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Es wird alles zu viel

Leberkassemmel

Neues Mitglied
Hallo / Guten Morgen,

Ich bin zwar der Meinung ich sollte das alles selber auf die Reihe bekommen aber ein Versuch schadet nicht.

Vorab paar wichtige Daten.
Ich bin erst 21 Jahre alt
Mein Vater ist vor ziemlich genau 20 Jahren gestorben
Mein Opa ist seit mehreren Jahren demenz krank
Ich hab seit 6 Jahren eine Freundin

Ich versuch jetzt mal es irgendwie zu erklären.

Mittlerweile hasse ich mein Leben.
Meine ganze Kindheit war eigentlich schon "gestraft" damit, dass ich keinen Vater.
Oft denke ich drüber nach was wäre wenn er nicht verstorben wäre, was wäre aus meiner Familie und mir geworden?

Jedenfalls ist für mich als "Vaterersatz" mein Opa, er ist jetzt fast 86 Jahre alt und eigentlich schon mehrere Jahre demenz krank, nur war es anfangs das er mal einen Vogel gesehen hat obwohl da keiner war oder ähnliches. Also nichts schlimmes.
Mittlerweile ist er - unbewusst - komplett verwirrt aber komischerweise nicht jeden Tag, es kam auch schon vor, dass er mich nicht erkannt hat. Da er für mich wie mein Vater ist und ich durch den Verlust meines Vaters hab ich extreme Angst davor, dass er stirbt. Andererseits, so böse es sich anhört, wäre ich auch froh drum. Man muss dazu sagen er hat eigentlich seit gut 8 Jahren absolut nichts mehr vom Leben. Pflegestufe 4. Jeden Tag aufstehen, TV, ins Bett gehen. Ich meine das "froh sein" mehr als Erlösung.

Zu meiner Freundin ist die ersten 5 1/2 Jahre eigentlich alles gut gelaufen, klar mal Streit aber wer hat das nicht.
Seit einem halben Jahr ist es jedoch so, dass ich das Gefühl habe sie liebt mich nicht mehr.
Früher wollte sie jeden Tag irgendetwas machen und mittlerweile werde ich als anhänglich abgestempelt weil ich frag wann sie wieder kommt.
Mir kommt es auch so vor als will sie mit jeden Thema einen Streit anfangen. Gestern z. B. War aus gemacht wir machen was. Sie hat mich gefragt wann und wo, darauf hin sagte ich "mir egal, wie du willst" und sie dann "ja dann halt nicht"?

Ich hab ihr noch nie gesagt wie mich das alles belastet und hab es hier heute geschrieben (sagen könnt ich es nicht, wäre mir zu viel) und sie meinte nur "dein leben, dein Ding. Ich machs Hand aus".
Ich war mir vor einem Jahr eigentlich noch sicher ich möchte sie heiraten, Haus bauen, Kinder bekommen aber mittlerweile?

Jedenfalls sind das so die drei großen Themen die jetzt seit 6 Monaten alle auf einmal gekommen sind und ich einfach nur noch sagen muss. Ich hasse mein Leben und möchte nicht mehr.
Bin auch seit 6 Wochen krankgeschrieben, allerdings erzähl ich dem Arzt immer wieder etwas anders. Erkältung, etc.
Mir fehlt einfach die Motivation zum Arbeiten, zudem auch noch Nachtschicht.

Vielleicht hat jemand von euch einen Tipp und Entschuldigung, dachte ich bekomm es kürzer hin.
 
D

Deliverance

Gast
Na Ja, dieses "Was wäre, wenn....?" Bringt einen nur irgendwo hin.
Ich kann dich gut verstehen, keine Frage- manchmal Frage ich mich auch, wo ich heute wäre, wenn ich eine normale Familie gehabt hätte.
Bringt nur nichts, weil die Gedanken nicht zur Realität werden - es klingt ganz banal, ist es aber nicht: akzeptiere es.
Dafür wird es bestimmt irgendwelchen guten Sachen geben, immerhin hast du wohl einen ganz tollen Opa :)

Das mit deinem Opa ist schade, ich verstehe auch gut, warum du dich erleichtert fühlen möchtest : einen ehemals aktiven Menschen langsam verschwinden zu sehen ist hart.
Umso schlimmer/schöner ist es Dann, wenn zwischendurch klare Momente da sind, was sehr typisch für die Demenz ist.
Eine Frau sah mir mal in die Augen und sagte "Wissen Sie, was das Schlimmste Ist? Das Vergessen! Ich ertrage das nicht mehr..." und vorher dachte Ich, dass die Menschen das nicht soooo intensiv mitbekommen.
Sprich ruhig mal mit deinem Opa, dass es dir weh tut und dich traurig macht, auch wenn er es vermutlich bald wieder vergisst.
Ich denke nicht, dass du dich für solche Gefühle schämen musst.

