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Gesellschaft vergiftet?

easyrider

Mitglied
Guten Tag,

aufrgund meiner eigenen Aufarbeitung (Narzisstische Eltern, Kontaktsperre) habe ich eine ganz neue Welt in mir entdeckt und sie mit meinen Erfahrungen und der heutigen "Gesellschaft" abgeglichen. Ich habe die letzten zwei Jahren achtsam beobachtet und meine Schlüsse gezogen und wollte sie hier anonym zur Disskusion stellen.

Ich habe den Eindruck das Deutschland zunehmend vergiftet ist. Mobbing, Sticheln, Neid, Lügen, Missbrauch scheint hier Gang und Gebe zu sein. Da ich auch schon mehrere Jahre im Ausland lebte und mich dort wohler fühlte weiß ich jetzt auch warum.

Ist das jetzt nur meine Wahrnehmung oder ist gefühlt dieses Land emotional am Boden? Zum Beispiel wären da der Feminismus der Groteske Züge angenommen hat und das Spiel zwischen Mann und Frau vergiftet hat, ich persönlich meide deutsche Frauen aber habe sehr viel Freude im Ausland mit Flirten. Ich blühe dort richtig auf!

Zum anderen sind Bindungen auf Profit und Nutzen ausgelegt und obwohl in Spanien zum Beispiel viel mehr Arbeitslosigkeit herrscht ist es dort nicht so stark. Dann der Umgang miteinander in der Öffentlichkeit...

Politisch ist das Klima mit der "Flüchtlingskrise" auch etwas merkwürdig. Die Arbeitsmoral lässt sehr zu wünschen übrig und zwar Seitens der Führung die offensichtlich mangelhafte Qualität liefert und statt mit Kompetenz mit Gewalt "regiert".

Ausgehen mag ich auch nicht mehr wirklich da viele stark alkoholisiert sind und frustriert. Geld ist mir persönlich nicht so wichtig aber das scheint hier an erster Stelle zu stehen.

Mein Ziel, dieses Land zu verlassen steht bereits fest, so oder so aber ich würde mich über Rückmeldungen freuen wie ihr das seht?

Ansonsten bin ich selbst auch schon frustriert hier die letzten Jahre verschwendet zu haben weil ich noch jung bin und hier auch keine Verpflichtungen habe die es Wert sind mir das anzutun. Ich lebte schon im Ausland und es war der größte Fehler wieder zurück zukommen.

Freundliche Grüße
 
J

Judith

Gast
Lieber Easyrider,

was Du über Dein Erleben in Deutschland schreibst, trifft leider auf einige Länder und Gesellschaften zu. Es ist bekannt, dass grad auch junge Menschen ( aber nicht nur !) Schwierigkeiten haben, sich im zunehmend mechanisierten, immer weniger empathischen und "hinter mir die Sinntflut" Leistung- und Lebensbetrieben zurecht zu finden. Auch die Verbundenheit ( also Verantwortung für Menschen zu übernehmen) schwindet je länger je mehr, die eine Hand weiss nicht mehr was die andere tut. Bedrohungen aller Art in der ganzen Welt.

Wenn Du einen Ort gefunden hast, in dem die Dinge noch nicht so "fortgeschritten" sind, wo Du Dich WOHL FÜHLST ,
dann kannst Du den "Fehler" zurück gekommen zu sein, immer noch aufheben, in dem Du sobald es Dir möglich ist, zurückziehst. Hätte das selbst auch tun sollen, als ich damals nach wichtigen Pubertätsjahren im USA-Klima zurück
nach Europa kam...allerdings heute muss ich gestehen, dass ich froh bin NICHT mehr dort zu leben...aber wenn man flexibel und jung wie Du bist, dann kann man sowas noch riskieren. Sollte es sogar. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du Deinen so klaren Bedürfnissen bald nachkommst :))!!! Judith
 
X

xEclipse

Gast
Das Einteilen von Menschen in Klassen bzw. Abstempeln bestimmter Personengruppen in "minderwertig" ist in manch anderen Kulturen aber wirklich sehr, sehr viel präsenter und krasser als bei uns. Wir gehören da eigentlich schon eher zur milden und modernen Sorte, wo man nicht den Eindruck bekommt die Entwicklung der Menschen wäre in einer vergangenen Zeitepoche stehen geblieben.
Allerdings gibt es in unseren Kreisen auch solche, die sich sogar diese veralteten Rollenbilder und "Sitten" zurückwünschen und DAS finde ich ziemlich schlimm.
 

