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Rotbein

Neues Mitglied
Teil 2 - Fortsetzung
Chronik einer Auseinandersetzung ist auf Seite 6 - Beitrag 28 zu finden

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Reale Chronologie einer partnerschaftlichen Auseinandersetzung 2011

Hallo, ich hätte gerne mal eine Einschätzung von Euch zu folgendem Vorgang
Ich schreibe absichtlich nicht mehr Hintergrundinfos dazu.
Vielen Dank für euren Rat im voraus.
Euer Rotbein


Versuch von Mann sich zum Mittagessen mit Frau zu verabreden

28.06. 11.16 Uhr Mann-SMS
Hallo lieber Schatzi, es freut mich das mir die kleine Überraschung gelungen ist. Ich habe heute frei und bin gerade dabei einen Plan für die Woche zu erstellen. Gehen wir am Donnerstag zusammen Mittagessen? Das wäre richtig schön. Viele liebe Grüße und Küsse von

28.6. 11.40 Uhr Frau 1. SMS
Hallo, habe am Do leider keine Zeit. VG S.

28.6. 12.19 Uhr Frau-2. SMS
Aber meinen Fotoapparat kannst du vormittags mir ins Büro bringen. Den hätte ich gern wieder.S.

28.6. 13 Uhr Mann-SMS
Hallo Schatzi, Do. klappt mittlerweile nicht mehr. Rufe mich einfach an, wir finden schon eine Lösung, das du deine Kamera schnell zurückbekommst. LG

28.6. 13.30 Uhr Frau -Telefonat
Anruf in einem aggressivem, geschäftlichen Ton. Eine Terminlösung konnte nicht gefunden werden. Letzte Worte des Gespräches : Da kümmere ich mich anderwertig und tschüß. Sofort danach aufgelegt ohne auf eine Reaktion oder auf Abwarten der Verabschiedung.


28.6. 14 Uhr Mann -SMS
Es gibt immer eine Lösung, auch jetzt noch. So wie man in den Wald hineinruft so schallt....Unter Liebenden in diesem streiterischen, aggressivem Ton um zugehen, lehne ich grundsätzlich ab. Deine divenhafte Art enttäuscht mich leider sehr. Danke nochmal für den lieben, konstruktiven, lösungsorientierten Anruf. LG

28.6. 14 Uhr Mann -SMS
Es gibt immer eine Lösung, auch jetzt noch. So wie man in den Wald hineinruft so schallt....Unter Liebenden in diesem streiterischen, aggressivem Ton um zugehen, lehne ich grundsätzlich ab. Deine divenhafte Art enttäuscht mich leider sehr. Danke nochmal für den lieben, konstruktiven, lösungsorientierten Anruf. LG

28.6.16 Uhr Mann Besuch in Firma
Besuch in der Firma. Extra Anfahrt 32 km. Kamera übergeben. Nur Frage von Frau warum machst du denn so einen Aufriss. Antwort Mann: Das Wort bitte hat gefehlt. Ohne auf den zweiten Satz (Ton macht die Musik) zu warten dreht sich Frau um und ignoriert den Mann. Keine Verabschiedung oder Höflichkeitsfloskeln.

28.6. 18Uhr Mann- SMS
Was soll jetzt ein liebender Mann denken der auf eine schöne Mail vom Vorabend so antwortet und solch gegensätzliche Töne zurückbekommt? Hallo lieber Sc hatzi, es freut mich das mir die kleine Überraschung gelungen ist. Gehen wir zusammen Mittagessen? Das wäre richtig schön. Viele liebe Grüße und Küsse

Von Frau absolut keine Reaktion

30.6. 23.24 Mann - SMS
Hallo Schatzi, ich bin ziemlich fertig. Meine Nächte sind immer n. 4h zuende. Ich hätte dir gerne ganz ruhig gesagt warum ich so reagiert habe. Im nachhinein ist es so wie es mit uns schon manchmal ergangen ist. Über ein Zeichen (am liebsten telef) von dir würde ich mich freuen. LG

1.7. 8.40 Uhr Frau - Email
Hallo Mann,

deinem Wunsch nach tel. Kontakt kann ich nicht entsprechen, denn ein Gespräch wünsche ich im Augenblick nicht.