Zu deiner Freundin: Beziehungen wachsen oder zerbrechen an Krisen.
Liebst du sie denn noch? Bist du bereit, mit ihr an der Beziehung zu arbeiten? An dir zu arbeiten?
 
G

Gelöscht 66896

Gast
Hallo Leberkassemmel, den Tod Deines Vaters dürftest Du kaum bewußt miterlebt haben. Dafür warst Du noch zu jung, trotzdem mein Beileid. Dein Opa hat die Vaterrolle übernommen und Dich mehr oder weniger groß gezogen. Dafür liebst Du ihn und bist dankbar. Bis dahin ist alles oki. -- So hart es auch sein mag, Dein Opa wird nicht mehr das "ewige Leben" haben. Freunde Dich besser früher als zu spät mit dem Gedanken an. Lasse ihn aber jetzt in seiner Hilflosigkeit nicht allein. -- Deiner Beziehung gebe ich keine Chance mehr, den Aussagen nach zu urteilen, die Du von Deiner Freundin zitierst. Dabei mußt Du aber auch einsehen, daß es sich quasi um eine "Kinderliebe" handelt. Gerade in Deinem Alter entwickeln und verändern sich Menschen ziemlich schnell. Was Dir (und ihr) vor einem halben Jahr noch wichtig und unverhandelbar erschien, wird plötzlich zur Disposition gestellt. Es klingt hart, aber Eure Wege scheinen sich zu trennen. Das ist für Dich sicher eine schmerzhafte Erkenntnis, aber es ist vmtl. unausweichlich. Sei ehrlich zu Deinem Arzt und lasse Dir wirklich helfen. Schmeiße nicht auch noch Deinen Job hin - bzw. riskiere ihn nicht. Den Opa und die Beziehung wirst Du nicht retten können. Aber Du kannst Dich retten. Viele Grüße
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo LKS,

