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meine These: Wer in so einem kranken Umfeld aufgewachsen ist, kann einfach nicht ...

Flashlight

Aktives Mitglied
Das Problem ist, dass man als kleines Kind, kranke Menschen als Normale kennenlernt... insbesondere, wenn keiner es für nötighält einem überhaupt zu sagen, dass sie krank sind!
 
G

Gerda mit H

Gast
Hallo,

bin auch in einem kranken Umfeld aufgewachsen und dann als ich in die Pubertät kam, hatte ich enorme Probleme. Das steigerte sich hin bis zum Suizidversuch. Danach bin ich freiwillig in eine Therapie gegangen und es folgten eine lange Reihe von Jahren, in denen ich hart an mir selber arbeiten musste. Es gab immer wieder Rückschläge. Ich bin in diverse Selbsthilfegruppen gegangen, habe gelernt, an den 12 Schritten zu arbeiten. Wachsen fängt leider mit Weh an, aber für mich hat es sich gelohnt.
Was ich Dir auf Deinem Weg gerne mitgeben möchte, ist die Erkenntnis, dass es sich immer lohnt, an sich selber zu arbeiten, egal aus welchem Umfeld man kommt. Jeder Mensch hat immer wieder Chancen, neu anzufangen, probier´s doch einfach mal aus. Viel Glück wünsche ich Dir und auch viel Kraft! Du kannst es schaffen, wenn Du etwas dafür tust.
 
Zuletzt bearbeitet:

Flashlight

Aktives Mitglied
Ich möchte es einfach nur gerne verstehen...

Warum mich als abartig und unnormal geltende Dinge und Situationen anziehen und für mich normaler wirken und einfacher, als das was eigentlich normal sein sollte...
Ich bin irgendwie nicht in der Lage, die Dinge richtig zu bewerten... Was für mich jahrelang normal und selbstverständlich war, ist plötzlich abartig... das ist schwierig... und die Psychologen wollen davon nix wissen...
"gehört alles zur Depression" "Die Diagnosen müssen Sie schon uns überlassen" "sie wissen doch jetzt, dass es nicht normal war, also ist es doch gut"....usw.
die nehmen mich nicht ernst... die einen sagen ich bin gesund, die anderen machen mir Vorwürfe, die nächsten gucken als hätte ich nicht mehr alle Latten am Zaun und wieder andere wollen mich sofort einweisen lassen...

was soll ich davon halten???
Seit meine Mutter aus der psychosomatischen Klinik zurück ist. gehts ihr viel besser und sie ist das größte A******* das ich kenne und die verachtenswerteste Kreatur überhaupt...

Wie soll ich unter solchen Umständen eine Therapie machen????:mad::mad::mad::confused::mad:
 

Landkaffee

Urgestein
... normal werden.

Meine Mutter, mein Vater, meine Tante, mein Großvater, meine schwester... alle psychisch krank...

Erstaunlicherweise können das doch einige. Ich habe das immer wieder beobachtet. Nur, sie haben ein schweres Päckchen im Leben zu tragen.
Manchmal fragt man sich, wie Kinder dies oder jenes überleben... .
Bei genauer Betrachtung waren dann die psychisch Kranken im Umfeld doch eben nicht in jeder Beziehung krank, gab es Nachbarn, engagierte Lehrer etc. . Eben auch andere Menschen, die da waren und wo das Kind, wenn auch ab und an nur punktuell aber immerhin Halt finden konnte. Manche Kinder schaffen es so auf diese Weise, ihren Kern zu entwickeln oder zu bewahren.
Manche Kinder schaffen es nicht.
Immer kommt es auch später in der Jugend und im Erwachsenleben mit darauf an, wie das Umfeld gestrickt ist.

Ich habe gerade die Geschichte eines 14 oder 15-jährigen im Kopf. Er lief mit seiner 4-jährigen Schwester an der Hand durch die Strassen und suchte etwas zu Essen. Die Eltern waren getrennt, der Vater verschollen, die Mutter Alkoholikerin, die Großeltern waren psychisch so schwer erkrankt, dass sie ausfielen usw. .
Jahre später.... . Er hatte schon lange Hilfen angenommen, seine eigene Wohnung, den Schulabschuss sehr gut geschafft, war in der Ausbildung, und und und und. Man mochte fast meinen, der gehöre nicht in die Familie. Das sah er aber anders. ;-) Er hatte es geschafft, sich mithilfe anderer zwar, aber eben sein Leben auf zu bauen. Seinen gesunden inneren Kern, den hatte er sich bewahren können. Anders kann ich mir das auch nicht erklären. Ein Motor für ihn war sicher: er wollte seine Schwester nicht im Stich lassen.
Das widerum musste er doch irgendwo und irgendwie gerlernt haben, oder? ;)
Was ich sagen will: auch im Schlechten kann es manchmal noch Gutes geben. Andernfalls hätten sooooo viele nicht überlebt.


