Hallo Fridolina,
ein schreckliches Gefühl ja. Neun, bei mir waren es zehn Jahre Penne, da ist man heimisch geworden. Tag für Tag mit den selben Mitschülern zusammen, man kennt sich.
Und zunehmend hat man sich an die Pauker samt ihrer mehr oder weniger niedlichen Macken gewöhnt. Als mir nach dem schriftlichen Abi klar wurde, dass ich mein Abi kriegen würde, wuchs das Herzklopfen, stieg der Bammel. Ich wusste, das würde ein Abschied fürs Leben. Da gab`s ja jede Menge Beziehungen, Kontakte.
Den Tag der Abschiedsfeier vergesse ich nicht, obwohl das fast 40 Jahre her ist. Inzwischen weiß ich, dass wohl nur noch wenige meiner ehemaligen Lehrer leben. Einige Mitschüler, darunter zwei, die mir auch damals nahe standen, habe ich wiedergefunden und stehe auch mit ihnen in Kontakt.
Es war eben eine wichtige Zeit in meinem Leben, auf die ich gerne zurückblicke.
Ich habe aber, und das möchte ich dir dann sagen, auch die Erfahrung gemacht, dass ich an der Uni ganz schnell Fuß fassen konnte. Dort habe ich die akademische Freiheit genauso genossen wie die Beachtung, die uns gute Dozenten und Professoren zuteil werden ließen.
Du wirst schnell sehen, dass dich das Neue, das jetzt auf dich zukommt, bald einnehmen wird. Neues Land, neue Chancen. Der Weg ins Leben ist frei.
Atme durch und dann geh. Es wird aufregend und es wird die Zeit, in der Du weit mehr an deiner Zukunft gestalten kannst, als Du es in der Schule konntest.
Alles Gute, eine schöne, aufregende Zeit, wünscht dir
H.