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Ehre?

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Goshira

Mitglied
Für mich ist Ehre nicht angreifbar oder verletzbar. Ehre hat man oder eben nicht. Ehre ist für mich eine Art Einschwur gewisse Regeln zu befolgen. Schulden zurück zahlen z.B.. Es gebietet die Ehre das zu tun. Die Soldatenehre, Gefangene nicht zu misshandeln, Oder Feinde zu erschiessen, die schon aufgeben haben. Das selbe gilt wohl auch so ähnlich für einen Kämpfer im Ring. Wer einem Verhaltenskodex auf seinen Vorstellungen von Moral folgt hat Ehre, die er nur sich selbst ständig zu beweisen hat.
Ich denke wenn jemand sagt, seine Ehre sei verletzt, verwechselt er das mit seinem Stolz.
Meine Ehre gebietet es mir zu helfen. Selbst dem größten A******* das ich nicht leiden kann, werde ich helfen, wenn er Hilfe braucht. Wenn derjenige meine Hilfe nicht annimmt ist meine Ehre jedoch nicht verletzt. Ich habe ja helfen wollen. Wenn er mich beleidigt dabei und mir sagt, dass ich nutzlos für ihn bin, dann ist mein Stolz verletzt. Oder mein Selbstwertgefühl. Wie man es eben nennen will.

Dann gibts ja noch das Geehrt fühlen.
Ich fühle mich geehrt neben einer großen Person (groß im Sinne von toll o.ä.) zu stehen. Wenn der General geboren aus vielen Schlachten, das Heer persönlich anführt.
Wenn ich eine Person kenne, die mit meiner Vorstellung von Ehre gleich denkt, fühle ich mich geehrt mit diesem zu reden, zu arbeiten oder was auch immer zu tun. Also ich rede jetzt für mich persönlich.
Das wären meine zwei Formen von geehrt fühlen.

Jemanden Ehren. Auch so eine Sache.
Für mich einfach nur jemand guten in Erinnerung zu behalten und sein Wesen nicht zu beschmutzen. Schindler zum Beispiel. Oder unsere gefallenen Kameraden in unseren Kriegen. Usw. usf.

Jetzt gibts da noch einen Haufen Begriffe mit Ehre, die mehr oder weniger Sinn ergeben, die man aber auch einfach durch andere Wörter ersetzen kann.
Die letzte Ehre erweisen, Ehrfürchtig, Ehrenvoll etc, etc.
Aber ich denke die erklärt sich jeder für sich selbst.
 
Hallo Goshira,

schau mal hier: Ehre?.
Hier findest du vielleicht was du suchst.

friek

Aktives Mitglied
Die Ehre beschreibt für mich die Einnahme unverrückbarer Standpunkte hinsichtlich verschiedener innerer Werte und setzt dadurch verlässliche Grenzen, womit sie für mich ein bedeutsamer Aspekt des zwischenmenschlichen Miteinanders und des Umgangs mit mir selbst darstellt.

Die "Währung" der Ehre ist die Ehrlichkeit - mir selbst und Anderen gegenüber.
Das sind in meinen Augen einfach nur Prinzipien oder Grundsätze, welche man für sich selbst festlegt, zu denen man steht und dann gegebenenfalls auch mit der nötigen Konsequenz umsetzt.
Ein Wort wie Ehre ist nur Schmuck fürs eigene Ego und schwache Selbstwertgefühl. Das hat nichts mit Ehrlichkeit, Respekt, Rücksichtnahme oder Höflichkeit zu tun. Diese Eigenschaften funktionieren auch unabhängig von dem Begriff Ehre.

Begriffe wie Würde, Tapferkeit, Stolz und Anstand werden auch meistens damit assoziert aber ich finde diese Begriffe sind schon wieder viel zu subjektiv und geprägt von mittelalterlichen/religiösen Moralvorstellungen und deswegen sehr problematisch.

Der Begriff Ehre ist für mich wie ein Boot in das man all diese Eigenschaften geladen hat und wenn du eine verletzt, nicht beachtest oder von anderen verletzten lässt, geht das ganze Boot unter.
Klingt für mich nach ner ziemlich dämlichen Idee. Macht einen auf jeden Fall sehr viel verwundbarer.
 
