Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Informatikstudentin, Model, trotzdem ungeliebt?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Ja, das war bei mir genauso. Man hat mich verprügelt, in den Schrank gesperrt in der Klasse, mich bespuckt, mit Coladose beworfen. Man hat sich von mir weg gestellt mit den Worten "deine Häßlichkeit steckt mich noch an". In der vollen Bahn mit Sprechchören bedacht und mich vor allen Fahrgästen bloßgestellt.
Versteckter Text, Trigger-Gefahr:
Ich hatte mehr als einmal den Wunsch, mir mein Gesicht mit einem Messer zu zerschneiden, so habe ich den Anblick nicht ertragen können
. Am liebsten wäre ich nie wieder rausgegangen. Ich war ein sehr friedliebendes Kind und ein solcher Teenager. Gutes Elternhaus. Immer freundlich, höflich, hilfsbereit. Und überhaupt nicht in der Lage, mich zu behaupten. Tödlich.

Ich kann gut mit Menschen umgehen und hinterlasse bei den meisten einen echt guten Eindruck. Das ist aber wohl kaum meiner "Brillianz" zu verdanken, sondern das war für mich einfach Überlebensstrategie. Ich bin nie irgendwo rein gekommen und man hat mich aufgrund meiner Optik als angenehm empfunden (Vorsicht: ich sage nicht, dass das immer so ist. Ich rede hier von Kindern/Jugendlichen und Gruppendynamik. Heute, als erwachsener Mensch, ist das ganz anders). Ich musste immer mit Charakter punkten, mit Auftreten und Worten überzeugen. Im Nachhinein betrachtet hat mir das sicherlich sogar ein ganz gutes Rüstzeug für´s Leben mitgegeben. Ich hüte mich auch davor, Menschen nur nach Oberfläche zu beurteilen. War aber eine verdammt harte Schule.

Sowas macht was mit einem Menschen, ganz klar. Ich fühle mich manchmal heute noch unsicher in meiner Haut, bin aber mittlerweile meist souverän genug, damit umgehen zu können. Aber ich beziehe mitunter doch noch vieles auf mein Aussehen. Ich glaube, das ist bei vielen so. Bei dir vielleicht auch? Das sich da so viel drum dreht?

Das sich die Männer, die du gut findest, anscheinend dann aber nicht in dich verlieben, kann einfach der Lauf der Dinge sein. Sowas passiert. Die Frage, die ich dir aber gerne stellen möchte, habe ich schon angedeutet: was ist bei dir ein Kriterium/die Kriterien, die einen Mann für dich als romantischen Partner interessant machen? Denn: wenn du eher Männer magst, die eben nicht nur auf Hüllen schauen oder kein Trophy-Weibchen brauchen, du aber vielleicht eben dich so sehr über diese Dinge definierst, dann könnte dies durchaus unbewusst querschiessen. Einfach, weil diese Energie so viel Raum einnimmt (damit meine ich nicht, dass du nur damit beschäftigt bist) - nonverbal, auf der Ebene der Ausstrahlung, in deiner Ausstrahlung. Das meine ich nicht im Sinne von Arroganz, sondern eben im Sinne von Definition des eigenen Wertes und der Liebenswürdigkeit.
 

psychicChic

Mitglied
Ja, bei mir ist es auch so, was einen guten Eindruck angeht. Egal, welche Laune ich gerade wirklich habe. Manchmal sprechen mich sogar Menschen an, obwohl ich mir in dem Moment sicher bin, dass meine schlechte Laune allen anderen ins Gesicht springen müsste.
Deswegen finde ich das, was andere Leute über Ausstrahlung erzählen, unglaubwürdig. Ich stapfe angepisst durch die Gegend und irgendein komischer Typ fragt mich, ob ich mit ihm einen Kaffee trinken gehen will? Wenn man mich auf der Straße anspricht, ohne etwas anderes als das Aussehen von mir zu kennen, hat man direkt verkackt. (Würde man mich auf etwas ansprechen, wie T-Shirt mit Aufdruck xy, wäre das etwas anderes.. aber das war nie der Fall.) Mir ist es wichtig, dass ich mit meinem Zukünftigen intellektuell erfüllende Gespräche führen kann.
Anfangs habe ich mit den Typen, die mich angesprochen haben, noch kurz erzählt. Keiner von denen hat mir ein gutes Gefühl gegeben, fast alle zu wenig gebildet. Aussehen ist mir nicht so wichtig bei einem Mann, wohl aber ob er Informatik, Physik, Mathematik usw. mag, weil ich jeden Tag Zeit mit diesen Themen verbringe. Ich liebe es, wenn ein Mann mitreden kann und man sich etwas Zusammenspinnen kann. Daneben kann man mit mir natürlich noch viele andere Dinge machen, ich lebe nicht nur für Informatik.
Bewusst hässlich mache ich mich auch nicht, am Ende geht das noch mehr nach hinten los. Außerdem meinte dieser Kumpel zu mir, dass er mich unattraktiv findet, auch äußerlich (wortwörtlich). Vielleicht hat er so krass hohe Ansprüche, dass keine Frau sie erfüllen kann.

