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Ich will nicht erwachsen werden..

Matoaka

Neues Mitglied
Nach diesen Sommerferien bin ich in der 10. Klasse und ich komm damit überhaupt nicht klar. Meine wenigen Freunde und meine Familie wissen das ich noch sehr kindisch bin, aber sie denken sich nichts dabei. Sie wissen auch was ich vom erwachsen werden halte. Wenn man erwachsen wird hat man keinen Spaß mehr, man muss seine Wünsche und Träume hinten anstellen weil der Beruf immer an erster Stelle kommt, Sätze wie "Ich hab keine Zeit" oder "Ich muss noch da und da hin" sagt man jeden Tag. Und eine "schöne Zeit haben" ist einen trinken zu gehen. Immer muss man auf sein Aussehn achten bla bla blaaa. Ich hab da keine Lust drauf, ich will das nicht.
Ich möchte einfach wieder durch die Straßen laufen ohne das mir jemand hinterpfeift, ohne das andere Mädchen über mich lästern oder ältere Leute den Kopf schütteln wegen meines "albernen" Verhaltens.
Und dann sagen die Lehrer das wir jetzt erwachsen werden müssen, wir werden bald Ausbildungen anfangen und Beziehungen haben, wir viel erleben werden usw. Und alle freuen sich darauf und dann bin da ich. Ich war noch nie auf einer Party, war noch nie betrunken, an eine "Beziehung" hab ich noch nicht mal gedacht. Dieses ganze Teenie Drama ist total an mir vorbei und ich fühl mich einfach als ob alle das machen was sie sollten und ich tanz aus der Reihe.
Doch mir wird jetzt erst langsam bewusst wie wenig ich dafür eigentlich bereit bin. Es ist als ob ein kleines Kind im falschem Körper steckt und einfach nur überfordert ist. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich weine fast jeden Tag weil ich einfach nicht damit klar komme. Meine kleine Schwester kann ich nicht mal angucken weil ich sofort traurig werde und eifersüchtig. Das klingt wahrscheinlich alles so blöd aber was soll ich machen?
Ich wollte ja noch nie erwachsen werden aber ich dachte nie das dieser Zeitpunkt wirklich mal kommen wird wo ich anfangen muss selbst Verantwortung zu übernehmen. Ich hab irgendwie immer drauf gewartet das da was kommt was mich rettet. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich weine fast jeden Tag und hab angefangen mich wieder selbst zu verletzen. Ich war noch nie so kurz davor allem ein Ende zu setzen. Ich möchte doch einfach nur von allen in ruhe gelassen werden, das machen was mir Spaß macht. Mich so anziehen wie ich es will ohne mich dafür rechtfertigen zu müssen. Ich würde am liebsten in meine Traumwelt und nie wieder zurück kommen. Ich kann einfach nicht mehr. Und andere können sagen was sie wollen, ich werde mich nie mit dem "Erwachsen werden/sein" anfreunden. Für mich ist das Leben nicht lebenswert. Ich sehe keinen Grund hier zu bleiben. Alles ist schon vorgeplant. Schule, Arbeit, Heiraten, Kinder, ab unter die Erde.
Tja, und jetzt sitz ich hier in meinem Zimmer höre mir Pocahontas an und weine weil ich nicht weiter weiß... Ich mein wirklich eine Lösung gibt es ja nicht. Ich seh nur noch einen Ausweg.
 

yayas

Mitglied
hey wer sagt denn das arbeit keinen spaß machen muß?
das erwachsen sein nur arbeit und stress bedeutet?
wer sagt denn das du sofort nach der schule eine ausbildung anfangen musst.
geh doch erst mal ein jahr auf reisen,schau dir die welt an.genieße dein leben.
ich bin über 50 und spiele immer noch,lese immer noch kinderbücher,mache mir zöpfe,und wenn jemand sich darüber lustig macht ist mir das sowas von egal.
ich will nicht normal sein.
ich habe den(für mich)schönsten beruf der welt.und lebe wie es mir gefällt.

und hab auch trotzdem depressionen und bin psychisch krank,aber das hatte ich als kind auch schon.

ich hoffe ich konnte dir zeigen,das erwachsensein nicht das ende der kindheit bedeuten muss.

liebe grüße
yayas
 
L

Lenja

Gast
Es ist als ob ein kleines Kind im falschem Körper steckt und einfach nur überfordert ist.
Ich möchte doch einfach nur von allen in ruhe gelassen werden..
Es klingt für mich als ob du die natürlichen Veränderungen, die an deinem Körper und in deinem Leben geschehen nicht wahrhaben und annehmen wolltest, liebe Matoaka.., vielleicht sogar Angst davor hättest, weil es Vergänglichkeit bedeutet..?

