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Mein Sohn ist schwul

K

Käferin

Gast
Wenn jemand gegen seine Natur leben soll, wird er garantiert unglücklich. So akzeptiert zu werden wie man ist, ist wichtig für ein glückliches Leben. Es ist eine Form von Achtung, die jedem zusteht. Niemand schuldet es anderen, deren Wünsche und Vorstellungen zu leben.

Verständlich ist natürlich, dass man sich Sorgen macht, wenn ein nahestehender Mensch zu einer Minderheit gehört, weil ein solches Leben schwieriger ist und besondere Herausforderungen in sich birgt. Das artikuliert man am besten in Form von aufrichtigem Interesse. Es gibt nichts Wertvolleres.

Nicht die eigenen Vorstellungen zählen, sondern das, was das Leben mit uns vorhat. Die Demut, das anzunehmen, gilt es zu entwickeln, denn sonst steht man auch seinem eigenen Glück im Wege.
 
I

Ich-bin-Ich

Gast
Klaro krieg ich hier nun eins drüber, wenn ich das nun äußere - aber ich verstehe dich, TE.

Ich weiß nicht, ob du gläubig bist - das wäre ein zusätzliches Prob. Aber auch so - genau das ists ja, was dann entfällt: Schwiegertochter, Enkelkinder, Familienwachstum.

Es ändert nichts an der Liebe zu deinem Sohn - hoffe ich:confused: Aber es ändert alles in Sachen Familie.... :eek:
 

Dr.Didi

Mitglied
Guten Tag erstmal,
Ich kann verstehen dass solch eine Situation einen ziemlich überfordern kann.
Auch die Abneigung als hetero gegenüber Homosexualität ist nichts seltenes und unnormales.

Ich könnte natürlich eigene Erfahrungen mit geben oder als Beispiele nennen, aber als Vater kann ich dir nur einen prinzipiellen Rat geben:

Verstoß ihn nicht.

Auch wenn es schwer erscheint, du wirst dagegen nicht an kommen und auch ihn niemals ändern können.
Versuch es (auch wenn es schwer erscheint) für ihn da zu sein und die Situation zu verarbeiten.
Dh. Nicht dass alles so sein muss wie vorher, man kann sich langsam an die Situation anpassen. Nur eine prinzipielle Abneigung oder aggressive Ablehnung wird nur zur Folge haben, dass beide Fronten sich verhärten.

Durch sowas können familiäre Beziehungen für immer zerstört werden.
Ich könnte mir nichts schlimmeres vorstellen als niemals wieder mit meinen Sohn Kontakt zu haben!
 
H

Holzrose

Gast
Ich hab keine Ahnung wie ich reagieren soll wenn er das nächste Mal kommt. Ich meine es doch nur gut.
Leider läuft es im Leben nicht immer so, wie man es sich selber wünscht und es kommt das Gegenteil womit man für den Rest des Lebens leben muss. Das ist sehr sehr hart für einen selber zu ertragen.

Aber es ist das Leben des Sohnes und er muss damit zufrieden sein und wenn er sich aus Frauen nichts macht, dann ist es halt so. Mach ihm am Besten keine Vorwürfe. Was mich früher als junge Frau störte war, dass, wenn man sich in einen hübschen Jungen verliebt hatte, er am Ende schwul war und somit der Frauenwelt vorenthalten blieb und ich mich schämte, weil ich mich dummerweise in einen schwulen Mann verliebte, da ich es ja nicht wusste, dass er schwul war und damals so etwas öffentlich auch nicht geoutet werden konnte.

Heute ist es dann einfacher für Frauen, die sparen sich die Peinlichkeiten, wenn sie von vorn herein wissen, DER... wird nie mein Partner/Freund/Ehemann sein können, da er ja schwul ist.

Das Leben ist leider kein Ponyhof wo jeder das Leben so bekommt, wie er es gerne hätte. :rolleyes:
 

weidebirke

Urgestein
Ich hätte nicht gedacht, dass die Antworten so gegen mich fallen würden. Ich hatte schon gestern etwas neues geschrieben, aber aus irgendeinem Grund wurde der Beitrag nicht veröffentlicht. Ich hoffe diesmal.


Ihr müsst wissen, ich will meinem Sohn keinerlei böses und ihm auch nichts verbieten. Aber warum sagt er mir davon erst jetzt was? Ihr müsst wissen, meine Kinder sind das Einzige was ich noch habe. Ich will doch nur sein Bestes. Es ist einfach gegen die Natur. Da kann mir keiner was anderes Erzählen.


Aber was mich am meisten stört ist, dass mir nichts gesagt wurde. Die leben glücklich in ihrer Familie mit dem neuen Mann weiter, und sie tun so als wäre ich kein Teil der Familie mehr. Ich weiß, dass ich Mist gebaut habe, aber ich habe mich für meine Familie geändert. Das scheint aber keiner zu sehen.
Ich hatte schon bei dem anderen Post den Eindruck, dass es gar nicht darum geht, welche sexuelle Orientierung Dein Sohn hat.

Ich lese von dem Schmerz, dass Du Deinem Sohn aus Deiner Sicht nicht wichtig genug bist, dass er mit Dir über so etwas Wichtiges spricht. Dass Du ausgeschlossen bist und Du nicht in die Familie eingebunden wirst. Du schreibst, Deine Kinder wären alles, was Du noch hast. Vielleicht hast Du eben von klassischer Familie geträumt, von Enkelkindern, Du als Großvater, viele Anlässe wie Geburtstage und Weihnachten, an denen man sih versammelt und Du wieder eine Familie hast und Menschen, zu denen Du gehörst und die zu Dir gehören.

