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Das Leben ist zum lernen da

A

atlas

Gast
Hallo Zusammen,

ich bin jetzt im 11Semester angekommen, nachdem ich im 10 in dem ich hätte abschließen können von meiner Ex total verarscht wurde und deswegen mehr Zeit mit streiten und Trennung verbrachte als mit irgendwas anderem und folglich gar nichts für die uni tat.

Nun habe ich das Problem das ich auf einem neuen Form Tief bin....
Ich weis für andere mag sich das lächerlich anhören, aber ich schaffe meinen Abschluss nun um Haaresbreite nicht mit cum laude. Ich weiß das es nicht schön von mir ist aber ich gebe meiner Ex die schuld, nach 3 Jahren unbedingt Probleme haben zu wollen mir die Schuld in die Schuhe zu schieben und mich damit runter zu ziehen. Über diese gemeinsame Zeit hat mich das im Schnitt 0,3 Notenpunkte an der Endnote gekostet.
Am liebsten würde ich alles hinschmeißen!
Ich hatte vor einem oder zwei Jahren schon mal so eine Phase, alles hinschmeißen zu wollen, weil die Dozenten pfuschen und das ganze System nicht stimmt.

Ich könnte die ganze Welt kritisieren und das Problem ausweiten, aber verfasse ich dann in anderen Threads.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun, wenn ihr so viele Missstände überall sehen würdet und daher keine Lust mehr auf irgendetwas hättet? Ich sitze den Halben Tag nur vorm Rechner und verplemper meine Zeit. In meinem Freundeskreis geht es auch nur drunter und drüber... aber das wie gesagt an anderer Stelle.
 
G

Gelöscht 36694

Gast
Missstände gibt es überall. Nicht nur im Studium, sondern du wirst dein gesamtes Berufsleben mit Ungerechtigkeiten zu kämpfen haben. Diese Missstände sieht jeder und das täglich. Nur geht jeder damit anderes um.

Kann es sein, dass du jetzt in ein Tief rutscht, weil du dein Studium nahezu beendet hast? Damit fällt dir ja die Hauptbeschäftigung weg und du erlebst einen Umbruch.

Knapp am "cum laude" vorbei ist zwar ärgerlich, aber eigentlich ein Luxusproblem. Du bekommst auch ohne cum laude eine Arbeit und später wird niemand mehr danach fragen, sobald du erste Arbeitszeugnisse vorweisen kannst. Es ist eher eine Sache von deinem eigenen Stolz...
Es hilft auch nicht anderen die Schuld zu geben. Ich möchte damit nicht ihr Verhalten gut heißen, aber dass du so viel Energie in eine wacklige Beziehung gesteckt hast, war zum Teil auch deine Entscheidung. Laut deiner Aussage war das ja sogar ein halbes Jahr lang.

Zieh innerlich einen Schlussstrich, sieh nach vorn und überlege was du jetzt machen möchtest, sowohl privat als auch beruflich. Vielleicht brauchst du einfach wieder eine Perspektive. Ich weiß zwar nicht welches Fach du studiert hast, aber dein Abschluss muss ja richtig gut sein. Also stehen dir viele Wege offen. Du musst nur anfangen...
 

mittens

Neues Mitglied
Ich weis für andere mag sich das lächerlich anhören, aber ich schaffe meinen Abschluss nun um Haaresbreite nicht mit cum laude.
Andere wären froh ihn überhaupt zu schaffen.

Ich weiß dass das der Satz ist, den du jetzt am allerwenigsten hören wolltest. Es ging mir selbst so dass ich eigentlich eine 1er Note in der Abschlussarbeit hätte haben wollen, dass dann aber nicht geklappt hat weil ich Mist gebaut habe, und weil die Kommunikation mit dem Prof im Nachgang dessen etwas suboptimal war.

