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Gern allein, ist das normal?

M

muddle

Gast
Mir gehts es selbst ganz genauso wie dir. Ich bin sehr sehr gerne alleine und tanke da meine Kraft. Viele Unternehmungen und Kontakte strengen mich sehr an, ich schaffe es auch einfach nicht, Kontakte zu halten. Wenn z.B. ausnahmsweise mal jemand anruft, dann habe ich dazu meist gar keine Lust und würde am liebsten nicht rangehen. Auch im Beisein anderer fühle ich mich oft unwohl. So wie du, fühle mich beobachtet und bewertet. Wäre dies nicht, wüde ich es einfach als normale Introvertiertheit bezeichnen, was entgegen der geläufigen Meinung nichts mit Schüchternheit zu tun hat, sondern einfach gesagt eher bedeutet, dass du eben deine Energie aus der Ruhe ziehst. Ich muss aber meinem Vorposter zustimmen. DU scheinst dich in Gegenwart anderer wirklich wohl zu fühlen und scheinbar willst du ja auch manchmal den alten Zustand zurück, also würde ich schon sagen, dass es über das normale Maß hinausgeht und vll. ein bisschen in RIchtung soziale Phobie geht. Ich bin mir da bei mir selbst auch nicht sicher.
Und wie andere auch schon gesagt haben: Würde es dir auch gutgehen, wenn dein Partner nicht wäre?
 

Friedhelm46

Mitglied
wie heisst das so schön, jeder Jeck ist anders...
gehe ich von mir aus, kann ich behaupten, dass ich früher viel offener, unbefangener und fröhlicher war. Einfach auf Menschen zu gehen, dass hat Spaß gemacht, gab allerdings auch die eine oder andere "Backpfeife", die mir zu der Zeit aber nichts ausmachte... oberflächlich betrachtet. Wenn man schon damals hinter die Fassade gesehen hat, sah das alles schon nicht mehr so toll aus, denn ohne den passenden Nebenmann fehlte mir der Antrieb.

Heute, nach allen Erlebnissen habe ich mich ebenfalls völlig in mein Schneckenhaus zurückgezogen, bin absoluter Pessimist, sitze auf Feierlichkeiten inmichgekehrt in der Ecke und freue mich an meinem Computer zu sitzen, oder einfach nichts zu machen.

Nein, normal ist das nicht, aber wenn keiner da ist, der es sieht und verhindert, dann läuft es darauf hinaus.

Lebenslust... einfach an die Hand nehmen lassen und los...

zu erst nur kleine Schritte, die werden von ganz alleine wieder größer.
 
D

Dr. Rock

Gast
Ich finde das auch nicht unnormal oder schlimm. Es gibt viele Menschen die lieber alleine sind oder zumindest einen kleinen Kreis um sich bevorzugen. Und zumindest hast du deinen Partner und deine Familie, also hast du mehr als ich und viel andere.

Und wenn es dich wirklich glücklich macht und du zufrieden bist; wo ist das Problem? Außerdem ist es sicher auch nicht unbedingt die Frage, wie viel man unternimmt, sondern welcher Qualität die Unternehmungen haben, die man eben macht, oder?

Ich für meinen Teil liebe es, alleine zu sein und möchte nicht tauschen mit jemandem, der eine Riesenfamilie hat sowie einen erschöpfenden Freundeskreis. Jedem das seine.
 
G

Gast

Gast
Ich finde das auch nicht unnormal oder schlimm. Es gibt viele Menschen die lieber alleine sind oder zumindest einen kleinen Kreis um sich bevorzugen. Und zumindest hast du deinen Partner und deine Familie, also hast du mehr als ich und viel andere.

Und wenn es dich wirklich glücklich macht und du zufrieden bist; wo ist das Problem? Außerdem ist es sicher auch nicht unbedingt die Frage, wie viel man unternimmt, sondern welcher Qualität die Unternehmungen haben, die man eben macht, oder?

