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Meine Familie akzeptiert nicht wie ich bin / Gesundheitliche Probleme

Jenna1809

Neues Mitglied
Also, ich habe mich gerade erst hier angemeldet, wollte aber gleich mal nach eurer Meinung bei meinem Problem (oder wohl eher meinen Problemen) fragen. Ich schildere euch jetzt einfach erst mal meine Situation (wird wahrscheinlich ein langer Text):
Ich bin 15 Jahre alt, weiblich, und etwas ratlos, was aus meinem Leben noch werden soll, obwohl ich es ja noch vor mir habe.
Ich fang einfach mal da an, wo die Probleme langsam angefangen haben.
Als ich 10 Jahre alt war hatte ich zum ersten Mal echt heftige, anhaltene Kopfschmerzen, die auch meistens so schlimm waren, dass ich schon weinen musste. Meine Mutter ist zu der Zeit mit mir immer wieder wegen diesen Kopfschmerzen zum Arzt gegangen, dieser fand die Ursache aber nicht. Also schickte er uns schließlich ins Krankenhaus, damit die dort ein EEG (Messung der Hirnstromwellen) machen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich mittlerweile schon ein Jahr mit diesen Kopfschmerzen rumgeschlagen. Das EEG brachte dann aber keine auffälligen Ergebnisse, musste aber auch mitten drin abgebrochen werden, da ich - als ich tief ein und aus atmen musste und das dann halt etwas schneller - total doll weinen musste, da mein Kopf so sehr schmerzte und ich gar nicht so tief einatmen konnte und schon gar nicht in der Geschwindigkeit, die die Ärztin vorgab. Das die Ärztin mich dann auch noch angeschrien hat, hat es für mich nur noch schlimmer gemacht und dieser Besuch im Krankenhaus ging mir dann auch ziemlich an die Psyche, wenn ich ehrlich bin.
Aufjedenfall meinte die Ärztin zu meiner Mutter, dass wir doch bitte einen Termin für ein MRT vereinbaren sollen.
Ich hätte das auch gerne gemacht, aber meine Mutter hat sich dann nie wieder beim Krankenhaus gemeldet, keine Ahnung warum. Stattdessen hat sie mich zu einer Heilpraktikerin geschlürt. Diese war dann auch sehr nett und hatte erstmal so einige kleine Tests mit mir gemacht (auf Allergien getestet usw.). Dann war dieser Termin auch schon irgendwann vorbei und wir sind wieder zurück gefahren. Die Heilpraktikerin hatte meiner Mutter gesagt, dass sie über Telefon dann den nächsten Termin vereinbaren kann. Das hat sie aber nie getan. Wahrscheinlich war es einfach zu teuer oder sowas.
Einige Wochen später fing der Stress dann mit meiner Oma an. Durch die Kopfschmerzen konnte ich öfters nicht in die Schule und blieb daher Zuhause. Aber das hielt sich alles im Maß, ich war nie mehr als drei Tage hintereinander Zuhause und höchstens acht Tage im Monat dann nicht in der Schule.
Meiner Oma hat das schon nicht in den Kram gepasst. Dazu muss man vielleicht auch gesagt haben, dass sie eine dieser Personen ist, die sehr darauf achtet was andere Leute über sie denken. Und es ging ja mal gar nicht, wenn ein Kind wegen Kopfschmerzen Zuhause blieb (ihrer Meinung nach). Und dazu kommt auch noch, dass meine Oma gerne das Sagen über alles hat, sie ist sozusagen die Bossin der Familie. Das heißt somit auch, dass sie meine Mutter annörgelt, weil sie mich Zuhause lässt wegen 'mickrigen' Kopfschmerzen. Leider hat meine Mutter die Eigenschaft, dass sie meiner Oma aufjedenfall gefallen will, egal wie. Somit meinte sie zu mir, dass ich mich nicht immer so oft beschweren solle und doch einfach eine Tablette schlucken sollte (diese brachten aber so gut wie gar nichts bei mir). Aufjedenfall habe ich ab diesem Zeitpunkt beschlossen, dass ich meine Mutter nicht mehr mit meinen Schmerzen 'nerven' werde. Also fraß ich das einfach in mich hinein und verkroch mich schnell in mein Zimmer, wenn ich wegen den Schmerzen weinen musste. Meine Mutter (und meine ganze Familie) denkt bis heute, dass ich keine Kopfschmerzen mehr habe.
