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Zweifel und Angst vor beruflicher Umorientierung

Gkoppled

Neues Mitglied
Hallo zusammen. Ich versuche es kurz zu halten und mich auf das Wesentliche zu beschränken. Ich bin 30 Jahre alt und arbeite seit meiner Ausbildung in der öffentlichen Verwaltung. Mein Job ist okay, ich gehe im Moment relativ gerne zur Arbeit, habe absolut nette Kollegen, bin mit dem Geld zufrieden und genieße die sonstigen Vorteile des öffentlichen Dienstes. Allerdings habe ich absolut keine Ambitionen, den Aufstiegslehrgang zu machen, da mich das einfach nicht interessiert und auch andere ausgeschriebene Stellen interessieren mich mich. Sprich ich gehe einigermaßen gerne zur Arbeit, stecke aber in einer beruflichen Sackgasse.

Stattdessen denke ich schon lange darüber nach, dass ich eigentlich etwas ganz anderes machen möchte. Ich würde würde viel lieber etwas körperlicheres, aktiveres machen und nicht den ganzen Tag im Büro hocken. Und deshalb habe ich auch bereits zwischenzeitlich für ein Jahr als Helfer im Garten- und Landschaftsbau gearbeitet und arbeite dort aktuell auch nebenberuflich am Wochenende. Von daher kenne ich die Arbeit und weiß wie körperlich anstrengend sie ist. Aber da mir das wirklich Spaß macht, überlege ich schon lange in dem Bereich eine zweite Ausbildung zu machen. Ich sehe mich selbst dort einfach eher als in der Verwaltung. Ich hatte auch schon bzw. habe auch für dieses Jahr eine Ausbildungsplatzzusage, habe aufgrund meiner Zweifel jedoch wieder einen Rückzieher gemacht, was mich selbst auch ärgert.
Ich bin aufgrund der Vor- und Nachteile, die es natürlich in beiden Berufen gibt hin- und hergerissen.
Erstens verdient man bekanntlich im Gartenbau nicht gerade außerordentlich viel. Ich würde auch nach der Ausbildung weniger verdienen als ich es jetzt tue. Zweitens ist die Arbeit körperlich sehr anstrengend. Im Moment sehe ich das positiv, da ich relativ sportlich bin, man sich daran gewöhnt und körperlich ausgelastet ist. Aber ich habe Angst, mich mit der Zeit körperlich kaputtzuarbeiten. Viele warnen davor und, dass kaum ein Handwerker bis zur Rente durchhält. Und allgemein sollen Arbeitsbedingungen und-klima nicht so gut sein. Aber das kommt wohl immer darauf in welchem Unternehmen man ist, ist im öffentlichen Dienst ja nicht anders.

Jedenfalls führen Bauch und Kopf einen Krieg, den keiner für sich entscheiden kann. Kopf sagt, behalte deinen sicheren und besser bezahlten Job, lass den Job Job sein und such dir deinen Ausgleich in der Freizeit.
Bauch sagt, du bist viel eher Gärtner als Bürotyp, da gehst du viel mehr drin auf.

Wahrscheinlich wird mir das hier in meiner Entscheidungsfindung auch nicht abschließen helfen. Aber ich hoffe trotzdem auf Rat und musste das auch einfach mal niederschreiben. LG und allen eine schöne Woche.
 

MissVerständnis

Aktives Mitglied
Hallo zusammen. Ich versuche es kurz zu halten und mich auf das Wesentliche zu beschränken. Ich bin 30 Jahre alt und arbeite seit meiner Ausbildung in der öffentlichen Verwaltung. Mein Job ist okay, ich gehe im Moment relativ gerne zur Arbeit, habe absolut nette Kollegen, bin mit dem Geld zufrieden und genieße die sonstigen Vorteile des öffentlichen Dienstes. Allerdings habe ich absolut keine Ambitionen, den Aufstiegslehrgang zu machen, da mich das einfach nicht interessiert und auch andere ausgeschriebene Stellen interessieren mich mich. Sprich ich gehe einigermaßen gerne zur Arbeit, stecke aber in einer beruflichen Sackgasse.

