Hallo zusammen,
ich (M,21) studiere im dritten Semester einen Architekturverwandten Studiengang. Meine dörfliche Heimat ist 3h entfernt. Ich wusste nach dem Abi nicht was ich tun soll, habe ein Jahr Pause gemacht. Ich wollte schon als Kind Häuser zeichnen und bauen. Ich habe seit meinem fünften Lebensjahr die Leidenschaft für Sport. Als ich 16 war, starb mein vier Jahre jüngerer Bruder. Daraufhin habe ich mich in die Welt des Sports durch - leider - das Internet eingearbeitet, nahezu eingefressen. Aber der Sport war das Einzige was mich nicht in die Tiefe fallen ließ, sondern mich motivierte und oben hielt. Das hat damals alles super funktioniert. Ich war sehr fit, tollen Freundeskreis, sehr glücklich, aktiv und so weiter, obwohl ich erst meinen Bruder verloren hatte.
Mir fiel es nur immer schon schwer große Entscheidungen zu treffen. Die Berufswahl - ein Horror.
Ich sehe immer sehr viele Möglichkeiten. Je mehr Möglichkeiten, desto schwieriger die Entscheidung.
Mit dem Beginn meines Studiums im Herbst 2016 und dem damit verbundenen Auszug von Zuhause hat sich alles zum negativen verändert. Ich habe hier nicht wirklich Anschluss gefunden, es haben sich keine tollen Freundschaften ergeben, ich habe mich verändert, mich zurückgezogen und mich ans Internet gehalten um das Nichtvorhandensein von guten Beziehungen irgendwie zu kompensieren.
Es wird immer schlimmer. Ich sitze nur. Für mein Studium sitze ich nur vor dem scheiß Laptop oder vor irgendwelchen Plänen. Ich schaffe es nicht die andere Zeit rauszugehen und was zu unternehmen. Dafür fehlen mir hier die Leute. Mich kotzt diese Sitzerei so an, dass mich auch mein Studium nur noch nervt und ich garkeine Motivation mehr dafür habe. Ich will dieses Sitzen nicht. Ich bin 21, stehe (eigentlich) voll im Saft, und bin bis auf das Studium, echt ambitioniert. Ich fühle mich wie ein neues, schnelles Auto, das nur in der Garage steht.
Das kann es doch nicht sein. Ich will rausgehen, Leute kennenlernen, tolle Menschen treffen und Zeit mit denen verbringen und nicht sitzen. Wenn ich zuhause bin (z.B) jetzt kürzlich an Weihnachten, habe ich totalen Frust, wenn ich wieder hier her muss zum Studieren, weil ich weiß, ich komme her um zu sitzen.
Genug geschildert.
Dadurch dass ich mich so ans Internet klemme und da irgendwie nicht wegkomme, sehe ich viel viel viel zu viel auf sozialen Netzwerken, viel zu viele Möglichkeiten, alles Utopien, die einen nach so langer Zeit schon wie das bei mir hier geht, so krass verwirren, dass ich garnicht mehr weiß was ich will.
Ich komme dem Gedanken immer näher, mein Studium abzubrechen und was mit Sport zu machen, weil ich glaube die Menschen dort sind mir viel ähnlicher und ich lerne Leute kennen mit denen ich Freundschaften bilden kann und Spaß habe. Das Gefühl habe ich nämlich mit den Menschen hier nicht. Wahrscheinlich hätte ich auch schon längst abgebrochen und die Branche gewechselt wenn mich nicht irgendwas in mir daran hindern würde. Ich bin so blockiert. Und verwirrt. Ich hinterdenke mich nurnoch, seit Ewigkeiten, das ist furchtbar. Aber der Mut, abzubrechen ist nicht da.
Ich habe keine Ahnung ob das Problem der Studiengang ist. Oder Studieren an sich. Wäre eine Ausbildung eher was für mich, wo ich aktiver bin? Ist Sport nur eine Leidenschaft und ich sollte es nicht beruflich machen? Ich habe absolut keine Ahnung wie ich klare Gedanken fassen kann. Aber es wird höchste Zeit für Veränderung.
Ich verliere so langsam auch Lust an anderen Dingen. Meine Beziehung (unbeschreiblich gut, seit knapp 3 Jahren) leidet wahnsinnig, alles leidet unter meiner Unzufriedenheit. Meine Freundin weiß auch nicht wie sie mir helfen soll, meine Eltern wissen nicht dass es mir so schlecht geht.
Wie kann ich klare Gedanken fassen und entscheiden?
Herzlichen Dank fürs Lesen. Ich bin um jeden Rat, um jede Erfahrung, jeden Tipp oder Anregungen dankbar.