easyrider

Mitglied
Lieber Easyrider,

was Du über Dein Erleben in Deutschland schreibst, trifft leider auf einige Länder und Gesellschaften zu. Es ist bekannt, dass grad auch junge Menschen ( aber nicht nur !) Schwierigkeiten haben, sich im zunehmend mechanisierten, immer weniger empathischen und "hinter mir die Sinntflut" Leistung- und Lebensbetrieben zurecht zu finden. Auch die Verbundenheit ( also Verantwortung für Menschen zu übernehmen) schwindet je länger je mehr, die eine Hand weiss nicht mehr was die andere tut. Bedrohungen aller Art in der ganzen Welt.

Wenn Du einen Ort gefunden hast, in dem die Dinge noch nicht so "fortgeschritten" sind, wo Du Dich WOHL FÜHLST ,
dann kannst Du den "Fehler" zurück gekommen zu sein, immer noch aufheben, in dem Du sobald es Dir möglich ist, zurückziehst. Hätte das selbst auch tun sollen, als ich damals nach wichtigen Pubertätsjahren im USA-Klima zurück
nach Europa kam...allerdings heute muss ich gestehen, dass ich froh bin NICHT mehr dort zu leben...aber wenn man flexibel und jung wie Du bist, dann kann man sowas noch riskieren. Sollte es sogar. Ich drücke Dir die Daumen, dass Du Deinen so klaren Bedürfnissen bald nachkommst :))!!! Judith
Vielen Dank Judith, ich habe einen Screenshot gemacht von deinen Worten um es immer wieder zu lesen.
 

easyrider

Mitglied
Ich habe leider keine Vergleichsmöglichkeit, weil ich nur die deutsche Gesellschaft kenne, aber ja: Die Menschen hier sind furchtbar. Den Deutschen geht es einfach zu gut und somit schwindet der Zusammenhalt und der individuelle Hochmut und die Arroganz breiten sich aus.

Menschen werden in wertvoll und wertlos eingeteilt, öffentlich gedemütigt und somit quasi aus dem gesellschaftlichen Zusammenleben verbannt. Und anschließend wird dann geleugnet, dass Deutschland so ist. Denn man muss den "toleranten" "menschenfreundlichen" Schein ja aufrechterhalten. Eine Gesellschaft voller Heuchler.

Wäre es mir möglich würde ich auch woanders hin. Allerdings glaube ich sowieso nicht, dass die Menschen in anderen Ländern grundlegend anders sind.
Oh doch, es gibt Länder und Kulturen die sehr viel anderes (herzlicher und trotzdem rationaler) sind als hier. Es wird hier auch sehr oft (wohl aus narzisstischem Selbstschutz) diese Tatsache geleugnet oder mit einem freundlichen "dann geh doch" quittiert.
 

easyrider

Mitglied
Das Einteilen von Menschen in Klassen bzw. Abstempeln bestimmter Personengruppen in "minderwertig" ist in manch anderen Kulturen aber wirklich sehr, sehr viel präsenter und krasser als bei uns. Wir gehören da eigentlich schon eher zur milden und modernen Sorte, wo man nicht den Eindruck bekommt die Entwicklung der Menschen wäre in einer vergangenen Zeitepoche stehen geblieben.
Allerdings gibt es in unseren Kreisen auch solche, die sich sogar diese veralteten Rollenbilder und "Sitten" zurückwünschen und DAS finde ich ziemlich schlimm.
Du scheinst noch sehr jung zu sein und damit leider der hiesigen U.S. "Mind Control" Propaganda (Gehirnwäsche) unterworfen zu sein, denn einerseits sind Menschen die noch "Alte" Werte verteidigen nicht "schlimm" sondern großartig auch wenn diese Werte verstaubt sind. Diese "Sitten" und "Rollenbilder" haben nämlich eine Gesellschaft erst tragbar gemacht aber das merkst du schon noch in vielen Jahren was ich damit meine.