Auch möchte ich keine Begründungen hören zu dieser (deiner) voran gegangenen Mail oder zur Gesamtsituation.

Du beziehst dich in deinen Aussagen, die nicht verletzend sein sollen auf ein Versprechen, das ich dir in einer Krisensituation gegeben habe. Es ist nicht das erste mal, dass dieses Versprechen in solchen Auseinandersetzungen genutzt wird für einen emotionalen Erpressungsversuch. Jedenfalls empfinde ich deine Worte als Erpressung um eine eigene Anspruchshaltung durchzusetzen. Es geht dabei nicht einmal ansatzweise um eine Lösung!!, was der Ausgangspunkt dieses Versprechens war. Ich empfinde mich als ausgenutzt.
In dessen Konsequenz ziehe ich das Versprechen zurück. Ich gebe keine positiven Signale, damit diese dann wiederholt gegen meine Person eingesetzt werden.

Ich rufe dich an, wenn ich das auch möchte.


Viele Grüße

von
Frau

Anmerkung
Mit dem Versprechen ist ein Anruf gemeint. Ich (Mann) leide unter leichten Depressionen die aber meine Partnerin mit einem Telefonat (max 30 min) immer in den Griff bekommt und bekam. Je schneller der Anruf desto weniger Probleme mit schlechten Gefühlen. Bei Auseinandersetzungen kommen die Depressionen immer ans Licht.

2.7. 12.47 Mann - SMS
Hallo , ich bitte dich nochmals sehr: Rufe mich bitte an. Ich bin fix+fertig.
Was kann/muss ich noch tun nur um mit dir zu reden? LG

Keine Reaktionen auf immer wieder versuchten Anrufe bis Samstag.
Wobei das "unsichtbar machen" schon häufiger vorkam -
 
Zuletzt bearbeitet:
V

Verdandi

Gast
Anmerkung
Mit dem Versprechen ist ein Anruf gemeint. Ich (Mann) leide unter leichten Depressionen die aber meine Partnerin mit einem Telefonat (max 30 min) immer in den Griff bekommt und bekam. Je schneller der Anruf desto weniger Probleme mit schlechten Gefühlen. Bei Auseinandersetzungen kommen die Depressionen immer ans Licht.
Die gesamte Hintergrundgeschichte kann man schwer beurteilen.
Aber was du tun kannst, ist es so wie es jetzt ist, zu akzeptieren.
Die "Frau" hat sich nichts zu schulden kommen lassen, indem sie sich Dir erklärt hat. Sie hat also aus meiner Sicht nicht moralisch verwerflich oder rücksichtslos gehandelt.


Das einzige was du tun kannst ist, abwarten sie in Ruhe lassen und hoffen.
Über Dein eigenes Verhalten hast du ja auch nichts geschrieben, aber ich denke, es gibt sicher einen Grund für ihre abweisenden Reaktionen.
Eine Partnerin/Partner ist für eine Partnerschaft/Beziehung da. Natürlich hat das auch einenj psychisch positiven Effekt, wenn die Beziehung funktioniert.
Um deine Depressionen zu behandeln ist sie nicht da, da wäre ein Psychologe die bessere Wahl.


PS:
Persönliche Mails oder SmS veröffentlichen halte ich auch nicht gerade für diskret, auch wenn die Namen in "Mann" und "Frau" geändert wurden.

Nochmal gelesen und ja, der Eindruck ist, dass Du sie für Dein Seelenheil brauchst.
Das ist nicht Sinn der Sache, in Ruhe lassen sonst machst du es nur noch schlimmer.
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Manuel+

Gast
Rotbein,

Ich denke auch, daß Sie zu fordernd gegenüber dieser Frau auftreten. Sie stellen in gewisser Weise einen Anspruch an sie, nämlich, dass sie sich wohlwollend um Sie kümmern soll etc. Das funktioniert aber nicht bei jeder Frau. Und sie mag gute Gründe haben, Ihren Forderungen nicht zu entsprechen.

