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Gefühlschaos in langjähriger Beziehung

Evalunax

Mitglied
Hallo Zusammen,
mein eigentliches Problem zu erklären wird etwas schwierig sein.
Deswegen fange ich einfach mal an... ich bin seit 9 Jahren in einer
festen Beziehung. Es ist meine erste richtige Beziehung und allem Anschein nach,
wird es auch die Einzige bleiben.
An sich klappt es zwischen uns ganz gut. Bis auf die üblichen Streitereien
läuft alles harmonisch. Seit einiger Zeit fällt es mir aber schwer Situationen
und meine diesbezüglichen Gefühle einzuschätzen. Immer wieder bin ich
sehr verletzt oder enttäuscht vom Verhalten meines Partners.
Ein konkretes Beispiel: Mir ist gemeinsame Zeit unheimlich wichtig. Und dann
versetzt er mich, weil ein Kumpel Hilfe braucht.
Wir hatten seit Wochen etwas geplant und am Abend davor, meldet sich ein Kumpel und mein Freund wirft alle Pläne um. Oder er beklagt, dass ich seine
Freunde nicht kennen lernen will. Heute wollten wir gemeinsam was mit seinen
Freunden unternehmen. Ich habe ihn gebeten, dass wir nicht allzulange bleiben, da
ich viel zu tun hab und morgen arbeiten muss. Statt auf meine Bitte einzugehen lässt
er mich alleine Zuhause, weil es ja mit den Freunden so cool sein könnte, dass er nicht
früher weg möchte.
Es gibt viele solche Situationen und diese machen mich emotional fertig,
obwohl ich das nicht will. Ich kann nicht einschätzen ob mein Kummer berechtigt oder
absolut übertrieben ist. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich keinen Freundeskreis
in der Nähe habe. Wir wohnen noch nicht lange hier und ich finde schwer Anschluss.. Es kommt
mir einfach so vor, als würde es meinem Freund leichter fallen mich zu enttäuschen als seinen Freunden
abzusagwm. Er gibt sich nicht mal Mühe alles unter einen Hut zu bringen. Er versteht mich dann lieber,
anstatt eine Lösung zu finden, mit der alle glücklich wären..
Es hört sich wahrscheinlich kindisch an, in der Realität fühlt es sich aber ganz anders an.
Vielleicht weiß ja jemand von euch einen Rat :(
liebe Grüße
Evalunax
 

Cinne

Aktives Mitglied
Hat er schon immer hier gewohnt?
Arbeitet ihr beide Vollzeit?
Klar ist das unschön.

Hast du die Möglichkeit Sport zu machen? Sprachkurs? Etc
 

Duine

Aktives Mitglied
Dein Text hat in mir vor allem Fragen aufgeworfen :D

Wohnt ihr denn nicht zusammen? Vielleicht wäre das das erste, was ich ändern würde. Wenn ihr eh schon woanders hingezogen seid, und dann noch getrennt wohnt... das find ich seltsam.

Wenn ihr doch zusammen wohnt, verstehe ich ehrlich gesagt deine Empfindsamkeit nicht so wirklich. Dann verbringt ihr doch mehrere Stunden jeden Tag und die Wochenenden miteinander. Ist das nicht schon sehr viel gemeinsame Zeit? Deutlich mehr Zeit, als er mit seinen Freunden verbringt?

Machst du auch Dinge ohne ihn? Das frage ich deswegen, weil es ein unglaublich einengendes Gefühl ist, wenn der Partner sein Leben so auf einen ausrichtet. Du sagst, du hast noch keinen Anschluss gefunden - das ist durchaus auch okay. Aber versuchst du es?

Und ganz konkret: Wieso bist du denn nicht mit zu seinen Freunden gegangen? Du hättst doch einfach etwas früher gehen können, anstatt ihn zwingen zu wollen, auch früher zu gehen. "Seine" Freunde können durchaus zu euren Freunden werden. Das klappt aber nicht, wenn du nicht mitgehst ;)

Das mit dem Absagen finde ich allerdings auch... diskutabel. Da würde es bei mir sehr stark drauf ankommen, was wir als Paar geplant hatten, und weshalb sein Freund Hilfe braucht.
Beispiel: Wir hätten einen gemütlichen DVD-Abend geplant und ein Freund hat einen Wasserrohrbruch. Da fände ich es selbstverständlich, dem Freund zu helfen. Wenn mein Kerl aber einen Date-Abend im Restaurant mit Kino und Mondscheinspaziergang absagen würde, weil dem Freund daheim die Milch übergekocht ist (oder vergleichbares)... da wäre ich auf 180 ;)
 

Sassa8

Aktives Mitglied
Ich glaube du schreibst nicht alle wichtigen Informationen.
Ich meine, ihr habt seit neun (9!) Jahren eine Beziehung und du kennst seine Freunde nicht?? Du willst sie nicht kennenlernen? Das finde ich sehr ungewöhnlich.

