Hi,
Ich weiß nicht wirklich wohin mit meinen Gedanken, ob ich Hilfe suche oder nicht, oder ob ich das ganze einfach mal niederschreiben muss. Deswegen probier ich es einfach mal hier.
Kurz zu mir: Ich bin M26, eigentlich ein harmonischer, engagierter, lebensfroher Mensch (zumindest wenn man andere frägt). Ich habe (sehr gut) studiert und einen gut bezahlten, eigentlich entspannten Job ohne viel Zeitdruck. Ich habe einen kleinen, festen Freundeskreis und eigentlich viel Kontakt zu meiner Familie, Neffe und Nichte, besonders möchte ich für eine meiner beiden Schwester da sein, die seit 11 jahren Lungentransplantiert ist und aktuell mehr downs als ups hat. Außerdem bin ich seit einem Jahr Vereinsvorstand von einem mittelgroßem Verein. Ich bin schon immer gerne ungern alleine gewesen, besonders aber seit ich vor 2 Jahren bei meinen Eltern ausgezogen und in meine eigene Wohnung gezogen bin. Ich hatte noch nie eine Freundin oder romantische Beziehung, hat mich zwar schon immer etwas gestört, aber nie wirklich belastet, ich hab das ganze eigentlich akzeptiert.
Ich habe schon länger das Gefühl, dass mein Leben auf Autopilot läuft. Das ich nicht am Steuer sitze, sondern nur Beifahrer bin. Mir fiel das immer auf wenn ich mal feiern war, eigentlich Sturzbetrunken sein sollte, aber plötzlich "nüchtern" im Kopf bin und alles analysiere. Meistens schwindet dann jegliches Selbstbewusstsein und ich will einfach nur noch weg.
Vor ca. 3 Wochen wurde es intensiver (oder weniger intensiv, wie mans nimmt). Mir fehlt jeglicher Antrieb und ich fühle den Großteil der Zeit nicht traurig oder wütend oder sowas, sondern einfach nur nichts. Taub. Leer. Am liebsten würde ich einfach nur auf dem Sofa liegen oder schlafen. Ich will nicht wirklich zu Familie oder Freunden, gehe nur, damit sie sich keine Sorgen machen müssen, jedoch brökelt langsam die Fassade und ich kann nicht einfach mehr drüber lächeln. Ich habe viele Pläne für das Jahr (Festivals, Konzerte, Urlaub), aber ich empfinde keine Vorfreude mehr, sondern fühle einfach gar nichts und unmittelbar vorher bin ich dadurch eher nur gestresst und würde am liebsten absagen. Ich bin recht unkommunikativ geworden, was anderen auch negativ auffällt. Aussage eines Freundes: "Warum kommst du, wenn du eh keinen Bock hast?"
Ja warum eigentlich? Das ist eine Frage, die ich mir in den letzten Tagen und sehr häufig gestellt habe. Ich habe viel über mein Leben und mich selbst nachgedacht, und das macht es nicht besser.
Mir ist aufgefallen, das ich eigentlich schon immer Lebensüberdruss-Gedanken habe ("Einschlafen und nie mehr aufwachen", Angefahren werden, etc.). Mit 5 oder 6 Jahren habe ich mal durch Kopf-gegen-die-Wand-schlagen versucht das ganze zu beenden. Das war natürlich laut, ist aufgefallen, ich war beim Psychologen und es war nichts. Ich habe und würde mir aber nie etwas selbst antun. Ich fühle mich schon schuldig und etwas undankbar, wenn ich nur dran denke, schließlich ist meine Schwester schwer krank und will leben. Ich bin kerngesund und, naja, bin da nicht so motiviert.
Mir ist aufgefallen, dass ich eigentlich noch nie etwas wirklich aus eigenem Interesse getan habe, sondern alles immer irgendwie extrinsisch motiviert ist. Ich schaffe es gerade so meinen Haushalt ordentlich zu halten, habe aber immer danach genötigt irgendetwas zu der jeweiligen Gemeinschaft (Freundesgruppe, Verein, etc.) beizutragen, einen Wert zu haben. Meist (aber nicht immer) irgendwie indem ich für irgendwas die Organisation übernommen habe, weil es bei den anderen einfach nicht geworden ist. Wenn ich nichts beitrage fühle ich mich eher wie ein Schnorrer.