Anscheinend waren wir uns damals charakterlich sehr ähnlich. Meine Hilfsbereitschaft war evtl. ein Grund, aus dem man mich später abgelehnt hat. Als das Mobbing begann, wollte keine Sau mehr die Experimente in Physik mit mir machen usw, ich war allein sehr schnell fertig und sollte vom Lehrer aus den anderen Schülern helfen. Vor dem Lynchen hatten die nie ein Problem damit, dass ich ihnen bei irgendwas helfe. Aber auf einmal ging das gar nicht. Einmal in Physik, als der Lehrer raus war, haben sie so getan, als würden sie mich gleich mit einem Deo abfackeln wollen.
Abgefackelt werden, Wegsprengungsversuche.. war echt wie Krieg damals, lol. Gerade muss ich über die absurde Kacke sogar lachen.
 

selbstexperiment

Aktives Mitglied
psychicChic; meinte:
ein User hat "unbeliebt" statt "ungeliebt" gelesen.
Das Problem mit diesem Forum ist, dass man seine Titel so prägnant und treffend wie möglich wählen muss. Zu viele Zeichen oder zu nichtssagend, schon kriegt man überhaupt keine Antworten. Und lieber ein paar gute unter zig schlechten Antworten, als gar keine Antworten. Abfall habe ich genug gehört (gelesen) in meinem Leben, um zu wissen, dass ich ihn lieber in der Tonne lasse.
Also wenn es mir nicht passt, lese ich mir die Kacke nicht mal bis zum Ende durch. Und außerdem bin ich momentan nur hier, weil ich frei habe.
.
Wenn Du unbeliebt bist, dann färbt das auf den ab, der mit dir eine Beziehung eingeht. Wenn Du leicht zu haben bist, dann bist Du für einen Mann unattraktiv für eine Beziehung. Egal wie Du aussiehst. Wenn andere Männer Dich meiden, dann gehen auch die Alarmglocken los. Das macht skeptisch. Wenn Du das Opfer raushängen läsdt, macht genau das Menschen angst, so paradox das für Dich klingt. Aber es könnte Dir durch die Reaktionen von anderen auch auffallen.

Ich sehe wenig hoffnung für veränderung bei dir, da du sehr überzeugt bist, viel bewertest und dich rechtfertigst, auch selbst darstellst.

Ob deine Strategie "romantische Dates" zu verbalisieren pre-suasion war, weißt nur du. es hat wohl nicht funktioniert. Bei direkten fragen, sagen Männer wie Frauen nein. Es kann aber auch schlicht sein, das er keine Freundin verlieren will. Er geht auf abstand und zeigt ganz deutlich Nein.

wer meint ungeliebt zu sein, sollte auch definieren können was liebe ist! Ich vermute schon das er dich liebt, aber halt als Freund.

Wer ein geheimnis um eigentlich normal dinge macht, und so garnicht versucht damit neugierig zu machen, hat wohl in der Tat probleme die ihn blockieren. Bevor du jemanden da nicht geknackt hast, brauchst du über Beziehung nicht nachzudenken. evtl
interessierst du dich zu spät. vllt, will er auch nicht zweite wahl sein oder ist einfach in angst das man eine intime schwachstelle bei ihm findet. Der Typ zieht emotionale sicherheit, sex mit dir vor.

PS: Wenn liebe im sinne einer Paarbeziehung leicht zu finden und zu leben wäre, dann wäre es auch nichts besonderes. Es verzweifelt nur, wer meint besonders toll zu sein und damit jeden zu verdienen, bzw. haben zu können. Attraktion is not a choise.
 