Du schriebst ihr seid erst vor kurzem dorthin gezogen. Kannte er die Freunde dort schon länger und hat sie lange nicht mehr gesehen? Oder hat er sie erst kennengelernt? Beides könnten Gründe sein, warum er die Freunde erstmal eine langjährigen Partnerschaft vorzieht.

Ich denke nicht, dass es deinem Freund leichter fällt dich zu enttäuschen wie seinen Freunden abzusagen. Ich denke, er merkt gar nicht wie groß deine Enttäuschung ist. Vielleicht hat er nicht so sehr das Bedürfnis nach Zweisamkeit wie du. Kann es sein, dass er es genießt Freunde (wieder?) zu haben? Ist er vielleicht einfach ein geselliger Mensch?

Mein Rat an dich wäre dir ein Hobby zu suchen und auch eigene Freunde kennenzulernen. Dann musst du nicht alleine daheim auf ihn warten, sondern kannst auch ausgehen. Für mich klingt es so, als würde sich dein ganzes (Freizeit-) Leben nur um deinen Freund drehen. Das ist natürlich nicht gut und kann nur zu Enttäuschung führen. Dein Freund ist nicht dazu da dich glücklich zu machen, das musst du schon selbst machen. Bau dir daher unabhängig von deinem Freund ein soziales Leben auf.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
liebe Evalunax,

wenn man etwas gemeinsam geplant hat, dann muß schon etwas sehr Schlimmes passiert sein, so dass es zwingend erforderlich ist, z.B. die gemeinsame Tour abzusagen. Vielleicht kannst Du Details schildern, so dass wir erkennen können, was jeweils der genaue Grund war, eine gemeinsame Unternehmung mit Dir abzusagen.

Auf der anderen Seite halte ich es schon für wichtig, dass Du aktiv wirst und so nicht in Gefahr gerätst, zuhause zu versauern, wenn Du mit Deinem Freund mal nichts gemeinsam unternehmen kannst.

Wie sehen denn Eure Zukunftspläne aus?

LG, Nordrheiner
 
G

Gelöscht 48613

Gast
Woraus lest Ihr alle, dass sie nicht zusammen wohnen? Habe ich etwas überlesen? Falsch kombiniert? :confused:

Es hört sich wahrscheinlich kindisch an, in der Realität fühlt es sich aber ganz anders an.
Nö. Sei beruhigt. Alles ganz normal. Hört sich für mich überhaupt nicht kindisch an. Lass Dir da nichts einreden.

Wieso aber meinst Du, dass das Deine einzige Beziehung bleiben wird?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Duine

Aktives Mitglied
Woraus lest Ihr alle, dass sie nicht zusammen wohnen? Habe ich etwas überlesen? Falsch kombiniert?
Klang für mich so, weil sie sich ganz generell über zu wenig gemeinsame Zeit beschwert. Aber wenn man zusammenwohnt, hat man die doch im Normalfall täglich, da beklagt man sich normalerweise eher über zuviel Alltag und Nebeneinanderher-Leben. Deswegen hab ich gefragt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Evalunax

