Hallo zusammen,
mein letzter Beitrag ist schon etwas her und damals bekam ich sehr konstruktive Antworten. Inzwischen ist etwas Zeit vergangen und ich möchte heute nochmal mehr Klarheit finden und mich hier öffnen. Bin um die 30 Jahre alt und seit mehr als 12 Jahren in einer festen Beziehung, inzwischen 2 Kinder.
Meine letzten 4-5 Jahre waren turbulent. Unsere beiden Kinder wurden geboren. Beide gesund und ein Geschenk. Bei mir gab es gesundheitlich einiges aufzuarbeiten und auch beruflich hatte ich 2-3 Krisen. Ich kämpfte immer wieder um das Einkommen zu sichern und Erwartungen der Chefs zu erfüllen. Das gelang mir nicht sehr gut. Oft habe ich mich dabei verloren. So offenbar auch in meiner Ehe. Aus der Familie erfahren wir wenig Unterstützung - wodurch auch Streit ausgebrochen ist und ich den Kontakt abgebrochen habe.
Unsere Partnerschaft ist offenbar sehr verloren gegangen. Meine Frau ist seit der Geburt der Kinder "nur noch Mutter" - ich weiß das dies ein anspruchsvoller Job ist und mit vielen körperlichen und emotionalen Schritten verbunden ist. Keine Frage! Höchste Anerkennung für all das - auch die Geburt. Nichtsdestotrotz sehe ich auch ein Leben neben den Kindern, Job und Todos. Das hatten wir nicht. Auch wenig Leidenschaft, Sinnlichkeit. Es gibt oft nur noch Kinder, Kinder, Kinder...
Mir ist das schlagartig bewusst geworden als ich kürzlich in einem Seminar mein ganzes Leben reflektiert habe und auch eine andere Frau kennengelernt habe. Es war irgendwie anders und bin letztlich ein stückweit "ausgebrochen", meiner inneren Stimme und meinem Herz gefolgt. Ich war oder bin verliebt, erkenne das es "dort" völlig anders ist, welche Dialoge wir miteinander haben, welchen Austausch, die Leidenschaft und eine ähnliche Sicht auf die Welt. Dinge die ich mit meiner Frau schon früher sehr selten hatte und wenn, dann ging immer viel von mir aus. Heute ist es sehr oberflächlich, sachlich und vieles geht nur auf "Wunsch" oder Ansprache. Sie scheint wenig Gefühl, wenig Kontakt zu sich selbst zu haben.
Im Grunde war ich für vieles der Iniitiator - was ich heute weder möchte noch kann. Ich kann und will nicht mehr für alles verantwortlich sein, anschieben, tun und machen - sondern auch mal "ernten", genießen und nehmen. Nicht immer nur geben, anleiten, geben und ja, in die Wäsche schauen. Oft habe ich den Eindruck das sie gar nichts spürt, weder mich - noch sich selbst. Sie diskutiert sehr viel mit mir, erklärt sich und möchte Recht behalten - geht wenig auf mich ein... was mich schier verzweifeln lässt.
Sie weiß von der Sache mit der Geliebten, wir hatten auch eine Eheberatung - die sie nach 4-5 Monaten abgebrochen hat, weil sie sich inzwischen fast wöchentlich trennen möchte ("Ich lass mich nicht mehr so behandeln"). Dabei ist sie diejenige die mich betitelt, beschimpft und angeht - über ihre Gefühle selten kommuniziert, sondern nur nörgelt.
Dann war ich mal 2-3 Wochen komplett von der Familie weg, weil wir nur noch stritten - es ging nicht mehr für mich. Und neuerdings bietet sie jeden Kompromiss an, ist für alles bereit, interessiert sich jetzt plötzlich für ihr Äußeres und pflichtet zu allem bei. In meinem inneren weiß ich jedoch das es durch Angst getrieben ist... nur teilweise von ihr heraus entsprint und oft habe ich mich in der Vergangenheit auf solches eingelassen und war dann nach gewisser Zeit wieder enttäuscht. Es ist und wirkt einfach nicht authentisch - sie macht und tut alles, aber ein stückweit scheint mir auch das sie mich wohl nie zufrieden machen kann - ja... weil die Basis... die Leidenschaft, Attraktivität, Selbstbewusstsein... das fehlt für mich irgendwo. Dieses innerlich ruhen... Sie macht und tut ständig.
Dazu hat sie selbst eine große Unzufriedenheit... mäkelt an vielem herum, sieht Veränderung sehr kritisch, zweifelt und will am besten das alles so bleibt wie es ist. Ich habe jedoch Ziele in meinem Leben und noch etwas mehr vor als "nur" Kinder groß zu ziehen... Irgendwie scheint das aber nicht ihres...
Seit Wochen beschäftige ich mich nun mit dem Gedanken "Gehen oder Bleiben" - habe auch ein gleichnamiges Buch dazu gelesen... mit ca. 30 Fragen zum Thema und wenn ich danach gehe ist eine glückliche Beziehung in der Konstellation nicht in Sicht. Ich kann mich aber nicht lösen, will sie nicht verletzen, Haus verlieren und natürlich den Kindern nicht schaden. Sie will auch nicht loslassen, nicht einsehen das ich so unzufrieden bin. Andererseits weiß ich das keine tiefe Liebe und Verbundenheit in der Beziehung möglich ist - oder etwa doch und ich kann es nicht sehen?
