alicia_black
Mitglied
Hallo zusammen ich bin seit etwa 7 Jahren mit einem mädel in meinem Alter befreundet, wir kennen uns seit der 10ten Klasse, eine der wenigen Kontakte die von der Schule geblieben ist. Ich verstehe mich insofern gut mit ihr dass wir den gleichen Humor haben und immer viel lachen konnten, bei ihr kann ich von meiner Art her ich selber und ausgelassen sein. das problem ist, dass ich mit ihr dafür schlecht ernsthaft sein kann. ich bin seit einem jahr in gesprächstherapie und sie fragt mich manchmal mit gedämpfter stimme wie's war so als würde sie darüber nicht reden wollen oder als wäre das etwas sozial geachtetes was niemand mitbekommen darf. ich habe ihr neulich ansatzweise anvertraut wie meine sozialphobie mich im alltag einschränkt (also dinge die man als nicht-betroffener so vielleicht nicht bedenkt oder gleich nachvollziehen kann, automatische gedanken oder vermeidung) und dass ich nun doch medikamente möchte und daher einen termin bei einem psycholgen (statt therapeuten) gemacht habe. das ganze gespräch war mir sehr unangenehm und auch als sie mich umarmen wollte wäre ich am liebsten weggerannt und habe das thema beendet. an sich ist sie ein sehr toleranter mensch und redet selten schlecht oder negativ über das leben oder andere. aber als ich von der medikation anfing, war sie sehr verstädnisslos und hat mir gezeigt dass sie wohl eher nur in der theorie verständnisvoll ist. (es ist ja okay wenn man antidepressiva hinterfragt sofern man sich damit auskennt oder selber betroffen ist) aber sie hat nur gemeint sie wäre kein freund von sowas und ob ich mir wirklich sicher sei gleich mit einer "Chemiekeule" zu kommen. sie fragte mich dann ob dieses problem davon kommen könnte dass mein selbstbewusstsein nicht so gut ausgeprägt ist und ob ich mal meditation probiert hätte. sie würde mir einen link von einem youtube video schicken, eine geführte meditation über selbstbewusstsein. ich war so baff dass ich mich nur bedankt habe aber je länger ich darüber nachdenke desto wütender werde ich, dass sie sich nach 7 jahren als einer dieser menschen entpuppt die mentale gesundheit nicht ernst nehmen und meinen mit gesunder ernährung könne man krebs und depressionen heilen nur weil sie selber unter so etwas nicht leiden und ihnen obst hilft sich besser zu fühlen. ich bin sehr enttäuscht und kam daher gar nicht mehr dazu ihr zu erklären, dass meine angst und depressiven phasen von ablehnung, mobbing an drei verschiedenen Schulen und anderen kindheitsproblemen kommen und sich nicht so einfach wegmeditieren lassen (was man daran sehen könnte dass anderthalb jahre therapie nur begrenzt helfen). da ich aufgrund dieser erfahrungen gerne überreagiere und menschen gerne unüberlegt von mir stoße, bräuchte ich daher den rat wie ich verfahren soll. sie war kurze zeit mal meine beste Freundin (auch die einzige aber wir haben uns so gut verstanden), ich kenne niemanden so lange wie sie aber ich kann mir nicht vorstellen ihr auch nur irgendetwas anzuvertrauen... und was soll eine freundschaft bitte wenn man sich nicht anvertraut und immer ein fake lächeln aufsetzen muss wenn man gefragt wirdd wie's einem geht. ich habe mittlerweile andere freunde in meinem umfeld denen ich mich eher anvertrauen würde, bin sozusagen also nicht von ihrer freundschaft abhängig.