Stattdessen denke ich schon lange darüber nach, dass ich eigentlich etwas ganz anderes machen möchte. Ich würde würde viel lieber etwas körperlicheres, aktiveres machen und nicht den ganzen Tag im Büro hocken. Und deshalb habe ich auch bereits zwischenzeitlich für ein Jahr als Helfer im Garten- und Landschaftsbau gearbeitet und arbeite dort aktuell auch nebenberuflich am Wochenende. Von daher kenne ich die Arbeit und weiß wie körperlich anstrengend sie ist. Aber da mir das wirklich Spaß macht, überlege ich schon lange in dem Bereich eine zweite Ausbildung zu machen. Ich sehe mich selbst dort einfach eher als in der Verwaltung. Ich hatte auch schon bzw. habe auch für dieses Jahr eine Ausbildungsplatzzusage, habe aufgrund meiner Zweifel jedoch wieder einen Rückzieher gemacht, was mich selbst auch ärgert.
Ich bin aufgrund der Vor- und Nachteile, die es natürlich in beiden Berufen gibt hin- und hergerissen.
Erstens verdient man bekanntlich im Gartenbau nicht gerade außerordentlich viel. Ich würde auch nach der Ausbildung weniger verdienen als ich es jetzt tue. Zweitens ist die Arbeit körperlich sehr anstrengend. Im Moment sehe ich das positiv, da ich relativ sportlich bin, man sich daran gewöhnt und körperlich ausgelastet ist. Aber ich habe Angst, mich mit der Zeit körperlich kaputtzuarbeiten. Viele warnen davor und, dass kaum ein Handwerker bis zur Rente durchhält. Und allgemein sollen Arbeitsbedingungen und-klima nicht so gut sein. Aber das kommt wohl immer darauf in welchem Unternehmen man ist, ist im öffentlichen Dienst ja nicht anders.

Jedenfalls führen Bauch und Kopf einen Krieg, den keiner für sich entscheiden kann. Kopf sagt, behalte deinen sicheren und besser bezahlten Job, lass den Job Job sein und such dir deinen Ausgleich in der Freizeit.
Bauch sagt, du bist viel eher Gärtner als Bürotyp, da gehst du viel mehr drin auf.

Wahrscheinlich wird mir das hier in meiner Entscheidungsfindung auch nicht abschließen helfen. Aber ich hoffe trotzdem auf Rat und musste das auch einfach mal niederschreiben. LG und allen eine schöne Woche.
hi :)
erstmal Respekt, dass du zwei Jobs machst!(y)(y)
Deinen Wunsch nach einer gärtnerischen Tätigkeit kann ich sehr gut nachvollziehen.
aber natürlich hast du auch Recht mit deinen Zweifeln.

Das ist jetzt ein ganz spontaner, nicht wirklich ausgereifter Gedanke, aber ich lass dir den jetzt trotzdem einfach mal hier:
Deine Ausbildung in der Verwaltung ist ja abgeschlossen.
Du arbeitest auch schon eine Weile in deinem Ausbildungsberuf.
Das bedeutet ja, du hast ein zweites Standbein, wenn du jetzt noch eine Lehre im GaLa-Bau machst.
Wenn es also da nicht (mehr) funktioniert, könntest du doch sicher wieder einen Bürojob finden.

Nach meinem derzeitigen Informationsstand werden gerade in beiden Bereichen Leute gesucht, im Handwerk ja sowieso, aber auch an Verwaltung- bzw. Büroangestellten soll es ja einen Mangel geben, davon habe ich zumindest gehört.
ob das in ein paar Jahren noch genau so ist, kann man natürlich nicht wissen.
Vielleicht bringt ja auch ein Beratungstermin bei der ARGE ein bisschen mehr Klarheit?
 

Abendlicht

Mitglied
Hallo, ich verstehe deine innere Zerrissenheit gut. Ich würde mir das aber an deiner Stelle wirklich gut überlegen. Für mich gibts da viele Negativ-Punkte:

