maximilian
Aktives Mitglied
Naja, ich denke der würde einfach teurer werden. Der importierte Spargel muss ja auch gestochen werden, und die Löhne steigen so ziemlich in jedem Land. Und man kann nicht jeden Niedriglohnjob mit Ausländern besetzen. Globalisierung funktioniert für Waren, für geistige Leistung, aber nicht mit Arbeitsplätzen. Das ist doch das Problem, die Wirtschaft ist mobil, aber die Menschen nicht. Und da sind die Osteuropäer nicht anders, wenn sie von dem Lohn in ihrem Land leben können, kommen sie kaum noch, auch wenn sie hier noch paar EUR mehr bekommen.Eigentlich stimmt das schon. Nur müsste man dann eine Mauer ums Land ziehen. Wenn nun keiner aus Deutschland den Spargel sticht, holen sie die Polen. Wenn die Polen woanders mehr verdienen können, kommen die Rumänen....wenn keiner es hier machen will, wird das Spargelfeld umgegraben..es würde mehr importiert.
Und irgendwann sind auch die Weissrussen/Ukrainer/Rumänen auf dem Niveau Polens und sie werden nicht mehr zu unseren Löhnen arbeiten wollen. Schaut euch doch mal an was auf den Feldern geschieht, es kommen immer weniger Gastarbeiter, für den Lohn machen die das einfach nicht, und die Bauern dürfen sich mit ALG2-Empfängern rumärgern, die es für den Lohn auch nicht machen würden, aber gezwungen werden.
ALG2 könnte ein Mindestlohn sein, wenn die Arbeitgeber keinen mehr finden der darunter arbeiten geht, bzw. vernünftig arbeiten geht.
Ich finds nur krass wenn man als Niedriglohnempfänger sich von den Medien so programmieren lässt, dass man auf die schlaueren Leute schimpft und sie Schmarotzer nennt, und der Wirtschaft und dem Staat so in die Hände spielt. Genau das wollen die oben doch! Die wollen dass ihr euch von eurer Arbeitsmoral zwingen lasst, unterbezahlte Arbeit anzunehmen, die wollen dass ihr euch noch untereinander angreift, nur weil manche sich nicht zu menschenunwürdig unterbezahlter Arbeit zwingen lassen. Was glaubt ihr wie die Bonzen lachen, wenn Niedriglohnempfänger sogenannte "Schmarotzer" angreifen?!
Ehrlich, wenn ich keine Chance hätte mehr als ALG2 zu verdienen, würde ich auch eher ALG2 nehmen und mir lieber ne freiwillige Arbeit, auf Praktikumsbasis oder ehrenamtlich, oder schlicht als Nachbarschaftshilfe, suchen. Damit bin ich kein Schmarotzer, weil ich geb der Gesellschaft immer noch was, aber ich lass mich nicht mehr zwingen und meine Menschenwürde verletzen. Nochmal, die Gesellschaft ist so reich, selbst eine Verdoppelung von ALG2 wäre locker über Steuern für die Wohlhabenden zu finanzieren.
Entweder, ihr habt immer das Gefühl die ALG2er nehmen euch was weg. Aber die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung sind ja offensichtlich unabhängig von der Anzahl der ALG2-Empfänger, oder sank jetzt euer Beitrag in den letzten 3 Jahren? Wenn also die Anzahl der ALG2-Empfänger nichts mit eurem Beitrag zu tun hat, kann euch ein zusätzlicher ALG2-Empfänger auch nix wegnehmen.
Oder ihr neidet ihnen ihre schlaue Einstellung, und seid ihnen böse, dass ihr das innerlich nicht so schafft?
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