Hallo zusammen,
ich weis noch nicht so ganz wie ich Anfangen soll.
Ich bin mittlerweile 22 und komme nicht mehr voran.
Mein Leben ist seit längerem ziemlich leblos.
Ich hatte bestimmt seit dem Kindergarten, nie richtige Freunde. Die, die ich hatte, sind sehr früh schon weggezogen. Und man hat sich nie mehr gesehen oder gehört.
In der Grundschule, habe ich dann wieder versucht mich mit anderen anzufreunden.
Aber immer wenn ich mich privat mit jemanden treffen wollte, hatten die keine Zeit.
So war das immer, auch in den Schulen danach usw.
Ich war immer nur dann gut, wenn im Sport oder bei Gruppenarbeiten jemand fehlte.
Immer wieder wurde ich von den weiblichen Kameraden gefragt, warum ich mich nicht Schminke usw. Ich habe mich halt immer "normal" gekleidet und den Gedanke daran, dass man nur mit Schminke im Gesicht dazu gehören würde, hat mir überhaupt nicht gefallen.
Manchmal stand ich bei einer Gruppe dabei und habe was erzählt. Dann bekam ich zu hören, das es keinem interessiert was ich rede. Damals habe ich es nicht sofort bemerkt, aber im nachhinein, hat es verdammt weh getan
Ich habe es irgendwann dann aufgegeben und mir eingeredet, das es besser ist einfach alleine zu bleiben. Innerlich bin ich wohl ziemlich kalt geworden.
---
Dann kam die Lehre.
Das Klima im Betrieb war nicht sehr berauschend.
Die erste Zeit ging es ganz gut. Aber mit der Zeit wurden die Bedingungen immer schlimmer und damit auch der Stress immer mehr. Es gab kaum Zeit für Dinge, die in der Prüfung wichtig waren. Oft bin ich 10 oder mehr Stunden da gewesen und sollte danach noch alleine für die Prüfung lernen, wo man im Betrieb so gut wie nichts gelernt hat, da sich niemand Zeit nehmen wollte.
Dazu kam die kleine Wohnung die ich in der nähe der Arbeit hatte. Jeden Tag kam man nachhause und war so kaputt, dass man den Rest des Tages nur noch schlafen konnte. Und irgendwie merkte ich, dass die Einsamkeit in dieser Wohnung nicht gut war. Heimweh kam wohl dazu.
Vor der Prüfung wurde es dann immer schlimmer, man kam einfach nicht zur Ruhe. Teilweise musste ich auch so 20 oder manchmal mehr Kilo schleppen und wenn ich um Hilfe fragte, gab es nur dumme Bemerkungen. Klar ist jeder in seinem eigenen Zeitdruck. Aber es gibt nun mal Situationen wo eben mal 1-2 Personen mit anpacken müssen.
---
Irgendwann kam es zu meinem Kurzschluss.
Ich war jedes Wochenende zuhause und bin dann Sonntagabends wieder in die Wohnung.
Diesen einen Sonntagabend, war alles anders. Ich war wieder in der Wohnung und fing an etwas aufzuräumen.
Dann schrieb auf einem Zettel eine Nachricht. Ich packte ein paar Sachen in meine Tasche, zog einen dicken Mantel an und ging los...
Eine ganze Nacht lang irrte ich dann durch die Gegend mit dem Gedanken was ich machen soll. Ich spielte auch mit dem Gedanken mein sinnloses Leben einfach zu beenden. Das Cutermesser hatte jedoch zu meinem Glück unterwegs noch verloren. Als ich dies bemerkte, war ich irgendwie sauer, aber auch erleichtert.
Da ich Nachts gearbeitet habe kam dann irgendwann um ca. 2h Nachts der erste versuch mich zu erreichen.
Zu den Zeitpunkt dachten wohl alle, dass ich nur verschlafen hätte.
Es war schon hell als ich nur noch in diesem Bushäuschen saß. Meine Füße waren total kaputt und ich fror. 20 Kilometer waren das glaube ich. Den ganzen Marsch habe ich nicht einmal geweint. Die meiste Zeit war ich innerlich sogar sehr gelassen. Es fühlte sich sogar befreiend an.
Aber als ich dann da so saß und merkte, dass meine Familie versuchte mich zu erreichen fing es dann irgendwann an, das ich in Tränen ausbrach. Meine Familie hatte mich dann irgendwann abgeholt, nachdem ich dann meiner Mutter per SMS antwortete.
