Hallo ImmerSuchend,
ich kann Dich so gut verstehen! Auch ich hatte jahrelang Ängste vor dem Tod. Ich bin nachts aufgewacht mit dem Gedanken: ich hab was ganz wichtiges vergessen! Wenn ich nachgedacht habe, dann fiel mir ein: sterben musst Du auch noch.
Dann habe ich Brustkrebs bekommen. Ich war Hochrisikopatientin. Das Thema Tod kam wieder aufs Tablett. Ich habe online ein spirituelles Coaching gemacht und viel gelernt dabei.
Ich glaube, dass es zum Menschen gehört, dass er Angst hat vor dem Tod. Nur Menschen wissen, dass sie sterben müssen. Und es ist natürlich, dass wir, da wir dann alle Kontrolle aufgeben müssen, Angst davor haben. Ich glaube, dass es die lebendigen Menschen sind, so wie Du, ImmerSuchend, die Angst haben vor dem Tod. Ich glaube, die die sagen, sie hätten keine Angst, verdrängen den Tod.
Im spirituellen Coaching habe ich gelernt, mich dieser Angst zu stellen. Nichts ist so sicher, wie mein Tod. Ich habe gelernt, zu akzeptieren, dass ich werde sterben müssen, damit ich umso intensiver jetzt leben kann. Das Leben ist so schön! Während ich dies schreibe, kommt das letzte rosige Licht hinter den filigranen Baumgerippen vor, dieses zarte Bild ist traumhaft. Und nur jetzt sehe ich es so. Morgen wird es ein anderes Bild sein, ein anderes Licht.
Seit meinem Coaching bin ich viel ausgeglichener, gelassener. Ich habe gelernt, und ich lerne es noch, dass ich jetzt lebe, hier und jetzt. Ich lerne es, ganz intensiv im Moment zu leben und bin so - glücklich, meistens.
Ohne die Konfrontation mit dem Tod und ohne die Verarbeitung im spirituellen Coaching hätte ich das nicht geschafft.
Heute ist für mich Tod und Leben wie Tag und Nacht. Beides ist schön, beides hat seine Berechtigung, beides will ich leben. Und obwohl ich nicht weiß, wie der Tod sein wird, so soll er mir willkommen sein (bleibt mir ja sowieso nichts anderes übrig!)