E
EllaKarina
Gast
Wir waren verdammt gute Freunde, wir zwei. Wenn wir zusammen loszogen, dann gab es was zu lachen. Dann fühlte ich mich gerade, frei, nah und bedingungslos angenommen. Mir war immer klar dass du etwas Besonderes bist. Und ich weiß noch gut, wie du mich manchmal angesehen hast. Aber ich habe es beiseite geschoben.
Wegen deines Aussehens… Ich war so verdammt oberflächlich.
Wenn ich jetzt mal zurückblicke, gab es in meinem Leben einen heimlichen Alkoholiker der mir nach und nach beibrachte, ich wäre dumm und könnte seiner Intelligenz nicht das Wasser reichen. Es gab einen schwer depressiven Mann mit Zwang zur Ordnung, der mit allen möglichen Psychospielchen versucht hat, einen anderen Menschen aus mir zu machen. Und es gab einen einfühlsamen Mann der unsere Beziehung geheim halten wollte, bis er die Trennung von seiner Freundin vollzogen hätte. Die beiden werden jetzt heiraten…
Und immer begann es einfach traumhaft! Ich wurde mit Zuneigung überschüttet und fühlte mich geborgen. Bis die Waage anfing zu kippen und der andere mehr brauchte als ich geben konnte. Meistens war ich es, die sich irgendwann getrennt hat, aber erst wenn ich vollkommen leer war und nachts hochschreckte weil es sich anfühlte, als hätte ich vor lauter Müdigkeit vergessen zu atmen.
Irgendwann, in einem Gespräch mit einer Freundin ging mir ein Licht auf. Ich hatte mir immer gesucht, was ich von zu Hause kenne: Zuneigung musst du dir verdienen. Bettle, wenn nötig!
…
Ich habe aufgehört zu trinken. Aber vorher musste ich mit Entzug und Therapie ganz ganz viel begreifen, beweinen, zulassen und akzeptieren. Ich weiß, was ich geschafft habe. Wo andere mich belächeln und für schwach halten, wo sie überheblich sind und Trinker für asozial halten – da bin ich stolz darauf immer noch zu leben. Ja, zu leben, statt wie vorher nur irgendwie zu existieren! Und endlich weiß ich, dass ich keinen Mann brauche um mir zu sagen wer ich bin. Die Zuneigung die ich mir immer gewünscht habe… ich finde sie in mir selbst. Was mir gut tut und was wahr ist, ich finde es in mir selbst.
Und in mir da finde ich… dich. Plötzlich ist mir klar dass niemand perfekt sein muss, sein KANN. Aber perfekt war, dass ich für dich immer ich war und ich sein durfte. Mir wird leicht ums Herz weil ich begreife, dass dies alles ist was ich will und ich nicht mehr nach Zuneigung jagen muss. Ich will nur ich sein. Ich werde immer ich sein. Und gerade als ich lache und den Kopf schüttel, weil alles so schön ist… da stehst du vor mir. Nach all den Jahren… !
Du siehst einfach toll aus… und ich schäme mich für damals! Jetzt bin ich wirklich von den Socken, denn ich merke, wie wir uns beide ansehen…
Sehr bald wirst du wissen, wer ich heute bin, denn ich habe nichts vor dir zu verbergen. Nichts wird passend gemacht, auch wenn ich die Angst vor Ablehnung jedes Mal neu an der Wurzel packen und rausreißen muss. Und ich habe plötzlich Angst vor der Hoffnung…
Wegen deines Aussehens… Ich war so verdammt oberflächlich.
Wenn ich jetzt mal zurückblicke, gab es in meinem Leben einen heimlichen Alkoholiker der mir nach und nach beibrachte, ich wäre dumm und könnte seiner Intelligenz nicht das Wasser reichen. Es gab einen schwer depressiven Mann mit Zwang zur Ordnung, der mit allen möglichen Psychospielchen versucht hat, einen anderen Menschen aus mir zu machen. Und es gab einen einfühlsamen Mann der unsere Beziehung geheim halten wollte, bis er die Trennung von seiner Freundin vollzogen hätte. Die beiden werden jetzt heiraten…
Und immer begann es einfach traumhaft! Ich wurde mit Zuneigung überschüttet und fühlte mich geborgen. Bis die Waage anfing zu kippen und der andere mehr brauchte als ich geben konnte. Meistens war ich es, die sich irgendwann getrennt hat, aber erst wenn ich vollkommen leer war und nachts hochschreckte weil es sich anfühlte, als hätte ich vor lauter Müdigkeit vergessen zu atmen.
Irgendwann, in einem Gespräch mit einer Freundin ging mir ein Licht auf. Ich hatte mir immer gesucht, was ich von zu Hause kenne: Zuneigung musst du dir verdienen. Bettle, wenn nötig!
…
Ich habe aufgehört zu trinken. Aber vorher musste ich mit Entzug und Therapie ganz ganz viel begreifen, beweinen, zulassen und akzeptieren. Ich weiß, was ich geschafft habe. Wo andere mich belächeln und für schwach halten, wo sie überheblich sind und Trinker für asozial halten – da bin ich stolz darauf immer noch zu leben. Ja, zu leben, statt wie vorher nur irgendwie zu existieren! Und endlich weiß ich, dass ich keinen Mann brauche um mir zu sagen wer ich bin. Die Zuneigung die ich mir immer gewünscht habe… ich finde sie in mir selbst. Was mir gut tut und was wahr ist, ich finde es in mir selbst.
Und in mir da finde ich… dich. Plötzlich ist mir klar dass niemand perfekt sein muss, sein KANN. Aber perfekt war, dass ich für dich immer ich war und ich sein durfte. Mir wird leicht ums Herz weil ich begreife, dass dies alles ist was ich will und ich nicht mehr nach Zuneigung jagen muss. Ich will nur ich sein. Ich werde immer ich sein. Und gerade als ich lache und den Kopf schüttel, weil alles so schön ist… da stehst du vor mir. Nach all den Jahren… !
Du siehst einfach toll aus… und ich schäme mich für damals! Jetzt bin ich wirklich von den Socken, denn ich merke, wie wir uns beide ansehen…
Sehr bald wirst du wissen, wer ich heute bin, denn ich habe nichts vor dir zu verbergen. Nichts wird passend gemacht, auch wenn ich die Angst vor Ablehnung jedes Mal neu an der Wurzel packen und rausreißen muss. Und ich habe plötzlich Angst vor der Hoffnung…