Da meine Oma schon länger was gegen mich hat, behauptete sie bei allen, dass ich immer wegen den Kopfschmerzen nur gelogen habe, damit ich Zuhause bleiben konnte und dass deswegen die Ärzte nie was gefunden haben. Ich glaube es ist klar, dass mir das ziemlich an die Psyche ging, vor allem weil ich mit niemanden darüber reden wollte, da ich - dank meiner Oma - immer gedacht habe, dass mir dann eh keiner glauben wird.
Langsam fing der ganze Stress dann an sich zu beruhigen und ich ging wieder öfters zur Schule (so bis zu drei Tage im Monat bleib ich mal wegen meinen Kopfschmerzen Zuhause).
Dann, mit 12 Jahren bekam ich dann Pfeiffersches Drüsenfieber. Das erfuhren wir aber erst später, da meine Mutter mich einfach weiter zur Schule schickte, weil sie keinen Stress mit meiner Oma wollte. Dadurch wurde das Pfeiffersche Drüsenfieber verschleppt, was ziemliche Folgen für meine Gesundheit hatte (wenn ich das so nennen darf). Mein Immunsystem baute ab, sodass ich so gut wie keines mehr hatte. Das hatte zur Folge, dass ich fast jede Woche krank war. Hatte ich die eine Krankheit hinter mir fing ich mir schon die nächste ein. Am meisten hatte ich mit Halsentzündungen zu kämpfen. Zweimal hatte ich eine Mandelentzündung und drei- oder viermal hatte ich eine Lungenentzündung. Da ich dann fast schon ununterbrochen krank war, ging ich eher selten zur Schule. Ich war öfters beim Arzt als in der Schule.
Als ich 13 Jahre alt war hatte ich immer noch mit dem ständigen krank-werden zu kämpfen. Eine meiner Ärztinnen nahm mir mal Blut ab und stellte fest, dass ich ziemlich viele Mängel hatte (Eisen- und Vitamin-Mangel). Also verschrieb sie mir Tabletten, Kapseln und Säfte. Alles mögliche. Die Sachen nahm ich dann auch immer ein, was zunächst ziemlich schwer war, weil ich die Kapseln und so manche Tabletten nicht runter bekam.
Ungefähr vier Monate später wurde mir wieder Blut abgenommen und alle Werte waren in Ordnung. Also nahm ich von da an die ganzen Medikamente nicht mehr. (Keines der Medikamente half gegen meine Kopfschmerzen)
Da meine Mutter nicht viel von der Ärztin hielt, zu der ich sonst immer mit meinem Vater gegangen war, brachte sie mich immer zu einem anderen Arzt, spizell für Kinder und Jugendliche. Dieser konnte sich meine Kopfschmerzen aber auch nicht erklären, also ließ ich das Thema dann auch wieder.
Da ich immer wieder krank wurde und somit eigentlich jede Woche beim Arzt saß, meinte dieser irgendwann zu uns, dass das nicht so weiter gehen kann und ich nicht so oft kommen sollte. Damit war der Arzt für mich gestorben. Was ich auch meiner Mutter sagte. Von da an nahm sie mich immer zu ihrem Arzt mit hin. Er war dann der erste Arzt (und trauriger Weise auch die erste Person), bei dem ich das Gefühl hatte, dass er mir wirklich glaubte und mich verstand.
Mit 14 Jahren bekam ich das erste Mal richtig schlimmen Schmerzen im Bauch. Schlimmer als alle Schmerzen die ich jemals hatte. Es war einfach nicht auszuhalten, ich lag den ganzen Tag weinend im Bett und wollte einfach nur einschlafen und erst wieder aufwachen, wenn diese Schmerzen weg waren. Durch diese Schmerzen wurden zum ersten Mal meine Kopfschmerzen in den Hintergrund meines Bewusstseins geschoben.
Als die Bauch-Schmerzen dann am nächsten Tag noch immer nicht besser geworden waren, sondern eher schlimmer, brachte meine Mutter mich zu meinem Arzt.
Durch meine Schmerzen hatte ich schon bei der 20-minütigen Autofahrt zu kämpfen. Ich spürte jeden Buckel in der Straße. Einfach nur schrecklich! Schließlich beim Arzt angekommen, sahen die Sekretärinnen schon, dass es mir wirklich echt scheiße ging. Ich wurde in einen Raum gebracht, wo ich mich hinlegen konnte, da Sitzen die Schmerzen nur verschlimmerte. Mein Arzt kam dann auch ziemlich schnell zu mir und untersuchte mich. Er war sich sehr sicher, dass ich eine akute Blinddarmentzündung habe. Er war total sauer auf meine Mutter, da sie erst so spät gekommen war und sagte uns, wir sollen sofort ins Krankenhaus. Also