Sofakissen

Aktives Mitglied
So, jetzt klinke ich mich auch mal hier ein, da ich in meiner Jugend (wenn auch weniger offensichtlich, aber auch "verstecktes" Mobbing tut weh) ebenfalls (unter anderem) wegen meinem Aussehen gemobbt wurde und dasselbe Fach studiert habe. Auch ich hatte mich zwischen Schule und Studium optisch stark gewandelt und würde mich jetzt zwar nicht als große Schönheit bezeichnen, herausputzen kann ich mich aber schon wenn ich will, bin auch sehr zufrieden mit meinem Aussehen, bis auf ein paar Punkte die man ohnehin nicht ändern kann. Und ja, man reagiert dann tatsächlich fast schon allergisch auf jegliche Form der Zurückweisung und nimmt es persönlicher als es gemeint war.

Ich denke, du hast einfach Pech. Typen, die du attraktiv findest, wollen dich nicht und andersherum. Ich könnte mir vorstellen, dass die Optik da schon eine Rolle spielt. Ich nehme jetzt mal an, dass du nicht mit dem erstbesten T-Shirt, das im Schrank zuoberst auf dem Stapel lag, in die Uni kommst sondern dir um dein Aussehen und Styling durchaus Gedanken machst. Ich könnte mir vorstellen, dass das für einige etwas "too much" ist, vor allem für jene, die bei sich selbst eher weniger auf Styling und bestmöglichstes Aussehen achten. Und dir fälschlcherweise unterstellen (jaja, diese Vorurteile immer), dass du lieber Zeit in dein Outfit als in (für sie) interessantere Dinge investierst. Deshalb fliegen auch die falschen Kerle auf dich, nämlich die, die selbst viel Zeit in ihr Aussehen stecken und für die das Aussehen Wahlkriterium nr. 1 ist. Dann noch eine gewisse Portion Selbstbewusstsein, das (insbesondere für weniger selbstbewusste Menschen) ebenfalls abschreckend sein kann.

Jetzt die Frage, was du ändern kannst. Du könntest jetzt mit dem erstbesten zusammenkommen, welcher sich für dich interessiert. Aber das wird nicht gut ausgehen, wenn du mit ihm keine sinnhafteren Gespräche führen kannst. Du könntest dein Aussehen mainstreamiger machen, aber auch das wäre bescheuert, weil du dann wieder nicht du selbst wärst. Dasselbe gilt für Charakteränderungen, die du nur der Männer wegen machst (und nicht, weil du sie für dich persönlich ändern willst). Ich an deiner Stelle würde einfach abwarten. Knüpfe Freundschaften (das scheint dir ja gut zu gelingen), gehe aus und schaue, was passiert. Irgendwann lernst du sicher jemand kennen, der dir gefällt und bei dem es andersherum auch funkt. Das musst du doch nicht über den Zaun brechen, zumal du als Informatikerin schon quotenmäßig im Vorteil bist (verglichen mit deinen männlichen Kommilitonen, bei 10-20% Frauenquote haben die schon deutlich mehr Konkurrenz).

Diesen Kumpel würde ich jetzt in Ruhe lassen. Ich denke, er will wirklich nichts von dir, bzw. falls doch wäre er ohnehin selbst an der Reihe, auf dich zuzukommen. Vielleicht hat er im Moment einfach andere Probleme. Ohnehin muss der Wunsch nach Änderung von ihm aus kommen, so sehr du ihm auch dabei "helfen" wölltest. Alles andere wäre nur ihn zu deinem Vorteil zu verbiegen. Aber wenn er sagt, er findet dich unattraktiv, dann würde ich mir darum keinen Kopf machen. Du bist eben nicht sein Typ. Wenn er selber so mega ruhig ist, will er vielleicht lieber eine Frau, die ebenfalls ruhiger ist und weniger auffällt und im Mittelpunkt steht als du. Und dann passt du einfach nicht. Ist doch nicht schlimm.
 