Und nun sind zwei Dinge entstanden: Dein Traum zerplatzt und Deine Ausgrenzung wird für Dich offensichtlich.

Wenn ich fragen darf: wie sah dieses Mistbauen denn aus und woran kann die Familie sehen, dass Du nun anders handelst?
 

Waldluft

Mitglied
Homosexualität ist nicht wider die Natur! Selbst im Tierreich tritt sie bei diversen Arten auf ;)

Dass dein Sohn dir nicht früher von seiner Homosexualität erzählt hast, ist für dich wahrscheinlich verletzend, schon klar. Aber kannst du ihm das verübeln? Er ahnte wohl schon, dass deine Reaktion negativ und wenig verständnisvoll ausfallen würde.

Wenn du deinen Sohn wirklich liebst, solltest du auch seine Sexualität einfach akzeptieren können. Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter.
 
K

Käferin

Gast
Homosexualität ist eine Variante, welche halt vorkommt.

Und im Leben kommt es immer wieder anders als man es sich vorgestellt hatte. Das ist unsere besondere Herausforderung, zu lernen, damit zu leben. Gerade, wenn uns das gelingt, finden wir unser Glück, denn wir wachsen daran.
 

anonym12345678

Neues Mitglied
Ich hatte schon bei dem anderen Post den Eindruck, dass es gar nicht darum geht, welche sexuelle Orientierung Dein Sohn hat.

Ich lese von dem Schmerz, dass Du Deinem Sohn aus Deiner Sicht nicht wichtig genug bist, dass er mit Dir über so etwas Wichtiges spricht. Dass Du ausgeschlossen bist und Du nicht in die Familie eingebunden wirst. Du schreibst, Deine Kinder wären alles, was Du noch hast. Vielleicht hast Du eben von klassischer Familie geträumt, von Enkelkindern, Du als Großvater, viele Anlässe wie Geburtstage und Weihnachten, an denen man sih versammelt und Du wieder eine Familie hast und Menschen, zu denen Du gehörst und die zu Dir gehören.

Und nun sind zwei Dinge entstanden: Dein Traum zerplatzt und Deine Ausgrenzung wird für Dich offensichtlich.

Wenn ich fragen darf: wie sah dieses Mistbauen denn aus und woran kann die Familie sehen, dass Du nun anders handelst?



Ich hab früher viel getrunken und dadurch meiner Familie, insbesondere meiner Frau Sorgen bereitet. Als sich meine Frau von mir getrennt hat, habe ich meinen Job verloren und hätte ich damals nicht meine Abfindung bekommen säße ich jetzt mit einem Berg Schulden da.

Mein Sohn ist damals gekommen und hat mir durch seine Besuche aus dem Loch geholfen. Ich hab dann beschlossen für meine Familie zu kämpfen und mich zu ändern, hab nen Entzug gemacht und hab das Problem mittlerweile ganz gut im Griff. Trotzdem habe ich das Gefühl meine Frau sieht mich nur noch als einen Teil aus ihrer Vergangenheit an, was ja wiederum auch meine Kinder beeinflusst.


 
M

mindmachine

Gast
Aber auch so - genau das ists ja, was dann entfällt: Schwiegertochter, Enkelkinder, Familienwachstum.
Dann bekommt er eben einen Schwiegersohn.

Ich bin heterosexuell und habe mich gegen eigene Kinder entschieden. Da gibt es für meine Eltern also auch keine Enkelkinder. Ein heterosexuelles Kind ist also auch keine Garantie dafür.
 

weidebirke

Urgestein



Ich hab früher viel getrunken und dadurch meiner Familie, insbesondere meiner Frau Sorgen bereitet. Als sich meine Frau von mir getrennt hat, habe ich meinen Job verloren und hätte ich damals nicht meine Abfindung bekommen säße ich jetzt mit einem Berg Schulden da.

Mein Sohn ist damals gekommen und hat mir durch seine Besuche aus dem Loch geholfen. Ich hab dann beschlossen für meine Familie zu kämpfen und mich zu ändern, hab nen Entzug gemacht und hab das Problem mittlerweile ganz gut im Griff. Trotzdem habe ich das Gefühl meine Frau sieht mich nur noch als einen Teil aus ihrer Vergangenheit an, was ja wiederum auch meine Kinder beeinflusst.


Nun, das bist Du doch auch, oder? Ein Teil ihrer Vergangenheit.

Es klingt ein bisschen so, als habest Du das Gefühl, Deine Ex-Frau und Deine Kinder seien Dir etwas schuldig, weil du mit dem Trinken aufgehört hast. So als ob Du es ihretwegen gemacht hättest und Dir dafür den Lohn "Familie zurück" erhofft hattest.

Ein wichtiger Teil beim Aufgeben von Süchten ist, das entstandene Loch, das früher die Sucht füllte, mit neuem Leben zu füllen. Wenn man das versäumt, wird es einem trotz der Sucht"freiheit" nicht gut gehen.

Dein Sohn hat Dir aus dem Loch heraus geholfen. Wie ging es denn danach weiter? Wie hat sich Eure Beziehung gestaltet?
 

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