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Punk = Abschaum der Gesellschaft?

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Venwiel

Aktives Mitglied
Das meiste was hier geschrieben wurde ist ja nicht grundsätzlich falsch. Aber ich kann mir solche Vorurteile wie Punks seien dumm und schmutzig nicht mehr anhören. Hört sich für mich an, als ob es nur aus der Schublade gezogen wir.
Das mit den Berufschancen ist natürlich klar... um weiterzukommen muss man sich auch dementsprechend geben.
Aber wer weiß schon was der Hochschulprofessor zu Hause/in seiner Freizeit treibt...
 
E

ein Mensch

Gast
Natürlich möchte ich provozieren und mich Abgrenzen durch mein Aussehen, meine Musik und so, aber es ist auf dauer schon nervig.
das tust du offentsichtlich, evtl. mehr als dir lieb ist ;)

was deine Frage angeht, ich habe nichts gegen Punks persönlich, ich finde viele wirken latent aggressiv oder gewaltbereit, zumindest als Kind hatte ich Angst vor Punks; mir persönlich sind Punks gleichgültig, der Stil is nicht unbedingt meiner aber das muss jeder selbst wissen.
 
E

EuFrank

Gast
Hallo ein Mensch!

...zumindest als Kind hatte ich Angst vor Punks...
Diesen Gedanken finde ich recht wertvoll. Kinder haben ja eigentlich noch keine Vorurteile. Dem Threadersteller könnte man vielleicht auch die Frage stellen, ob er Kindern Angst machen will. Das wird er vermutlich verneinen, obwohl Punks sicherlich auf viele Kinder verängstigend wirken können.

In diesem Falle würde eine interessante Diskrepanz zwischen Anspruch und tatsächlicher Aussenwirkung der Punks zutage treten. Platter ausgedrückt: "Ich will gruselig aussehen, aber niemanden erschrecken".
 

weidebirke

Urgestein
Hallo ein Mensch!


Diesen Gedanken finde ich recht wertvoll. Kinder haben ja eigentlich noch keine Vorurteile.

Aber ein Kind hat doch nicht Angst vor Punks, weil die böse sind, sondern weil sie anders aussehen, vielleicht auch laut sind, laute Musik hören.

Deswegen kann man doch nicht per gerechtem, vorurteilsfreiem kindlichem Urteil guten Gewissens behaupten, dass Punks Leute sind, vor denen man Angst haben muss.
 
E

EuFrank

Gast
Hallo weidebirke!

Aber ein Kind hat doch nicht Angst vor Punks, weil die böse sind, sondern weil sie anders aussehen, vielleicht auch laut sind, laute Musik hören.

Deswegen kann man doch nicht per gerechtem, vorurteilsfreiem kindlichem Urteil guten Gewissens behaupten, dass Punks Leute sind, vor denen man Angst haben muss.
Wie Punks wirklich sind und was sie denken, ist in diesem Zusammenhang nicht wichtig. Ihre Wirkung ist aber wohl unbestritten. Und: sie wollen so wirken.
 
W

willy

Gast
Hallo weidebirke!
Wie Punks wirklich sind, was sie denken, sei dahingestellt. Ihre Wirkung ist aber wohl unbestritten. Und: sie wollen so wirken.
Sie wollen anders wirken. Anders.

Müsste man deiner Meinung auch auch Behinderten bzw. Leuten mit entstelltem Gesicht oder Körper den Gang in die Öffentlichkeit verbieten?
Ich hatte als Kind vor ihnen Angst. Vieleicht aus Ekel. Aber vor allem, weil sie anders waren.
 
E

EuFrank

Gast
Sie wollen anders wirken. Anders.

Müsste man deiner Meinung auch auch Behinderten bzw. Leuten mit entstelltem Gesicht oder Körper den Gang in die Öffentlichkeit verbieten?
Ich hatte als Kind vor ihnen Angst. Vieleicht aus Ekel. Aber vor allem, weil sie anders waren.
Erstens verbiete ich Punks überhaupt nichts.

Zweitens wollen Behinderte nicht absichtlich behindert und entstellt sein.