Mir ist aufgefallen, dass ich noch nie über mein Innenleben geredet habe und dass ich niemanden habe, dem ich das antun möchte. Ich hab schon oft drüber nachgedacht, aber entweder es gab keine gute Gelegenheit, oder mein Hals hat sich abgeschnürt. Ich analysiere das Gespräch bevor es stattfindet und komme zu dem Schluss, dass es eh nichts bringt. Entweder haben alle eigene, schwerwiegendere Probleme (der eine wurde von seinem Stiefvater geschlagen, der andere hat Schwerkranke Eltern, mein eigentlich bester Freund hat Rheuma und ist eigentlich ein guter Mensch, aber nicht sonderlich empathisch, meine Familie hat durch die Krankheit meiner Schwester genug Leid).
Mir ist aufgefallen, dass ich keine tiefen/intimen Beziehungen habe. Alles ist eher oberflächlich. Wenn ich eine Person länger als 2 Wochen nicht sehe, fange ich an sie zu vergessen und es ist mir auch relativ egal. Selbst meine Schwester, für die ich wirklich viel tun würde und auch viel getan habe. Zu meinen Eltern habe ich kein schlechtes Verhältnis, aber auch kein tiefes. Meine Mutter ist eine liebe Person, hat selbst durch ihre Mutter gelitten. Aber ich kann mit ihr über nichts reden, besonders seit der Krankheit meiner Schwester will ich ihr keine Sorgen machen. Mein Vater ist emotional kalt, hat mich als Kind immer weggeschickt ("Geh doch einfach vor die Glotze wenn du keinen Bock hast" wenn ich damals beim häuslichen Arbeiten (Auto reparieren, Gartenarbeit, etc. wobei ich da häufig nur Werkzeughalter war) geistig abgedriftet bin und nicht wirklich interessiert war, aber auch nie wirklich was dabei zu tun oder helfen hatte. Würde sogar sagen, ich habe einfach gar keine Beziehung zu meinem Vater, weder positiv noch negativ, es ist einfach nur Fremd. Perse hatte ich aber auch keine schlechte Kindheit, wir hatten nie Geldsorgen (mein Vater nur recht geizig) und meine Eltern waren nicht gewalttätig oder so.
Mir ist aufgefallen, dass ich mir nicht mehr sicher bin, wer ich eigentlich bin. Seit ich in der Realschule gemobbt wurde, habe ich gelernt Schmerz zu vermeiden, indem ich mich anpasse und Konflikt zu vermeiden. Ich würde sagen, dass hat mich zu einem empathischen Mensch gemacht. Aber ich weiß nicht, ob das was ich gerade tue, obwohl ich es eigentlich gut kann, wirklich ist, was ich will? Meine Ausbildung als Elektroniker hab ich mir bei meinem Cousin abgeschaut. Mein Studium bei meinem besten Freund. Den Job den ich jetzt habe, hab ich eher durch Zufall bekommen. Ich hatte lange Zeit keine wirklichen Hobbies, fand mich selbst uninteressant. Meine Hobbies (bis auf das Homebarista-Hobby, welches ich aber gerade auch nicht mehr als Leidenschaft bezeichnen würde) habe ich von Freunden übernommen/abgeschaut.
Bis vor 3 Wochen habe ich mich regelmäßig aus der Komfortzone gezwungen, war aktiv und halbwegs sozial integriert. Ich hatte auch da immer zwischen durch schwere Phasen, aber da war es immer nur ein oder zwei Tage, was glaub ja normal ist ab und zu. Aktuell mache ich nur noch, was ich muss, was erwartet wird, in meiner Rolle als Arbeitnehmer, Vereinsvorstand, Freund und Bruder. Es fällt mir zunehmend schwerer den Anforderungen gerecht zu werden.
Das einzige was mir aktuell hilft, ist körperlich und geistig ausgelastet zu sein, keine Chance zu haben, über irgendwas nachzudenken, außer das Jetzt. Das ist mir beim Ski fahren und als ich einem Freund beim Umzug geholfen hab extrem aufgefallen. Das gab mir beides mal ein unbeschwertes Gefühl. Ich war nicht glücklich, aber auch nicht unglücklich. Gefreut habe ich mich auf beides nicht, der Gedanke daran hat mich eher gestresst, obwohl ich wusste, dass ich da eine gute Zeit haben werde. Von langer Dauer war diese Unbeschwertheit dann aber auch nicht, sondern direkt vorbei, als ich zuhause war. Eine dauerhafte Lösung ist das aber alles nicht, maximal eine Ablenkung. So ähnlich wirds wahrscheinlich auch bei den anderen geplanten Aktivitäten sein, aber das kann doch nicht alles sein?
