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Welpe - Verzweiflung

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Frau_Holle

Aktives Mitglied
Ich hab mir das nochmal angesehen. Wenn das wirklich der einzige Grund ist, warum Dir missfällt, dass ihr jetzt einen Hund habt, dann wird sich das nicht lösen lassen. Obwohl Freiheit eingrenzen ... wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, es ist alles machbar, wenn man es machen will. Du scheinst Dich innerlich dermaßen gegen die Eingrenzung Deiner Freiheit zu wehren, dass es in Antipathie gipfelt. Wie hast Du denn vorher gedacht, wie es werden wird? Da komme ich immer noch nicht drüber.
Dieses ungute Gefühl von Eingrenzung und Bedrängung, wenn es dann so ist, überträgst Du auf den Hund, der dann so nicht in Deine Lebensart passt. Ja, das ist kein Verbrechen, aber mit Irrtum hat das bei mir wenig zu tun, es ist doch klar, dass eine neue Lebenssituation auch eine Anpassung an diese braucht, also genauer eben eine Änderung der Lebenssituation. Und die willst Du nicht. Ist auch legitim, wobei ich es nicht wirklich nachvollziehen kann, was Du gedacht hast, was sein wird, wenn der Hund da ist.

Die Eingrenzung meiner Freiheit ist ja nicht der wirkliche Grund. Ich weiß, dass das aktuell nur so extrem ist und je älter er wird, desto entspannter wird es. Das heißt irgendwann ist er einfach ein treuer Begleiter den man überall mit hinnehmen kann. Das wusste ich alles zuvor. Außerdem hat seine Familie auch einen Hund und ich weiß, wie es bei denen abläuft.

In mir sträubt sich komplett alles gegen den Hund. Das habe ich glaube ich oft genug geschrieben: Geruch und alleine seine Anwesenheit. Es macht mich wahnsinnig. Ich kann kaum mit ihm in einem Raum sein. Dennoch probiere ich es immer und immer wieder. Ich empfinde nun mal gar nichts. Es ist für mich eher eine absolute und durchgängige Belastungsprobe. Und nochmal: ich soll mich viel um den Hund kümmern, ihn mit zur Arbeit nehmen und einen Teil der Pflichten übernehmen. Wie soll das gut gehen, wenn es mich so negativ in meinen Gefühlen beeinflusst. Das möchte ich ihm nicht in den nächsten 10 Jahren zumuten noch mir.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Die Eingrenzung meiner Freiheit ist ja nicht der wirkliche Grund.
Aber ein Grund, den du durchaus ernst nehmen solltest. Schau mal, ich liebe Hunde und auch Kinder über alles. Trotzdem habe ich mich gegen Hunde und Kinder entschieden, weil ich mich kenne und weiß, dass mir die kleinen Lebewesen eine Menge Energie rauben würden.

Mein Beruf ist sehr anspruchsvoll. Manchmal (das hängt vom Unternehmen ab) kann man das gut mit der Rolle als Hundebesitzerin oder Mutter vergleichen... ständig werde ich angesprochen, angerufen oder angeschrieben, dauernd wollen irgendwelche Leute was von mir, an manchen Tagen habe ich nicht mal 5 Minuten Ruhe, um meine eigentlichen Aufgaben zu erledigen. Wenn ich Feierabend habe, möchte ich in erster Linie abschalten... lesen, im Netz surfen, Musik hören, meinen Haushalt machen - ohne dass ich ständig dabei unterbrochen und gestört werde.

Ich bin ein sehr aktiver Mensch mit vielseitigen Interessen. Ich reise für mein Leben gerne, gehe in Museen und Ausstellungen, Kino und Theater (habe selbst jahrelang Theater gespielt), auf Konzerte und Festivals, mache Wanderungen und Spaziergänge, was ich mit dem Fotografieren verbinde. Und ich gebe ehrlich zu sein, dass ich keine Lust habe, mir vor jeder Aktivität Gedanken zu machen, wohin mit dem Hund oder Kind. Und mitnehmen will ich sie auch nicht ständig.

