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Diplomarbeit bringt mich zum Verzweifeln

scorpion

Mitglied
Hallo,

ich bin Studentin und am Ende des neunten Semesters und hätte schon Ende des achten Semesters fertig sein können (studiere auf Diplom). Alles, was noch fehlt ist die Diplomarbeit, für die ich bisher noch nichts geschafft habe. ich weiß nicht was ich machen soll, habe mir lediglich ein Thema überlegt, Literatur besorgt, weiß aber nicht, ob es überhaupt machbar ist. Während meines Studiums habe ich keinerlei Hausarbeiten schreiben müssen und bin komplett überfordert wie ich wissenschaftlich schreiben soll, wo ich keine Erfahrung habe.
Befinde mich seit Monaten in dieser Starre und schäme mich zutiefst. ich frage mich, ob es Menschen gibt, die durchs Studium kommen, aber eigentlich zu dumm sind um eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben, zumal ich ja darauf wegen fehlender Hausarbeiten nie geprüft worden bin.
Psychisch bin ich auch aus anderen, wie familiären Gründen sehr angeschlagen, seitdem es keine Seminare mehr gibt musste ich wieder aus meinem Studentenwohnheim nach Hause ziehen, habe kein eigenes Zimmer, es herrschen schlimme Zustände zuhause, habe eine soziale Phobie, bin depressiv, ich fühle mich wie ein Nichts, wertlos, bin zu nichts zu gebrauchen, kann mich nicht konzentrieren. Und über allem schwebt diese Angst, irgendwann auf der Straße zu landen, weil ich so bin wie ich bin.
Diese Diplomarbeit will ich eigentlich schaffen, aber hadere mit mir und meiner Dummheit, ich habe keinen besonders großen Wortschatz, kann mich nicht ausreichend ausdrücken und das ist eins der Hauptprobleme, weshalb ich nicht weiß wie ich so eine Arbeit schaffen soll.
Was kann ich tun und meint ihr, es gibt Menschen, die trotz Studiums einfach zu dumm dafür sind und lieber abbrechen sollten oder ist es besser es zu Ende zu bringen, auch wenn man weiß, dass es den eigentlichen Anforderungen an einen wissenschaftliche Arbeit nicht entspricht?

Ich bin dankbar für jegliche antworten.
 

juka

Aktives Mitglied
Scorpion meinte:
Während meines Studiums habe ich keinerlei Hausarbeiten schreiben müssen und bin komplett überfordert wie ich wissenschaftlich schreiben soll, wo ich keine Erfahrung habe.
Ich hab auch nie Hausarbeiten schreiben müssen und vor Kurzem meine Studienarbeit fertiggestellt. Es hat ewig gedauert bis ich mit dem Schreiben angefangen habe, weil mich der Haufen Arbeit zunächst so erdrückt hat. Was mir sehr geholfen hat war der Leitfaden, den ich mir gebastelt hab. Jede wissenschaftliche Arbeit folgt doch im Endeffekt gewissen Strukturen: Problembeschreibung- und Analyse, Aufgabenbeschreibung, der eigentliche Hauptteil deiner Arbeit (was du erarbeitet hast), dann vielleicht noch ein Vergleich, Schlussfolgerungen/Fazit etc..

Du würdest gut daran tun einfach drauflos zu schreiben. Es erfordert keine besonderen Kenntnisse um wissenschaftlich zu schreiben, es sollte nur halt immer zielorientiert sein.

Scorpion meinte:
habe kein eigenes Zimmer, es herrschen schlimme Zustände zuhause, habe eine soziale Phobie, bin depressiv, ich fühle mich wie ein Nichts, wertlos, bin zu nichts zu gebrauchen, kann mich nicht konzentrieren.
Da seh ich eher dein Hauptproblem. Wie sollst du was zu Papier bringen, wenn du anderweitig stark belastet bist? Gut du könntest in der Uni arbeiten.. Aber das hilft dir bei den Depressionen auch nicht weiter :/

Scorpion meinte:
ich habe keinen besonders großen Wortschatz, kann mich nicht ausreichend ausdrücken
Macht dich nicht kleiner als du bist. Deine Ausdrucksweise hier im Forum glänzt geradezu im Vergleich zu dem, was man teilweise hier sonst so liest.