cucaracha

Urgestein
Schon blöd, dass ich damals wertlos für andere wahr, weil ich optisch nicht in deren Bild gepasst habe. Unter Mädchen ging es in dem Alter viel mehr um Äußerlichkeiten. Alles andere war wertlos für die. Da ich solche Situationen über Jahre ertragen habe, hat es sicherlich nachhaltig Wirkung hinterlassen. Meine Eltern konnten sich nicht vorstellen, dass das stimmt, was ich sage und haben mir nicht geglaubt. Es erschien ihnen viel zu absurd, um wahr zu sein. Sie dachten, ich erfinde Ausreden um nicht zugeben zu müssen, dass ich meine eigenen Schulsachen kaputt gemacht oder verloren habe. Wenn sie Lehrer gefragt haben, wussten die natürlich von nichts. Weil die entweder wirklich blind waren oder es denen egal war.
Deswegen blieb ich leider viel zu lange auf dieser Schule. Mir ist klar, dass ich gewissermaßen Pech hatte und es mir woanders nicht so ergangen wäre. Aber irgendwas verändert sich in einem, wenn man erlebt, dass andere einen "hassen", obwohl man immer nett zu ihnen war. Dass Leute (v.a. Lehrer) wegsehen oder einem nicht glauben. Es war zudem manchmal so, dass der Masse geglaubt wurde. Hat die Mehrheit der Klasse gesagt, sie hätten xy nicht mit mir gemacht, dann war das so. (Einmal haben sie mich z.B. im Schulklo eingesperrt, damit ich es nicht rechtzeitig schaffe zum Sportunterricht zu gehen. Mir wurde eiskalt eine 6 eingetragen, weil Mitschüler der Lehrerin erzählt haben, ich hätte geschwänzt. Sie hat es geglaubt.)
Zitat Ende


Solche Erlebnisse sind traumatisch und prägen für das ganze Leben.

Sind Kinder ungewöhnlich hässlich oder dick, usw..werden sie oft gemobbt.

Du bist hübsch und nicht hässlich.

Oft werden Kinder (auch sehr schöne Kinder ) gemobbt, wenn sie traurig wirken, sensibel, nicht so emotional/ fröhliche Ausstrahlung / robust und nicht mit der Gruppe mitschwingen.

Das erlebte ich sehr häufig, wenn ich Kindergruppen betreute.
 
Zuletzt bearbeitet:

psychicChic

Mitglied
Also damals wurde ich sicher nicht gemobbt, weil ich in Wirklichkeit hübsch aussah.
Von dieser Schulfreundin, mit der ich kürzlich wieder Kontakt aufgenommen habe, habe ich selbst gehört, dass sie mich nicht mehr wiedererkannt hat, weil ich aussehe wie ein anderer Mensch. Bei mir kamen viele Faktoren zusammen, die einen Menschen hässlich machen können, die mit der Zeit verschwinden oder sich verändern lassen. Haare, Kleidungsstil, Make-Up zum Beispiel. Meine Haut sah zeitweise extrem schlimm aus, was durch den Mobbingstress noch schlimmer wurde. Ich bekam sogar Neurodermitis direkt an den Augen, wenn Pollensaison war. (rote, geschwollene Haut, schuppig, Augenlider sahen vor Schwellung manchmal stark asymmetrisch aus. An Make-Up war in keinster Weise zu denken, hätte alles schlimmer gemacht.)
Dazu hatte ich damals eine Brille, ich war relativ stark kurzsichtig. Das Gestell war hässlich und die Augen wurden bei dieser Stärke bereits signifikant verkleinert.
Meine Pubertät ist obendrein relativ spät eingetreten, ich sah die meiste Zeit aus wie ein viel zu großes mutiertes Kind.

Frauen haben eher Mitleid, wenn sie so etwas lesen oder berichten, was sie so erlebt haben, falls sie einen ähnlichen Wandel durchgemacht haben.

Anscheinend wirkt es auf Männer doch eher abschreckend. Oder wird das für unglaubwürdig befunden? Vielleicht denkt sich der eine oder andere: "Jaja, bestimmt warst du mal hässlich und wurdest fertiggemacht.. du willst dich nur wichtig tun.", weil ich heute ganz anders aussehe.
Diesem Kumpel habe ich erst nach zig Monaten ein wenig darüber erzählt, wie es schulisch bei mir lief und warum.
Auf mich würde ein Mann nicht weniger attraktiv wirken, wenn er mir solche Erlebnisse berichtet.