Doch wenn du an der gleichen Stelle deines Lebens geblieben wärest, würdest du dich nur im Kreis bewegen und irgendwann dich auch nicht mehr bewegen wollen, da du kaum etwas Neues dabei erfahren könntest.

Unser Leben und unsere Veränderung müssen spiralförmig geschehen, damit sie unsere Ent-wicklung verursachen. Nur so, können wir unsere ganze Persönlichkeit durchleben, unser ganzes Potenzial in verschidenen Lebensphasen nach und nach verwirklichen.

Und das Kind, das wir mal waren nehmen wir in diese Entwicklung mit, es geht uns nicht verloren - es wird zu unserem "inneren Kind", das uns als Erwachsenen immer wieder spielerisch, phantasievoll, spontan und kreativ bleiben lässt. Wenn du es ihm nur lässt, wird es auch bei dir ganz sicher tun! Dein Leben lang.

Liebe Grüße,
Lenja
 
Ich hab auch keinen Bock erwachsen zu werden... und in etwas mehr als einem Monat werde ich 19. Innerlich zereisst mich der Gedanke, so viel Verantwortung zu tragen, mich den Herausforderungen des Lebens zu stellen und überhaupt zu überleben in dieser Welt. Innendrin bin ich noch immer sehr kindisch und dieser "Komplex" macht mir auch sehr zu schaffen. Der ganze Teenie-Mist hat mich auch nie sonderlich interessiert, ich war schon immer eher der Freak als ein Normalo. Manchmal bin ich da auch ganz stolz drauf, dass ich so einzigartig bin wie ich nun mal bin. Manchmal ist es aber auch zum heulen. Hmmm.
 

-sofia-

Sehr aktives Mitglied
Durch Ritzen und Heulen wirst du deinen Alterungsprozess nicht aufhalten können.

Wie kommst du darauf, dass man als erwachsene Person keinen Spaß mehr erleben darf?
Das Erwachsenenleben hält länger an als die Kindheit und nicht jeder Erwachsene geht zum Lachen in den Keller. Du tust grad so, als wäre dein Leben nun vorbei.
Deine schönste Zeit steht dir noch bevor. Nimm es einfach so hin wie es ist und trauer deiner Kindheit nicht hinterher.
 