1. Gehalt - Ich habe tatsächlich einige Bekannte, die in diesem, Bereich arbeiten und alle nicht besonders gut verdienen. Klar, kommt es hier wirklich aufs Unternehmen an, aber man sollte das nicht unterschätzen, vor allem wenn man gutes und sicheres Gehalt aus dem ÖD gewöhnt ist. Hast du das mal durchgerechnet? Gerade in Zeiten von Inflation usw. zählt manchmal jeder Euro.
2. Körperliche Arbeit - Wie du schon festgestellt hast, ist die Arbeit oft ziemlicher Raubbau am Körper. Und du machst es ja gerade nur nebenbei, dann machst du das wirklich 40h/die Woche. Wie gehts denn den Kollegen, die in dem Unternehmen arbeiten, in dem du gerade aushilfst? Bei meinen Bekannten hat die Arbeit auf jeden Fall Spuren hinterlassen. Bei dem einem mehr, bei dem anderem weniger. Da spielt natürlich auch viel mit rein. Ich persönlich wäre da sehr vorsichtig, denn kein Job der Welt wäre es mir wert, dass ich mit 60 körperlich kaputt bin dank des Jobs.
3. Freie Wirtschaft - auch hier hast du ja schon erkannt, dass es da große Unterschiede geben kann von Unternehmen zu Unternehmen. Es gibt bestimmt viele tolle Firmen, aber gerade im Handwerk usw. gibt es oft viel Zeit- und Leistungsdruck, Urlaub, Krankentage usw. sind nicht gerne gesehen und das Klima kann auch schwierig sein. Und viel mit AN-Schutz gibts da meistens nicht. Sei dir bewusst, dass du gerade anscheinend in einem absoluten Wohlfühl-Arbeitsumfeld tätig bist und das in der freien Wirtschaft, vor allem in solchen Bereichen, oft ganz anders aussieht.

Gäbe es nicht vielleicht die Möglichkeit, dein Hang zum Gärtnern usw. privat auszuleben? Z.B. mit einem eigenen Schrebergarten o.ä.?
 

guaca

Mitglied
Und wie wär’s mit einer Förster Ausbildung? Da kannst du dich körperlich auspowern, ohne enormen Druck vom Arbeitgeber. Deine Kenntnisse in der Verwaltung wirst du in diesem Beruf brauchen können, da ein Förster neben der Außentätigkeit eben auch verwalterische Aufgaben hat. Der Verdienst ist gut.
Allerdings bräuchtest du meines Wissens ein Abitur.
 

Alicia_p77

Aktives Mitglied
Mein Job ist okay, ich gehe im Moment relativ gerne zur Arbeit, habe absolut nette Kollegen, bin mit dem Geld zufrieden und genieße die sonstigen Vorteile des öffentlichen Dienstes.
Dann würde ich den Job behalten und in der Freizeit gärtnern. :)

Wechseln würde ich nur wenn dir der Job gar nicht gefallen würde oder ungute Kollegen oder ungute Vorgesetzte wären.
Aber das passt ja und auch das Geld stimmt.

Da würde ich dann nicht auf einen Job wechseln wo du weniger verdienst und wo du nicht weißt ob du es körperlich auf Dauer 40 Stunden durchhalten kannst.
 
R

Realist1

Gast
Hallo zusammen. Ich versuche es kurz zu halten und mich auf das Wesentliche zu beschränken. Ich bin 30 Jahre alt und arbeite seit meiner Ausbildung in der öffentlichen Verwaltung. Mein Job ist okay, ich gehe im Moment relativ gerne zur Arbeit, habe absolut nette Kollegen, bin mit dem Geld zufrieden und genieße die sonstigen Vorteile des öffentlichen Dienstes. Allerdings habe ich absolut keine Ambitionen, den Aufstiegslehrgang zu machen, da mich das einfach nicht interessiert und auch andere ausgeschriebene Stellen interessieren mich mich. Sprich ich gehe einigermaßen gerne zur Arbeit, stecke aber in einer beruflichen Sackgasse.

Stattdessen denke ich schon lange darüber nach, dass ich eigentlich etwas ganz anderes machen möchte. Ich würde würde viel lieber etwas körperlicheres, aktiveres machen und nicht den ganzen Tag im Büro hocken. Und deshalb habe ich auch bereits zwischenzeitlich für ein Jahr als Helfer im Garten- und Landschaftsbau gearbeitet und arbeite dort aktuell auch nebenberuflich am Wochenende. Von daher kenne ich die Arbeit und weiß wie körperlich anstrengend sie ist. Aber da mir das wirklich Spaß macht, überlege ich schon lange in dem Bereich eine zweite Ausbildung zu machen. Ich sehe mich selbst dort einfach eher als in der Verwaltung. Ich hatte auch schon bzw. habe auch für dieses Jahr eine Ausbildungsplatzzusage, habe aufgrund meiner Zweifel jedoch wieder einen Rückzieher gemacht, was mich selbst auch ärgert.
Ich bin aufgrund der Vor- und Nachteile, die es natürlich in beiden Berufen gibt hin- und hergerissen.
Erstens verdient man bekanntlich im Gartenbau nicht gerade außerordentlich viel. Ich würde auch nach der Ausbildung weniger verdienen als ich es jetzt tue. Zweitens ist die Arbeit körperlich sehr anstrengend. Im Moment sehe ich das positiv, da ich relativ sportlich bin, man sich daran gewöhnt und körperlich ausgelastet ist. Aber ich habe Angst, mich mit der Zeit körperlich kaputtzuarbeiten. Viele warnen davor und, dass kaum ein Handwerker bis zur Rente durchhält. Und allgemein sollen Arbeitsbedingungen und-klima nicht so gut sein. Aber das kommt wohl immer darauf in welchem Unternehmen man ist, ist im öffentlichen Dienst ja nicht anders.