Manchmal habe ich das Gefühl, als Mensch mit traumatischen Erfahrungen bekommt man tendenziell noch mehr Probleme, die dazu führen, dass man mit den meisten Menschen nichts anfangen kann. Weil man sich in eine Richtung entwickelt, die Menschen ohne diese Erlebnisse meist nicht einschlagen. Bei mir z.B., dass ich Perfektion anstrebe. Vielleicht gelingt mir das Streben nach Perfektion besser, weil ich als Schüler extrem auf alles achten musste, damit man mich in Ruhe lässt. Die anderen haben mich ja tatsächlich auf Schritt und Tritt beobachtet und mir jeden kleinsten Fehler unter die Nase gerieben. Für mich wurde Perfektion eine Art Überlebensstrategie. Andere suchen sich ihre eigenen Überlebensstrategien, je nach dem, welche Möglichkeiten sie haben. (Eloquent und charmant kann ich auch sein)

Die Uni-Freunde, denen ich von paar Ereignissen erzählt habe, kenne ich heute nicht mehr. Und es war nicht so, dass ich mehr als 2-3 Minuten am Stück über diese Thematik gesprochen hätte. Das Problem war eher, dass sie es nicht verstehen konnten. Deswegen habe ich gar nicht erst weitererzählt. Ich habe Sätze gehört wie "Ja, also so etwas würde mir nicht passieren!"... dabei wusste ich ganz genau, welche Schwächen dieser oder jener hat und wie er reagieren würde, würden Gruppen ihn jahrelang genau deswegen beleidigen oder verprügeln. Diese Leute hatten Glück mit ihrem Umfeld und sehen es nicht. Neben denen bekommt man teilweise das Gefühl, man wäre zu schwach gewesen. Weil sie sich so darstellen, als wäre ihnen so etwas nie passiert, weil sie so perfekt sind und jederzeit wüssten, wie sie mit solchen Situationen umgehen müssen. Lässt sich leicht behaupten, wenn man die Extremsituation nie erlebt hat. Das erinnert mich an Leute, die herumposaunen, sie würden einem bewaffneten Räuber in die Eier treten und wegrennen. In Wirklichkeit stehen die meisten da und geben denen ihr ganzes Geld und ihr Handy gratis obendrein.
Sollen sie froh sein, dass sie so etwas nie erlebt haben. Hoffentlich bleiben sie davor bewahrt, ich wünsche es keinem.
Meine heutigen Bekannten wissen davon nichts, mit denen hält es besser. Zwar bin ich bei Treffen mit ihnen locker und lache, aber irgendwas fehlt. Sie ahnen nicht, wie mein Leben früher war, sondern denken, ich war schon immer so wie heute. Meistens stört es mich nicht, aber an manchen Tagen fühlt sich der Kontakt zu ihnen komisch an.

Diesen Kumpel lasse ich in Ruhe. Mein Gefühl sagt mir, mit ihm habe ich es endgültig verkackt. Er passt nicht zu mir.
Das männliche Feedback hier ist zwar begrenzt repräsentativ, aber mal sehen, was ich damit anfangen kann.
Wahrscheinlich bin ich durch meine sehr stark strapazierenden Erfahrungen ein Mensch mit seltenen Eigenschaften geworden, wodurch es nur mit einem ebenso ungewöhnlichen Mann funktionieren kann.
Wenn ich bedenke, wie viele "Mainstream"-Männer ich schon angezogen habe, die ich alle abgewiesen habe, weil mir etwas bei ihnen fehlt. Ich brauche keinen Mann, der mit den Facetten meines Lebens nicht zurechtkommt oder mir komische Sätze aufdrückt, die mir Unverständnis und emotionale Teilnahmelosigkeit suggerieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöscht 77808

Gast
Hallo Chik.
Anscheinend stocherst Du vollkommen planlos im Leben herum.

Zitat:
„Mit ihnen verstehe ich mich wirklich gut, was mich wundert, da beide erst seit wenigen Jahren in Deutschland leben und die Sprache nicht perfekt beherrschen. Die beiden sind zudem die einzigen, die wirklich Interesse an einer Freundschaft mit mir zeigen.“

Was glaubst Du denn, warum das so ist??

Beide kommen aus Kulturen, die unterschiedlicher nicht sein können, und lieben es, Dich als hiesige Vertreterin kennen gelernt zu haben, da sie sich entschlossen haben, hier – und nicht zu hause – zu studieren.