K

Krähenkatze

Gast
Hey,
also, ich muss sagen, ich kenne das Gefühl. Eine Zeit lang habe ich mich auch, nun, nicht direkt davor gefürchtet, aber auch nicht unbedingt darauf gefreut, erwachsen zu werden, teilweise aus den Gründen, die du selber auch schon genannt hast, auch, wenn meine Reaktion darauf nicht gar so heftig ausfiel, aber dennoch...
Betrunken war ich auch noch nie, Beziehung hatte ich noch keine (wobei ich nicht gänzlich abgeneigt bin, aber eben auch nicht so drauf versessen, wie viele Teenies heutzutage) und so weiter...Im Grunde glaube ich also, zu verstehen, was du meinst.
Aber trotzdem muss man deswegen nicht derart verzweifelt sein. Natürlich bringt das Erwachsenwerden viel Verantwortung mit sich, neue Sorgen und Nöte, Veränderungen...
Aber es kann auch positive Dinge mit sich bringen. Mehr Handlungs- und relative Entscheidungsfreiheit zum Beispiel. Die Möglichkeit, Dinge zu bewegen und im eigenen Interesse - oder im Interesse anderer, für die man sich einsetzen möchte - zu verändern. Nun kann es natürlich sein, dass du das gar nicht willst, sondern, so klang es zumindest für mich, dich nach der Sicherheit und Geborgenheit der Kindheit sehnst. Auch das kann ich verstehen, mir ging es auch manchmal so. Und, ganz ehrlich, manchmal geht es mir heute noch so (und mit meinen neunzehn Jahren bin ich wohl auch alles andere als erwachsen :p). Aber auch das ist okay. Diese Ängste und Befürchtungen sind normal und ich bin mir hundertprozentig sicher, dass sehr, sehr viele Leute sich erst mal vor dem Erwachsenwerden fürchten. Du solltest nur darauf achten, dass diese Ängste nicht zu sehr von dir Besitz ergreifen, denn das, was du schilderst, ist natürlich besorgniserregend...
Aber so schlimm, wie du es schilderst, ist es nicht. Auch als Erwachsener kann man sich noch sein inneres Kind bewahren. Es geht nicht nur darum, gut auszusehen oder um den Beruf. Wenn das so wäre, würden alle irgendwann unter Depressionen und Burn-Out leiden.
Auch als Erwachsener kann man Spaß haben, auch mal albern sein, kindlich sein. Erwachsenwerden bedeutet nicht gleich den Weltuntergang, sondern öffnet auch neue Möglichkeiten. :) Anstatt dich so zu grämen, versuche lieber, das Beste daraus zu machen. Hüte deine Erinnerungen an deine Kindheit wie einen Schatz, aber verschließe die Augen auch nicht vor der Zukunft, denn sie kann so viel Schönes mit sich bringen. :)
 

noche

Aktives Mitglied
Denn da alle Liebenden innerlich immer noch Kind
und da die, die reinen Herzens handeln unsre größten Helden sind....
....
(Thomas D. - Liebsebrief)
 
G

Gast

Gast
Ich fand es auch schwierig-ich war damals in der 10 Klasse Realschule sehr überrrascht das so viele wussten was sie beruflich machen wollen-mir war das alles zu früh und ich bin deshalb noch weiter zur Schule gegangen und danach kommt ja erst einmal eine Ausbildung und ich fand es ganz gut, dass einige Fächer wie z,B Chemie wegfallen und man sich eher in seinem Interressensbereich befindet.
In der ersten eigene Wohnung fand ich es erst etwas komisch aber habe dann die kleinen Freiheiten entdeckt die einfach schön sind-mit Freunden Kochen oder nachts mal einen Kuchen bachen,mal einen Tag im Schlafanzug bleiben usw.
Bei mir lagen allerdings die Schwierigkeiten darin ,das ich ein problematisches Elternhaus hatte die mich lebensunfähig und dumm geredet haben-dadurch war ich sehr unsicher.Ich fand und finde es sehr gut,das man seinen Weg gehen kann und anpassen muss man sich ja auch in der Schule und es gibt Berufe wo auf bestimmte Kleidung nicht so geachtet wird.Außerden kenne ich viele ,die sich eben für den Beruf etwas verkleiden und dann zu Hause im Jogggiganzug sitzen-mache ich selber oft-und Kinderbücher lese ich auch ab und zu.Es kommt alles Stück für Stück und Veränderungen sind immer komisch.Probleme aber auch schöne Dinge können in der Schule und auch im Beruf auftreten.Viel Glück und Mut und Zuversicht wünsche ich dir und viele die so selbstsicher wirken sind es oft gar nicht-ist jedenfalls meine Erfahrung.
 
R

RealTalk

Gast
Erwachsen sein, heißt a nur integriert zu sein in der Gesellschaft.
Des hoaßt arbeiten gehen und, wennst den Vorstellungen net entsprichst, da kannst die dann no soooo erwachsen geben und des wird nix.
 
G

Gelöscht 47471

Gast
Ich hab da keine Lust drauf, ich will das nicht.

Ich fühl mich einfach als ob alle das machen was sie sollten und ich tanz aus der Reihe.

Ich wollte ja noch nie erwachsen werden aber ich dachte nie das dieser Zeitpunkt wirklich mal kommen wird wo ich anfangen muss selbst Verantwortung zu übernehmen.