es mag sich im ersten Moment vielleicht verrückt anhören, aber ich bin irgendwie beruhigt, dass du diese Probleme hast. Auch wie du sie hast , wie du deine Situation beschreibst. Es wird aber auch deutlich, dass du die "Schuld" für das Problem von dir schieben möchtest.
Aber Schuld an diesem Problem ist vielleicht nur das Schicksal und die Natur von uns Menschen. Bezogen auf dich, aber auch auf deine Freundin. Am Ende ist keiner Schuld glaube ich und das Problem trotzdem da.
Das bedeutet aber nicht, dass ich keine Idee habe... sonst würd ich auch nicht schreiben.
Warum ist es gut, dass du das Problem hast?
Wenn einem diese Dinge passieren, die dir passieren und man nicht menschlich reagiert, dann stimmt etwas anderes mit einem nicht. Und zwar etwas viel schweres würde ich meinen. Und dann hätte ich auch keine Idee.
Dass dein Vater gestorben ist, das ist kacke. Und das Resultat ein kompliziertes Problem, das man händeln lernen muß. Oder man lernt es nicht und man leidet immer darunter. Dass dein Opa alt wird und dement wird, eine ebenso natürliche Sache, die manchem Menschen passiert, was speziell bei dir noch blöder ist, aber ebenso gehändelt werden muß. Etwas anderes bleibt deinem Menschen da nicht übrig. Kannst du damit umgehen oder mußt du dem Problem aus dem Weg gehen? Manchmal ja, manchmal nicht so sehr. Manchmal schon, aber es geht nicht und manchmal denkst du gar nicht daran. Dazu habe ich keine besondere Idee im speziellen.
Aber bei deiner Freundinproblematik ist mir in den Sinn gekommen, dass da schon ein Haken bei dir besteht. Ich glaube du bist ein sehr liebegerichteter Mensch bist und demnach sehr abhängig von anderen Menschen bist. Und ich denke, dass dies eine Sache ist, bei der du selbst etwas ändern kannst, mußt. Nicht dass etwas Falsches daran ist, dass du dich sehr an anderen Menschen orientierst. Aber wenn sich die Umstände so ändern, dass diese Ausrichtung deine Motivation abreißen lässt, dann hast du ein Problem. Dieses Problem.
Und ich denke, dass das genau der richtige Ansatz ist. Du mußt lernen die Dinge wegen dir zu machen. Du wolltest was mit deiner Freundin machen. Du müsstest anfangen die Dinge auch machen zu wollen, wenn sie nicht mitmacht. Nur weil du Bock hast. Sie weiß es vielleicht nicht bewußt. Aber ihr ist es vielleicht bei all den negativen Dingen auch zu anstrengend die Dinge "nur" wegen dir zu machen. Und so kann es nicht funktionieren. Es geht nicht, dass du wegen ihr arbeiten gehst oder wegen den Kindern die du mal haben möchtest. So klingt es jedenfalls ein wenig für mich. Und ich denke dass jetzt die letzte Gelegenheit ist die Dinge wegen dir zu tun und nicht weil deine Freundin es möchte oder sich jemand anders um dich kümmert.
Ich denke jetzt wird sehr deutlich, dass du einen Antrieb allein wegen dir selber brauchst.
Und wenn das der Grund ist zum Psychologen zu gehen. Weil du für dich ein Lebensantrieb sein möchtest und nicht weil du mal Familie haben möchtest. Du möchtest für dich wissen, was du tun kannst, um dich gut zu fühlen. Auch wenn dein Opa alt wird oder deine Freundin keinen Mann möchte der von ihr abhängig ist. Ich glaube sie möchte vielleicht lieber von dir abhängig sein können und nicht sein müssen.
Am Ende hasst du nicht nur dein Leben, sondern auch noch das von anderen?
Es gibt immer Dinge im Leben, weswegen man ein Problem haben kann ohne dabei an deinen Vater zu denken. Und von denen Menschen gibt es mehr als genug. Es ist viel mehr eine Kunst das Leben trotzdem leben zu wollen, auch wenn man es anders sehen kann. Leider denke ich, dass du das Leben so schrecklich sehen mußt und dein "Hass", deine Abneigung gegen deine jetzige Situation nur berechtigt ist. Aber du mußt dir eben für deine Zukunft überlegen, wie du die Sache händeln möchtest.
Lebe wegen dir selber. Du bist nicht tot. Deshalb hast du auch keine Lust zu arbeiten. Und deshalb kann man mit deinem Problem auch umgehen. Deinem Opa zum Beispiel kann man nicht helfen. Das Problem wird jeden Tag größer. Aber dein Problem muß nicht immer größer und größer werden. Du mußt dich aber fragen, wie das funktionieren soll.
Und so wäre denke ich die Frage der Schuld geklärt. Niemand ist schuld. Das Leben ist einfach nicht immer einfach. Und erst dann merkt man, wie schwierig es überhaupt ist.
Hab Verständnis mit dir. Du hast Gründe, weshalb du dich um dich selber kümmern mußt. Also hast du auch das Recht dazu. Du mußt aber selber das Problem angehen wollen. Oder du nimmst es halt so, wie es kommen könnte. Du verlierst deine Arbeit, verlierst deine Freundin und dann bist du alleine und mußt lernen wegen dir selber zu leben.
Oder du fängst jetzt schon damit an!
Oder ich habe nicht Recht?
Wohl nicht bei allem. Aber schon da fängst du an dich selber zu analysieren und zu verstehen.
Viel Glück!
Und bleib natürlich.
Weil unnatürlich ist noch schwieriger!
lg
 