Beachte:
Jeder von beiden wird das, was ihm in seinem Leben beigebracht wurde, fortführen.

Der Chinese wird später 20 Stunden im Job sein und der andere wird seiner Schwester den Ehemann aussuchen. Soweit die Mentalität Eures „guten Verstehens“.

Zitat:
„Vielleicht liegt es an der hiesigen Kultur, dass es mit den deutschen Leuten nicht so läuft.“

Den Russen von Tinder hast du schon in die friendzone geschickt.
Ausser Muskeln hatte er wohl wenig zu bieten.


Lass mich vermuten, dass du ziemlich überzeugt von Dir selbst bist; dass du die schönste bist, die klügste sowieso.
Also fällt es Dir sehr schwer, einen adäquaten Partner zu finden, der NICHT nur auf Äußerlichkeiten fixiert ist und die Absicht hat, sich mit Deiner Erscheinung zu zeigen.
In diesem Modus triffst du natürlich nur auf Jungs, die auf Dein Aussehen stehen. Innere Werte werden erst später realisiert – und dann war es das, weil Mann vielleicht nicht mithalten kann.

Zitat:

Dieses Gefühl, nicht zum Rest zu passen, ist phasenweise so stark. Meine Schwester war bereits früher gutaussehend und ebenfalls oft die Klassenbeste (ihr wurde ein IQ im Hochbegabtenbereich bescheinigt, auch wenn man diese Tests differenziert betrachten muss), sie hat die gleichen Probleme wie ich. Sie hat sich irgendwann aufgegeben, während ich weiterhin kämpfe. Heute versteckt sie sich vor allen Menschen und kommt mit ihrem Leben nicht mehr zurecht. Sie ist die einzige Person, die mich je verstanden hat.

Im Wettbewerb des Lebens kommt es weiss Gott nicht immer auf Wissen an, vielmehr oft auf Erfahrung!
Die dümmsten Bauern ernten „die dicksten Kartoffeln“, weil sie erfahren haben, dass Pflanzen mit der Wurzel in die Erde gehören, nicht mit den Blättern.

Du selbst solltest Deine Gedanken auf das richten, was Dich weiter bringt. Und das ist garantiert nicht, ob Du mit dem Chinesen oder mit dem Araber so toll auskommst und deine deutschen Freunde dich vernachlässigen.
Es ist: Deine Ausbildung im Jetzt und Hier und Heute.

Setze Prioritäten, klug genug bist du wohl, und strukturiert (lt Text und formaten) ebenso.

Es kann sein, dass ich – mal eben mangels Zeit – nicht DEN Punkt getroffen habe, den Konsens - so hoffe ich – kannst du verstehn.

LG
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Deinen letzten Beitrag habe ich erst gelesen als ich meinen Beitrag abgesendet habe.

Insgesamt bist du ein Mensch, mit dem man sich wohl tiefgründig beschäftigen muss - wenn man mag.

Die anderen fallen hinten herunter....
 

psychicChic

Mitglied
Ist nicht so schlimm, @Bodenschatz.

Mir zeigt der Beitrag wieder, dass man mich total falsch einschätzt, wenn man nur oberflächlich über mich erfährt. Das kann über viele Umstände passieren. Z.B. wenn ein Bekannter einem Kommilitonen erzählt, dass ich mit Modeln zu tun habe, ohne dass ich damit einverstanden war, dass er Informationen über mich weitergibt. (Oder jemand hat zufällig ein Bild von mir in der Stadt entdeckt.) Einiges finden die Leute so interessant, dass sie es nicht für sich behalten können.
Wenn die Person dann gleichermaßen erfährt, dass ich in irgendeinem Modul eine der wenigen guten Noten hatte, wirkt es noch seltsamer, kann ich mir vorstellen. Ist alles schon passiert.