Mitglied
Tut mir Lied, dass mein Post viele Fragen offen lies und damit für Verwirrung sorgte.
Ja, wir wohnen Zusammen. Seit nun fast 2 Jahren. Er hat in der neuen Stadt schnell Freunde gefunden, da er gleichaltrige Kollegen hatte und nun eine Schule besucht, in der er auch sehr viele Leute kennengelernt hat. Ich habe ein paar von diesen auch kennengelernt. Ich kann nur schwer Anschluss finden, da ich im Job keine Kollegen in meinem Alter habe. Ich habe versucht Anschluss zu finden, aber es fällt mir eben sehr schwer. Wir verbringen natürlich schon Zeit miteinander. Aber ich finde es gibt einen Unterschied ob man zusammen Zuhause sitzt und eben irgendwie jeder sein Ding tut oder ob man was unternimmt und zusammen Dinge erlebt.
Ich fühle mich von seinem Leben diesbezüglich etwas ausgeschlossen, weil er 2-3 mal die Woche mit Freunden ausgeht. Ich kann oftmals nicht mit, weil ich arbeiten muss. Er als Schüler hat jetzt viel mehr Zeit für solche Dinge. Mich stört auch hierbei der Geld-Aspekt. Da er somit Wöchentlich viel Geld ausgibt und ich das Gefühl habe, dass wenn wir auch noch zusammen etwas unternehmen, noch weniger Geld übrig bleibt.
Die Situation mit der Party bei seinem Freund ist etwas kompliziert. Da er was trinken wollte sollte ich ihn fahren. Die Verbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist schlecht und im Endeffekt habe ich ihn gefahren, bin nach Hause und habe ihn dann abgeholt. Wäre er einen Kompromiss eingegangen, wären wir zusammen hingefahren, wären dort gewesen und wären dann eben wieder zusammen nach Hause. Es geht auch vielleicht eher um das Prinzip als um die Situation selbst. Ich steigere mich da leider auch häufig etwas sehr rein... Er kann es halt nicht ganz nachvollziehen, dass mich solche Dinge manchmal verletzen. Ich glaube er hat auch Angst, dass sich seine "neuen" Freund von ihm abwenden, wenn er wegen seiner Freundin absagt. Soweit ich das mitbekommen habe, pflegen viele seiner Freunde einen ganz anderen Umgang mit ihren Partnerinnen.
 

Evalunax

Mitglied
Achso, der Grund warum er unseren "Ausflug" hat sausen lassen war ein Freund, der Hilfe beim Umzug gebraucht hat. Der Kumpel hatte Wochen vorher gesagt, dass er Hilfe brauchen wird. Mein Freund hat zugesagt und danach kam einige Zeit nichts. Es stand nie ein Datum fest und mein Freund und ich haben die Unternehmung geplant. Ein Abend vor dieser meldete sich der Freund um 22 Uhr, dass er morgen Hilfe braucht. Mein Freund hat ihm dann direkt zugesagt...
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Achso, der Grund warum er unseren "Ausflug" hat sausen lassen war ein Freund, der Hilfe beim Umzug gebraucht hat. Der Kumpel hatte Wochen vorher gesagt, dass er Hilfe brauchen wird. Mein Freund hat zugesagt und danach kam einige Zeit nichts. Es stand nie ein Datum fest und mein Freund und ich haben die Unternehmung geplant. Ein Abend vor dieser meldete sich der Freund um 22 Uhr, dass er morgen Hilfe braucht. Mein Freund hat ihm dann direkt zugesagt...
Liebe Evalunax,

mein Eindruck ist, dass ihr Regeln braucht im Sinne "wie gehen wir mit unserer Zeit um" sowie "wie gehen wir mit dem Geld um". Wie könnten solche Regeln aussehen? Darüber solltet ihr ausgiebig sprechen.

Dazu meine Tipps:
Leitlinie ist immer der sogenannte Flaschenhals.

Wer mehr Zeit hat und zeitlich flexibler ist, richtet sich nach dem Partner, der über zeitlich weniger Möglichkeiten verfügt. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Häufigkeit und der Inhalt gemeinsamer Unternehmungen jetzt nur von einer Person festgelegt werden muß.

In Sachen Freund und Umzug hat sich Dein Partner unklug verhalten. An seiner Stelle hätte ich meinen Freund gefragt: Worin genau soll meine Hilfe bestehen und wann benötigst Du meine Hilfe? Somit kann ich dann mit meiner Partnerin auch planen bzw. ich kann abschätzen, ob ich die Erwartungen meines Freundes erfüllen kann und will. Wenn Dein Freund Blanko-Zusagen gibt, kannst Du nie mehr planen, denn jederzeit könnte ein Kumpel kommen und die Einlösung der Blanko-Zusage einfordern. Grundsätzlich bin ich immer bereit, meinen Freunden zu helfen. Aber im Einzelfall ist das nicht immer sinnvoll oder möglich. Kann es sein, dass Dein Freund sich von seinen Freunden vereinnahmen lässt? Kann es sein, dass Dein Freund sich gegenüber seinen Freunden nicht abgrenzen kann und zu allem "ja" sagt, was seine Freunde wollen?


In Sachen Finanzen lautet meine Frage: Hat Dein Freund einen eigenen Verdienst? Wie habt ihr Euch geeinigt was die Kosten des Lebens betrifft und was von wem nach Zahlung aller Kosten zur freien Verfügung bleibt?

LG, Nordrheiner
 

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