Danach wurde ich erstmal 2 Wochen krank geschrieben. Mit meinen Eltern, hatte ich dann noch ein Gespräch mit dem Abteilungsleiter und Meister. Wir haben darüber gesprochen, was man besser machen könnte.
Als ich dann wieder da war, änderte sich nichts. Ich wurde wieder alleine gelassen, musste für den nächsten Tag alles vorbereiten und sollte dann noch ohne es gezeigt zu bekommen für die Prüfung alles üben.
Schließlich habe ich abgebrochen und damit auch den Kontakt zu jedem ehemaligen Arbeitskollegen.
Ich suchte Hilfe, die ich bis heute nicht gefunden habe. Beim Arbeitsamt sagte man etwas von einer Kur. Ich habe diese Kur 2 Mal beantragt. Bei der letzteren habe ich bestimmt mehr als ein halbes Jahr auf eine Antwort gewartet...
Anfangs hatte ich Angst, wenn ich alleine unterwegs bin alte Mitarbeiter zu treffen. Diese Angst ist so enorm geworden, dass ich mich kaum nach draußen wage und ohne ein Familienmitglied schon gar nicht.
Die Krankenkasse wollte natürlich auch wissen was los ist.
Ich schilderte mein Problem, wurde aber ziemlich angefahren, dass ich arbeiten gehen soll und eine Kur oder andere Hilfe nicht nötig wären. Ich solle mit Freunden raus gehen. Das ich keine Freunde habe, konnte ich ihr nicht sagen, weil ich schon so unter Tränen war, das ich nichts mehr sagen konnte.
Ich war bereit etwas gegen meine Probleme zu tun. Bisher wurde ich jedes mal vor den Kopf gestoßen, was mich immer mehr runter zog. Ich hatte immer mehr das Gefühl einfach nur wertlos zu sein. Ich war enttäuscht, wütend und traurig. Meine Ängste wurden mit der Zeit immer Schlimmer. Und jede noch so kleine, schlechte Erfahrung die mir jetzt passieren könnte, könnte mich auch wieder so runter ziehen das ich fort laufe.
Die Selbstmordgedanken werden immer mehr, auch wenn ich mir nichts antue, werden die Gedanken daran immer heftiger.
---
Das Ende vom Lied.
Mittlerweile trage ich Zeitung aus. Leider kann ich mir momentan auch nichts besseres für mich vorstellen.
Wenn ich mit austragen fertig bin lebe ich entweder in meiner Gedankenwelt die ich mir durch den ganzen Mist aufgebaut habe oder sitze vor dem Pc und Lebe mein Leben virtuell.
Ich warte bestimmt schon fast 2 Jahre, auf einen Termin bei einem Psychologen, den ich eigentlich sofort gebraucht hätte.
Mein Leben steht still. Manchmal bekomme ich gesagt, das ich arbeiten muss. Wenn ich dann darüber rede was ich machen könnte, dann traut es mir keiner zu und es wird mir ausgeredet...
Am liebsten würde ich bei einer Spiele Firma helfen etwas Grafisch zu gestalten. Da ich gerne male. Habe ich mit meiner Familie drüber geredet. Nur sind diese Schulen, die sowas ausbilden sehr teuer und weit weg. Geht also Finanziell gar nicht. Wird also wieder ausgeredet.
Ich erwarte nicht, das dies jemand ließt. Für mich ist es wichtig mal darüber geschrieben zu haben.
Aber was kann man tun, wenn man einen Job sucht und einfach keinen passenden findet.
Dieser muss nicht sehr anspruchsvoll sein, aber verkauf ist bei mir unmöglich.
Wo viel Mathe gebraucht wird bin ich fehl am Platz. Egal wie sehr ich mich anstrenge und konzentriere. Mathe ist für mich der Horror.
Das Arbeitsamt konnte mir auch nicht helfen. Die konnten mir keinen einzigen Beruf nennen der passen würde. Dabei geht es nicht darum ob der Beruf die Erfüllung des Lebens ist. Ich bin nicht in der Lage Kunden zu bedienen. Das habe ich bei einem Praktikum bereits gemerkt und auch die Leute dort sagten mir das der nahe Kundenkontakt nichts für mich wäre.
Naja das wars auch erstmal mit meinem Aufsatz. Danke an die, die es lesen, wenn es überhaupt einer liest.