Ein spezifisches Ereignis fällt mir ein:
Ich hatte ein Seminarmodul im Bachelor, alle haben sich in Gruppen zusammengefunden, obwohl sich viele nicht kannten. Die meinten teilweise "ist nicht so schlimm, wenn keiner mitmacht", aber es war immer jemand so nett mitzumachen. Als ich mich für ein Thema gemeldet habe, das auch andere interessant fanden, meinte ich ebenso "Ist nicht so schlimm, wenn ich es alleine mache.".... an der Stelle hätte ich erwartet, dass einer der anderen Interessenten sich meldet, war bei den anderen auch so. Wie eine unausgesprochene Regel. Aber KEINER wollte. Der Dozent meinte "Will wirklich keiner? Ich möchte Sie jetzt auch nicht allein arbeiten lassen, während alle anderen Gruppenvorträge halten.".
Das Ende vom Lied? Ich war die Einzige, die übrig blieb und allein da vorn stand. Ich war sehr professionell, alles war perfekt, alle Fragen des Dozenten und der Kommilitonen konnte ich fachmännisch beantworten. Wodurch ich eine 1 bekam, aber trotzdem hinterlassen solche Situationen einen bitteren Nachgeschmack.
Die Professionalität wurde durch folgendes Ereignis unterstrichen: U.a. war mir klar, was das Problem ist, weswegen die Konverter (eigentlich erweiterbare Adapter) der meisten Studenten in dem Seminarraum nicht funktionieren. Die wussten nicht mal, dass ein Adapter allein nicht genügend Strom hat um die Signale umzuwandeln, man braucht externe Stromzufuhr, Laptopstrom allein reicht da nicht. Die kamen als Informatiker mit uralten Laptops mit VGA-Anschlüssen an, haben sich die alten Laptops für Vorträge untereinander ausgetauscht, weil das Pult nur VGA hatte. Hier und da hatte jemand mal Thunderbolt, was mit simplen Reinstecken schon das erwünschte Beamerbild gebracht hat. Während ich da spielend leicht mit Linux und xrander umging.. und die Informationen über meinen Adapter (den man zum Konverter erweitern konnte) durchgelesen hatte. (so stellt man z.B. fest, dass meinetwegen Auflösung 1600x768 durchkommt, aber 1920x1080 nicht)

Kann sein, dass ich im Studiengang komisch beäugt werde von Leuten, die nur von mir gehört haben, mich persönlich aber nicht wirklich kennen. Die Leute halten dann lieber Abstand, weil sie mich komisch finden, glaube ich. Aber es mir ins Gesicht sagen.. nein, das macht keiner.

Dadurch, dass ich früher richtig schlimm gemobbt wurde, kann ich "leider" perfekt Vorträge halten und bin auf alles vorbereitet in solchen Situationen. Dadurch wirke ich oft (fachlich) kompetenter, als ich es in den meisten anderen Situationen wirklich bin.
 
Zuletzt bearbeitet:

Nalica

Mitglied
Andere Frage, warum ist es dir denn so wichtig, dass du mit anderen Menschen über deine Mobbingerfahrungen sprechen kannst? Dürfte jetzt ja doch ein paar Jahre her sein, du wirst nicht mehr gemobbt, hast Freunde.

Ich hatte auch nicht sonderlich tolle Erfahrungen in der Schule und ein paar aus meinem engeren Freundeskreis ebenfalls nicht. Aber das ich mich jetzt deshalb als super tiefsinnigen Menschen bezeichnen würde, soweit ist es halt doch nicht. Also klar ist das schlimm, aber wie soll denn in der aktuellen Situation jemand auf deine Geschichte korrekt reagieren? Außer das es krass ist und ihm leid tut? Und damit wären wir bei deinen 2-3 Minuten zu dem Thema.

Das ist ähnlich wie wenn ich hingehen würde und sagen das ich vergewaltigt wurde. Und dann? Also es mutiert ja niemand zu nem Ritter auf dem weißen Pferd und rettet mich. Für den anderen hat das null Mehrwert, derjenige weiß nicht was er sagen soll, fühlt sich unwohl etc.

Anders ist es natürlich wenn es dir akut wegen deiner Erfahrungen schlecht ginge. Dann kann man erklären warum man sich so fühlt, was früher war und der andere hat ne Chance zu helfen.

Aber ansonsten hat das sowas von "schau an wie krass ich bin, ihr habt mich nicht klein gekriegt und heute bin ich schöner und klüger als ihr". Das verbindet jetzt nicht wirklich.

Für mich ist das kein Thema für oberflächliche Freundschaften.

Andere Frage: Hast du deinen Mitstudenten denn bei ihrem Adapterproblem geholfen oder hast du dich gefreut, dass du so gut vorbereitet warst und nichts gesagt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben