Wie findet ihr Erbschaftssteuer?

Hallo zusammen,
Ich wollte mal fragen, wie ihr über Erbschaftssteuer denkt.

Ich nenne mal ein Beispiel, dass ich mal gelesen habe: Bei ca. 1.000.000 Erbe an die Kinder, nahm der Staat nach dem Freibetrag von 400 oder 500.000 (weiß ich nicht genau ) ungefähr 70.000 als Erbschaftssteuer. Bin mir nicht ganz sicher, ob das so hinkommt, aber sagen wir das einfach mal als Beispiel.
Zu viel oder zu wenig Erbschaftssteuer?

Um diese Steuer möglichst gering zu halten, kann man 10 Jahre vor dem Tod Schenkungen an die Kinder vornehmen um den Betrag zu mindern. Fair oder nicht so?

Ich frage mich auch manchmal wie unsere Welt wäre, wenn niemand erben könnte und das Geld von Jedem erarbeitet wird und dann zum Staat zurück fließt, um alle Familien gleich zu unterstützen. Da ja momentan die Schere zwischen arm und reich immer größer wird und man hauptsächlich übers Erbe an große Summen kommt. Würde das das Problem lösen?

Wie denkt ihr generell darüber?

Es gibt auch eine tax me more Bewegung, von Reichen die höher besteuert werden wollen: https://www.taxmenow.eu/überuns

Ist das für dich ein persönliches Problem? Du erbst?
Die Freibeträge für Familienmitglieder sind tatsächlich ziemlich hoch.

Ansonsten vielleicht aber eher eine gesellschaftlspolitische Diskussion.

Nein, ich war mir auch nicht sicher, ob ich das hier oder ins Gesellschaftsforum stellen soll. Vielleicht kann man das noch verschieben, wenn es hier stört 😃 Dachte nur es geht ja um Finanzen...
ok moment ich machs nochmal sorry 😃
edit: ich glaub ich kanns nicht ändern und nicht löschen - Hilfe 😌 Wenn das hier ein Moderator liest, bitte ins Gesellschaftsforum verschieben. Danke!

Erbschaftssteuer ist Diebstahl in meinen Augen, nichts anderes. Deine Eltern, Großeltern, Tante usw spart sich jahrelang ein Haus vom Munde ab, verzichtet jahrelang auf Urlaub und spart an unzähligen Dingen, um sich ein Haus leisten zu können, Rücklagen zu bilden. Alles brav versteuert. Dann bekommen die Kinder, Enkel etc das Haus. So sollte es ja wohl auch sein. Bei Neffen und Nichten ist der Freibetrag zb extrem gering. Da musst du richtig viel Erbschaftssteuer bezahlen. Das ist unfair. Dem Staat gehört das Geld nunmal nicht. Das ist Diebstahl. Eine Schenkung über Jahre funktioniert in vielen Fällen auch nicht, denn wer möchte sein Erspartes zb vorzeitig verschenken, ohne zu wissen, ob er das Geld nicht doch noch für Reparaturen am Haus oder das Pflegeheim braucht?

Gerade wenn man etwas ältere Häuser erbt, braucht man jeden Cent als Rücklage für Reparaturen usw.

Mit welchem Recht vergreift sich der Staat an dem Eigentum der Bürger? Viele Menschen können sich aus eigener Kraft kein Haus leisten und wenn es die Eltern geschafft haben ist es doch verständlich, dass sie ihren Kindern ihr Eigentum vererben wollen.

Ausserdem möchte ich selber entscheiden, was mit meinem Eigentum oder Geld nach meinem Tod passiert. Ich muss auch hart arbeiten, um mir was leisten zu können, auf vieles verzichten und ruiniere mir durch den Job ( wie so viele) meine Gesundheit. Mir wurde bzw wird auch nichts geschenkt, wenn ich nichts habe.

Glaubst du allen ernstes, das ich dem Staat auch nur einen Cent von meinem Geld überlassen will? Hinzu kommt, dass das Geld dann auch noch für Schwachsinn, ideologische Projekte und zig Dinge ausgegeben werden würde und wird, das ich nicht unterstützen will!

Schau dir aktuell die Tierheime an, die wissen finanziell nicht mehr ein noch aus. Was tut der ach so tolle Staat? Nichts. Für jeden Mist ist Geld da, für wirklich Wichtiges nicht!

Mein Geld werde ich Tierheimen und Tierschutzorganisationen vererben. Nichts anderes.

Ja, ich habe auch so das Gefühl, dass es eine Mittelschicht gibt, wo Erbschaftssteuer ungerecht ist, weil die arbeiten und sparen und werden doch durch sowas immer klein gehalten.

Und dann gibt es die Superreichen, da vermehrt sich das Geld plötzlich immer schneller, die besitzen plötzlich 90% oder mehr des gesamten Weltvolumens an Geld. Die haben zu viel Macht. Und bei erben muss man halt echt Glück haben in welche Familie man geboren wird.