Also spiele ich lieber mit den Hunden meiner Freunde und mit meinen Neffen, bevor ich mir einen Hund anschaffe oder ein Kind in die Welt setze. Das Leben ist trotzdem schön :).
 

Frau_Holle

Aktives Mitglied
Kann es sein, dass Du Dich nicht so richtig durchsetzt in der Partnerschaft und mit sanfter Gewalt dominiert wirst?
Ich setze mich tatsächlich selten durch. Oft ist es wirklich so, dass ich keine Meinung zu bestimmten Dingen haben bzw. sie mir gar nicht so wichtig sind, sodass ich seiner Meinung folge.
Es ist schon so, dass er generell einen stärkeren Willen hat als ich. Deswegen ist für ihn die Situation wahrscheinlich ungewöhnlich.
 

Frau_Holle

Aktives Mitglied
Aber ein Grund, den du durchaus ernst nehmen solltest. Schau mal, ich liebe Hunde und auch Kinder über alles. Trotzdem habe ich mich gegen Hunde und Kinder entschieden, weil ich mich kenne und weiß, dass mir die kleinen Lebewesen eine Menge Energie rauben würden.

Mein Beruf ist sehr anspruchsvoll. Manchmal (das hängt vom Unternehmen ab) kann man das gut mit der Rolle als Hundebesitzerin oder Mutter vergleichen... ständig werde ich angesprochen, angerufen oder angeschrieben, dauernd wollen irgendwelche Leute was von mir, an manchen Tagen habe ich nicht mal 5 Minuten Ruhe, um meine eigentlichen Aufgaben zu erledigen. Wenn ich Feierabend habe, möchte ich in erster Linie abschalten... lesen, im Netz surfen, Musik hören, meinen Haushalt machen - ohne dass ich ständig dabei unterbrochen und gestört werde.

Ich bin ein sehr aktiver Mensch mit vielseitigen Interessen. Ich reise für mein Leben gerne, gehe in Museen und Ausstellungen, Kino und Theater (habe selbst jahrelang Theater gespielt), auf Konzerte und Festivals, mache Wanderungen und Spaziergänge, was ich mit dem Fotografieren verbinde. Und ich gebe ehrlich zu sein, dass ich keine Lust habe, mir vor jeder Aktivität Gedanken zu machen, wohin mit dem Hund oder Kind. Und mitnehmen will ich sie auch nicht ständig.

Also spiele ich lieber mit den Hunden meiner Freunde und mit meinen Neffen, bevor ich mir einen Hund anschaffe oder ein Kind in die Welt setze. Das Leben ist trotzdem schön :).
Das finde ich total gut, dass du das für dich erkannt hast. Das sind echt wichtige Entscheidungen im Leben und vielleicht hast du damit auch komplett Recht. Ich mag es gerne trubelig, ziehe mich aber auch gerne zurück und lese. Ich mache gerne Urlaub (da hätte der Hund mitgekonnt). Doch aktuell möchte ich es nicht.
Insgeheim wurde der Hund/ die Hunderasse mir auch etwas schön geredet. Aber nun ist es zu spät.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
Vielleicht lernst Du daraus, dass es eben doch wichtig ist, eine eigene Meinung zu haben und diese auch ggf. sehr genau zu kommunizieren.

Sonst wird das mit dem Hund nicht die letzte Situation gewesen sein, die so endet.

Möglicherweise reagierst Du auch so heftig, weil Dir genau das im Grunde damit klar geworden ist.
Ich habe da eine Befürchtung...

@Frau Holle: Kann es sein, dass du früher zu Hause gegenüber deinen Eltern nie deine Meinung äußern durftest? Weil du vielleicht Angst hattest, mit Liebesentzug bestraft zu werden?

Ich kenne mehrere Personen, die so ein Problem haben und sich dann hinterher beschweren, dass ihre Partner oder Freunde ihnen ihre Meinung aufdrängen. In Wirklichkeit ist es so, dass sie sich nicht trauen, ihre Bedürfnisse offen zu kommunizieren und sich dann ohne Gegenwehr an ihre Mitmenschen anpassen - genau wie früher bei den Eltern.