Ich für meinen Teil liebe es, alleine zu sein und möchte nicht tauschen mit jemandem, der eine Riesenfamilie hat sowie einen erschöpfenden Freundeskreis. Jedem das seine.
Das ist schon richtig, nur habe ich die Angst irgendwann ganz alleine dazustehen und mich vielleicht irgendwann garnicht mehr aus dem Haus raus zu trauen, weil ich mich immer beobachtet fühle. Ich beneide andere immer, die einen gescheiten Freundeskreis haben, nie Langeweile haben, so vielseitig sind und viel unternehmen. Ich will überhaupt keinen Riesenfreundeskreis, aber einen kleinen, den ich ja eigentlich auch hätte, aber diese sind nicht erreichbar. Wie gesagt, meine allerbeste Freundin, die ich je im Leben hatte, ist ins Ausland gegangen und das habe ich bis heute noch nicht richtig überwunden. Sie fehlt mir einfach. Das macht mich sehr sehr traurig
 

Berliner030

Mitglied
Hallo Gast,

das was du "fühle mich beobachtet" nennst, ist eigentlich die Angst "negativ bewertet zu werden" (wenn dich jemand anschaut).

Die selben Ängste/Befürchtungen hatte ich früher auch ganz extrem. Ich konnte früher z.B. keinen Blickkontakt aufrecht erhalten weil die Blicke der anderen Menschen bei mir totale Panik auslösten - besonders wenn man sich direkt in die Augen sah. Aber selbst wenn diverse Personen hinter mit standen/saßen, spürte ich die potentiellen Blicke und ich bekam starke Angst. Bei mir war es so extrem, dass ich irgendwann nicht mehr aus dem Haus konnte.

Das Grundproblem bei sozialen Ängste ist, wie oben erwähnt, die Annahme, dass andere Personen schlecht/negativ über einen denken und dass soetwas "gefählich ist". Diese Annahme wurde duch diverse Ereignisse in unserer Kindheit erschaffen und unser Unterbewußtsein hat mit den Jahren nicht gelernt, dass die Dinge aus der Kindheit mit dem jetzigen Leben nichts mehr zu tun haben.

Als langjähriger Sozial-Phobiker kann ich dir sagen, dass die falsche, angstauslösende Annahme in unserem Unterbewußtsein (und somit die unsinnigen sozialen Ängste) nur mit Konfrontationsübungen korrigiert werden kann - du musst dem Unterbewußtsein LIVE zeigen, dass die Angst unsinnig ist dann erfolgt die "Löschung des alten Programms". Mit "darüber Reden", gut zusprechen oder Logik kommt man hingegen nicht dagegen an.

Ganz früher, als es mir richtig mies ging, war mir von der Logik her immer klar, dass die Ängste unsinnig sind ... aber .... es hat nichts geändert ... die Ängste wurden schlimmer und schlimmer.

Wenn du willst, kannst du mich auch gerne mal persönlich anschreiben.

Viele Grüße
Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
T

ThomsenBW

Gast
Danke für den Beitrag @Berliner

Kann mich in deinem Beitrag so sehr wiederfinden.
Also muss man einfach über seinen Schatten springen, probieren, blickkontakt suchen und suchen und suchen. Bis man es kann?

Schritt für Schritt mehr machen.

LG
 

Berliner030

Mitglied
Hallo ThomsenBW,

lies dir bitte folgenden Thread durch. Dort habe ich schon etwas zu "Konfrontationsübungen" geschrieben. Einige genannte Beispiele sind EXTREM aber daran siehst du was man machen sollte, um die sozialen Ängste zu verlieren.

http://www.hilferuf.de/forum/ich/144064-wie-lebt-man-mit-einer-sozial-phobie.html

Zusammenfassend: Man muss genau das tun wovor man Angst hat (und am besten stark übertrieben). Je schwieriger solche Übungen für einen sind und je mehr man sich "zum Affen/lächerlich macht" je schneller verschwinden die sozialen Ängste.

Du kannst auch mal mit Google nach "Konfrontationsübungen" + "soziale Phobie" suchen ... da finden sich zahlreiche Übungsvorschläge.