Und das es anderso immer auch schlimmeres und krasseres gibt ist klar. Worin ich dir aber zustimme ist dass Rassismus in manchen Ländern sehr viel ausgeprägter ist als bei "uns" aber vielleicht haben diese Länder in zwei Jahrzehnten weniger hausgemachte Probleme. Ein Blick nach Schweden ist ein Blick in die Zukunft.

Aber ich selbst lebe in einem Ausländer-Viertel in einer Großstadt. Ich bin hier in der Minderheit und empfinde meine ausländischen Mitbürger angenehmer als die Innenstadt, soviel zu mir. Nur bin ich Reisen und Kulturen gewohnt und strahle das auch aus aber das trifft nicht auf den Großteil der Bevölkerung zu.

Mir scheint es allerdings dass es hier bald garkeine einheitlichen Werte und Sitten mehr geben wird und ich als Ex-Punk (in der Jugend) muss sagen so jung bin ich dann doch nicht mehr um das mitzumachen. So ab Mitte Zwanzig geht das etwa los mit den körperlichen Einschränkungen.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Andere Länder andere Sitten, die Gesellschaft in Deutschland gab mir vor 20 Jahren nix, genausowenig gibt mir der Mainstream heute hier was, das die aber vergifteter wären , als sie es vor 20 oder 40 Jahren schon waren, sehe ich anders, die sind genauso , da hat sich meiner Meinung nach nicht viel geändert.

Die Dekadenz schreitet fort, auch wenn sie wirtschaftlich das Schäfchen ins Trockene zu bringen versuchen, sinkt das Niveau, das was einem mehr oder weniger heute im TV so entgegenschlägt, hat sich ans amerikanische Bildungsniveau angepasst, früher hier es flinkt wie die Windhunde , hart wie Kruppstahl und zäh wie Leder , heute ist es smart, clever und angeblich gesund , andere Bezeichnungen für dieselben Inhalte, da hat sich nix geändert.

Die Südländer sind schon immer herzlicher gewesen und korrupter, die Tommys leben ihre 1000 jährige Inzucht , na und die Russen ergeben sich dem Vollrausch, die Inder und die Chinesen verheizen ihre Leute, die Afrikaner shlagen sich die Köpfe ein und im Ghasa Streifen ist Krieg , also alles beim alten geblieben, sozusagen, das eine Weiterentwicklung stattfand ist nur im Netzsektor zu beobachten , da hat nun jeder die Chance sich selbst als etwas darzustellen, was er nicht ist, wenn die gelebte Lebenslüge nicht ausreicht.

Während es früher mal gute Autos ohne Gurtpflicht gab, man noch ne Kühltasche zwischen die Vordersitze bekam, so entfernt man heute die Handbremse, weil dafür nicht mehr genug Platz ist im Multimediaplastikbomber, die Entwicklung ist aber ganz klar der Raffgier geschuldet, andere zu unterdrücken und das weltweit, da hat sich der Kolonialismus bewährt, die Mauer die sie hier abgerissen haben, bauen sie in Mexiko wieder auf, Hauptsache Anzug , keiner sieht die Bremsstreifen, da hat sich auch nix geändert.

Gut das Eis taut ab , wir sparen hier bald Heizungskosten, wohl die einzige positive Entwicklung, die zu beobachten ist, aber wirklich vergifteter ist nur der Ozean mit Mikroplastik, das haben sie in den letzten 40 Jahren echt gut hinbekommen, in Anbetracht, das die 69ziger immer noch für die Legalisierung von Mariuhana kämpfen, sind die da auch noch nicht wirklich weiter gekommen und das was früher die RAF weggebombt hat, machen heute die Mullahs oder die Psycho Kids, wenn sie Amoklaufen.

Aber vergifteter - nö .... das sehe ich nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Vielleicht solltest Du das auseinanderhalten , wenn man Dir sagt geh zum Arzt , bedeutet das ja nicht, daß Du auswandern sollst.

Davon mal abgesehen, es wandern doch genug aus, denen es hier nicht wirklich passt und oft geht das auch gut, da ist doch das Argument zu sagen, geh doch, wenn hier an dem Staat in der Form Kritik geübt wird, daß es besser sei ihn zu verlassen nichts absonderliches, sondern vielleicht nur ein wohlwollend gemeinter Rat.
Es ist doch seelisch gesehen bestimmt nicht gut, sich mit dem Aufrufen der ganzen Mißstände , die man nicht mehr aushalten kann, den geist zu vergiften, da wäre es doch in der Tat besser Nägel mit Köpfen zu machen und auszuwandern.