Die abweisenden Signale der Frau sind deutlich. Lassen Sie ihr ihre Freiheit, sich auch gegen Sie zu entscheiden. Jedes weitere "Quengeln" wird die Situation nur verschärfen.

Versuchen Sie, von ihr abzulassen und Ihre eigene Problematik in den Hintergrund zu stellen! Von dieser Frau können sie nur sehr bedingt Hilfe erwarten.

Etwas drastisch formuliert: Machen Sie sich frei von dem Versuch, den Willen anderer Frauen zu beherrschen!

Ich wünsche Ihnen, dass Sie ihre Depression bald wieder gut in den Griff kriegen.
 

sapphyr

Aktives Mitglied
Hallo Rotbein,

es ist etwas schwierig, die Situation zu beurteilen, wenn man die Vorgeschichte nicht kennt.
Offensichtlich ging dem ganzen eine Überraschung voraus, die du organisiert hattest und welche auch Anklang fand. Darf man fragen, was das war?

Partner, die mit einem depressiven Menschen zusammen sind, müssen manchmal eine kleine Gratwanderung machen: Den geliebten, im Moment emotional instabilen Part stützen, aber nicht zum Allheilmittel bei Niedergeschlagenheit werden bzw. sich mit Argumenten, wie: "Mir geht es jetzt schlecht, weil du nicht xyz unternimmst..." rumschlagen müssen
Das kann belasten und schwierig werden, wenn es häufiger vorkommt.

Warst du ein bißchen beleidigt, daß sie keine Zeit für ein gemeinsames Mittagessen hatte und daher empfindlicher? Hast du mit mehr Dankbarkeit gerechnet? Fühlst du dich insgesamt lieblos behandelt?
Dann sag ihr das und führe kein Metagespräch über Dinge, um die es nicht geht.

...und wie schon gesagt, eine Partnerin ist keine Therapeutin. Sie sollte deine depressiven Phasen nicht "in den Griff bekommen" müssen. Das überfordert auf die Dauer und belasetet auch gut laufende Partnerschaften.

Alles Gute euch beiden:):)

Sapphyr
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Hallo Rotbein,

sie will nichts von dir, braucht offenbar nichts. Und deshalb wirst Du dir eine Blase laufen. Überleg dir gut, wie viele Demütigungen Du dir zumuten willst und was solche Spielchen mit deinem Ego anrichten.

Hans
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Lili Marleen,

Du fragst: "Das kannst du nicht verstehen und nicht nachvollziehen?
Nach deiner Meinung, muss sie also alles für ihn stehen lassen?"

Nein, muss sie nicht. Aber Rotbein hat für mich sehr eindrucksvoll beschrieben, wie sie ihrerseits ihre Belange vertritt. Das ist in Ordnung.

Ich bin ein Mann, sehe vieles aus männlicher Sicht. Dazu gehört für mich, dass wir als Männer nicht mehr hinterher laufen, wenn Frauen uns die kalte Schulter zeigen. Wir gewinnen dadurch nämlich nicht, sondern können nur verlieren. Verlierer mögt ihr Frauen nicht, was ich verstehe.

Aber wir dürfen uns auch nicht dazu machen lassen, von niemanden. Es gehört zu meiner sehr persönlichen Erfahrung, dass ich mich über viele Jahre habe reduzieren lassen, den Wünschen und den sehr egoistischen Motiven einer Partnerin nachgegeben habe. Gebracht hat es mir außer Verachtung gar nichts.

Heute würde mir das nicht mehr passieren. Ich habe, das räume ich ein, da inzwischen so etwas wie einen missionarischen Eifer entwickelt, mit dem ich an meine Geschlechts- und nicht selten auch Leidensgenossen, appelliere, nicht in die Falle zu tappen, in die ich oft genug gestolpert bin.

Manchmal bekommt man/frau eben genau das, was man nicht bekommen will. Das ist gewissermaßen dann das Ergebnis einer paradoxen Intention.