fuhren wir 40 Minuten oder sogar länger zum Krankenhaus. Als wir dann dort ankamen, ging es direkt ins Kinderkrankenhaus, was zum Krankenhaus gehört. Dann hieß es warten. Wir warteten vier Stunden, bis ich endlich dran kam. Ich war schon total verheult und konnte einfach nicht mehr. Der Arzt war ziemlich ungerührt, als wolle er ja keine Bindung zum Patienten herstellen. Während ich mich wie kurz vor'm Zusammenbruch fühlte, drückte er auf meinem Bauch herum und kam ziemlich schnell zu dem Entschluss mich wieder nach Hause zu schicken, damit ich an den Feiertagen Zuhause sein konnte. Erst habe ich mich ernsthaft gefragt, ob er mich verarschen will. Aber er meinte es vollkommen ernst. Man schickte uns mit den Worten: "wenn es schlimmer wird, kommen sie bitte wieder." weg.
Im Laufe der ersten Monate war ich fast jede Woche im Krankenhaus, nur um ohne Ergebnis wieder nach Hause geschickt zu werden. In der Zeit ging ich auch gar nicht in die Schule, was zur Folge hatte, dass ich Sitzen blieb. Das war total ärgerlich, aber ich hätte es einfach nicht mit diesen ständigen Schmerzen in der Schule ausgehalten.
Das alles brachte mir bei meiner Oma keine Pluspunkte, so viel ist sicher, aber dazu gleich noch.
Ich versuchte immer wieder in der Schule dann mit meinen Schmerzen klar zu kommen. Aber nach der vierten Schulstunde gab mein Kopf meistens auf und ich konnte mich nicht mehr konzentrieren, da meine Kopfschmerzen einfach zu groß waren. Und in der Schule spielte ich immer die total glückliche (oder versuchte es zumindest) und ich ließ mir meistens nicht anmerken, das ich kurz vor'm heulen war. Ich habe es dann irgendwann nicht mehr ausgehalten und bin nicht mehr zur Schule gegangen, weil Schule für mich einfach nur schmerzhaft war. Es ist also kein Wunder, dass ich dann von der Realschule auf die Hauptschule wechseln musste. Diese sagten mir schon von vorne herein, dass wenn ich dieses Jahr nicht schaffe, ich von der Schule muss und somit kein Abschluss hätte.
Also zwang ich mich mit aller Kraft zur Schule zu gehen und dort nicht zu heulen, was nicht immer klappte und mir dann immer total peinlich war. Ich meine, ich bin 15. 15-jährige sollten nicht im Unterricht aufeinmal anfangen zu heulen...
Mein Tagesablauf war von da an immer der gleiche: morgens in die Schule gehen, Mittags total fertig mit den Nerven nach Hause kommen und ab in mein Zimmer (wo ich dann auch den ganzen restlichen Tag blieb) und nachts, wenn alle schliefen heulte ich mir die Augen aus oder schlief auch so gut wie immer weinend ein.
Mein Sozialleben litt auch ziemlich unter meinen Kopfschmerzen, einfach weil schon ein einfaches Treffen mit einem Freund mir schon alle Nerven nahm, da ich mich immer zusammenreißen musste nicht loszuheulen, weil es mir so scheiße geht. In dieser Zeit habe ich öfters über Selbstmord nachgedacht, aber den Mut dazu hätte ich nie.
Ich habe diese Schmerzen (die Kopfschmerzen und die Bauchschmerzen) heute immer noch und es macht mich auch psychisch total fertig. Ich gehe jetzt gerade schon wieder seit mehreren Monate nicht zur Schule, ich würde eigentlich schon gerne, einfach nur um einen richtigen Abschluss zu haben. Aber mein 'Zustand' hindert mich doch noch ziemlich daran.
Und das meine Oma mich auch total fertig macht, macht es auf alle Fälle nicht besser. Sie erzählt bei Verwandten und Bekannten immer, dass ich immer lügen würde und man mir nichts glauben könne und ich doch nur nicht in die Schule gehen wolle. Meine Mutter glaubt ihr das sogar und glaubt mir nicht, wenn ich sage, dass es mir richtig kacke geht.
Die Frage warum meine Oma mich nicht mag brauch ich gar nicht zu stellen, da ich es schon von ihr weiß. Sie mag mich einfach nicht, weil ich 'anders' bin. Ich mag und mache viel zu viele Sachen, die ihr nicht in den Kram passen. Und sie meint auch, dass ich dem 'Familienansehen' schaden würde. Und, dass ich viel zu sehr nach meinem Vater kommen würde. Meine Oma und mein Vater hassen sich nähmlich total und wollen noch nicht mal auf dem gleichen Grundstück sein.
