten, zb nicht mehr dulden, dass man schlampig dasitzt, geht, steht- man kann dran feilen, eine gute und gesunde Haltung zu bekommen, man kann dran feilen, nicht immer ja zu sagen, man kann dran arbeiten, nicht immer auszuweichen, oder nein zu sagen usw.
Ich habe viel in den Griff bekommen durch Willenskraft und Disziplin.
Das innere Kind kann man erziehen, motivieren, umgewöhnen, gegebenfalls mit Hilfe.

Mir hilft meine Vernunft. Es ist alles einfacher, wenn man Gesetze aufstellt ( für sich selbst) und diese einhält. Zb.. weiß das jede Mutter, dass sie nicht nachgeben darf, wenn das Kind keine Lust hat Zähne zu putzen, oder wenn dieses Kind alles kaufen möchte, was es sieht, oder allem ausweicht, das schwer ist.
WIR sind zuständig für uns und wie es uns geht, das ist unsere Eigensache und Eigenverantwortung.
Sich zu einem guten Leben hinführen braucht einen Plan. Ich gehe nach Plan vor, auch wenn das mit so manchem "Leiden" verbunden ist, wie zb. leidet der innere Schweinehund immer, wenn er sich anstrengen muss. Wenns nach dem geht, dann verloddern wir.
 
G

Gelöscht 129249

Gast
Eine Antwort darauf wäre eine Art "Diagnose" und die wäre fahrlässig und ist deshalb hier nicht sinnvoll. Das müssen Fachleute mit Dir direkt ausmachen.
Hast recht, die Frage war eher an mich gerichtet.
Verstehe das hier keine Fachberatung stattfinden kann.

Na ja, "Täter" ist so negativ. "Antreiber" fand ich immer passender. Nach Deinen Zeilen sehe ich Dich eher in der "Helfer"-Rolle. Aber auch die anderen Rollen nimmt wohl jeder von Zeit zu Zeit ein, je nach Situation. Entscheidend an diesem Modell ist der Automatismus und dass ein bestimmtes Verhalten erwartet und gezeigt wird. Ein Helfer ohne Opfer ist arbeitslos. Ein Opfer ohne Antreiber ist kein Opfer. Ich kenne leider nicht wenige Menschen, die so ihre Beziehungen führen und durch ihre eigenen Entscheidungen glauben, in einem System/Schicksal gefangen zu sein. Dabei bedienen sie sich selbst der Vorteile daraus und stützen das System dadurch. Ein Opfer lockt Helfer an. Ein Antreiber ohne Opfer ist ohne Einfluss. Wenn ich mich einem Antreiber nicht unterordne, dann werde ich nicht zum Opfer. Zwischen allen Beteiligten herrscht ein "Gefälle" und so ist ein partnerschaftlicher Umgang oder die viel beschworene Augenhöhe nicht möglich.
Schöne Beschreibung - Antreiber.

Ich wünschte ich hätte dieses nicht - dieses Helfen wollen.

Habe aber auch gelernt das es in Katastrophen führen kann.

Mein Eindruck ist, dass Du Dich selbst herunter machst und dafür abstrafst, dass auch Du Deine Macken hast. Aber in dem Du das machst, schiebst Du Deine Verantwortung dafür quasi von Dir. Du stempelst Dich selbst zu etwas ab, um das Du Dich zwar kümmern solltest, weil es Dich belastet und Lebensqualität kostet, aber es macht Dich eben noch nicht zu einem "Täter" und auch nicht zu einem "Opfer", die man weg sperren sollte, um sie Quasi unter Quarantäne zu halten. Früher haben Schiffe eine Quarantäneflagge gehisst, um andere Schiffen fern zu halten, bis entweder alle tot waren oder der Krankheitsausbruch vorüber war. Trenne Dich nicht selbst vom Leben ab.
Danke für die Erläuterung mit der Quarantäneflagge das kannte ich nicht.

Das was Du beschreibt bin ich. Ich "Trenne mich vom Leben".

Ich habe keine sozialen Bindungen und vermeide alles was damit zu tun hat.

Ich gerate manchmal in den Verdacht, etwas klein zu reden, wenn ich z.B. schreibe, dass Deine Sucht nach Pornos womöglich garnicht so schlimm ist, wie Du sie gerade einordnest. Du siehst es als Flucht, als Schwäche an und fühlst Dich damit in Deiner negativen Sichtweise auf Dich bestätigt. Da mag ja was dran sein und es macht sicher Sinn, ein Verhalten zu ändern, das einen belastet, aber disqualifiziert Dich das als Mensch? Musst Du Dich dafür auch noch selbst geißeln und verdammen? Diese "Denk-Strategie" lässt Dich im Grunde nur noch länger vor Dir selbst "flüchten" und dass Du einige Macken nun mal akzeptieren solltest, wenn sie Dich und andere nicht schädigen. Geh einfach auch mit Dir verständnisvoll um. Das möchte ich damit sagen.
Danke für deine Gedankengänge damit kann ich was anfangen
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Ich wünschte ich hätte dieses nicht - dieses Helfen wollen.
Zur Erinnerung: du hast bis "gestern" ( also das war mal so) geholfen.