Liebe Grüße,
Nevira
ich weis noch nicht so ganz wie ich Anfangen soll.
Ich bin mittlerweile 22 und komme nicht mehr voran.
Mein Leben ist seit längerem ziemlich leblos.
Ich hatte bestimmt seit dem Kindergarten, nie richtige Freunde. Die, die ich hatte, sind sehr früh schon weggezogen. Und man hat sich nie mehr gesehen oder gehört.
In der Grundschule, habe ich dann wieder versucht mich mit anderen anzufreunden.
Aber immer wenn ich mich privat mit jemanden treffen wollte, hatten die keine Zeit.
So war das immer, auch in den Schulen danach usw.
Ich war immer nur dann gut, wenn im Sport oder bei Gruppenarbeiten jemand fehlte.
Immer wieder wurde ich von den weiblichen Kameraden gefragt, warum ich mich nicht Schminke usw. Ich habe mich halt immer "normal" gekleidet und den Gedanke daran, dass man nur mit Schminke im Gesicht dazu gehören würde, hat mir überhaupt nicht gefallen.
Manchmal stand ich bei einer Gruppe dabei und habe was erzählt. Dann bekam ich zu hören, das es keinem interessiert was ich rede. Damals habe ich es nicht sofort bemerkt, aber im nachhinein, hat es verdammt weh getan
Ich habe es irgendwann dann aufgegeben und mir eingeredet, das es besser ist einfach alleine zu bleiben. Innerlich bin ich wohl ziemlich kalt geworden.
---
Dann kam die Lehre.
Das Klima im Betrieb war nicht sehr berauschend.
Die erste Zeit ging es ganz gut. Aber mit der Zeit wurden die Bedingungen immer schlimmer und damit auch der Stress immer mehr. Es gab kaum Zeit für Dinge, die in der Prüfung wichtig waren. Oft bin ich 10 oder mehr Stunden da gewesen und sollte danach noch alleine für die Prüfung lernen, wo man im Betrieb so gut wie nichts gelernt hat, da sich niemand Zeit nehmen wollte.
Dazu kam die kleine Wohnung die ich in der nähe der Arbeit hatte. Jeden Tag kam man nachhause und war so kaputt, dass man den Rest des Tages nur noch schlafen konnte. Und irgendwie merkte ich, dass die Einsamkeit in dieser Wohnung nicht gut war. Heimweh kam wohl dazu.
Vor der Prüfung wurde es dann immer schlimmer, man kam einfach nicht zur Ruhe. Teilweise musste ich auch so 20 oder manchmal mehr Kilo schleppen und wenn ich um Hilfe fragte, gab es nur dumme Bemerkungen. Klar ist jeder in seinem eigenen Zeitdruck. Aber es gibt nun mal Situationen wo eben mal 1-2 Personen mit anpacken müssen.
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Irgendwann kam es zu meinem Kurzschluss.
Ich war jedes Wochenende zuhause und bin dann Sonntagabends wieder in die Wohnung.
Diesen einen Sonntagabend, war alles anders. Ich war wieder in der Wohnung und fing an etwas aufzuräumen.
Dann schrieb auf einem Zettel eine Nachricht. Ich packte ein paar Sachen in meine Tasche, zog einen dicken Mantel an und ging los...
Eine ganze Nacht lang irrte ich dann durch die Gegend mit dem Gedanken was ich machen soll. Ich spielte auch mit dem Gedanken mein sinnloses Leben einfach zu beenden. Das Cutermesser hatte jedoch zu meinem Glück unterwegs noch verloren. Als ich dies bemerkte, war ich irgendwie sauer, aber auch erleichtert.
Da ich Nachts gearbeitet habe kam dann irgendwann um ca. 2h Nachts der erste versuch mich zu erreichen.
Zu den Zeitpunkt dachten wohl alle, dass ich nur verschlafen hätte.
Es war schon hell als ich nur noch in diesem Bushäuschen saß. Meine Füße waren total kaputt und ich fror. 20 Kilometer waren das glaube ich. Den ganzen Marsch habe ich nicht einmal geweint. Die meiste Zeit war ich innerlich sogar sehr gelassen. Es fühlte sich sogar befreiend an.
Aber als ich dann da so saß und merkte, dass meine Familie versuchte mich zu erreichen fing es dann irgendwann an, das ich in Tränen ausbrach. Meine Familie hatte mich dann irgendwann abgeholt, nachdem ich dann meiner Mutter per SMS antwortete.