Es wäre kein so großes Problem mit meiner Oma, wenn wir da nicht so oft hingehen würden, aber sie holt mich, meinen Bruder (14) und meine beiden Cousinen (12 und 10) jeden Donnerstag von der Schule ab und danach fahren wir zu ihr.
Solange keine Erwachsenen in der Nähe sind, macht sie mich ständig runter und behandelt mich als wäre ich nichts wert. Sogar wenn mein Bruder und meine beiden Cousinen dabei sind, macht sie mich runter. Die anderen drei macht sie nur nicht runter, weil die ihr immer aufs Wort gehorchen und nie wiedersprechen. Die haben auch gar nicht den Mut ihre Meinung zu sagen in Gegenwart meiner Oma. Ich finde das traurig, dass meine Oma so drauf ist. Sie meint auch ständig zu mir, dass es ja schon nicht so toll wäre, auf die Hauptschule zu gehen, aber das es sehr asozial sei, wenn ich noch nicht mal die Hauptschule schaffe. Ich hasse diese Ansicht, einen Menschen auf irgendwas reduzieren zu müssen. Wieso kann man nicht einfach so sein, wie man ist?
Meine Oma versucht jetzt schon seit einigen Wochen meine Mutter davon zu überzeugen mich auf eine Schule für schwer erziehbare zu schicken. Ich hoffe, dass meine Mutter sich davon nicht überzeugen lässt ...
Und die einzige Person, die mir (was meine Krankheiten und Schmerzen angeht) glaubt ist mein Arzt. Ich finde das echt traurig und ich hatte jetzt schon zweimal fast einen Nervenzusammenbruch wegen meiner Situation.
Dazu kommt dann auch noch, dass meine Eltern sich ständig streiten und ich - traurig aber wahr - der einzige Ansprechpartner für meinen Vater bin. Also erzählt er mir immer was ihn so bedrückt und ich bau ihn dann meistens wieder etwas auf ...
Da er sich mir immer anvertraut weiß ich auch einige Sachen, die ich meistens nicht unbedingt wissen wollte. Wie zum Beispiel der Verdacht von meinem Vater, das meine Mutter Drogen nimmt und eine Affäre hat. Das mit der Affäre halte ich leider auch für wahrscheinlich. Ich weiß ebenfalls, dass meine Mutter abhängig von Tabletten ist, was sie aber nicht beeinträchtigt bis jetzt. Dann kommt noch die Sache dazu, dass mein Vater von meiner Mutter behauptet, dass sie sein Geld stielt. Und meine Mutter behauptet, das mein Vater ihr Geld aus dem Portmane nimmt. Das strapaziert ebenfalls meine Nerven.
Dazu kommt dann noch eine andere Situation, zu der ich Rat bräuchte, unzwar haben wir seit drei Monaten einen neuen Vermieter, er ist 34 Jahre alt und mega nett und er sieht auch gut aus. Er sieht auch eher wie 25 aus, was natürlich nichts an seinem wirklichen Alter macht. Aufjedenfall ist er bis jetzt jeden Tag auf unserem Grundstück gewesen, damit er die Wohnung unter uns renovieren kann. Wir haben uns schon von Anfang an gut verstanden und ich bin immer wieder mal nach unten gegangen, einfach um ein bisschen zu reden und zu helfen. Aber innerhalb von drei Wochen hat sich dann etwas mehr entwickelt, er hat mich geküsst und daraufhin hatten wir dann sowas wie eine Romanze. Wir beiden haben nur jetzt das Problem, dass meine Mutter die Knutschflecken gesehen hat, die er mir verpasst hat und wütend wurde und mich gefragt hat, von wem das ist. Ich meinte nur, dass ich mich gestoßen habe, was meine Mutter natürlich nicht geglaubt hat, aber es dann dabei belassen hat.
Aber ich habe das Gefühl, dass sie es irgendwie herausgefunden hat, obwohl wir immer aufgepasst haben, dass uns keiner sieht. Mein Vater mochte ihn von vorne herein schon nicht und hat ihn bei jeder Gelegenheit angeschimpft. Meine Mutter hat dann letztens die Polizei gerufen, zwar weil unser Vermieter 'zu laut' war, aber ich habe die Vermutung, dass meine Mutter ihm einfach eine reinwürgen will. Mein Vater will ihm jetzt auch noch das Ordnungsamt auf den Hals hetzen, weil er unsere Einfahrt angeblich zu voll stellt.