Scorpion meinte:
Was kann ich tun und meint ihr, es gibt Menschen, die trotz Studiums einfach zu dumm dafür sind und lieber abbrechen sollten
Abbrechen ist das Dümmste was du jetzt tun könntest. Deine größte Hürde momentan ist die Angst nicht zu genügen. Aber die ist unbegründet, glaub mir. Andere Studenten kochen auch nur mit Wasser. Wenn du einmal den Anfang findest, dann wird es auch vorwärts gehen.

Ich weiß ja nicht wie es an deiner Uni so ist. Aber bei mir hat die Diplomarbeit keinen großen Einfluss mehr auf meine Endnote. Darum mach ich mich auch nicht verrückt. Hauptsache den Scheiss hinter sich bringen.

Viel Erfolg

LG, J.
 

Canbay11

Neues Mitglied
Hallo,

ich bin Studentin und am Ende des neunten Semesters und hätte schon Ende des achten Semesters fertig sein können (studiere auf Diplom). Alles, was noch fehlt ist die Diplomarbeit, für die ich bisher noch nichts geschafft habe. ich weiß nicht was ich machen soll, habe mir lediglich ein Thema überlegt, Literatur besorgt, weiß aber nicht, ob es überhaupt machbar ist. Während meines Studiums habe ich keinerlei Hausarbeiten schreiben müssen und bin komplett überfordert wie ich wissenschaftlich schreiben soll, wo ich keine Erfahrung habe.
Befinde mich seit Monaten in dieser Starre und schäme mich zutiefst. ich frage mich, ob es Menschen gibt, die durchs Studium kommen, aber eigentlich zu dumm sind um eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben, zumal ich ja darauf wegen fehlender Hausarbeiten nie geprüft worden bin.
Psychisch bin ich auch aus anderen, wie familiären Gründen sehr angeschlagen, seitdem es keine Seminare mehr gibt musste ich wieder aus meinem Studentenwohnheim nach Hause ziehen, habe kein eigenes Zimmer, es herrschen schlimme Zustände zuhause, habe eine soziale Phobie, bin depressiv, ich fühle mich wie ein Nichts, wertlos, bin zu nichts zu gebrauchen, kann mich nicht konzentrieren. Und über allem schwebt diese Angst, irgendwann auf der Straße zu landen, weil ich so bin wie ich bin.
Diese Diplomarbeit will ich eigentlich schaffen, aber hadere mit mir und meiner Dummheit, ich habe keinen besonders großen Wortschatz, kann mich nicht ausreichend ausdrücken und das ist eins der Hauptprobleme, weshalb ich nicht weiß wie ich so eine Arbeit schaffen soll.
Was kann ich tun und meint ihr, es gibt Menschen, die trotz Studiums einfach zu dumm dafür sind und lieber abbrechen sollten oder ist es besser es zu Ende zu bringen, auch wenn man weiß, dass es den eigentlichen Anforderungen an einen wissenschaftliche Arbeit nicht entspricht?

Ich bin dankbar für jegliche antworten.

Hey!!

Mir gehts auch so...ich schiebe oft und unnötig Hausarbeiten vor mir her und brauch(t)e deswegen deutlich laenger. Aber es wird. Du bist ganz und gar nicht alleine mit diesem Problem, das haben viele. Ich denke ebenso wie mein Vorredner, dass dein Wortschatz echt gut ist!
Ich habe derzeit auch noch ein dickes Problem nebenher: Liebeskummer! Da kann ich die ganze Nacht nicht schlafen und bin dementsprechend unproduktiv bzw. schweife oft ab.
ARGH, aber es macht uns doch stärker!! Du schaffst das!!!

Liebe Grüße!
 

gflash

Aktives Mitglied
Hallo,

auch ich hatte bei meiner Diplomarbeit ganz schön zu kämpfen, ich denke das ist völlig normal. Wenn du das Studium bis bis hierhin geschafft hast, kannst du so dumm nicht sein. Also nur nicht den Mut verlieren, sondern weiter machen! :)

Was das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten angeht muss ich juka widersprechen: Natürlich muss man das lernen, das kann man nicht einfach. Aber es wird nicht von dir erwartet, dass du diese Fähigkeit mitbringst, denn genau das sollst du während deiner Diplomarbeit lernen. Die Diplomarbeit ist Teil des Studiums in dem du noch viel lernen kannst, und nicht so sehr eine Abschlussprüfung. Man schreibt auch eine Diplomarbeit nicht ganz alleine, gibt sie ab, und hofft dann auf ein gutes Ergebnis.

