Und ich versuche mal was Vernünftiges beizutragen, zum Thema: "Hass".
Bei uns hier unten gibt es ethnische Minderheiten, also mehr als anderswo, die die vergangenen Jahrzehnte durch ziemlich brutale Gewalt aufgefallen sind, auch heute noch Hells Angels bilden usw., auch wenn kommunal da einiges Positive passiert ist, um dem Herr zu werden, und ich persönlich hatte auch nie ein Problem damit.
Na ja, jedenfalls möchte ich nicht genau wissen, wie viele Tote und Verletzte es gab, aber ich habe mal einen gehört von ihnen:
"Mein Onkel ist auch vergast worden..."
Ist das nicht dieser Hass, der immer bleibt und alles erklärt und legitim ist?
Muss man da verzeihen?
Nein, dieser Hass muß nicht immer bleiben.
Ich weiß von einer Jüdin die Christin ist .Unter Hitler kam auch ihre gesamte Familie im KZ ums Leben.
Ihre Schwester Betzi wurde von einem der Wärter brutal geschlagen und schließlich auch hingerichtet.
Corry so hies die Jüdin von die das erlebt hat, war auch mit in diesem KZ. Sie mußte mit ansehen, was man ihrer Schwester angetan hat und konnte ihr nicht helfen.Das muß die Hölle für sie gewesen sein!
Sie war die einzigste die damals wieder aus dem KZ herauskam. Jahre später hielt sie jedenfalls in einer Kirche einen Gottesdienst.
Am Ende des Gottesdienstes stand sie an der Tür und hat den Leuten die gingen, die Hand geschüttelt.
Auf einmal steht ein Mann vor ihr und sie erkennt in ihm den Wärter aus dem KZ wieder. Es ist der, der ihre Schwester misshandelt hat und für ihren Tod verantwortlich ist.
Man kann sich vorstellen, welcher Hass und was für ein Horror in ihr da hochgekommen sind!
Dieser Mann hat sie jedenfalls erkannt bei der Predigt, kommt auf sie zu, streckt ihr die Hand entgegen, und fragt:" Können sie mir verzeihen"?! Ich glaube er hat auch geweint dabei.
Jedenfalls hat es Corry in dem Moment fast zerissen innerlich, sie hat nur zu Gott geschrien ihr zu helfen.Soweit ich mich erinne, hat sie bei der Predigt auch über Vergebung gepredigt.
sie ist erst mal völlig unfähig ihm die Hand zu geben.
Aber plötzlich erinnert sie sich, das Jesus ihr auch ihre gesamte Schuld vergeben hat,und sie, sie ist nicht bereit dazu zu vergeben!
Dadurch passiert irgend etwas in ihr. Als ihr das bewußt wird, gibt sie sich einen Ruck und streckt dem ehemaligen Wärter die Hand entgegen, und sagt ihm mit zitternder Stimme das sie ihm vergibt!
Sie erzählt dann,dass in dem Moment wo sie ihm die Hand, gibt eine unglaubliche Freude und ein tiefer Friede in ihr Herz geflossen ist, und dass aller Hass sich in Luft aufgelöst hat.
Es liegt also in erster Linie an unserer Entscheidung. Vergeben wir, selbst dann, wenn unsere Gefühle was anderes sagen?!
Ich weiß aber,das es ganz grauenhafte Dinge gibt, die manche Menschen erlebt haben.Und ich kann mir sehr gut vorstellen,das man da absolut keine Lust hat, das den Menschen zu vergeben. Man will sie hassen oder verachten!
Ich glaub bei sowas braucht es ganz viel Zeit, und ich würde in so einem Fall Gott bitten, mein Herz, meine Gedanken zu verändern, bis ich bereit bin zu vergeben. Das bedeutet dann ja auch nicht,das man die Tat an sich nicht verachtet.
Liebe Grüsse
Lena