Kann das sein, dass du auch ein derartiges Problem hast?
 

Frau_Holle

Aktives Mitglied
Zauberfee:

Doch. Ich durfte meine Meinung immer äußern und ich wurde/werde immer von ihnen geliebt. Ich kommuniziere schon meine Bedürfnisse und Wünsche - manchmal gehe ich natürlich den einfacheren Weg und bin wenig beharrlich. Ich brauche tatsächlich Harmonie. Ich kann zwar streiten und co. kann aber so etwas nicht ewig lang ertragen. Verzeihen kann ich auch gut.
 

Zauberfee78

Aktives Mitglied
manchmal gehe ich natürlich den einfacheren Weg und bin wenig beharrlich. Ich brauche tatsächlich Harmonie.
Das war mir schon klar. Menschen mit einem starken Bedürfnis nach Harmonie geben oft des lieben Friedens Willen nach und ärgern sich hinterher über sich selbst.

Glaub´ mir, ist es wirklich besser, schon im Vorfeld seine echten Bedürfnisse zu kommunizieren. Dein Partner ist sicher die ganze Zeit davon ausgegangen, dass du genauso fühlst wie er. Von daher kann ich das schon nachvollziehen, dass für ihn jetzt eine Welt zusammenbricht. Ich war schon mehrmals in derselben Lage wie er (es ging aber nicht um Tiere) und weiß, was jetzt in ihm vorgeht.
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Ich kommuniziere schon meine Bedürfnisse und Wünsche - manchmal gehe ich natürlich den einfacheren Weg und bin wenig beharrlich. Ich brauche tatsächlich Harmonie. Ich kann zwar streiten und co. kann aber so etwas nicht ewig lang ertragen. Verzeihen kann ich auch gut.
Und was passiert, wenn du auf deinen Bedürfnissen bestehst, siehst du ja jetzt.

Nichts. Du sollst funktionieren. Dein Partner erpresst dich. Er ist nicht traurig, dass es dir schlecht geht, er ist genervt, weil es nicht so läuft, wie er sich das vorstellt.

ER sagt zwar immer, dass wir zur Not den Hund abgeben soll - aber ich muss vorher alles probiert haben. So richtig glaube ich nicht daran, dass er es ernst meint und den Hund an seine Eltern weitergibt im Notfall. Es ist alles meine Schuld und selbstredend darf ich die Schuld dafür auch tragen. Trotzdem ist es für mich eine Situation die kaum aushaltbar. Er macht mir große Vorwürfe (zu Recht), auf der anderen Seite spricht er mit mir und dann wiederum setzt er mich unter Druck.
Der Hund ist das Symbol dafür, dass du es satt hast, immer klein beizugeben, damit es harmonisch ist. Du durftest ja nicht mal bei der Rasse mitreden, sollst aber die meiste Arbeit übernehmen. Deshalb die starke Abneigung.

Selbst wenn die Eltern den Hund nehmen, sagt er doch schon, dass er dann viel mehr Zeit dort verbringen wird als mit dir. Das willst du ja natürlich auch nicht. Das meine ich mit Erpressung.

Dackel sind übrigens sehr starke Charaktere, sie sind selbstbewusst und eigenständig. Viele assoziieren sie allerdings mit bayerischen Lederhosen und finden sie (zu Unrecht) total uncool. Aber das nur nebenbei.

Deine Aversion gegen den Hund hat gar nichts mit ihm zu tun, sondern mit eurer Beziehung. Das findest du jetzt sicher viel zu drastisch ausgedrückt, aber denk mal in Ruhe drüber nach, ob nicht doch was dran sein könnte.
 