Jedenfalls führen Bauch und Kopf einen Krieg, den keiner für sich entscheiden kann. Kopf sagt, behalte deinen sicheren und besser bezahlten Job, lass den Job Job sein und such dir deinen Ausgleich in der Freizeit.
Bauch sagt, du bist viel eher Gärtner als Bürotyp, da gehst du viel mehr drin auf.

Wahrscheinlich wird mir das hier in meiner Entscheidungsfindung auch nicht abschließen helfen. Aber ich hoffe trotzdem auf Rat und musste das auch einfach mal niederschreiben. LG und allen eine schöne Woche.
Du hast eine sehr kluge Entscheidung getroffen und den Berufswechsel im Garten- und Landschaftsbau nicht vollzogen. Ich kenne mich in der Branche aus. Die Nachteile hast du zutreffend beschrieben. Die Arbeit dort kann sehr erfüllend sein, aber wie in jedem Bereich auch demotivierend.
Du schreibst, dass du nebenberuflich dort gearbeitet hast. Bleib dabei, vielleicht noch ausbauen. Ein guter Ausgleich und erfreue dich daran, dass du eine gesicherte Arbeitsstelle hast und erkennst, dass es Branchen gibt, die nur mäßige Gehälter zahlen können.
Und schau auch weiter nach Entwicklungsmöglichkeiten bei deinem jetzigen Arbeitgeber. Das man phasenweise Zweifel an seiner Arbeit hat, ist völlig normal.
 
R

Realist1

Gast
Und wie wär’s mit einer Förster Ausbildung? Da kannst du dich körperlich auspowern, ohne enormen Druck vom Arbeitgeber. Deine Kenntnisse in der Verwaltung wirst du in diesem Beruf brauchen können, da ein Förster neben der Außentätigkeit eben auch verwalterische Aufgaben hat. Der Verdienst ist gut.
Allerdings bräuchtest du meines Wissens ein Abitur.
Um Förster zu werden bedarf es einer Hochschulausbildung und die Berufsaussichten sind nicht gut. Es wollen viele Förster werden und gute Stellen sind rar. Ein Förster macht auch in erster Linie Verwaltungsaufgaben, sprich viel Bürotätigkeiten.
Und Forstarbeiter ist ebenfalls sehr körperlich fordernd und auch nicht gerade üppig bezahlt.
Und Forstarbeit ist die risikoreichste Tätigkeit bzgl. Verletzungen und nicht selten mit Todesfolge, insbesondere bei Aufbereitung von Sturmholz.
 

MarinaM

Mitglied
Hmm, vielleicht ist meine Idee ja ein Anstoss für dich.......

Im Bereich der öffentlichen Verwaltung gibt es doch auch Gartenbauämter. Wäre es für dich eine Möglichkeit, dich dort zu bewerben ? Du könntet evtl. öfter mal raus und überwachen, ob die Arbeiten voran gehen, würdest im ÖD verbleiben und müsstest möglicherweise nur eine Zusatzausbildung machen.....dann wärst du auf einem Lehrgang, der dich interessiert.

Vielleicht erkundigst du dich mal bei eurem Personalamt, ob das gehen würde ....
 

MissVerständnis

Aktives Mitglied
Hmm, vielleicht ist meine Idee ja ein Anstoss für dich.......

Im Bereich der öffentlichen Verwaltung gibt es doch auch Gartenbauämter. Wäre es für dich eine Möglichkeit, dich dort zu bewerben ? Du könntet evtl. öfter mal raus und überwachen, ob die Arbeiten voran gehen, würdest im ÖD verbleiben und müsstest möglicherweise nur eine Zusatzausbildung machen.....dann wärst du auf einem Lehrgang, der dich interessiert.

Vielleicht erkundigst du dich mal bei eurem Personalamt, ob das gehen würde ....
Die Idee find ich, vor dem Hintergrund der anderen Beiträge, total klasse!
(y)
 

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