Damals habe ich mich in den A**** gebissen, insbesondere weil ich viele Leute kenne und schätze, die einen 1er Abschluss hinlegen. Das wollte ich auch, Punkt. Und ich wusste dass ich es hätte schaffen können. Ich bin fast durchgedreht vor Ärger, ähnlich wie du jetzt.

Aber: Vor meinem Abschluss meinte ein guter Freund mal "es wäre doch irgendwie arm wenn ich in 'nem Jahr nichts besseres vorzuweisen hätte als meine Abschlussarbeit". Damals hielt ich diesen Satz noch für Utopie und für "einer wie du kann sich das leisten", aber mittlerweile stelle ich fest: Es ist wirklich so.

Am 6. Dezember geht ein neues Produkt meines Brötchengebers an den Start, mit dem wir $vieleKohlen machen werden, für das ein neuer Vertriebler eingestellt wurde, und das ohne mich nicht existieren würde. Da setz ich dir 'nen fetten Haufen auf meine 2 in der Abschlussarbeit, die übrigens auch den Unterschied zwischen 1.9 und 2.1 in der Gesamtnote ausgemacht hat. Das ist erstmal bitter, aber meiner Erfahrung nach nicht das Ende der Welt.

Ich hatte vor einem oder zwei Jahren schon mal so eine Phase, alles hinschmeißen zu wollen, weil die Dozenten pfuschen und das ganze System nicht stimmt.
Aus genau dem Grund hab ich mir nach dem Bachelor gesagt dass ich keine Lust mehr auf den Käse hab, und jetzt lieber produktiv was tun will.

Würd ich ein Jahr später ganz genauso machen.

Ich kriege zwar immer noch regelmäßig Idealismus vorgeworfen, aber ich glaube dass auch die betreffenden Kollegen wissen, dass der mir unendlich viel nützt.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun, wenn ihr so viele Missstände überall sehen würdet und daher keine Lust mehr auf irgendetwas hättet?
Hast du Alternativen die für dich sinnvoll erscheinen? Ich habe zwischenzeitlich auch mit dem Gedanken an Studienabbruch und Ausbildung gespielt, habe das aber immer relativ schnell verworfen als "das kann jeder, ich will was besseres". Mag arrogant klingen, aber wenn du nichts anderes willst als einen Abschluss, beiß dich durch. Kennst du "One Headlight" von The Wallflowers?
This place is old
feels just like a beat-up truck
I turn the engine but the engine doesn't turn
Smells of cheap wine and cigarettes
this place is always such a mess
sometimes I think I'd like to watch it burn

Genau so gings mir auch oft genug, aber irgendann springt der Motor dann halt doch an. Und dann heißt es aufs Gas treten und nicht mehr loslassen. Dann bist du frei und kannst machen was du willst.

Ich hoffe dass dir das hilft....
 
A

atlas

Gast
Missstände gibt es überall. Nicht nur im Studium, sondern du wirst dein gesamtes Berufsleben mit Ungerechtigkeiten zu kämpfen haben. Diese Missstände sieht jeder und das täglich. Nur geht jeder damit anderes um.
Niklas Luhmann, Soziale Systemtheorie. Kommunikative Prozesse die auf Grund von Unterschiedlichen persönlichen Historien und anderen Gegebenheiten nur Bedingt auf einer Einheitlichen Basis stattfinden können. Mir fehlt ein kollektives Bewusstsein, das in die frühkindliche Bildung aufgenommen sein müsste.

Ich denke mein Problem ist wirklich das ich Probleme in der Kommunikation anderer erkenne die mich nichts angehen sollten; aber die mich dennoch mehr oder weniger betreffen.
Ich will die ganze Welt ändern aber hab keine Mittel dies in dem Sinn zu tun, es "richtig"(moralisch, ethisch) zu machen.
Man erkennt also ich hab ein Problem damit Menschen zu manipulieren.