Ich weiß gerade nicht mehr was ich machen soll. Ich habe kein Ziel mehr (Ausbildung, Studium, Zuhause ausziehen ist ja alles schon erledigt). Ich lebe gerade so in den Tag hinein, mir fällt es immer schwerer, die minimal Anforderungen des Lebens zu erfüllen. Meine Batterien sind einfach leer. Ich habe keine Suizidpläne, mir ist bewusst, dass das einige, gerade meine Familie auch länger traurig machen würde und das möchte ich schon aus dem schlechten Gewissen heraus nicht. Ich denke aber trotzdem viel über mein "Nicht-mehr-da-sein" nach. Ich habe nicht das Gefühl, dass das Leben meiner Freunde und Familie anders wäre, wenn ich nicht existieren würde. Das sind diese "Wachen und trotzdem Abwesenden" Momente, wenn ich mit Freunden und Familien zusammen bin. Trage ich da irgendwas dazu bei? Oder bin ich nur jemand, den man ab und zu um Hilfe bittet, mehr aber nicht? Ein "Bankwärmer"? Jemand, der mit am Esstisch sitzt, weils halt schon immer so war? Mir fällt es schwer zu glauben, dass mein schlechtes Gewissen bzgl. Suizid wirklich der einzige Grund ist, warum ich weiter machen soll. Mir fällt aber auch nichts anderes mehr ein.
Im einen Moment Frage ich mich, ob Psychotherapie der richtige Weg ist. Im anderen Moment denke ich "so schlecht kanns mir doch gar nicht gehen" und "Dafür bin ich (noch) nicht krank genug im Kopf". Keine Ahnung.
Ist ein ziemlicher Roman geworden, bisschen wirr zwischendurch. Danke, wenn du es dir durchgelesen hast.
Ich weiß nicht wirklich wohin mit meinen Gedanken, ob ich Hilfe suche oder nicht, oder ob ich das ganze einfach mal niederschreiben muss. Deswegen probier ich es einfach mal hier.
Kurz zu mir: Ich bin M26, eigentlich ein harmonischer, engagierter, lebensfroher Mensch (zumindest wenn man andere frägt). Ich habe (sehr gut) studiert und einen gut bezahlten, eigentlich entspannten Job ohne viel Zeitdruck. Ich habe einen kleinen, festen Freundeskreis und eigentlich viel Kontakt zu meiner Familie, Neffe und Nichte, besonders möchte ich für eine meiner beiden Schwester da sein, die seit 11 jahren Lungentransplantiert ist und aktuell mehr downs als ups hat. Außerdem bin ich seit einem Jahr Vereinsvorstand von einem mittelgroßem Verein. Ich bin schon immer gerne ungern alleine gewesen, besonders aber seit ich vor 2 Jahren bei meinen Eltern ausgezogen und in meine eigene Wohnung gezogen bin. Ich hatte noch nie eine Freundin oder romantische Beziehung, hat mich zwar schon immer etwas gestört, aber nie wirklich belastet, ich hab das ganze eigentlich akzeptiert.
Ich habe schon länger das Gefühl, dass mein Leben auf Autopilot läuft. Das ich nicht am Steuer sitze, sondern nur Beifahrer bin. Mir fiel das immer auf wenn ich mal feiern war, eigentlich Sturzbetrunken sein sollte, aber plötzlich "nüchtern" im Kopf bin und alles analysiere. Meistens schwindet dann jegliches Selbstbewusstsein und ich will einfach nur noch weg.