Ich wüßte auch schon wo ich hingehe ....wenns mal so weit ist ...


https://www.youtube.com/watch?v=3SuOCf6xZF4 oder

https://www.youtube.com/watch?v=HRLyQwXh3-g


https://www.youtube.com/watch?v=C4cHBdExr60
 

Arktur

Sehr aktives Mitglied
Du scheinst noch sehr jung zu sein und damit leider der hiesigen U.S. "Mind Control" Propaganda (Gehirnwäsche) unterworfen zu sein, denn einerseits sind Menschen die noch "Alte" Werte verteidigen nicht "schlimm" sondern großartig auch wenn diese Werte verstaubt sind. Diese "Sitten" und "Rollenbilder" haben nämlich eine Gesellschaft erst tragbar gemacht aber das merkst du schon noch in vielen Jahren was ich damit meine.
Wobei ich jetzt nicht sagen würde, dass jemand einer Gehirnwäsche unterzogen wurde, weil er andere Ansichten hat als du. Ich denke, so viel Meinungsfreiheit sollte sein, dass wir uns gegenseitig verschiedene Meinungen und Ansichten zugestehen können, ohne uns gleich zu unterstellen, wir wären einer Propaganda oder Gehirnwäsche erlegen.

Was die Herzlichkeit in anderen Ländern betrifft: meiner Erfahrung nach liegen wir in Deutschland irgendwo im (unteren) Mittelfeld. Definitiv sind die Deutschen ein etwas ruppiges und oft auch mürrisches Volk, das erlebe ich jeden Tag im Alltag: nicht einmal freundliches Grüßen, ein Lächeln oder ein Zunicken sind üblich. In der Bahn kann man beispielsweise stundenlang nebeneinander gesessen sein, und irgendwann steht der Sitznachbar einfach auf und geht, ohne sich einmal nur umzudrehen.

Das habe ich in anderen Ländern anders erlebt: da kommen die Menschen rascher miteinander ins Gespräch - zumindest tendieren sie mehr als bei uns dazu, sich gegenseitig wahrzunehmen und sich freundlich zu begrüßen. Besonders positiv ist mir Chile in Erinnerung: die Leute nicken sich oft gegenseitig zu, grüßen sich. Oder als Beispiel: wir hatten eine Gruppenführung mitgemacht (außer uns waren nur Lateinamerikaner in der Gruppe). Obwohl die Führung nur eine Stunde gedauert hat, sind wir sofort mit einem chilenischen Paar ins Gespräch gekommen und haben uns hinterher noch lange unterhalten. In Deutschland habe ich solche spontanten Gespräche schon lange nicht mehr geführt.

Andererseits können solche Freundlichkeiten auch eine Oberflächlichkeit beinhalten, und möglicherweise gibt es stattdessen andere soziale Schwierigkeiten, die wir als Besucher auf den ersten Blick nicht erkennen und wahrnehmen können. Daher würde ich nicht unbesehen behaupten, dass das soziale Leben in Chile in jeder Hinsicht angenehmer ist als bei uns.
 

Daoga

Urgestein
Wenn die Menschen anderswo "herzlicher" wirken, liegt das wohl daran, daß dort die privaten sozialen Netzwerke enger gespannt sind und jeder gern jeden anderen kennen möchte für den Fall eines Notfalls, weil dort nämlich die staatlichen sozialen Netzwerke nix taugen oder aber gar nicht vorhanden sind.

Die deutsche Mentalität hat sich über die vergangenen paar hundert Jahre entwickelt, wo zeitweise immer wieder sehr viel staatliche Repression im Spiel war (nicht erst zur Nazizeit, sondern auch schon vorher, in den zahllosen Kleinstaaten vor der Entstehung von "Deutschland") und die Menschen deshalb nach außen hin verschlossen und mürrisch wirken, man wußte ja nie ob irgendein obrigkeitlicher Spitzel die Lauscher aufsperrt, der einen beim ersten falschen Pieps in Festungshaft oder nach Dachau oder Bautzen bringt.
Den durchschnittlichen Deutschen muß man deshalb erst näher kennenlernen, bevor man sagen kann, ob man mit ihm warm wird oder nicht.
 

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