Punks sind absichtlich Punks, Behinderte sind Opfer ihrer Situation.
 

weidebirke

Urgestein
Hallo weidebirke!


Wie Punks wirklich sind und was sie denken, ist in diesem Zusammenhang nicht wichtig. Ihre Wirkung ist aber wohl unbestritten. Und: sie wollen so wirken.
Ich gebe Dir recht damit. Die Außenwirkung ist so.

Mir kommt es wie ein Teufelskreis vor. Man will sich um jeden Preis angrenzen von den "Normalos", so vehement wie nur eben möglich. Gerne auch schockierend. Das absolut Schöne an jugendlicher Rebellion ist ja auch, dass man sich immer im Recht wähnt und vor allem Allmachtsphantasien hat, viieeel besser zu wissen, wies geht.

Gerade in der Punkszene hält man die Toleranz hoch (sorry, sollte ich daneben liegen, meine Erfahrungen sind schon was älter), aber nur, wenn das Gegenüber so ist wie ich. Alles andere ist reaktionär oder spießig.

Gleichzeitig beklagt man die mangelnde Akzeptanz in der Gesellschaft. Pöbelt aber gerne vorübergehende Leute an.

Trotzdem gehört es dazu. Es wäre doch schade, wenn wir alle graue Mäuse blieben und permanent angepasst. Und niemand von Euch weiß, was der Hochschulprofessor in seiner Jugend gemacht hat, bei mir würde es auch niemand vermuten.

Peinlich wird es nur, wenn man den Absprung verpasst und mit 40 immer noch im Stadtpark rumhängt :p

Gruß
Weidebirke
 
E

EuFrank

Gast
Hallo weidebirke!

Ich gebe Dir recht damit. Die Außenwirkung ist so.

Mir kommt es wie ein Teufelskreis vor. Man will sich um jeden Preis angrenzen von den "Normalos", so vehement wie nur eben möglich. Gerne auch schockierend. Das absolut Schöne an jugendlicher Rebellion ist ja auch, dass man sich immer im Recht wähnt und vor allem Allmachtsphantasien hat, viieeel besser zu wissen, wies geht.

Gerade in der Punkszene hält man die Toleranz hoch (sorry, sollte ich daneben liegen, meine Erfahrungen sind schon was älter), aber nur, wenn das Gegenüber so ist wie ich. Alles andere ist reaktionär oder spießig.

Gleichzeitig beklagt man die mangelnde Akzeptanz in der Gesellschaft. Pöbelt aber gerne vorübergehende Leute an.

Trotzdem gehört es dazu. Es wäre doch schade, wenn wir alle graue Mäuse blieben und permanent angepasst. Und niemand von Euch weiß, was der Hochschulprofessor in seiner Jugend gemacht hat, bei mir würde es auch niemand vermuten.

Peinlich wird es nur, wenn man den Absprung verpasst und mit 40 immer noch im Stadtpark rumhängt :p

Gruß
Weidebirke
Ich sehe das ähnlich wie Du. Punks sind im Grunde Spätpubertierende. Das soll keine Beleidigung sein. Sie durchlaufen einfach eine Anti- und AbgrenzungsPhase. Sie müssen sich unterscheiden und abgrenzen, um ihr eigenes Profil zu erlangen. Ein fast natürlicher Prozess im Werdegang eines Menschen.
 

weidebirke

Urgestein
Sich dann darüber zu verwundern, dass man tatsächlich provoziert, ist schon irgendwie seltsam.
Darkside
Aber durchaus üblich. Sogar ständiges Lamento. Auch und vor allem unter "echten" Punks.

Ich hatte eine Freundin, die sah echt beeindruckend aus. Sie war Sekretärin eines Sozialverbandes. Jeder Gast, der den Chef sprechen wollte, musste an ihr vorbei. Keiner hat sie für voll genommen und immer nach der Sekretärin gefragt. Man dachte, sie sei Praktikantin, Aushilfe, Putzfrau, what ever. Jeden Abend habe ich mir frustrierte Wutanfälle anhören müssen, wie ignorant die Gesellschaft doch sei.
 
Status
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