Liebe Grüße
reddy
ich (M,21) studiere im dritten Semester einen Architekturverwandten Studiengang. Meine dörfliche Heimat ist 3h entfernt. Ich wusste nach dem Abi nicht was ich tun soll, habe ein Jahr Pause gemacht. Ich wollte schon als Kind Häuser zeichnen und bauen. Ich habe seit meinem fünften Lebensjahr die Leidenschaft für Sport. Als ich 16 war, starb mein vier Jahre jüngerer Bruder. Daraufhin habe ich mich in die Welt des Sports durch - leider - das Internet eingearbeitet, nahezu eingefressen. Aber der Sport war das Einzige was mich nicht in die Tiefe fallen ließ, sondern mich motivierte und oben hielt. Das hat damals alles super funktioniert. Ich war sehr fit, tollen Freundeskreis, sehr glücklich, aktiv und so weiter, obwohl ich erst meinen Bruder verloren hatte.
Mir fiel es nur immer schon schwer große Entscheidungen zu treffen. Die Berufswahl - ein Horror.
Ich sehe immer sehr viele Möglichkeiten. Je mehr Möglichkeiten, desto schwieriger die Entscheidung.
Mit dem Beginn meines Studiums im Herbst 2016 und dem damit verbundenen Auszug von Zuhause hat sich alles zum negativen verändert. Ich habe hier nicht wirklich Anschluss gefunden, es haben sich keine tollen Freundschaften ergeben, ich habe mich verändert, mich zurückgezogen und mich ans Internet gehalten um das Nichtvorhandensein von guten Beziehungen irgendwie zu kompensieren.
Es wird immer schlimmer. Ich sitze nur. Für mein Studium sitze ich nur vor dem scheiß Laptop oder vor irgendwelchen Plänen. Ich schaffe es nicht die andere Zeit rauszugehen und was zu unternehmen. Dafür fehlen mir hier die Leute. Mich kotzt diese Sitzerei so an, dass mich auch mein Studium nur noch nervt und ich garkeine Motivation mehr dafür habe. Ich will dieses Sitzen nicht. Ich bin 21, stehe (eigentlich) voll im Saft, und bin bis auf das Studium, echt ambitioniert. Ich fühle mich wie ein neues, schnelles Auto, das nur in der Garage steht.
Das kann es doch nicht sein. Ich will rausgehen, Leute kennenlernen, tolle Menschen treffen und Zeit mit denen verbringen und nicht sitzen. Wenn ich zuhause bin (z.B) jetzt kürzlich an Weihnachten, habe ich totalen Frust, wenn ich wieder hier her muss zum Studieren, weil ich weiß, ich komme her um zu sitzen.
Genug geschildert.
Dadurch dass ich mich so ans Internet klemme und da irgendwie nicht wegkomme, sehe ich viel viel viel zu viel auf sozialen Netzwerken, viel zu viele Möglichkeiten, alles Utopien, die einen nach so langer Zeit schon wie das bei mir hier geht, so krass verwirren, dass ich garnicht mehr weiß was ich will.
Ich komme dem Gedanken immer näher, mein Studium abzubrechen und was mit Sport zu machen, weil ich glaube die Menschen dort sind mir viel ähnlicher und ich lerne Leute kennen mit denen ich Freundschaften bilden kann und Spaß habe. Das Gefühl habe ich nämlich mit den Menschen hier nicht. Wahrscheinlich hätte ich auch schon längst abgebrochen und die Branche gewechselt wenn mich nicht irgendwas in mir daran hindern würde. Ich bin so blockiert. Und verwirrt. Ich hinterdenke mich nurnoch, seit Ewigkeiten, das ist furchtbar. Aber der Mut, abzubrechen ist nicht da.
Ich habe keine Ahnung ob das Problem der Studiengang ist. Oder Studieren an sich. Wäre eine Ausbildung eher was für mich, wo ich aktiver bin? Ist Sport nur eine Leidenschaft und ich sollte es nicht beruflich machen? Ich habe absolut keine Ahnung wie ich klare Gedanken fassen kann. Aber es wird höchste Zeit für Veränderung.
Ich verliere so langsam auch Lust an anderen Dingen. Meine Beziehung (unbeschreiblich gut, seit knapp 3 Jahren) leidet wahnsinnig, alles leidet unter meiner Unzufriedenheit. Meine Freundin weiß auch nicht wie sie mir helfen soll, meine Eltern wissen nicht dass es mir so schlecht geht.
Wie kann ich klare Gedanken fassen und entscheiden?
Herzlichen Dank fürs Lesen. Ich bin um jeden Rat, um jede Erfahrung, jeden Tipp oder Anregungen dankbar.
Liebe Grüße
reddy