Vor ca. 3 Wochen wurde es intensiver (oder weniger intensiv, wie mans nimmt). Mir fehlt jeglicher Antrieb und ich fühle den Großteil der Zeit nicht traurig oder wütend oder sowas, sondern einfach nur nichts. Taub. Leer. Am liebsten würde ich einfach nur auf dem Sofa liegen oder schlafen. Ich will nicht wirklich zu Familie oder Freunden, gehe nur, damit sie sich keine Sorgen machen müssen, jedoch brökelt langsam die Fassade und ich kann nicht einfach mehr drüber lächeln. Ich habe viele Pläne für das Jahr (Festivals, Konzerte, Urlaub), aber ich empfinde keine Vorfreude mehr, sondern fühle einfach gar nichts und unmittelbar vorher bin ich dadurch eher nur gestresst und würde am liebsten absagen. Ich bin recht unkommunikativ geworden, was anderen auch negativ auffällt. Aussage eines Freundes: "Warum kommst du, wenn du eh keinen Bock hast?"
Ja warum eigentlich? Das ist eine Frage, die ich mir in den letzten Tagen und sehr häufig gestellt habe. Ich habe viel über mein Leben und mich selbst nachgedacht, und das macht es nicht besser.
Mir ist aufgefallen, das ich eigentlich schon immer Lebensüberdruss-Gedanken habe ("Einschlafen und nie mehr aufwachen", Angefahren werden, etc.). Mit 5 oder 6 Jahren habe ich mal durch Kopf-gegen-die-Wand-schlagen versucht das ganze zu beenden. Das war natürlich laut, ist aufgefallen, ich war beim Psychologen und es war nichts. Ich habe und würde mir aber nie etwas selbst antun. Ich fühle mich schon schuldig und etwas undankbar, wenn ich nur dran denke, schließlich ist meine Schwester schwer krank und will leben. Ich bin kerngesund und, naja, bin da nicht so motiviert.
Mir ist aufgefallen, dass ich eigentlich noch nie etwas wirklich aus eigenem Interesse getan habe, sondern alles immer irgendwie extrinsisch motiviert ist. Ich schaffe es gerade so meinen Haushalt ordentlich zu halten, habe aber immer danach genötigt irgendetwas zu der jeweiligen Gemeinschaft (Freundesgruppe, Verein, etc.) beizutragen, einen Wert zu haben. Meist (aber nicht immer) irgendwie indem ich für irgendwas die Organisation übernommen habe, weil es bei den anderen einfach nicht geworden ist. Wenn ich nichts beitrage fühle ich mich eher wie ein Schnorrer.
Mir ist aufgefallen, dass ich noch nie über mein Innenleben geredet habe und dass ich niemanden habe, dem ich das antun möchte. Ich hab schon oft drüber nachgedacht, aber entweder es gab keine gute Gelegenheit, oder mein Hals hat sich abgeschnürt. Ich analysiere das Gespräch bevor es stattfindet und komme zu dem Schluss, dass es eh nichts bringt. Entweder haben alle eigene, schwerwiegendere Probleme (der eine wurde von seinem Stiefvater geschlagen, der andere hat Schwerkranke Eltern, mein eigentlich bester Freund hat Rheuma und ist eigentlich ein guter Mensch, aber nicht sonderlich empathisch, meine Familie hat durch die Krankheit meiner Schwester genug Leid).
Mir ist aufgefallen, dass ich keine tiefen/intimen Beziehungen habe. Alles ist eher oberflächlich. Wenn ich eine Person länger als 2 Wochen nicht sehe, fange ich an sie zu vergessen und es ist mir auch relativ egal. Selbst meine Schwester, für die ich wirklich viel tun würde und auch viel getan habe. Zu meinen Eltern habe ich kein schlechtes Verhältnis, aber auch kein tiefes. Meine Mutter ist eine liebe Person, hat selbst durch ihre Mutter gelitten. Aber ich kann mit ihr über nichts reden, besonders seit der Krankheit meiner Schwester will ich ihr keine Sorgen machen. Mein Vater ist emotional kalt, hat mich als Kind immer weggeschickt ("Geh doch einfach vor die Glotze wenn du keinen Bock hast" wenn ich damals beim häuslichen Arbeiten (Auto reparieren, Gartenarbeit, etc. wobei ich da häufig nur Werkzeughalter war) geistig abgedriftet bin und nicht wirklich interessiert war, aber auch nie wirklich was dabei zu tun oder helfen hatte. Würde sogar sagen, ich habe einfach gar keine Beziehung zu meinem Vater, weder positiv noch negativ, es ist einfach nur Fremd. Perse hatte ich aber auch keine schlechte Kindheit, wir hatten nie Geldsorgen (mein Vater nur recht geizig) und meine Eltern waren nicht gewalttätig oder so.