Danach wurde ich erstmal 2 Wochen krank geschrieben. Mit meinen Eltern, hatte ich dann noch ein Gespräch mit dem Abteilungsleiter und Meister. Wir haben darüber gesprochen, was man besser machen könnte.
Als ich dann wieder da war, änderte sich nichts. Ich wurde wieder alleine gelassen, musste für den nächsten Tag alles vorbereiten und sollte dann noch ohne es gezeigt zu bekommen für die Prüfung alles üben.
Schließlich habe ich abgebrochen und damit auch den Kontakt zu jedem ehemaligen Arbeitskollegen.
Ich suchte Hilfe, die ich bis heute nicht gefunden habe. Beim Arbeitsamt sagte man etwas von einer Kur. Ich habe diese Kur 2 Mal beantragt. Bei der letzteren habe ich bestimmt mehr als ein halbes Jahr auf eine Antwort gewartet...
Anfangs hatte ich Angst, wenn ich alleine unterwegs bin alte Mitarbeiter zu treffen. Diese Angst ist so enorm geworden, dass ich mich kaum nach draußen wage und ohne ein Familienmitglied schon gar nicht.
Die Krankenkasse wollte natürlich auch wissen was los ist.
Ich schilderte mein Problem, wurde aber ziemlich angefahren, dass ich arbeiten gehen soll und eine Kur oder andere Hilfe nicht nötig wären. Ich solle mit Freunden raus gehen. Das ich keine Freunde habe, konnte ich ihr nicht sagen, weil ich schon so unter Tränen war, das ich nichts mehr sagen konnte.
Ich war bereit etwas gegen meine Probleme zu tun. Bisher wurde ich jedes mal vor den Kopf gestoßen, was mich immer mehr runter zog. Ich hatte immer mehr das Gefühl einfach nur wertlos zu sein. Ich war enttäuscht, wütend und traurig. Meine Ängste wurden mit der Zeit immer Schlimmer. Und jede noch so kleine, schlechte Erfahrung die mir jetzt passieren könnte, könnte mich auch wieder so runter ziehen das ich fort laufe.
Die Selbstmordgedanken werden immer mehr, auch wenn ich mir nichts antue, werden die Gedanken daran immer heftiger.
---
Das Ende vom Lied.
Mittlerweile trage ich Zeitung aus. Leider kann ich mir momentan auch nichts besseres für mich vorstellen.
Wenn ich mit austragen fertig bin lebe ich entweder in meiner Gedankenwelt die ich mir durch den ganzen Mist aufgebaut habe oder sitze vor dem Pc und Lebe mein Leben virtuell.
Ich warte bestimmt schon fast 2 Jahre, auf einen Termin bei einem Psychologen, den ich eigentlich sofort gebraucht hätte.
Mein Leben steht still. Manchmal bekomme ich gesagt, das ich arbeiten muss. Wenn ich dann darüber rede was ich machen könnte, dann traut es mir keiner zu und es wird mir ausgeredet...
Am liebsten würde ich bei einer Spiele Firma helfen etwas Grafisch zu gestalten. Da ich gerne male. Habe ich mit meiner Familie drüber geredet. Nur sind diese Schulen, die sowas ausbilden sehr teuer und weit weg. Geht also Finanziell gar nicht. Wird also wieder ausgeredet.
Ich erwarte nicht, das dies jemand ließt. Für mich ist es wichtig mal darüber geschrieben zu haben.
Aber was kann man tun, wenn man einen Job sucht und einfach keinen passenden findet.
Dieser muss nicht sehr anspruchsvoll sein, aber verkauf ist bei mir unmöglich.
Wo viel Mathe gebraucht wird bin ich fehl am Platz. Egal wie sehr ich mich anstrenge und konzentriere. Mathe ist für mich der Horror.
Das Arbeitsamt konnte mir auch nicht helfen. Die konnten mir keinen einzigen Beruf nennen der passen würde. Dabei geht es nicht darum ob der Beruf die Erfüllung des Lebens ist. Ich bin nicht in der Lage Kunden zu bedienen. Das habe ich bei einem Praktikum bereits gemerkt und auch die Leute dort sagten mir das der nahe Kundenkontakt nichts für mich wäre.
Naja das wars auch erstmal mit meinem Aufsatz. Danke an die, die es lesen, wenn es überhaupt einer liest.
Liebe Grüße,
Nevira