Jetzt sind meine Fragen:
Findet ihr, dass ich diese Romance beenden sollte? Oder sollte ich erst mal nur etwas Abstand von ihm nehmen? Er hat mich auch schon seiner ganzen Familie vorgestellt, was mich ziemlich gewundert hat. Aber er scheint es ernst zu meinen. Obwohl seine Schwester krampfhaft versucht ihm das mit mir auszureden.

Wegen der Situation von meinen Eltern... Denkt ihr, dass ich die beiden mal darauf ansprechen sollte, dass mich die ständigen Streits psychisch wirklich fertig machen - vorallem nachdem ich jetzt schon zweimal mit ansehen musste, wie mein Vater die Hand schon in der Luft hatte um meine Mutter zu schlagen, es aber nicht getan hat.

Und wegen meiner Oma, habt ihr da vielleicht irgendwelche Vorschläge?

Oder habt ihr überhaupt für mich zu meiner Situation (auch mit der Schule und meinen Schmerzen) irgendwelche Vorschläge?

Ich freue mich über jeden Vorschlag! Und danke, das ihr bis hier hin gelesen habt.

LG.
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Und die einzige Person, die mir (was meine Krankheiten und Schmerzen angeht) glaubt ist mein Arzt. Ich finde das echt traurig und ich hatte jetzt schon zweimal fast einen Nervenzusammenbruch wegen meiner Situation.
Liebe Jenna,

da Deine Familie Deine dauernden Kopfschmerzen nicht ernst nimmt - im Gegensatz dazu aber Dein Arzt - möchte ich schon dazu raten, dass Du mit ihm eine Strategie besprichst. Es kann nicht sein, dass er Dich zum Arzt A schickt und wenn dieser nichts feststellst, dass dann wieder 3 Jahre lang nichts passiert. Wenn A nichts feststellst, brauchst Du eben einen Spezialisten B.

Auch möchte ich nicht ausschließen, dass Deine Kopfschmerzen eine psychische Ursache haben. Von daher besprich auch diese Möglichkeit mit Deinem Arzt ! Mit der Suche nach dem Grund Deiner Kopfschmerzen kann erst dann aufgehört werden, wenn entweder a) keine Kopfschmerzen mehr vorkommen oder b) die Ursache gefunden ist.

Grundsätzlich rate ich Dir: Wann immer Dein Arzt Dich zum Arzt-Kollegen A schickt, versäume nie Deinen Arzt zu informieren, was daraus geworden ist. Und immer wenn der Arzt-Kollege A oder B nicht helfen kann, dann stelle Deinem Arzt die Frage: Und was jetzt? Wer könnte noch in Frage kommen, um die Ursache herauszufinden?

Was die Romanze anbelangt, so erlebst Du da eine schöne emotionale Zuwendung, die Du so dringend benötigst. Das spricht für die Romanze. Aber gibt es auch einen Grund, der gegen die Romanze spricht? Ja, den gibt es. Dein Vermieter ist so viel älter als Du, so dass sich die Frage ergibt: Warum hat er keine Freundin oder Ehefrau die altersmässig zu ihm passt? Hat er irgendein Problem (- was Du mangels Erfahrung nicht erkennst)? Kann es sein, dass er eine kleine Romanze für sich geniesst und wenn es vorbei ist, dann lässt er Dich "im Regen stehen" und Dir könnte es dann schlechter gehen, als vor der Romanze. Also so sehr ich Dir eine kleine Romanze gönne, so sehr habe ich doch Bauchschmerzen und rate davon ab.

LG, Nordrheiner
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Hallo Jenna,
da hast du ja schon einiges mitmachen müssen und es haben sich im Laufe deines noch sehr jungen Lebens einige Baustellen angehäuft. Hohe Priorität sollte erst mal deine Gesundheit haben. Ich bin mir fast sicher, dass deine Schmerzen großteils psychosomatisch sind. Das Unverständnis deiner Oma dir gegenüber und ihr Druck auf deine Mutter und wiederum ihr Druck auf dich, wird dazu beigetragen haben, dass deine Psyche leidet. Gerade bei Kindern und Jugendlichen äußert sich das nicht gerade selten in Form von Schmerzen. Gerade Kopf- und Bauchschmerzen sind hier ganz typisch.

Dein Kopf wurde anscheinend schon ausreichend untersucht. Es wurde keine körperliche Ursache gefunden. Daher liegt der Verdacht nahe, dass eine psychische Ursache vorliegt. Bei den Bauchschmerzen bin ich mir nicht ganz sicher. Du hast dazu noch nicht viel geschrieben, was hier untersucht wurde. Daher würde mich mal interessieren: Wurde mal ein Ultraschall und eine Magen- Darmspiegelung gemacht? Wurde dein Stuhl untersucht? Bist du auf Lebensmittelunverträglichkeiten getestet worden?

