"Immer wenn Gott mir alle Türen zuschlägt macht er mir irgendwo ein Fenster auf"
Wieder mal bin ich sehr angenehm überrascht über eure Zuschriften und um jede einzelne dankbar von Herzen. Ihr alle seid "das Fenster" oder die Menschen, die draussen davor stehen und mir zeigen, ich bin nicht allein.
Ich habe heute morgen eine Überraschung erlebt. Es klingelte Sturm und ich glaubte der Postbote bringt mir mein bestelltes Bücherpaket. Statt Büchern stand mein hier vorgestellter Freund vor der Tür und teilte mir mit, er wäre heute schon entlassen worden. Ihr könnt euch vorstellen, dass ich völlig perplex war. Da ich völlig unvorbereitet war habe ich durch geatmet und die Dinge auf mich zukommen lassen. Allerdings war meine Begrüssung bewusst verhalten, was ihn doch schon irritiert hat. Ich konnte jedoch körperliche Zudringlichkeiten unterbinden indem ich vorgab eben erst aufgestanden zu sein. In Ruhe haben wir dann Kaffee getrunken und ich wagte sogar die Problematik mit dem "Damen Anruf" zum Thema zu machen. Klar, er stritt alles ab und hielt mir Vorträge über die "bösen Frauen". Ich habe so gehofft, daß er mir die Wahrheit sagt.
Morgen will er mal in seine Wohnung und ich habe vor ihn dort abzusetzen. Allerdings ohne wieder Abholen.
Ich schaffe das.
Ich weiss auch, daß er heute so "freundlich und friedlich" war hat nur einen Grund. Er ist nicht dumm, er spürt was los ist und bemüht sich. Das kenne ich schon. Sogar seine Versuche mit mir ins Bett zu gehen hat er dann gelassen und schläft nun schon einige Zeit.Er hat mir fast schon liebevoll gute Nacht gesagt, "ich liebe dich doch" in mein Ohr geflüstert und mir versichert, "das kriegen wir schon wieder hin."
Irgendwie ist alles so unwirklich, fremd und ich hoffe er wacht nicht auf..............
Es geht heute nicht um falsch oder richtig gemacht, es geht mir um die klare Tendenz die ich spüre in mir. Weg von ihm, aufhören,
allein weiter.
Ich spüre das Gefühl für ihn das so stark war kaum noch. War ein seltsamer Tag, doch ein guter. Ok, habe Angst noch vor morgen und wie es ganz zu beenden ist. Kleine Schritte sind doch aber besser als gar keine.
Euch allen ein herzliches "Merci." Haltet mir die Daumen, denn das harte Stück liegt noch vor mir.