Alles Gute!
Landkaffee
 

Flashlight

Aktives Mitglied
Klar, überlebt hab ich das ja auch... aber alles was ich tue, fühlt sich für mich wie ein Notfallplan der Natur an... ich weiß dass ich es tuen muss... ich weiß dass es keine alternative gibt... aber ich kann es nicht logisch erklären und deshalb wirkt es krank und unverständlich... ich kann damit leben, ich hab mir Verhaltensweisen unbewusst angewöhnt um das überleben zu können... aber deshalb kann ich mich in normalen Situationen eben nicht normal verhalten... sondern immer nach den uralten Mustern, die ich mir als kleines Kind angewöhnt habe....
ergo: Ich reagiere wie ein Kind, ich denke wie ein Kind, ich hab die Bedürfnisse eines Kleinkindes... aber ich soll mich verhalten, wie eine 21 jährige Ethnologie und Philosophie Studentin...

Und es hat verdammt lange gedauert, bis ich begriffen habe, dass es einfach von der Logik her unmöglich ist... meine einzigen Vorbilder waren meine Eltern... meine Vorbilder waren krank... ihr Verhalten war krank... ergo: Ich hab als noch gesunder Mensch, krankes Verhalten gelernt, übernommen und nachgeahmt, ohne zu wissen dass es falsch ist...
Das kann doch nicht funktionieren, oder?
 

Frispa

Mitglied
Manchmal braucht es seine Zeit um sich der Umgebung anzupassen und zu merken was richtig oder falsch ist .
Ich bin auch lange den falschen Weg gegangen ,Therpie gemacht usw und meinen inneren wahren Kern erkannt ,zumindest was für mich Moralisch und Ehtisch wichtig und wahr ist .
Vor zwei Jahren habe ich dann mal eine Frau kennen gelernt ,die meinte mich dann umerziehen zu müssen um mir zu zeigen was richtig ist und wie man Lebt .
Raus gestellt hat sich ,das ich wohl eher richtig lag als sie .ich bin 45 und sie 44 .
Es gibt für jeden ein anderes richtig oder falsch .
Denn Weg muss man finden und es dauert oft eine Zeit um das zu erkennen .
Das was ich quasi als falsch erkannt hatte ,wollte mir dies Frau als jetzt für richtig verkaufen .
 
D

Dr. Rock

Gast
Du magst krankes Verhalten vorgelebt, beobachtet und vielleicht teilweise übernommen haben...übernommen, um diesen Abschnitt deines Lebens so unbeschadet wie möglich zu überstehen.

Wenn du nun dabei bist, mit Hilfe einer Therapie neue Verhaltensweisen zu lernen, ist das erstmal der Hammer! Alles neu, noch nie dagewesenes und alles total ungewohnt! Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und Verhalten zu ändern keine Sache, die man in 3 Tagen schafft. es ist eine langwierige Angelegenheit, die Zeit, Durchhaltevermögen und Übung erfordert.

Du hast momentan sicher mit inneren Widerständen zu kämpfen, die dich vor deinem neuen Verhalten warnen wollen - denn alles, was für dein Gehirn neu und unbekannt ist, ist erstmal ein Risiko und vielleicht sogar eine potentielle Gefahr...man weiß ja nie, welche Folgesituationen man sich durch das neue verhalten schafft.

Wenn du aber weiter übst, am Ball bleibst und Durchhaltevermögen an den Tag legst, werden deine neuen Verhaltensweisen mittelfristig ins Blut übergehen, du studierst sie quasi ein. Dann sind sie nicht mehr fremd, sondern ein Teil von dir. :)

In einem kranken Umfeld aufgewachsen zu sein bedeutet nicht zwangsläufig, dass man selbst krank sein/werden muss. ;)
 

Flashlight

Aktives Mitglied
Ich möchte es einfach nur gerne verstehen...

Warum mich als abartig und unnormal geltende Dinge und Situationen anziehen und für mich normaler wirken und einfacher, als das was eigentlich normal sein sollte...
Ich bin irgendwie nicht in der Lage, die Dinge richtig zu bewerten... Was für mich jahrelang normal und selbstverständlich war, ist plötzlich abartig... das ist schwierig... und die Psychologen wollen davon nix wissen...
"gehört alles zur Depression" "Die Diagnosen müssen Sie schon uns überlassen" "sie wissen doch jetzt, dass es nicht normal war, also ist es doch gut"....usw.
die nehmen mich nicht ernst... die einen sagen ich bin gesund, die anderen machen mir Vorwürfe, die nächsten gucken als hätte ich nicht mehr alle Latten am Zaun und wieder andere wollen mich sofort einweisen lassen...

was soll ich davon halten???
Seit meine Mutter aus der psychosomatischen Klinik zurück ist. gehts ihr viel besser und sie ist das größte A******* das ich kenne und die verachtenswerteste Kreatur überhaupt...

Wie soll ich unter solchen Umständen eine Therapie machen????:mad::mad::mad::confused::mad:
Die Krankenkasse zahlt auch keine Therapie mehr...
außerdem liegt die statistische Wahrscheinlichkeit bei zwei depressiven Elternteilen bei 70%, dass die kinder auch erkranken...
Ich hab ja depressionen und Panikattacken nur die soziale Phobie und meine Agoraphobie hab ich momentan im Griff...
 

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