Außerdem würde ich dir raten ein Schmerztagebuch zu führen. Beobachte mal deine Symptome über einen Zeitraum von 1-2 Wochen und notiere so genau wie möglich, wann und wie sich der Schmerz äußert. Es gibt dazu Vorlagen: http://schmerzliga.de/download/Schmerztagebuch.pdf
Gibt auch noch andere im Internet z.B. zu Kopfschmerzen: Kopfschmerztagebuch | Kopfschmerzkompass

Lege dann die Daten deinem Arzt vor. Durchlöcher ihn auch mit Fragen, wie es mit dir weiter gehen soll. Frage ihn, was noch für Untersuchungen gemacht werden könnten. Frage auch, ob er es für möglich hält, dass deine Beschwerden psychischer Natur sind. Sage ihm, dass du sehr unter der Situation leidest und du auch kaum Rückhalt aber dafür viel Druck von Seiten deiner Familie erhälst. Du solltest das auch mit dem Arzt allein, ohne deine Mutter, besprechen.
Sinnvoll wäre für dich eventuell mal eine Reha oder ein Aufenthalt in einer psychosomatischen Klinik. Letzteres wäre erst zu empfehlen, wenn alle möglichen körperlichen Ursachen ausgeschlossen wurden. Besprich die Optionen ebenfalls mit dem Arzt. Ein Reha oder Klinikaufenthalt wäre für dich allein schon deshalb Sinnvoll, um mal Abstand zu deiner Familie zu bekommen. Du könntest dich hier ohne Druck von Seiten deiner Familie auf deine Genesung konzentrieren.

Findet ihr, dass ich diese Romance beenden sollte? Oder sollte ich erst mal nur etwas Abstand von ihm nehmen? Er hat mich auch schon seiner ganzen Familie vorgestellt, was mich ziemlich gewundert hat. Aber er scheint es ernst zu meinen. Obwohl seine Schwester krampfhaft versucht ihm das mit mir auszureden.
Schwierig... Einerseits scheint er dir gut zu tun, nur habe ich die Befürchtung, dass du dich da in was verrennen könntest. Du bist noch ziemlich jung und unerfahren und er ist doch schon um einiges älter. Die Kontsellation ist eher suboptimal. Zudem hast du zu viele andere Baustellen auf die du dich eher konzentrieren solltest.

Wegen der Situation von meinen Eltern... Denkt ihr, dass ich die beiden mal darauf ansprechen sollte, dass mich die ständigen Streits psychisch wirklich fertig machen - vorallem nachdem ich jetzt schon zweimal mit ansehen musste, wie mein Vater die Hand schon in der Luft hatte um meine Mutter zu schlagen, es aber nicht getan hat.
Es ist schon wichtig, dass du bei deinen Eltern offen ansprichst, was du fühlst. Entweder es ändert sich etwas zum Positiven oder es bleibt eben wie es ist. Mehr kann da nicht passieren.

Und wegen meiner Oma, habt ihr da vielleicht irgendwelche Vorschläge?
Das Problem ist weniger deine Oma sondern eher deine Mutter. Deine Mutter scheint es nicht geschafft zu haben, sich innerlich von ihrer Mutter zu lösen. Sie verhält sich ihr gegenüber immer noch wie ein Kind was nach Aufmerksamkeit schreit. Wäre dem nicht so, würde sie mehr hinter dir stehen und würde dich gegenüber ihrer Mutter verteidigen. Aber vielleicht würde sie das tun, wenn du ihr deutlich machen würdest, dass du sehr unter den Äußerungen deiner Oma leidest. Vielleicht würde es schon helfen, wenn du deine Mutter darum bittest, dass du nicht mehr so oft zu deiner Oma musst.
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
......meine Tochter litt ständig an Kopfschmerzen, die Ärzte fanden keine organischen Ursachen.
Auf Grund der damit zusammenhängenden Konzentrationsschwierigkeiten musste sie ihre Ausbildung abrechen.
Um es abzukürzen, sie wurde psychologisch untersucht und es konnte erstmalig eine Diagnose gestellt werden, daraufhin bekam sie ein psychologisches Gutachten.
Ich vermute (wie hier auch schon erwähnt wurde), das es sich bei Dir ebenfalls um eine psychische Problematik handelt, die Du behandeln lassen solltest.

Deine Romanze ist 20 Jahre älter als Du und könnte Dein Vater sein.
Du bist ein liebesunerfahrenes junges Mädchen, was es natürlich sehr leicht macht, Deine Gefühle zu lenken.
Ein "normal" entwickelter Mann wird sich nicht an Kinder "heranmachen" - das solltest Du bedenken und Dir lieber einen Freund in Deinem Alter suchen.