Leberkassemmel

Neues Mitglied
Hallo LKS,

es mag sich im ersten Moment vielleicht verrückt anhören, aber ich bin irgendwie beruhigt, dass du diese Probleme hast. Auch wie du sie hast , wie du deine Situation beschreibst. Es wird aber auch deutlich, dass du die "Schuld" für das Problem von dir schieben möchtest.
Aber Schuld an diesem Problem ist vielleicht nur das Schicksal und die Natur von uns Menschen. Bezogen auf dich, aber auch auf deine Freundin. Am Ende ist keiner Schuld glaube ich und das Problem trotzdem da.
Das bedeutet aber nicht, dass ich keine Idee habe... sonst würd ich auch nicht schreiben.
Warum ist es gut, dass du das Problem hast?
Wenn einem diese Dinge passieren, die dir passieren und man nicht menschlich reagiert, dann stimmt etwas anderes mit einem nicht. Und zwar etwas viel schweres würde ich meinen. Und dann hätte ich auch keine Idee.
Dass dein Vater gestorben ist, das ist kacke. Und das Resultat ein kompliziertes Problem, das man händeln lernen muß. Oder man lernt es nicht und man leidet immer darunter. Dass dein Opa alt wird und dement wird, eine ebenso natürliche Sache, die manchem Menschen passiert, was speziell bei dir noch blöder ist, aber ebenso gehändelt werden muß. Etwas anderes bleibt deinem Menschen da nicht übrig. Kannst du damit umgehen oder mußt du dem Problem aus dem Weg gehen? Manchmal ja, manchmal nicht so sehr. Manchmal schon, aber es geht nicht und manchmal denkst du gar nicht daran. Dazu habe ich keine besondere Idee im speziellen.
Aber bei deiner Freundinproblematik ist mir in den Sinn gekommen, dass da schon ein Haken bei dir besteht. Ich glaube du bist ein sehr liebegerichteter Mensch bist und demnach sehr abhängig von anderen Menschen bist. Und ich denke, dass dies eine Sache ist, bei der du selbst etwas ändern kannst, mußt. Nicht dass etwas Falsches daran ist, dass du dich sehr an anderen Menschen orientierst. Aber wenn sich die Umstände so ändern, dass diese Ausrichtung deine Motivation abreißen lässt, dann hast du ein Problem. Dieses Problem.
Und ich denke, dass das genau der richtige Ansatz ist. Du mußt lernen die Dinge wegen dir zu machen. Du wolltest was mit deiner Freundin machen. Du müsstest anfangen die Dinge auch machen zu wollen, wenn sie nicht mitmacht. Nur weil du Bock hast. Sie weiß es vielleicht nicht bewußt. Aber ihr ist es vielleicht bei all den negativen Dingen auch zu anstrengend die Dinge "nur" wegen dir zu machen. Und so kann es nicht funktionieren. Es geht nicht, dass du wegen ihr arbeiten gehst oder wegen den Kindern die du mal haben möchtest. So klingt es jedenfalls ein wenig für mich. Und ich denke dass jetzt die letzte Gelegenheit ist die Dinge wegen dir zu tun und nicht weil deine Freundin es möchte oder sich jemand anders um dich kümmert.
Ich denke jetzt wird sehr deutlich, dass du einen Antrieb allein wegen dir selber brauchst.
Und wenn das der Grund ist zum Psychologen zu gehen. Weil du für dich ein Lebensantrieb sein möchtest und nicht weil du mal Familie haben möchtest. Du möchtest für dich wissen, was du tun kannst, um dich gut zu fühlen. Auch wenn dein Opa alt wird oder deine Freundin keinen Mann möchte der von ihr abhängig ist. Ich glaube sie möchte vielleicht lieber von dir abhängig sein können und nicht sein müssen.
Am Ende hasst du nicht nur dein Leben, sondern auch noch das von anderen?
Es gibt immer Dinge im Leben, weswegen man ein Problem haben kann ohne dabei an deinen Vater zu denken. Und von denen Menschen gibt es mehr als genug. Es ist viel mehr eine Kunst das Leben trotzdem leben zu wollen, auch wenn man es anders sehen kann. Leider denke ich, dass du das Leben so schrecklich sehen mußt und dein "Hass", deine Abneigung gegen deine jetzige Situation nur berechtigt ist. Aber du mußt dir eben für deine Zukunft überlegen, wie du die Sache händeln möchtest.
Lebe wegen dir selber. Du bist nicht tot. Deshalb hast du auch keine Lust zu arbeiten. Und deshalb kann man mit deinem Problem auch umgehen. Deinem Opa zum Beispiel kann man nicht helfen. Das Problem wird jeden Tag größer. Aber dein Problem muß nicht immer größer und größer werden. Du mußt dich aber fragen, wie das funktionieren soll.
Und so wäre denke ich die Frage der Schuld geklärt. Niemand ist schuld. Das Leben ist einfach nicht immer einfach. Und erst dann merkt man, wie schwierig es überhaupt ist.
Hab Verständnis mit dir. Du hast Gründe, weshalb du dich um dich selber kümmern mußt. Also hast du auch das Recht dazu. Du mußt aber selber das Problem angehen wollen. Oder du nimmst es halt so, wie es kommen könnte. Du verlierst deine Arbeit, verlierst deine Freundin und dann bist du alleine und mußt lernen wegen dir selber zu leben.
Oder du fängst jetzt schon damit an!
Oder ich habe nicht Recht?
Wohl nicht bei allem. Aber schon da fängst du an dich selber zu analysieren und zu verstehen.
Viel Glück!
Und bleib natürlich.
Weil unnatürlich ist noch schwieriger!
lg
Ich verstehe was du meinst.
Ich habe mich schon lange damit abgefunden, dass mein Opa in nicht all zu langer Zeit stirbt. Aber dennoch ist es hart es hin zu nehmen. Wie auch schon erwähnt, wäre ich einerseits froh drum wenn dieser Tag kommt, weil ich jeden Tag sehe wie aus dem Mann welcher jeden Tag hart gearbeitet hat, sei es Holz schneiden oder beim Hausbau mit helfen, nur noch vorm TV sitzen muss.
Er sagt selber immer wieder "ein Tier kann man erlösen, ihn nicht".