Wie auch schon mehrfach erwähnt, falls ihr weitere Infos möchtet, könnt ihr mich auch mal persönlich anschreiben.

Gruß Matthias

P.S: Wenn du Schwierigkeiten mit dem Blickkontakt hast, geh raus, fahre in einen Nachbarort, dort wo dich niemand kennt und sprich die Leute auf der Straße an. Den besten Lerneffekt hast du wenn du extrem peinliche/dumme/krasse/ungewöhnliche Fragen stellst und dabei ihm/ihr DIREKT in die Augen schaust. Das wiederholst du soooo lange bis die Angst runter geht ..... und sie geht runter .... hundertprozentig ... das verspreche ich dir. Und wenn du spürst, dass die Angst immer geringer wird, machst du weiter ..... immer weiter .... bis du dabei keine Angst/Scham mehr hast ... und selbst danach machst du noch 15 Minuten weiter damit das Unterbewußtsein das neue "angstfreie Programm abspeichern kann" und solche Situation in Zukunft nicht mehr falsch bewertet. Erst dann hast du den Lerneffekt - wenn du flüchtest oder zu früh aufhörst, erreicht man nichts, es kann dann sogar passieren, dass die Ängste schlimmer werden.

Um soziale Ängest zu verlieren, muss man sich in der Öffentlichkeit unnormal benehmen, zum Affen machen, sich lächerlich machen damit man SPÜRT, dass, selbst wenn die Menschen negativ über einen denken, NICHTS schlimmes passiert. Den Rest (die Neuanpassung/das Löschen des Angstprogrammes) macht das Unterbewußtsein automatisch.

Du musst also praktisch DICH und das in dir sitzende Unterbewußtsein ZWINGEN neu zu lernen - das unbewußte will von alleine nicht gerne neue Dinge lernen denn es möchte die alten "Programme" (selbst wenn sie völlig hinderlich sind) bewahren und aufrechterhalten. Also zwinge ES in diese Situation hinein ....

Ich weiß - solche Übungen sind schwer, einige spüren währenddessen sogar Todesangst aber es gibt keine andere Möglichkeit die sozialen Ängste zu verlieren.
 
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G

Gast

Gast
Hallo ThomsenBW,

lies dir bitte folgenden Thread durch. Dort habe ich schon etwas zu "Konfrontationsübungen" geschrieben. Einige genannte Beispiele sind EXTREM aber daran siehst du was man machen sollte, um die sozialen Ängste zu verlieren.

http://www.hilferuf.de/forum/ich/144064-wie-lebt-man-mit-einer-sozial-phobie.html

Zusammenfassend: Man muss genau das tun wovor man Angst hat (und am besten stark übertrieben). Je schwieriger solche Übungen für einen sind und je mehr man sich "zum Affen/lächerlich macht" je schneller verschwinden die sozialen Ängste.

Du kannst auch mal mit Google nach "Konfrontationsübungen" + "soziale Phobie" suchen ... da finden sich zahlreiche Übungsvorschläge.

Wie auch schon mehrfach erwähnt, falls ihr weitere Infos möchtet, könnt ihr mich auch mal persönlich anschreiben.

Gruß Matthias

P.S: Wenn du Schwierigkeiten mit dem Blickkontakt hast, geh raus, fahre in einen Nachbarort, dort wo dich niemand kennt und sprich die Leute auf der Straße an. Den besten Lerneffekt hast du wenn du extrem peinliche/dumme/krasse/ungewöhnliche Fragen stellst und dabei ihm/ihr DIREKT in die Augen schaust. Das wiederholst du soooo lange bis die Angst runter geht ..... und sie geht runter .... hundertprozentig ... das verspreche ich dir. Und wenn du spürst, dass die Angst immer geringer wird, machst du weiter ..... immer weiter .... bis du dabei keine Angst/Scham mehr hast ... und selbst danach machst du noch 15 Minuten weiter damit das Unterbewußtsein das neue "angstfreie Programm abspeichern kann" und solche Situation in Zukunft nicht mehr falsch bewertet. Erst dann hast du den Lerneffekt - wenn du flüchtest oder zu früh aufhörst, erreicht man nichts, es kann dann sogar passieren, dass die Ängste schlimmer werden.