Was Deine Oma betrifft, so liegt es an Deine Eltern sich auseinanderzusetzen - denn sie sind erwachsen genug, um auch dementsprechend zu handeln.
Wichtiger ist, das Du Deine Gesundheit in Deine Hand nimmst - und auf eine psychologische Untersuchung drängst.
 

Jenna1809

Neues Mitglied
Dein Kopf wurde anscheinend schon ausreichend untersucht. Es wurde keine körperliche Ursache gefunden. Daher liegt der Verdacht nahe, dass eine psychische Ursache vorliegt. Bei den Bauchschmerzen bin ich mir nicht ganz sicher. Du hast dazu noch nicht viel geschrieben, was hier untersucht wurde. Daher würde mich mal interessieren: Wurde mal ein Ultraschall und eine Magen- Darmspiegelung gemacht? Wurde dein Stuhl untersucht? Bist du auf Lebensmittelunverträglichkeiten getestet worden?
Ja, bei meinem Bauch wurden auch schon einige Untersuchungen gemacht. Ultraschall schon mehrere Male. Mein Stuhl wurde auch untersucht. Und ich bin auch schon auf Lebensmittelunverträglichkeit getestet worden. Das brachte aber keine auffälligen Ergebnisse. Ebenfalls habe ich schon einmal einen Einlauf bekommen. Das hat aber auch nicht geholfen.

Ein Arzt im Krankenhaus hatte auch schon mal die Vermutung, das es wirklich einfach nur an meiner Psyche liegt und wollte mich daraufhin im Krankenhaus behalten und einen Psychologen zu mir schicken. Daraus wurde aber nichts, da meine Oma (die mitgekommen war) meinte, dass es eine zu große Schande für die Familie wäre, wenn ich psychische Probleme habe. Also sind wir einfach wieder nach Hause gefahren.


Wäre dem nicht so, würde sie mehr hinter dir stehen und würde dich gegenüber ihrer Mutter verteidigen. Aber vielleicht würde sie das tun, wenn du ihr deutlich machen würdest, dass du sehr unter den Äußerungen deiner Oma leidest.
Ich habe meine Mutter schon einmal darauf aufmerksam gemacht, dass meine Oma mich so behandelt. Meine Mutter hat mir auch zugehört, aber nichts dazu gesagt und schon gar nicht etwas dagegen gemacht. Aus Erfahrung weiß ich, dass meine Mutter meiner Oma nie wiedersprechen würde, wie auch der Rest meiner Familie. Jeder macht was meine Oma sagt und sie hat natürlich immer Recht in den Augen meiner Familie. Mir geht das schon fast auf die Nerven, da meine Mutter seit einigen Monaten von mir verlangt, dass ich mich verstelle in Gegenwart meiner Familie. Ich soll nicht mehr so an meinem Willen und meiner Meinung festhalten, nur um meiner Oma zu gefallen.
Aber ich sehe keinen Grund, warum ich mich gegenüber meiner Familie verstellen sollte. Sie sollten sich akzeptieren wie ich bin. Aber genau das tun sie nicht, ganz besonders meine Oma. Sie versucht ständig mich zu ändern wenn ich dort bin.
Wenn die anderen (mein Bruder und meine Cousinen) mal was falsch machen, ist das okay. Aber wenn ich auch nur einen kleinen Fehler mache, kriege ich das immer wieder von meiner Oma zu hören.
Mittlerweile fühle ich mich schon leicht verarscht von meiner ganzen Familie. Einfach weil, wenn ich sage dass ich Schmerzen habe, glaubt mir einfach niemand mehr. Meine Oma meint auch immer wieder: "Kein Mensch kann solange krank sein." Wenn sich aber irgendjemand anderes über Schmerzen beklagt, glaubt es jeder und alle haben totales Mitleid, weil es dieser Person ja bestimmt so schlecht geht ... obwohl das meistens nicht mal der Fall ist.
Meine kleine Cousine nervt mich schon damit und behauptet auch ständig, dass ich wegen meinen Schmerzen lüge. Und sie sagt auch ständig zu mir, dass sie auch Bauchschmerzen habe, aber sich zusammenreißt und zur Schule geht. Das regt mich schon ziemlich auf, einfach weil sie mich gar nicht verstehen kann. Ihre Schmerzen - falls sie denn welche hat - sind sicher nicht so schlimm wie meine. Sie weiß nicht mal wie es ist so einem Stress und alles ausgesetzt zu sein, behauptet aber immer, dass sie die gleichen Probleme hat, aber super damit zurecht kommt. Dabei kriegt sie aber immer alles in den A**** geschoben. Sie ist total verwöhnt und ärgert mich damit, dass sie ein besseres Leben hat. Sie ist eines dieser Kinder, die wissen wie sie ihre Eltern manipulieren um alles zu kriegen was sie wollen.
Ich versuche mittlerweile einfach dieses kleine Biest zu ignorieren, wenn sie mich ärgert oder provoziert. Am liebsten würde ich ihr mal meine Meinung sagen, aber das habe ich schon mal gemacht und sie hat mir daraufhin Sägespähne in die Augen geworfen, was höllisch weh tat. Das ungerechteste an der Sache war aber, das meine Cousine, nachdem sie das getan hat, zu meiner Oma gerannt ist, mit Absicht geheult hat um Mitleid zu kriegen, und dann hat sie behauptet, dass ich sie geschlagen und getreten habe. Als ich dann ins Haus kam, nachdem ich meine Augen ausgewachsen hatte, habe ich total Ärger gekriegt und wurde erstmal angeschrien. Niemanden hat meine Sicht interessiert, auch als ich die Wahrheit erzählt habe und gesagt habe, dass meine Cousine mir Sägespähne ins Gesicht geworfen hatte, hat mir niemand geglaubt. Meine Oma hat mich nur als Lügnerin und gewalttätige Schlägerin hingestellt vor unser Familie.
Daraufhin durfte ich ein Jahr nicht auf dem gleichen Grundstück sein wie meine Cousine, weil alle Angst hatten, das ich sie zusammenschlage. Sogar meine Mutter war der festen Überzeugung, dass ich das machen würde.
Meine Oma wird außerdem immer dreister. Sie 'lästert' mit meiner Familie über mich, während ich im gleichem Raum bin oder in der Nähe. Und da sich niemand traut ihr zu wiedersprechen machen die einfach mit und ziehen über mich her. Sogar meine Mutter stimmt bei den meisten Sachen zu, die meine Oma gegen mich sagt. Also bezweifle ich doch sehr, dass es etwas bringt mich bei meiner Mutter über meine Oma auszuheulen.



