Ok es fällt mir recht schwer niederzuschreiben was letztendlich mein Problem ist und nun ja ich weiß auch gar nicht wirklich wo ich richtig ansetzen kann. Ich bin 21 Jahre alt eine sehr kontaktfreudige und attraktive junge frau bei welcher man sicherlich nie merken würde das diese einige lasten seit Jahren mit sich trägt. Meine Familie Gott behüte sie war immer sehr bemüht den schein nach außen einer perfekten Familie zu bewahren. Leider sah die Wirklichkeit hinter verschlossenen Türen ganz anders aus. Mein Vater welcher ein sehr großes aggressionspotenzial hat leider nach meiner Ansicht nach an einer gespaltenen Persönlichkeit. Beschimpfungen wie schlampe, drecksstück beweg dein A**** oder anspucken gehörten zum Alltag. Ich vergesse nie den morgendlichen Gang zur schule. Nachdem man die tränen weggewischt hatte wieder eines seiner schönsten lächeln aufzusetzen war eine Qual aber für mich normal Hauptsache keiner bemerkte was wirklich in diesem Kind vor sich ging. Das schlimme daran war das ich es nie anders kannte mein Vater beschimpfte seit ich denken kann meine Mutter wie seinen schlimmsten Feind und verletzte die Menschen die er am meisten lieben sollte am meisten. Wieder in anderen Momenten ( deshalb gespaltene Persönlichkeit ) verlangte man von einem einfach zu vergessen war man wieder sein schatz und Küsschen hier und Küsschen da. Um den frieden zu bewahren redete man nicht über geschehenes und ließ es erneut und erneut immer wieder über sich ergehen in der Hoffnung wenn wieder so ein Ausbruch stattfindet dieser so schnell wie möglich hinter sich zu bringen ( leider spielte auch der Alkohol eine rolle mein Vater trinkt sehr viel)…..Nun ja als Kind versteht man noch nichts o richtig aber je älter ich wurde merkte ich das so etwas nicht richtig ist und fand heraus was uns wirklich geschieht. Ich versuchte nicht mehr alles über mich ergehen zu lassen und versuchte Schwester und Mutter zu schützen und verschlimmerte dadurch manche Ausbrüche. Obwohl ich die systematische physische Zerstörung und unterbutterung weit aus schlimmer empfunden habe waren auch körperliche angriffe keine Außnahme. Das einfache gebückte halten und warten bis es vorbei ist verfolgt mich heute noch manchmal. Ich erinnere mich an die Situation als mein Vater uns eingeschlossen hatte und ich nur die Hilfeschreie meiner Mutter hörte da ergriff ich zum ersten mal Mut und kletterte durchs fenster alarmierte die Nachbarn und diese die Polizei .Nachdem wir einige Zeit im Frauenhaus untergebracht waren nahm alles auch kein ende meine Mutter war physisch zerstört und abhängig und redete die taten meines Vaters gut sie verdrängte die schlechte Seite und dachte an die guten. Wir zogen oft um und waren regelrecht auf flucht vor meinem eigenen Vater Gespött in der schule wenn mein Vater uns auflauerte und Lehrer meine Schwester und mich zu Seite nehmen müssen um uns zu schützen waren belastbar aber schienen für mich fast als normal ich behielt trotzdem immer den schein der starken Tochter und Hilfen wie einen Psychiater usw. lehnte ich ab meine Familie brauchte meinen Schutz und den versuchte ich ununterbrochen zu geben. Nachdem meine Mutter immer labiler geworden ist ging sie zurück zu meinem Vater wir nahmen das als Kinder hin und hofften das die Versprechungen das alles besser wird wahr werden und redeten uns schon selbst ein „es ist doch normal in jeder Familie gibt es mal Auseinandersetzungen ihr hattet eine schöne Kindheit und eure Eltern lieben euch“. Einige zeit ging das auch gut bis der Alltagstrott wieder eintrat und auch leider die Vergangenheit einen immer wieder einholte ich war älter und nahm alles ein wenig gefasster trotz all dem bewahrte ich bis heute den schein alles sei ok und Gewalt und Beleidigungen seien in meiner Familie nicht der fall. Versteht mich nicht falsch aber ich liebe meine Eltern über alles vor allem meine Mutter sie ist in meinen Augen nur ein opfer und mein Vater weiß im nächsten Moment gar nicht mehr was er getan hat oder ist sich dessen nicht bewusst. Niemand anderes dürfte seine Familie so verletzen wie er es letztendlich getan hat. Mittlerweile lebe ich alleine und hatte sehr damit zu kämpfen meine Mutter meinem vater zu überlassen. Auch diese lebt jetzt von ihm getrennt und leidet sehr unter seinen taten aber trotzdem steht der schein einer perfekten Familie und sie sucht die schuld bei sich. Auch wenn ich mittlerweile einen guten Kontakt zu meinem Vater habe ich jetzt die angst das mich meine Erlebnisse einholen. Ich hatte mittlerweile 2 Partner beide gewalttätig und vom charackter meinem Vater recht ähnlich ich habe früh den Notschalter gedrückt und mich getrennt. Jetzt habe ich einen ehrlichen Mann kennengelernt und merke das ich eigentlich die Jenige bin die sich so strickt gegen eine Bindung wehrt. Bei verschiedenen Verhaltensmustern im Streit etc. Blocke ich ab und suche die flucht. Sex habe ich um ehrlich zu sein mit meinem Partner um ihn einen gefallen zu tun vielleicht liegt es daran das ich weiß das meine Mutter oft unfreiwilligen Sex mit meinem Vater hatte und der sie betrogen hat .Ich lege mehr wert auf Körperliche nähe Schutz und das Gefühl geborgen zu sein. Ich weiß nicht wirklich was ich von all dem halten soll und hoffe vielleicht hier auf Leute mit ähnlichen Erfahrungen. Die Beziehung mit dem Mann jetzt habe ich beendet weil ich mich nicht voll auf eine Bindung einlassen kann. Was in meiner Familie war weiß niemand und ich möchte eigentlich nur mit diesem kapitel abschließen und anfangen zu leben.