Dazwischen müsste ja irgendwo ne faire Grenze sein, wo sich das Geld anfängt von alleine zu vermehren.

Etli meinte:

Wie denkt ihr generell darüber?

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Na ja, der Staat sind ja die Bürger und umgekehrt.
Wenn keiner etwas abgibt, wie soll er dann funktionieren ?

Wie du selbst schreibst, gibt es ja Untergrenzen oder Deckelungen oder andere Wege das Geld bei sich zu halten.

Wenn ich sehe,wie meine wohlhabenden SchwieEltern das Geld hin und herschieben, Frage ich mich, wie der Staat überhaupt funktioniert.
Mein Schwager macht beruflich etwas mit Finanzen, ist Millionär und seine Frau Zahnärztin überlegt sich, welches Geld sie wo ausgeben soll und ob der nächste SUV ein Porsche, BMW oder Mercedes sein soll.
Er weiß, wie er später mal sein Geld vererben wird, daß der Staat so wenig wie möglich bekommt.

Weiterhin wird sich das mit den nächsten Generationen eh' ändern, da sie nur so viel Geld verdienen wollen, daß es ihnen bis zum Tod reicht.

Noch dazu stirbt die Menschheit bald aus, da Menschen keine Kinder mehr bekommen, da sie diese der schlimmen Welt nicht aussetzen wollen.

Schattenwölfin meinte:

Erbschaftssteuer ist Diebstahl in meinen Augen, nichts anderes

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Nein, der Erbe ist der Dieb. Er bekommt etwas, ohne eine Gegenleistung erbracht zu haben. Dieb ist der Erbe auch dann, wenn der Erblasser es dem Erben freiwillig überlässt. Bestohlen wird nicht der Erblasser, sondern alle anderen, die von diesem Eigentum nichts erhalten können.

Generell sind Steuern die Einnahmen des Staates. Über die Höhe kann man imner streiten. Nur ganz ohne Steuern würde dein zu erbendes Haus in der Wildnis stehen. Die Strasse, die da hinführt, wurde aus Steuermitteln gebaut. Und vorher wurde das Baufeld erschlossen, auf dem das Haus steht, auch aus Steuermitteln und Abgaben. Bezahlt auch von denen, die nie in einem Haus wohnen werden. Und die Polizisten, die du rufst wenn eingebrochen wurde, werden auch aus Steuernitteln bezahlt. Warum also keine Erbschaftssteuer?

Hajooo meinte:

Weiterhin wird sich das mit den nächsten Generationen eh' ändern, da sie nur so viel Geld verdienen wollen, daß es ihnen bis zum Tod reicht.

Noch dazu stirbt die Menschheit bald aus, da Menschen keine Kinder mehr bekommen, da sie diese der schlimmen Welt nicht aussetzen wollen.

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Beim letzten Satz musste ich lachen. Es treffen auch beide Sätze auf mich zu 😅

Zum ersten:
Oder sie können nur noch so viel verdienen, das es reicht. Soweit ich weiß sind die fetten, einfachen Jahre vorbei und wir befinden uns im Abschwung des Wohlstands, der durch das Wirtschaftswunder kam. Was gleichzeitig auch gut ist, weil wir 3 Erden verbrauchen und Rohstoffe werden weniger.

Zum zweiten:
Schon heftig, dass wir 1900 nur 2 Milliarden Menschen waren. Jetzt sind wir bei 8. Platz gibt es glaube ich für 10-13 Mrd. aber wir verbrauchen ja schon zu viel und müllen alles zu.

• 1804: 1 Milliarde
• 1927 (nach 123 Jahren): 2 Milliarden
• 1960 (nach 33 Jahren): 3 Milliarden
• 1974 (nach 14 Jahren): 4 Milliarden
• 1987 (nach 13 Jahren): 5 Milliarden
• 1999 (nach 12 Jahren): 6 Milliarden
• 2011 (nach 12 Jahren): 7 Milliarden
• 2022 (nach 11 Jahren): 8 Milliarden Menschen

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Ansonsten gibt es auch irgendwie zu viele Schlupflöcher. Reiche Unternehmen und Superreiche zahlen wenig steuern im Vergleich, weil sonst gehen die einfach in ein anderes Land. Die Armen können nichts geben und die Mittelschicht schmilzt halt so vor sich hin.

Etli meinte:

Oder sie können nur noch so viel verdienen, das es reicht. Soweit ich weiß sind die fetten, einfachen Jahre vorbei und wir befinden uns im Abschwung des Wohlstands, der durch das Wirtschaftswunder kam. Was gleichzeitig auch gut ist, weil wir 3 Erden verbrauchen und Rohstoffe werden weniger.

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Wunschdenken aus meiner Sicht

Wir werden so viel verdienen, daß wir die Produkte kaufen können, die das Geld erwirtschaften, mit dem die "Reichen" noch reicher werden.

Der Erbe ist der Dieb?

Besitz belastet!