Vielleicht wäre es auch mal gut, ein paar Wochen aus zu ziehen, vielleicht sieht er dann was er an Dir hatte, und bekommt es mit der Angst zu tun, das Du ihn ganz verläßt.
Dem ist ja nun definitiv nicht so. Ganz im Gegenteil.
Denk einfach mal in Ruhe darüber nach, was die größte Wirkung bei ihm zeigen würde.
Wie kann eine Ehe funktionieren, wenn nur von einer Seite dran gearbeitet wird?
Nichts für ungut, Lena, aber was du hier schreibst, ist ganz typisch. Die Frau schafft das Heim, die Frau kümmert sich um die Familie, die Frau hat sexy und attraktiv für ihren Mann zu sein und wenn es ein Problem in der Beziehung gibt, ist es ihre Schuld und ihre Aufgabe, das wieder hinzubiegen.
Zu einer Partnerschaft gehören aber immer zwei. Und solange von ihm kein Signal kommt, dass er von sich aus da was in Ordnung bringen will, ist die Beziehung am Ende!
Vielleicht wäre es nicht schlecht,wenner auch mal ein bisschen eifersüchtig würde. Wenn du dich die nächste Zeit mal besonders schick machst,ab und zu mal mit einer Freundin essen gehst.
Okay, dann ist er eifersüchtig, erobert sein Eigentum zurück und sobald er sich sicher ist, es läuft wieder alles in alten Bahnen, setzt er sich wieder ab. Was soll denn so etwas bringen außer einer kurzzeitigen Aufmerksamkeit?
Also unserem Kind geht es soweit gut. Sie hat ja sonst ihren Vater auch selten gesehen. Sie hatte ja auch immer schon Angst wenn er heim kam, dass es wieder Streit gibt.
Mit anderen Worten, das Leben deiner Tochter wäre harmonischer und entspannter, würdet ihr beide euch trennen. Wenn du angeblich so eine Glucke bist, warum machst du dann deinem Kind das Leben zur Hölle, weil du an einer Ehe fest hältst, die defacto nur Streit und Unglück bringt?
Welches Rollenbild lebst du deiner Tochter vor?
Das Leben, was du jetzt führst, möchtest du das auch für deine Tochter? Genau das Leben wird sie aber führen. Du bist ihr Vorbild!
Sie hat mit Sicherheit einen Knacks weg,
Liest du, was du hier schreibst? Du sagst selbst, dass deine Tochter einen Knacks weg hat! Was bist du denn für eine Mutter? Ein bisschen Verlust ist immer oder wie?
Da geht es um
deine Tochter! Und du bist dafür verantwortlich, wenn sie sich mit ihrem kleinen Knacks später mal einen Mann sucht, der Alkoholiker ist und sie wie ein Stück Scheiße behandelt! Ist es das, was du für deine Tochter willst? Wo ist denn dein Verantwortungsgefühl?
aber ich war bei einer Psychologin der Caritas und sie sagte das alles o.k. sei ! Ich bräuchte mir keine Sorgen machen.
Sie hat einen Knacks weg und alles ist okay und du musst dir keine Sorgen machen??? Liest du, was du schreibst?
Ich finde auch das sie viel lustiger und befreiter ist.
Offensichtlich tut ihr die Trennung gut. Und du willst sie wieder in diese lieblose Familienstruktur zwingen, die ihr die Leichtigkeit und Freude nimmt? Was bist du für eine Mutter? Ist das das Bild, das du von dir selbst als liebende Mutter hast? Scheiß aufs Kind. Hauptsache ich habe den Alten zuhause!
Gestern hat er sich gar nicht gemeldet und heute am Sonntag auch nicht. Nicht mal für sein Kind hat er noch Interesse.
Und das sagt dir nichts? Er will weder dich noch dein Kind.
Hast du dir eigentlich mal überlegt, was deine Tochter dabei empfindet, dass sie hier ganz deutlich vor Augen geführt bekommt, dass ihr Vater sie nicht will?
Nicht mal Gute Nacht kann er seinem Kind sagen. Ich habe so ne Wut! Wie kann man nur so sein ? Um seine doofen Kumpels macht er sich ja auch dauernd Gedanken.
Und warum ziehst du dann nicht die Konsequenzen?
Was mich angeht habe ich meine Probleme dank Therapie im Griff und wenn das alles jetzt zur Ruhe kommt werde ich auch mit meinem Gewicht runter kommen.
Nein, das wirst du nicht. Dein Gewicht, das kann man aus deinen Beiträgen lesen, ist seelischer Ballast, den du mit dir rumträgst.
Dein Mann ist Alkoholiker und nicht erst auf dem Weg dahin. Er trinkt regelmäßig größere Mengen und hat sich offensichtlich nicht mehr im Griff und die Kontrolle über seinen Konsum. Der müsste zur Suchtberatung, damit er sein Leben wieder auf den Weg bekommt.