Hans
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Zitat:

"Lediglich wissen wir, dass es ein Versprechen gab, bei dem die Frau sich überfordert fühlte und es zurück nahm, weil sie wohl immer wieder darauf festgenagelt wurde."

Akzeptiert. Umgekehrt hätte sie wahrscheinlich drauf bestanden, dass er es erfüllt.
Da bin ich sicher, aber das unterscheidet uns.

Hans
 

Bandit

Moderator
Teammitglied
Zitat:

"Lediglich wissen wir, dass es ein Versprechen gab, bei dem die Frau sich überfordert fühlte und es zurück nahm, weil sie wohl immer wieder darauf festgenagelt wurde."

Akzeptiert. Umgekehrt hätte sie wahrscheinlich drauf bestanden, dass er es erfüllt.
Da bin ich sicher, aber das unterscheidet uns.

Hans
Es ist nicht gut seine negativen Erfahrungen in eine verallgemeinerte Vermutung zu packen.
Kommt auch sehr frustriert rüber und macht nicht gerade einen sympatischen Eindruck, eher bedauernswert!

LG Bandit :(
 
F

fritzie

Gast
Hallo, ich hätte gerne mal eine Einschätzung von Euch zu folgendem Vorgang

Neutrale Sicht:

aus deinem letzten Satz geht bereits hervor, daß du das Bedürfnis hast, dir von der Frau deine depressiven Stimmungen "nehmen" zu lassen - nachvollziehbar, derjenige, der mehr zu lieben glaubt, begibt sich in eine abhängige Rolle, die demjenigen, der sie "stemmen" soll, oft Last und Belastung gleichermaßen wird.

Eure Kommunikation: deine "Schatzis" signalisieren Nähe, die von der Gesprächspartnerin (Grußlos oder mit der Allgemeinfloskel "VG" = Viele Grüße) nicht erwidert wird. --> unterschiedliche Beziehungsebenen.

Da ich meine "Ungleichbeziehungen" meist mit Frauen hatte, sehe ich das Mißverhältnis nicht geschlechtsspezifisch, abhängige bzw. "starke" Positionen haben etwas mit der Selbst-Identifikation zu tun, nichts mit speziellen männlichen oder weiblichen Charaktereigenschaften.

Aus Sicht der meist "Stärkeren" (ich war gelegentlich auch in der bedürftig-abhängigen Rolle, neigte aber nie zum Klammern, deshalb kann ich dazu weniger sagen) stellt sich mir das Bild so dar: derjenige, der mehr zu lieben glaubt und dazu sein ganzes "Leid" in die Waagschale wirft, handelt im Grunde massiver und auch aggressiver als der sich verweigernde Teil. Der Part, der Grenzen zu ziehen versucht, versucht vor allen Dingen, seine Autonomie zu wahren und nicht durch "Fremdballast" am eigenen Weiterkommen gehindert zu werden. Oder weniger theoretisch ausgedrückt: der Umstand, als angeblich "weniger liebender Teil" und darüber hinaus als stärkerer Charakter wahrgenommen zu werden bringt häufig den Anspruch des "Schwächeren" mit sich, ungefragt seinen ganzen Seelenballast und die Zuständigkeit für's Wohlbefinden auf den "Stärkeren" zu übertragen - "stärkere Menschen" verfügen aber nicht über mehr Kräfte als die "Schwächeren", d.h. sobald sie sich bereit erklären, einen Teil der Last des "Bedürftigen" mit zu tragen, haben sie weniger Kraft für ihr eigenes Wohlfühlen: sie schleppen nicht nur die Bedürftigkeiten des klammernden Partners mit sich, sondern darüber hinaus oft genug noch Schuldgefühle und Selbstzweifel, weil der "Schwächere" mit Vorwürfen, Tränen (= emotionale Erpressung) agiert. Dagegen ist sehr schwer anzugehen, als "Starker" befindet man sich damit de facto eigentlich in der schwächeren Position.

So, das war der theoretisch-neutrale Teil.


Mein persönlicher Teil: sei froh, daß diese Frau so moderat reagiert - wäre ich an ihrer Stelle, würde ich nach so einem Dialog massiv gegen dich vorgehen.
 

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