Um soziale Ängest zu verlieren, muss man sich in der Öffentlichkeit unnormal benehmen, zum Affen machen, sich lächerlich machen damit man SPÜRT, dass, selbst wenn die Menschen negativ über einen denken, NICHTS schlimmes passiert. Den Rest (die Neuanpassung/das Löschen des Angstprogrammes) macht das Unterbewußtsein automatisch.

Du musst also praktisch DICH und das in dir sitzende Unterbewußtsein ZWINGEN neu zu lernen - das unbewußte will von alleine nicht gerne neue Dinge lernen denn es möchte die alten "Programme" (selbst wenn sie völlig hinderlich sind) bewahren und aufrechterhalten. Also zwinge ES in diese Situation hinein ....

Ich weiß - solche Übungen sind schwer, einige spüren währenddessen sogar Todesangst aber es gibt keine andere Möglichkeit die sozialen Ängste zu verlieren.
Das klingt sehr plausibel und scheint auch die einzige Möglichkeit zu sein sich den Ängsten zu stellen. Ich habe große Angst davor mich zu blamieren, mich, wie Du schon sagtest, zum Affen machen zu lassen. Das ist das Schlimmste für mich. Die Angst, das die Leute dann erst Recht über mich schlecht denken könnten, ist einfach zu groß.
In meiner Kindheit und auch leider heute noch, wurde ich immer wegen meiner Figur kritisiert. Das scheint sich bei mir total festgesetzt zu haben. Es trifft mich immer wieder. Dabei muß ich mich nicht verstecken. Ich habe mit meinen bald 34 Jahren eine Figur wie eine 16 jährige, also sehr schlank. Da sollte ich stolz drauf sein, aber ich kann mich nicht 100 % ig akzeptieren, wenn ständig an mir rumgenörgelt wird. So Sprüche wie "Hungerhacken, ess bloß nicht zuviel, bist Du dünn" kann ich schon nicht mehr hören. Versuche oft mir zu denken,das sie einfach nur neidisch sind, damit ich mich nicht wieder so runterziehen lasse. Es ist echt schwer.
 
C

ChloéRosé

Gast
hi,

lass dir das mit der sozialen phobie nicht einreden.
Jeder mensch hat ein anderes bedürfnis nach sozialen kontakten. Und gerade wenn man einen partner hat, ist es nichts ungewöhnliches, dass man andere freundschaften vernachlässigt und die meiste zeit mit dem partner verbringt.
Gib dir etwas mehr mühe deine anderen freundschaften zu pflegen ;)
 
G

Gast

Gast
Das stimmt schon, aber ich weiß nicht, warum ich die wenigen Leute, die ich noch habe, vernachlässige. Ich hätte auf jeden Fall mal ein paar Stündchen Zeit mich mit ner Freundin zu treffen, aber ich sage ihr ständig ab, gehe nicht ans Telefon, egal wann sie anruft. Auf der anderen Seite bereue ich das dann immer und frage mich, warum ich das mache. Weiß auch nicht, ob das alles mit meiner Arbeit zu tun hat. Ich habe Zeiten im Jahr, da habe ich an die drei Monate Stress in der Firma, muß Überstunden machen und dann vergeht mir alles. Habe keine Kraft mehr irgendwas am W-ende zu unternehmen, obwohl ich hin und wieder schon was mache. Früher hatte ich immer soviel Spaß an allem, das Gefühl verspüre ich nicht mehr. Alles ist zuviel.
Seit letzter Woche habe ich ein paar Tage frei und ich habe kaum was gemacht, überwiegend nur am Pc gegessen, tagelang zu Hause und nichts geschafft. Ich finde das nicht normal. Aber ich sehe auch kein Grund dazu um rauszugehen. In die Stadt gehen ist immer dasselbe und Geld habe ich auch keins. Komme nicht mehr aus diesem Teufelskreis raus, bin wirklich verzweifelt.
 

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