Du hast ein massives Problem dein Leben selbstbewusst und selbstbestimmt zu leben. Das sieht man an deinem Verhältnis zu deinen Eltern. Denen ist es bei dir nicht aufgeräumt genug und dann putzen sie halt mal, während du bei der Arbeit bist? Das lässt du dir gefallen? Es ist DEINE Wohnung, dein ZUHAUSE!!! Die haben da gar nichts zu melden und wenn es ihnen nicht gefällt, wie du lebst, müssen sie in ihrem Zuhause bleiben und dich dahin einladen.
Du bist eine erwachsene Frau! Wie lange willst du deine Eltern noch dein Leben für dich leben lassen?
Es ist kein Wunder, dass du eine Angststörung hast. Bei den Eltern! Wenn sie schon bestimmen, wie deine Wohnung auszusehen hat, was haben sie in deinem Leben sonst noch alles geregelt? Ich denke, du bist in Therapie Was sagt dein Therapeut zu diesen Zuständen?
Eine Angststörung hat man dann, wenn man tief im Inneren das Gefühl hat, keine Kontrolle über sein Leben zu haben, wenn in einem die Vorstellung herrscht, man könne mit dem, was das Leben austeilt, nicht umgehen. Wann und wo hast du gelernt, dass du ein starker Mensch bist, dass du alles, was auf dich zukommt, managen kannst, dass du damit umgehen kannst? Wann und wo hast du gelernt, eigenständige Entscheidungen zu treffen?
Ich denke, du wiederholst das Muster deiner Eltern jetzt bei deiner Tochter und machst sie genauso unselbstständig durch dein übereifriges Beschützen. Sind deine Angstattacken so lustig, dass du unbedingt willst, dass deine Tochter das auch hat? Das wird sie nämlich bekommen, wenn du ihr nicht das Gefühl vermittelst, dass sie, was immer ihr auch im Leben begegnet, stark und eigenständig ist und dass sie ihr Leben im Griff hat.
Aber du kannst ja nicht mal einen Säufer rauswerfen, der dich Wochenende für Wochenende betrügt. Nein, nicht mit einer Frau, sondern mit Alkohol. Er missbraucht dein Vertrauen darauf, dass er für dich da ist, an deiner Seite steht. Das tut er nämlich nicht. Du musst die Starke in der Beziehung sein und er überlässt die ganze Verantwortung dir. Kein Wunder, dass du Panik hast. Bei dem, wie du deine Eltern hier beschreibst, haben sie dir kaum den Raum gelassen, Verantwortung zu übernehmen und selbstbewusst eigene Entscheidungen zu treffen. Und genau daher kommt dann auch dein Gewichtsproblem. Du hast dir im wahrsten Sinne des Wortes eine dicke Haut angefressen, die dich schützen soll. Und die wirst du dann los, wenn du anfängst, dein Leben in die Hand zu nehmen und auf deine Bedürfnisse zu achten, wenn du anfängst, das einzufordern, was du brauchst. Bei deinem Mann ebenso wie bei deinen Eltern. Das fängt mit Respekt an. Ob deine Eltern deine Wohnung putzen oder nicht, ist egal. Entscheidend ist, dass sie es tun, weil sie dich für inkompetent halten. Und genau daran knabberst du. Noch so ein schönes Bild. Wer viel knabbert, kriegt Probleme mit dem Gewicht.
Ich will dir nicht sagen, schieß deinen Mann in den Wind. Aber ich sage dir, fang an, dir genau zu überlegen, was du von einer Partnerschaft möchtest und fordere es ein! Die Hälfte vom Platz gehört dir und die musst du gestalten, sonst gestaltet sie dein Mann für dich und dann lebt ihr sein Leben und nicht euer Leben. Und sein Leben ist Scheiße, es ist nämlich das Leben eines Alkoholikers.
Und dass du ihn jetzt so vermisst ... bist du sicher, dass das Liebe ist? Oder ist es Gewohnheit? ist es das trügerische Gefühl, dass du Sicherheit hast, solange er scheinbar an deiner Seite ist? Willst du mit ihm zusammen sein oder musst du mit ihm zusammen sein?
Kein ganz einfacher Beitrag, ich weiß. Wahrscheinlich wird er nicht mal auf fruchtbaren Boden treffen. Aber wenigstens hast du es mal gelesen und es kann in dir arbeiten.
Ich hoffe wirklich sehr, dass ihr einen guten Familientherapeuten findet, der hinter die Kulissen schauen kann und sieht, was bei euch los ist und sich nicht zu einem dümmliches "tragen sie High Heels und Srapse, das mögen Männer"-Gelabbere hinreißen lässt. Das ist ganz sicher nicht das Problem in eurer Ehe! Männer fangen nicht an zu saufen, weil ihre Frau im Bett keine Reizwäsche trägt oder ihnen kleine neckische Zettel hinterlässt. Dein Mann hat massive Probleme mit seinem Leben. Von hier aus würde ich sagen, auch er hat Probleme damit, Verantwortung zu übernehmen, hat den Druck gespürt, den du ihm machst und davor ist er ausgewichen. Aber nun ja, das wird hoffentlich ein guter Familientherapeut genauer anschauen und ihm aus der Sucht raushelfen. Und parallel dir aus deiner!
Du musst nur aufwachen und anfangen zu leben. Ich wünsche dir, dass du den Mut dazu findest! Auch deiner Tochter zuliebe!
Tuesday