Aus diesen Gründen hat man normalerweise eine(n) Betreuer(in) für seine Diplomarbeit, den man auf Schreibprobleme ansprechen kann und der (oder die) die selbstgeschriebenen Texte korrekturliest, und zwar lange vor der eigentlichen Abgabe. Wenn du einen solche Person nicht hast würde ich mir überlegen, ob du am richtigen Lehrstuhl schreibst, denn ohne Feedback/Korrekturen kannst du nichts lernen.

Zur Schreibtechnik: Einfach drauflos schreiben ist gut um Schreibblockaden zu brechen, aber so produziert man normalerweise keine guten Texte. Ich würde dir empfehlen, zunächst eine Strukturierung vorzunehmen, indem du dir Überschriften für deine Kapitel und Unterkapitel überlegst und für jedes Unterkapitel ein paar Stichpunkte aufschreibst, was für Inhalte dort behandelt werden sollen. Diese Strukturierung kannst du ruhig direkt in der Vorlage für deine Arbeit (Du hast doch eine bekommen, oder?) machen. Damit gehst du dann zu deinem Betreuer, und arbeitest seine Änderungsvorschläge ein. Wenn er deine Struktur nicht gut findet, brauchst du dich nicht zu schämen: Schließlich hast du noch nie einen wissenschaftlichen Text verfasst und bist dort um genau das zu lernen. Und dein Betreuer hat die Aufgabe, dir dabei zu helfen.

Wenn die Struktur steht, gehst du die einzelnen Kapitel nach genau derselben "top-down" Methode an: Du überlegst dir eine Folge von Abschnitte, deren Aussagen eine logische Argumentation ergeben, und formulierst dann deine Sätze so dass sie diese Aussagen möglichst klar und verständlich enthalten.

Einleitung und Zusammenfassung schreibt man am besten als letztes. Gut zur Übung sind die ersten Kapitel, weil man dort die bestehende Literatur zusammenfasst und daher die Strukturierung aus den Quellen manchmal übernehmen kann.

Ein paar stilistische Tipps: Kein "Ich" oder "Wir", keine steigernden Adjektive, niemals Imperfekt, besser Passivformen und notfalls Präsens. Keine langen, verschnörkelten Sätze sondern einfache, klare Aussagen. Keinen Spannungsbogen aufbauen.

Nochmal das wichtigste: Rede mit deinem Betreuer und hol dir Feedback! Nur so geht es voran.

Viel Erfolg. :)
 

Sisandra

Aktiver Nutzer
Hallo Scorpion,

du kannst auch eine Sammlung von Themen anlegen, die du in deiner Diplomarbeit ansprechen möchtest. Das muss noch keine perfekte Gliederung bzw. Inhaltsverzeichnis sein, denn am PC kann man ja Dateien wunderbar verschieben. :) Als nächstes beginnst du zu den Themen, die dir leicht fallen zu schreiben. Wenn das erst einmal noch nicht so perfekt ist, ist das auch nicht schlimm, denn du kannst ja immer noch Sätze einfügen oder verändern.

Ganz wichtig von Anfang an ist, dass du die Zitierregeln beachtest, denn das dürfte im Nachhinein schwierig werden, die entsprechenden Textstellen wieder zu finden.

Jetzt bist du schon so weit gekommen, gib nicht auf. Den Rest schaffst du auch noch.

Viel Erfolg
Sisandra
 

scorpion

Mitglied
Vielen Dank für eure Antworten und mutmachenden Worte. Ich werde versuchen eure Tipps zu beherzigen und irgendwie eine Struktur in das Ganze reinzubringen.