Ich hadere... und weiß seit Wochen nicht weiter. Was empfindet ihr wenn ihr das lest? Welchen Rat würdet iht mir geben? Wie kann ich mehr Klarheit bekommen oder was kann ich tun?
mein letzter Beitrag ist schon etwas her und damals bekam ich sehr konstruktive Antworten. Inzwischen ist etwas Zeit vergangen und ich möchte heute nochmal mehr Klarheit finden und mich hier öffnen. Bin um die 30 Jahre alt und seit mehr als 12 Jahren in einer festen Beziehung, inzwischen 2 Kinder.
Meine letzten 4-5 Jahre waren turbulent. Unsere beiden Kinder wurden geboren. Beide gesund und ein Geschenk. Bei mir gab es gesundheitlich einiges aufzuarbeiten und auch beruflich hatte ich 2-3 Krisen. Ich kämpfte immer wieder um das Einkommen zu sichern und Erwartungen der Chefs zu erfüllen. Das gelang mir nicht sehr gut. Oft habe ich mich dabei verloren. So offenbar auch in meiner Ehe. Aus der Familie erfahren wir wenig Unterstützung - wodurch auch Streit ausgebrochen ist und ich den Kontakt abgebrochen habe.
Unsere Partnerschaft ist offenbar sehr verloren gegangen. Meine Frau ist seit der Geburt der Kinder "nur noch Mutter" - ich weiß das dies ein anspruchsvoller Job ist und mit vielen körperlichen und emotionalen Schritten verbunden ist. Keine Frage! Höchste Anerkennung für all das - auch die Geburt. Nichtsdestotrotz sehe ich auch ein Leben neben den Kindern, Job und Todos. Das hatten wir nicht. Auch wenig Leidenschaft, Sinnlichkeit. Es gibt oft nur noch Kinder, Kinder, Kinder...
Mir ist das schlagartig bewusst geworden als ich kürzlich in einem Seminar mein ganzes Leben reflektiert habe und auch eine andere Frau kennengelernt habe. Es war irgendwie anders und bin letztlich ein stückweit "ausgebrochen", meiner inneren Stimme und meinem Herz gefolgt. Ich war oder bin verliebt, erkenne das es "dort" völlig anders ist, welche Dialoge wir miteinander haben, welchen Austausch, die Leidenschaft und eine ähnliche Sicht auf die Welt. Dinge die ich mit meiner Frau schon früher sehr selten hatte und wenn, dann ging immer viel von mir aus. Heute ist es sehr oberflächlich, sachlich und vieles geht nur auf "Wunsch" oder Ansprache. Sie scheint wenig Gefühl, wenig Kontakt zu sich selbst zu haben.
Im Grunde war ich für vieles der Iniitiator - was ich heute weder möchte noch kann. Ich kann und will nicht mehr für alles verantwortlich sein, anschieben, tun und machen - sondern auch mal "ernten", genießen und nehmen. Nicht immer nur geben, anleiten, geben und ja, in die Wäsche schauen. Oft habe ich den Eindruck das sie gar nichts spürt, weder mich - noch sich selbst. Sie diskutiert sehr viel mit mir, erklärt sich und möchte Recht behalten - geht wenig auf mich ein... was mich schier verzweifeln lässt.
Sie weiß von der Sache mit der Geliebten, wir hatten auch eine Eheberatung - die sie nach 4-5 Monaten abgebrochen hat, weil sie sich inzwischen fast wöchentlich trennen möchte ("Ich lass mich nicht mehr so behandeln"). Dabei ist sie diejenige die mich betitelt, beschimpft und angeht - über ihre Gefühle selten kommuniziert, sondern nur nörgelt.
Dann war ich mal 2-3 Wochen komplett von der Familie weg, weil wir nur noch stritten - es ging nicht mehr für mich. Und neuerdings bietet sie jeden Kompromiss an, ist für alles bereit, interessiert sich jetzt plötzlich für ihr Äußeres und pflichtet zu allem bei. In meinem inneren weiß ich jedoch das es durch Angst getrieben ist... nur teilweise von ihr heraus entsprint und oft habe ich mich in der Vergangenheit auf solches eingelassen und war dann nach gewisser Zeit wieder enttäuscht. Es ist und wirkt einfach nicht authentisch - sie macht und tut alles, aber ein stückweit scheint mir auch das sie mich wohl nie zufrieden machen kann - ja... weil die Basis... die Leidenschaft, Attraktivität, Selbstbewusstsein... das fehlt für mich irgendwo. Dieses innerlich ruhen... Sie macht und tut ständig.
Dazu hat sie selbst eine große Unzufriedenheit... mäkelt an vielem herum, sieht Veränderung sehr kritisch, zweifelt und will am besten das alles so bleibt wie es ist. Ich habe jedoch Ziele in meinem Leben und noch etwas mehr vor als "nur" Kinder groß zu ziehen... Irgendwie scheint das aber nicht ihres...
Seit Wochen beschäftige ich mich nun mit dem Gedanken "Gehen oder Bleiben" - habe auch ein gleichnamiges Buch dazu gelesen... mit ca. 30 Fragen zum Thema und wenn ich danach gehe ist eine glückliche Beziehung in der Konstellation nicht in Sicht. Ich kann mich aber nicht lösen, will sie nicht verletzen, Haus verlieren und natürlich den Kindern nicht schaden. Sie will auch nicht loslassen, nicht einsehen das ich so unzufrieden bin. Andererseits weiß ich das keine tiefe Liebe und Verbundenheit in der Beziehung möglich ist - oder etwa doch und ich kann es nicht sehen?
Ich hadere... und weiß seit Wochen nicht weiter. Was empfindet ihr wenn ihr das lest? Welchen Rat würdet iht mir geben? Wie kann ich mehr Klarheit bekommen oder was kann ich tun?