Kann es sein, dass du jetzt in ein Tief rutscht, weil du dein Studium nahezu beendet hast? Damit fällt dir ja die Hauptbeschäftigung weg und du erlebst einen Umbruch.
Ich hab immer wieder solche Phasen und die hatte ich auch schon füher. Psychologisch auffällig - Midlifecrisis ab 17^^

Knapp am "cum laude" vorbei ist zwar ärgerlich, aber eigentlich ein Luxusproblem. Du bekommst auch ohne cum laude eine Arbeit und später wird niemand mehr danach fragen, sobald du erste Arbeitszeugnisse vorweisen kannst. Es ist eher eine Sache von deinem eigenen Stolz...
Ja, der gute alte Stolz. Auf die Kusche fliegen und die Dinge noch ernster sehen als vorher.

Es hilft auch nicht anderen die Schuld zu geben. Ich möchte damit nicht ihr Verhalten gut heißen, aber dass du so viel Energie in eine wacklige Beziehung gesteckt hast, war zum Teil auch deine Entscheidung. Laut deiner Aussage war das ja sogar ein halbes Jahr lang.
Ja, das ist auch ehr ein emotionaler Aspekt und gleichzeitig ein Beispiel für Dinge die schief gehen. Es steht auch einiges mehr dahinter und ich hab daran meine Psychologiekenntnisse Vertieft... Aber das Fallbeispiel geht keinen was an.

Zieh innerlich einen Schlussstrich, sieh nach vorn und überlege was du jetzt machen möchtest, sowohl privat als auch beruflich. Vielleicht brauchst du einfach wieder eine Perspektive. Ich weiß zwar nicht welches Fach du studiert hast, aber dein Abschluss muss ja richtig gut sein. Also stehen dir viele Wege offen. Du musst nur anfangen...
Perspektiven hab ich viele und auch das ist nicht das Problem. Ich bin einfach überfordert mit all diesen Grenzen und Hindernissen. Ich brauche Scheuklappen!
Das Ingenieurswesen gibt sehr viel her. Aber was zuerst. Und wie nicht dem Wahn verfallen vom hundertsten ins Tausendste zu verfallen?
 
A

atlas

Gast
@mittens:

Ich hab das Problem das du sicher auch hattest, das mit mir niemand so richtig Zusammenarbeiten kann. Ein Freund hat mal gesagt, dass das nicht unbedingt schwer oder super anspruchsvoll ist womit ich mich beschäftige, nur das ich mich in der Zeit in der sich andere mit einem Thema befassen mich ungefähr mit 5mal soviel Themen auseinandersetzen.

Andere fühlen sich in meiner gegenwart unterlegen, obwohl ich es nicht mal drauf anlege und ehr im Gegenteil, ehr wenig rede und auch smalltalk beherrsche.

Mein Problem ist das ich Andere mit den Kriterien bemesse, die ich für mich selbst ansetze.
Früher als ich noch im "flow" war, war das alles kein Problem. Leben um zu arbeiten und nur ich war im Mittelpunkt, weil ich die Augen verschlossen hatte. Aber etwas fehlte....
Ich lernte doppelt so schnell wie Andere(Mitkommilitonen) auch im Sport, die handhabe meines Körpers und dann der Blick nach außen, der Vergleich mit Anderen und alles kollabierte. Seither bin ich unzufrieden :'(
 

mittens

Neues Mitglied
Mein Problem ist das ich Andere mit den Kriterien bemesse, die ich für mich selbst ansetze.
Das ist mir auch letztens klar geworden, und ich versuche es abzulegen. Ich hab einen Azubi an meiner Seite, da muss man sich mit sowas eh zusammenreißen. Seitdem ich mir klar gemacht habe dass ich von anderen nicht so viel erwarten kann wie von mir selbst, hab ich's auch leichter.

Das heißt nicht dass ich meine hohen Erwartungen allgemein streiche, ich stecke mir selbst immer noch hohe Ziele und habe auch immer noch Spaß dran sie zu erreichen.
 

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