Was einen Betreuer angeht, habe ich noch gar keinen, da ich noch nicht mal ein konkretes Thema habe bzw keine endgültige Gliederung, die mir gut erscheint. Das Thema sollte man sich bei uns selbst überlegen, nur im Notfall kriegt man eins zugewiesen. Ich studiere an einer kleinen Hochschule und hab da leider nur die Auswahl zwischen zwei Betreuern, sehr schwer zu entscheiden..
Was meine Ausdrucksweise angeht, mag das richtig sein, dass ich mich hier einigermaßen gut ausdrücke, im Alltag stoße ich jedoch sehr schnell an meine Grenzen, wenn ich irgendwas erklären soll oder will, z.B. beschreiben wie ich ein Lied finde oder worum es in einer Sendung ging, ich merke da immer, dass mir die Worte fehlen, was extrem deprimierend ist. Oft kenne ich auch Begriffe gar nicht, die jemand verwendet und merke dann, dass das eigentlich zur Allgemeinbildung gehört. Mein Studium hat fatalerweise auch noch mit Sprachen zu tun, wodurch es doppelt schlimm ist.
Durch meine depressive Stimmung im Allgemeinen fehlt es mir auch an dem nötigen Antrieb und der Motivation. Na ja, ich hoffe, dass ich es irgendwann und irgendwie doch zuende bringe : (

Grüße
scorpion
 

Kalo

Aktives Mitglied
Hallo,

könnte es sein, dass du unbewusst gar nicht mit deinem Studium fertig werden willst, weil du nicht weißt, was danach kommt?

Wäre auf alle Fälle mal eine Überlegung wert.

lg
Kalo
 
L

LVchen

Gast
Ich kann nur empfehlen, dir bereits fertige Arbeiten anzusehen und dir Bücher zum Thema "wie schreibe ich wissenschaftliche Arbeiten" zu besorgen. Mir hat das sehr gut geholfen. Wobei ich aber auch zu den Geisteswissenschaftsstudenten gehöre, die wirklich pro Semester 3-4 Hausarbeiten à 10-30 Seiten schreiben mussten. Ich bin jetzt auch mit einer 60-seitigen Staatsexamensarbeit in Literaturwissenschaft zu gange,
 
C

cara

Gast
Hallo scorpion,

wie du jetzt schon mehrfach gelesen hast: dass dich deine Diplomarbeit zum Verzweifeln bringt, ist völlig normal.
1. kommt fast jeder bei seiner Diplomarbeit an den Punkt, wo er denkt "nichts geht mehr". Das habn diese Arbeiten irgendwie an sich.
2. Woher sollst du eine Arbeit schreiben können, wenn du es noch nie gemacht hast? Du sollst das jetzt lernen, während deiner DA, und dafür brauchst du Unterstützung. Das ist der Job deines Betreuers, dafür wird er bezahlt.
3. Funktioniert das System Uni mit permanenter Überforderung. Denk mal zurück in die ersten Semester - da hast du viele Dinge zum ersten Mal machen müssen. Und mit Sicherheit war das eine oder andere damals echt hart, aber du hast es geschafft. Das ist keine schöne Lernstrategie, die Studenten ständig an ihrer Leistungsgrenze zu halten, aber sie ist ziemlich effektiv.

Strategien, wie du anfangen kannst zu schreiben, hast du jetzt ja ein paar - ich hab mir gerne Mindmaps gemalt, vielleicht willst du das auch noch ausprobieren. Ist nicht jedermanns Sache, mir liegt es.

LG cara (die ihre Diss auch schon länger nicht mehr angefasst hat *unschuldigpfeif*)
 
G

Gast

Gast
hallo,

ich stecke in einer sehr ähnlichen lage wie scorpion. bin auch maßlos überfordert mit meiner masterarbeit, das thema ist schon vorgelegt und mir wurden schon ein paar mal die sachen erklärt, aber ich will es einfach nicht verstehen, und trau mich nicht nochmal nach einem sachverhalt nachzufragen...ich versteh nicht, wie die ergebnisse zu deuten sind und fühl mich einfach nur dumm. bin schon schwer am überlegen einfach die firma zu wechseln, weiß aber überhaupt nicht wie dazu die lage ist. was auf mich zukommt. ob das geht und so weiter...

scorpions text hat mir auf jeden fall gezeigt, dass ich nicht allein bin...aber trotzdem komm ich nciht aus der situation raus...falls hier tips für meine situation gibt, immer her damit. mir gefällt der gedanke an sich überhaupt nicht, die firma zu wechseln, weil fühlt sich an wie aufgeben...aber noch drei monate mit dieser gefühlslage zu leben, ist mir auch zuviel.

grüße
lilalaunebär
 

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