Alopecia

Aktives Mitglied
Vielleicht hast du gelesen, dass das hier ein "Hilfeforum" ist und kein Bereich in dem man einfach seine unempathischen Kommentare um sich wirft. Ich glaube, dass dir gar nicht klar ist, wie verletzend deine Nachrichten sind. Anstatt zu helfen, machst du Vorwürfe. Vorwürfe mache ich mir schon genug. Stattdessen hätte ich gerne Vorschläge, Hilfestellungen oder einfach mal Fragen.
du hast ja einige vorschläge und hilfestellungen bekommen.

die beiträge, die dich beleidigen, oder den tenor haben "dein partner sollte dich verlassen" - die musst du einfach überlesen. solche leute gibt es überall, leider auch hier, in einem hilfeforum. manche leute macht sowas einfach glücklich, auf diese art und weise ihr negatives scheissleben etwas bessser zu gestalten, indem sie anderen eine mitgeben. wie gesagt : überlesen. oder ignorieren, wenn du magst (dafür gibts die funktion ja).

was ich schade finde ist, dass du auf gewisse dinge nur sehr wenig (= gar nicht) eingegangen bist.

zum einen erwähnst du öfters das thema kind, elternzeit und co - ich würde an deiner stelle aktuell sämtliche alarmglocken ernstnehmen und das thema KIND ganz ganz weit wegschieben. wie kommst du darauf, dass du dort nicht ähnliche probleme empfinden wirst?

zum anderen haben einige hier (mir incl) vorschlagen, dass du aufgrund der heftigkeit deiner symptome mal überlegen solltest, ob eine therapie nicht eine gute idee sein könnte (dies würde ich sogar SEHR nachdrücklich empfehlen, wenn du wirklich kinder haben willst! JETZT hast du die chance deine probleme anzugehen ohne dass ein vorhandenes kind drunter leidet - denn so sehr ich tiere auch liebe, es ist eben nochmal was ganz anderes, ob ein welpe da ist, oder ein kleiner hosenscheisser). was sagst du zu diesem thema?

wie gesagt, ich habe vom "welpenblues" noch nie gehört, und einerseits wegen diesem thema, andererseits auch aus interesse, ein paar stunden im netz gelesen - deine symptome sind mir in dieser heftigkeit _KEIN EINZIGES MAL_ begegnet. und das würde mir persönlich zu denken geben.

Vielleicht lernst Du daraus, dass es eben doch wichtig ist, eine eigene Meinung zu haben und diese auch ggf. sehr genau zu kommunizieren.

Sonst wird das mit dem Hund nicht die letzte Situation gewesen sein, die so endet.

Möglicherweise reagierst Du auch so heftig, weil Dir genau das im Grunde damit klar geworden ist.
halte ich auch für gut möglich. sehr oft ist es so, dass solche ereignisse nichts anderes zu tage fördern als tiefliegende probleme. daher auch mein rat zur therapie. alleine kann man sowas weder erkennen noch den gordischen knoten lösen.

denn die heftigkeit der reaktion ist, selbst wenn es in der beziehung so sein sollte, dass der partner "die hosen anhat" und die enthscheidungen trifft, immer noch viel zu krass.


Ich setze mich tatsächlich selten durch. Oft ist es wirklich so, dass ich keine Meinung zu bestimmten Dingen haben bzw. sie mir gar nicht so wichtig sind, sodass ich seiner Meinung folge.
Es ist schon so, dass er generell einen stärkeren Willen hat als ich. Deswegen ist für ihn die Situation wahrscheinlich ungewöhnlich.
was auch nicht schlimm ist. in fast jeder beziehung ist einer durchsetzungsstärker als der andere. sonst rappelt es nämlich täglich. allerdings funktioniert das nur solange gut, wie der "nachgebende" damit gut klarkommt, z.b. weil der partner auch immer in SEINEM/IHREM interesse entscheidet, und nicht dagegen. oder, wenn der partner sensibel genug ist, genau zu erkennen, was er wann entscheiden muss, damits dem "nachgeber" auch gut geht damit.

so oder so bleibt der einzig logische rat für mich : THERAPIE. hund weggeben würde zwar für den moment den symptomverursacher entfernen, möglicherweise aber nicht die eigentliche ursache des ganzen.
 
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