Heute auch?

Lass das auf dich zukommen. Man bittet dich um einen Gefallen, wie gehst du heute damit um? Früher hast du wie einer mit Helfersyndrom reagiert und heute?

Im Internet gibt es viele Seiten, die Vorschläge anbieten, wie man reagieren kann, wenn man versucht, aus dir einen ehrenamtlichen Dienstboten zu machen. Zögern ist zb eine gute Strategie, man zögert und sagt nicht zu, man bedingt sich heraus, darüber nachzudenken- meist kommt derjenige dann ab von dir und versucht es beim Nächsten.
Es gibt Strategien, wie man jemanden für sich einteilen kann und dann gibts Strategien und Methoden, wie man verhindern kann, dass man eingeteilt wird. Hunderte Seiten im Netz beschreiben diese ungute Situation, sie ist ja sehr häufig und viele leiden darunter, weil sie noch nicht wissen, wie man dagegen vorgeht. Wissen ist Macht.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
Wenn man im Kopf Chaos hat, dann ist das eine ähnliche Sache, wie wenn man seine Gedankengeister frei herumfliegen lässt. Diese kann man sammeln, "in den Griff bekommen" ( im wahrsten Sinn des Wortes) wenn man mit den Händen etwas tut. Fasse dich, zentriere dich, komm wieder in deine Mitte, zurück zur Spur, indem du konzentriert(!) Laut Wikipedia heißt das: [1] geistig auf eine Sache fokussiert und dabei sehr wach sein, sich nicht von etwas ablenken lassen, sich von einer Sache einnehmen lassen: [2] ...
Wegen deinem ab und an danebenstehen, das geht nur, wenn du nicht voller Hingabe und Sorgfalt das machst, was du gerade machst. Du kannst deine Mitte wieder finden, wenn du zb vorsichtigst und behutsamst dein Haar frisierst, den Bart trimmst, die Fußnägel kürzt, den Schreibtisch polierst, die Fussel vom Teppich absaugst und so weiter. Gib deinen Gedanken etwas zu tun, das deine Welt schöner macht.
Hat man negative Spurrillen im Kopf, dann ist das, wie wenn man sich verfahren hätte. Zurück findet man wieder, wenn man das alles angeht und macht, das positiv ist. Du gibst vor, wo es hin geht. Durch Ideen hegen, die negativ fühlen lassen gehts dort entlang, durch Dinge reden, anschauen, machen, tun, die positive Werte darstellen lenkst du praktisch bewusst dort hin.
Mach zb etwas sauber, oder repariere etwas, oder verschönere etwas, oder lerne etwas, bringe dir etwas bei, das für ein besseres Feeling sorgt usw- sobald du dich in diese Richtung bewegst, verlässt du die andere Spur.
Darum sollte man acht geben, worüber man redet, nachdenkt, womit man sich beschäftigt. Wohin man sein Interesse ( Interesse ist wie Liebe) lenkt, das verstärkt sich.
Hilf ab heute DIR, damit DU es besser hast. Zahle in deine eigene Kassa ein.
 
G

Gelöscht 129364

Gast
Was meinst du? "Sich selbst glauben" - da müsste man ja schon überheblich selbstsicher sein. Es ist immer gut, zwar auch auf seine innere Stimme zu hören, aber dann wiederum auch offen zu sein für Ratschläge von außen und vor allem (wenn man gläubig ist) auch auf Gottes Rat.
 

Holunderzweig

Aktives Mitglied
aber dann wiederum auch offen zu sein für Ratschläge von außen und vor allem (wenn man gläubig ist) auch auf Gottes Rat.
Wenn ich sag, Danke lieber Herrgott, das war gut, dann antwortet mein Kamerad mit: bitte, gern. :)

Ich taste mich vorsichtig vorwärts, komm mir vor, als ob ich blind wäre, unmündig, hilflos und dumm, nicht in der Lage, zu erkennen, wo es lang geht. Ich bin aus dem Moment heraus lebend. Es ergibt dauernd eins das andere. Bei aller Liebe, ich wüsste nicht, was zu tun wäre, müsste ich der Macher sein.
Ich bin ständig am Entscheiden, habe durchgehend die Wahl und wähle das, was sich wie von selbst ergibt. Ich folge Impulsen und wundere mich dann immer wieder, wie sich alles fügt und wie zufällig "reimt", also sich als gut herausstellt. Dann fühle ich, danke, danke, gut, dass mir das eingefallen ist. Dazu gehört auch, wen zu fragen und um seine Meinung zu bitten. Das kann dazu beitragen, dass ich etwas sehe, das ich nicht in der Lage war so zu sehen. Ich glaube, das was rundherum passiert ist doch eigentlich eh alles wie Orientierungshilfe.
 

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