Danke für die Tipps, ich werde gucken, was ich so umsetzen kann.

LG Jenna
 

Blaumeise

Sehr aktives Mitglied
Ein Arzt im Krankenhaus hatte auch schon mal die Vermutung, das es wirklich einfach nur an meiner Psyche liegt und wollte mich daraufhin im Krankenhaus behalten und einen Psychologen zu mir schicken. Daraus wurde aber nichts, da meine Oma (die mitgekommen war) meinte, dass es eine zu große Schande für die Familie wäre, wenn ich psychische Probleme habe. Also sind wir einfach wieder nach Hause gefahren.
Deiner Oma ist die Familienehre wichtiger als die Gesundheit eines Familienmitgliedes. Das finde ich moralisch sehr verwerflich. Doch leider wird keiner sie ändern können sofern sie nicht selbst mal ihr Verhalten hinterfragt. Deine Mutter spielt das Spielchen, was deine Oma treibt, noch mit. Das finde ich auch nicht in Ordnung. Aber ich denke, sie wird selbst genug Druck von ihrer Mutter erhalten und auch in der Kindheit erhalten haben. Sie wird keine Kraft haben sich zu wehren oder gar dich zu schützen. Einzig in ihrem Tablettenkonsum findet sie wahrscheinlich etwas Trost. Das soll jetzt keine Entschuldigung für ihr Verhlten sein, aber es ist vielleicht eine Erklärung, warum sie sich so verhält.

Ich würde dir wirklich dringend raten dich deinem Arzt anzuvertrauen. Auch, wenn du noch minderjährig bist, unterliegt er der Schweigepflicht und darf deiner Mutter nicht alles erzählen, was du nicht möchtest. Wenn du ihn bittest, dass er das, was du ihm erzählst vertraulich behandeln soll, dann wird und muss er das auch.
Du solltest dich mit ihm darüber unterhalten, ob ein Klinikaufenthalt für dich möglich wäre, wo man sich um deine psychische Genesung kümmert. Ich bezweifle auch, dass deine Mutter oder deine Oma dir so einen Aufenthalt so einfach untersagen können. Aber damit kenne ich mich nicht so gut aus. Da müsstest du deinen Arzt fragen, ob du so einfach eine wichtige Behandlung nicht antreten darfst, nur, weil es deine Mutter nicht will. Wenn es ein guter Arzt ist, wird er schon Mittel und Wege finden, dass du die Behandlung bekommst, die du benötigst.

Es gibt auch Beratungsstellen, an die du dich wenden kannst:
Krisenanlaufstellen (KJ) - psychenet.de
 

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