Ich möchte doch einfach nur von allen in ruhe gelassen werden, das machen was mir Spaß macht. Mich so anziehen wie ich es will ohne mich dafür rechtfertigen zu müssen.

Tja, und jetzt sitz ich hier in meinem Zimmer höre mir Pocahontas an und weine weil ich nicht weiter weiß... Ich mein wirklich eine Lösung gibt es ja nicht. Ich seh nur noch einen Ausweg.
Hallo Matoaka ..... ich kann Dich beruhigen! Du wirst niemals erwachsen werden, denn Du wirst bis an Dein Lebensende weiter wachsen und auch dann noch nicht "fertig" sein .....

Dein "Mangel" an Bereitschaft den gesellschaftlichen Konventionen zu folgen, ist ein Großes Geschenk.
Natürlich wäre es einfacher Dein Verhalten derart anzupassen, dass Du in die vorgefertigten Schubladen passt, die ein Großteil Deiner Mitmenschen zur Vereinfachung ihres Lebens gebastelt haben ..... Doch das Leben als Ganzes wäre dadurch ein wenig weniger bunt.

Wir - und damit meine ich die Menschheit und das Leben an sich - wir brauchen Dich !!! Wir brauchen Menschen die den ganzen Schwachsinn der die menschliche Gemeinschaft in die aktuelle Sackgasse geführt hat in Frage stellen, missachten und völlig andere Wege einschlagen ..... wie sollten wir uns weiter entwickeln, wenn alle immer nur das tun und so leben, wie sie es schon immer getan haben?

Nichts ..... aber auch wirklich gar nichts von dem was Dir Deine Lehrer, der Pfarrer, die Bundeskanzlerin oder der Chef der Deutschen Bank Dir als Wahrheit verkaufen wollen ist die ganze Wahrheit ..... es ist immer nur der winzig kleine Teil der Wahrheit den diese Leute aus ihren eigenen Schubladen heraus zu erkennen in der Lage sind - und alles was irgendjemand für Dich und Dein Leben geplant hat, kannst Du getrost als das abtun was es ist:

Die Vorstellung anderer Menschen davon, wie Du Dein Leben zu führen hast, damit Dein Leben in ihr Weltbild passt.

Dein Leben gehört aber einzig und allein Dir. Und Du entscheidest darüber wie Du es führen willst.
Und Du entscheidest jeden Moment Deines Lebens darüber, wie Du es tatsächlich lebst.

Und Deine Träume und Sehnsüchte und Deine Liebe zu was auch immer und Deine Begeisterung für irgendetwas, sind das Einzige an dem Du Dein Leben orientieren solltest.

Das wird Dich allerdings nicht davor bewahren, mit der Wirklichkeit die von Deinen Mitmenschen gebastelt wird in irgendeiner Weise klar zu kommen ... das ist aber im Grund so, wie mit dem Wetter.
Es ist wie es ist - mehr nicht.

Wenn Du bei Regen hinaus gehst, dann wirst Du nass .... es sei denn, Du hast einen Regenschirm.

Der Regenschirm gegen die Vorstellungen anderer Menschen die auf Dich einhageln, heißt Selbstbewusstsein.
Das wird jedoch in keinem Schulfach unterrichtet und nicht wenige Eltern können dies auch ihren Kindern nicht in hinreichendem Umfang vermitteln und in manchen Kreisen der Gesellschaft wird das Selbstbewusstsein von Menschen auch eher als lästig empfunden und daher nicht gefördert .... aber zum Glück ist das eine Eigenschaft, die Du Dir auch selbst aneignen kannst - egal wie alt Du bist oder für wie alt man Dich hält.

Ich erlaube Dir, dass Du von nun an zunehmend an Selbstbewusstsein gewinnst - und wenn Du selbst es Dir auch erlaubst, wirst Du schon bald wieder fröhlich durch die Straßen hüpfen, ganz wie es Dir gefällt ..... und wirst damit auch vielen Anderen das Herz öffnen oder sie unangenehm darauf aufmerksam machen, wie "erwachsen" sie sind.

Liebe Grüße, feste Umarmung und Kuss auf die Wange ....
 

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