Mir ist aufgefallen, dass ich mir nicht mehr sicher bin, wer ich eigentlich bin. Seit ich in der Realschule gemobbt wurde, habe ich gelernt Schmerz zu vermeiden, indem ich mich anpasse und Konflikt zu vermeiden. Ich würde sagen, dass hat mich zu einem empathischen Mensch gemacht. Aber ich weiß nicht, ob das was ich gerade tue, obwohl ich es eigentlich gut kann, wirklich ist, was ich will? Meine Ausbildung als Elektroniker hab ich mir bei meinem Cousin abgeschaut. Mein Studium bei meinem besten Freund. Den Job den ich jetzt habe, hab ich eher durch Zufall bekommen. Ich hatte lange Zeit keine wirklichen Hobbies, fand mich selbst uninteressant. Meine Hobbies (bis auf das Homebarista-Hobby, welches ich aber gerade auch nicht mehr als Leidenschaft bezeichnen würde) habe ich von Freunden übernommen/abgeschaut.
Bis vor 3 Wochen habe ich mich regelmäßig aus der Komfortzone gezwungen, war aktiv und halbwegs sozial integriert. Ich hatte auch da immer zwischen durch schwere Phasen, aber da war es immer nur ein oder zwei Tage, was glaub ja normal ist ab und zu. Aktuell mache ich nur noch, was ich muss, was erwartet wird, in meiner Rolle als Arbeitnehmer, Vereinsvorstand, Freund und Bruder. Es fällt mir zunehmend schwerer den Anforderungen gerecht zu werden.
Das einzige was mir aktuell hilft, ist körperlich und geistig ausgelastet zu sein, keine Chance zu haben, über irgendwas nachzudenken, außer das Jetzt. Das ist mir beim Ski fahren und als ich einem Freund beim Umzug geholfen hab extrem aufgefallen. Das gab mir beides mal ein unbeschwertes Gefühl. Ich war nicht glücklich, aber auch nicht unglücklich. Gefreut habe ich mich auf beides nicht, der Gedanke daran hat mich eher gestresst, obwohl ich wusste, dass ich da eine gute Zeit haben werde. Von langer Dauer war diese Unbeschwertheit dann aber auch nicht, sondern direkt vorbei, als ich zuhause war. Eine dauerhafte Lösung ist das aber alles nicht, maximal eine Ablenkung. So ähnlich wirds wahrscheinlich auch bei den anderen geplanten Aktivitäten sein, aber das kann doch nicht alles sein?
Ich weiß gerade nicht mehr was ich machen soll. Ich habe kein Ziel mehr (Ausbildung, Studium, Zuhause ausziehen ist ja alles schon erledigt). Ich lebe gerade so in den Tag hinein, mir fällt es immer schwerer, die minimal Anforderungen des Lebens zu erfüllen. Meine Batterien sind einfach leer. Ich habe keine Suizidpläne, mir ist bewusst, dass das einige, gerade meine Familie auch länger traurig machen würde und das möchte ich schon aus dem schlechten Gewissen heraus nicht. Ich denke aber trotzdem viel über mein "Nicht-mehr-da-sein" nach. Ich habe nicht das Gefühl, dass das Leben meiner Freunde und Familie anders wäre, wenn ich nicht existieren würde. Das sind diese "Wachen und trotzdem Abwesenden" Momente, wenn ich mit Freunden und Familien zusammen bin. Trage ich da irgendwas dazu bei? Oder bin ich nur jemand, den man ab und zu um Hilfe bittet, mehr aber nicht? Ein "Bankwärmer"? Jemand, der mit am Esstisch sitzt, weils halt schon immer so war? Mir fällt es schwer zu glauben, dass mein schlechtes Gewissen bzgl. Suizid wirklich der einzige Grund ist, warum ich weiter machen soll. Mir fällt aber auch nichts anderes mehr ein.
Im einen Moment Frage ich mich, ob Psychotherapie der richtige Weg ist. Im anderen Moment denke ich "so schlecht kanns mir doch gar nicht gehen" und "Dafür bin ich (noch) nicht krank genug im Kopf". Keine Ahnung.
Ist ein ziemlicher Roman geworden, bisschen wirr zwischendurch. Danke, wenn du es dir durchgelesen hast.