Zuletzt bearbeitet:
H

hilaria

Gast
Die Ehre hat Menschen immer wieder und wieder in Kriege geführt. Im Namen der Ehre begeht man in anderen Kulturen Morde, die Ehrenmorde. Im Namen der Ehre schlagen Menschen einander zusammen, verstümmeln einander. Aus verletzter Ehre heraus werden andere mit Säure überschüttet.
Für mich persönlich ein überkommener, archaischer und primitiver Begriff.
Würde, Selbstachtung, Verantwortung und Respekt genießen für mich einen ganz anderen Stellenwert.
 
Ehre ist nichts anderes als ein anderes/verstaubtes Wort für Wertschätzung.<- Klingt ziemlich ehrenwert. :D
Antworte oder handele ich auf Eher und Gewissen, dann sollte das vom Gegenüber auch als solches gewertschätzt werden = als Wahr - von mir aus auch als Wahrhaftig gewertet werden können. Muss natürlich nicht.
Ich kann auch schwören, ja. Natürlich bei meiner Ehre. :p
Und.... wer mir die letzte Ehre erweist, dass bekomm ich dann eh nicht mehr mit. Aber was solls. Jedem wie es beliebt.

(Beim Bund gab es einen Offizier, auf den hätte ich mich ritterlich draufgeschmissen, nur um ihn zu schützen. Es wäre mir eine Ehre gewesen. Nicht nur ich, die ganze Kompanie hätte das gemacht. Kein Scherz! Ganz sicher hätte ich das nicht getan, nur weil ich bei der Vereidigung Gehörsam geschworen habe.)
Meine Würde kann man angreifen, aber nicht meine Ehre. Denn die Ehre gehört mehr zur Vergangenheit. Irendwie muß man sie ja verdient haben. Wenn nicht, auch gut. Muß ja nicht gleich das Bundesverdienstkreuz sein.

Ich finde es sehr schade, dass es Leute gibt die damit nix anfangen können, außer Ehre als unützt zu betiteln. Dabei ist es nur eine Differenzierung. Fällt die weg, sind wir wieder ein Stück gleicher. Toll... wider den Ausnahmen. Bitte keine Ecken und Kanten. Hoch lebe der Einheitsbrei. Weg mit den Blumen zum Ehrentag. Weg mit den Ehrenbürgern. :rolleyes: Sorry... aber diesem Mainstream kann und will ich nicht folgen.

Ich glaub ich werde alt. :D
 

Landkaffee

Urgestein
Ehre? Vielleicht mag die als Begriff "staubig" sein - oder auch nicht.

Assoziation: Menschenwürde.

Hängt alles so und/oder so zusammen.... .

Nachdenkliche Grüsse!
Landkaffee
 
A

Anythingbutme

Gast
Ich verbinde mit dem Begriff "Ehre" auch eher Negatives. Vielleicht liegt es daran, dass ich z.B schon einige Bücher gelesen habe, die sich mit Themen wie "Ehrenmorde" beschäftigen. Fühlt jemand sich in seiner Ehre verletzt, kann es schnell zu ziemlich heftigen Eskalationen kommen.

Persönlich gefallen mir andere Begriffe, wie die schon genannte "Würde" besser.
 

_Tsunami_

Urgestein
Teilweise wurde hier gesagt, dass die Ehre kriegsartig sei bzw. in den Krieg führt. Das ist kompletter Unsinn. Es bedeutet ungefähr, dass man einen Begriff erfindet und dann sagt, dieser Begriff hat mich in den Krieg geführt, nicht ich selbst.

...

Gibt es heutzutage ehrenwerte Kriege? Gibt es überhaupt ehrenwerte Kriege?
 
Zuletzt bearbeitet:

friek

Aktives Mitglied
Teilweise wurde hier gesagt, dass die Ehre kriegsartig sei bzw. in den Krieg führt. Das ist kompletter Unsinn. Es bedeutet ungefähr, dass man einen Begriff erfindet und dann sagt, dieser Begriff hat mich in den Krieg geführt, nicht ich selbst.
Es geht darum, dass sie sich von der "Ehre" und den damit einhergehenden Regeln ihre Aktionen und Reaktion diktieren lassen und das führt genau wie beim Hass sehr schnell in Richtung Gewalt, ganz egal ob physischer oder psychischer Natur.

Natürlich liegen dem immer andere Defizite zu Grunde wie z.B. Selbstwertprobleme oder Unsicherheiten aller Art. Aber das sind auch genau die Dinge die jemanden überhaupt erst empfänglich für Begriffe wie Ehre machen. Irgendetwas worüber man sich eben definieren kann.

Nein - nur ehrenwerte Krieger ....
Wie kann ein Krieger ehrenwert sein wenn der Krieg an dem er beteiligt ist, es nicht ist?
 
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