Man sollte eventuell auch wissen, dass bei uns die Familie alle "zusammen" wohnen.
Ein großer Hof mit 4 Häusern, je die 3 Töchter und einmal meine Großeltern. Durch die Pflege zerbricht auch langsam die Familie. Meine Tante ist als Pflegerin zuständig und (auch wenn sie es nicht zugibt) wird es ihr zu viel, will sich aber auch wehren einen Pflegedienst zu beauftragen. Meine Mutter sagt selber sie könne nicht ihren Vater täglich waschen aus Schamgefühl. Ich ehrlich gesagt auch nicht. Dennoch macht jeder etwas, sei es häuslich anpacken oder mal ins Bett bringen.


Zum Thema Arbeit: Ich will so oder so weg von dieser Stelle. Ich wusste vom Anfang an, dass ich das nicht mein Leben machen will. Mich nervt es auch, dass ich 6 Tage arbeiten 4 Tage frei hab. Darunter leider einfach nur noch mein Sozialleben. Hab mittlerweile auch über 10 Bewerbungen geschrieben, alleine aus dem Grund damit ich nicht mehr (nur) Nachtschicht arbeiten muss.
 

trigital

Aktives Mitglied
Hallo LKS,

schön, dass du an deiner Situation rumdokterst.
Hof mit Großfamilie? Das ist ja fast wie früher!
Macht mir ein schönes Bild im Kopf!
Keiner hat Lust den Alten zu versorgen? Erzeugt bei mir eine Fantasie, wie in einem Heimatsfilm. Also scheint die Reaktion von euch irgendwie menschlich zu sein.
Ich glaube aber, da ich ja weiß, wie es ist zu spinnen, dass die Spinnereien deines Opas nicht zufällig so sind, wie sie sind. Auch wenn man keinen Sinn drin erkennen kann. Irgendwie glaube ich, dass da ebenfalls etwas von unserer menschlichen Natur dran ist.
Und wenn ihr einen Hof habt, dann gibt es wohl immer etwas zu tun für dich oder?!
lg
 

Leberkassemmel

Neues Mitglied
Hallo LKS,

schön, dass du an deiner Situation rumdokterst.
Hof mit Großfamilie? Das ist ja fast wie früher!
Macht mir ein schönes Bild im Kopf!
Keiner hat Lust den Alten zu versorgen? Erzeugt bei mir eine Fantasie, wie in einem Heimatsfilm. Also scheint die Reaktion von euch irgendwie menschlich zu sein.
Ich glaube aber, da ich ja weiß, wie es ist zu spinnen, dass die Spinnereien deines Opas nicht zufällig so sind, wie sie sind. Auch wenn man keinen Sinn drin erkennen kann. Irgendwie glaube ich, dass da ebenfalls etwas von unserer menschlichen Natur dran ist.
Und wenn ihr einen Hof habt, dann gibt es wohl immer etwas zu tun für dich oder?!
lg
Ja, wie gesagt ein großer Hof mit 4 bzw. bald 5 Häusern. Das 5te baut gerade meine Cousine. Es leben quasi 3 bzw. Sobald das Haus fertig ist 4 Generationen auf einem gemeinsamen großen Hof.

Keine Lust die Alten zu versorgen ist falsch ausgedrückt, jeder macht was. Putzen, mal kochen oder in das Bett bringen.
Nur könnte ich z. B. niemals meinen Großvater den ganzen Körper waschen. Ich glaube das würde er nicht einmal wollen. Es ist für mich unangenehm und ich meine für ihn sowieso. Meine Mutter sieht es genau so und weil meine Tante die das die letzten ca. 2 Jahre gemacht hat, sie aber in einer guten Woche auf stationäre Reha geht meint sie wir MÜSSEN es machen. Daraus ist auch (wieder einmal) ein riesen Streit entstanden. Familie ist schon etwas tolles.
 

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