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Namensänderung und traumatische Ereignisse

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Smokecase

Mitglied
Hallo, ich habe gehört, dass eine Namensänderung möglich sei, wenn dieser belastend für die Psyche ist und mit traumatisierenden Ereignissen einhergeht. Ich finde diesen Namen schön und auch die, die ihn tragen, dennoch habe ich eine spezifisch eine Abneigung gegenüber diesen Namen. Ich möchte ihn nicht mal aussprechen oder schreiben, weil er in mir ein so komisches und beängstigendes Gefühl heraufbeschwört. Selbst, wenn ich so angesprochen werde, bekomme ich Gänsehaut und ein sehr mulmiges Gefühl. Meine Kindheit war alles andere als einfach und es ist so, als ob dieser Name daran Schuld ist, wieso ich meine Vergangenheit nicht verarbeiten kann. Ich habe mich nun anders genannt und habe auch von Freunden verlangt, mich anders zu nennen, weil ich mich mit meinem neuen Namen so wohl und frei fühle, als ob ich irgendwie neu angefangen habe. Es geht mir deutlich besser, doch das Kardinalproblem bleibt, dass ich von Fremden, in der Schule oder im Wartezimmer beim Arzt mit dem alten Namen angesprochen werde, wo ich wieder zurück in meine Vergangenheit katapultiert werde. Ich leide unter Panikattacken, Zwangsstörungen, depressiven Phasen und einer generalisierten Angststörung. Es wäre eine so immense Hilfe, wenn ich meinen alten Namen ändern könnte. Das würde mich so erleichtern und mir die Therapie vereinfachen, die ich demnächst beanspruchen werden. Ist es möglich meinen Namen unter diesen angegeben Beweggründen zu ändern oder würde ich sofort eine Absage erhalten? Bitte, ich brauche Hilfe und möchte ihn einfach loswerden, weil er mich so belastet.😞:confused:
 
H

HerrHeinz

Gast
Auch wenn sich das auf einem Stück Papier ändert, bleibt es in deinem Kopf und denken immer ein Teil von dir.
Daran wird sich nie was ändern, das kann niemand weg Therapieren.
Streng genommen ist Akzeptanz auch wieder eine Optimierung.
Eine Optimierung deiner Geisteshaltung.
Es zeigt allerdings, dass einfach ein Großteil unseres Lebensglücks in unserem Kopf gemacht wird.
Mit all unseren Fehlern, Unvollkommenheiten und etwaigen Speckröllchen.
Es ist total ratsam, öfter mal die Finger aus dem Getriebe des Lebens zu nehmen.
Es kostet enorm viel Energie, immer zu kämpfen.
Und so entstehen oft Gefühle, die deine Freude und dein Lebensglück regelrecht torpedieren.
Akzeptieren lernen: Mit dem Leben statt dagegen! | Erliebe Dich (erliebe-dich.de)
 

Eva

Aktives Mitglied
Meinst du deinen Vornamen oder Nachnamen? Erst dachte ich Vorname, weil du dich bei deinen Freunden etc. umbenannt hast. Aber dann schreibst du von Arztpraxis etc. Die sagen doch normalerweise den Nachnamen.

Ob man den Vornamen ändern kann, weiß ich nicht. Ich mag meinen Vornamen übrigens auch nicht. Hat allerdings nichts mit negativen Erfahrungen zu tun. Ich habe meinen Namen abgekürzt, und wenn irgend wer nach meinem Vornamen fragt, sage ich die abgekürzte Version. :)
 

Smokecase

Mitglied
Meinst du deinen Vornamen oder Nachnamen? Erst dachte ich Vorname, weil du dich bei deinen Freunden etc. umbenannt hast. Aber dann schreibst du von Arztpraxis etc. Die sagen doch normalerweise den Nachnamen.

Ob man den Vornamen ändern kann, weiß ich nicht. Ich mag meinen Vornamen übrigens auch nicht. Hat allerdings nichts mit negativen Erfahrungen zu tun. Ich habe meinen Namen abgekürzt, und wenn irgend wer nach meinem Vornamen fragt, sage ich die abgekürzte Version. :)
Vielen Dank für deine Antwort! Ich möchte gerne meinen Vornamen ändern und ja, das mit der Praxis hatte ich nicht bedacht, danke nochmal für den Ratschlag! Trotzdem wäre es mir einfach lieber, meinen Namen zu ändern, weil er mich immer noch an meine Vergangenheit festhält.
 

Smokecase

Mitglied
Auch wenn sich das auf einem Stück Papier ändert, bleibt es in deinem Kopf und denken immer ein Teil von dir.
Daran wird sich nie was ändern, das kann niemand weg Therapieren.
Streng genommen ist Akzeptanz auch wieder eine Optimierung.
Eine Optimierung deiner Geisteshaltung.
Es zeigt allerdings, dass einfach ein Großteil unseres Lebensglücks in unserem Kopf gemacht wird.
Mit all unseren Fehlern, Unvollkommenheiten und etwaigen Speckröllchen.
Es ist total ratsam, öfter mal die Finger aus dem Getriebe des Lebens zu nehmen.
Es kostet enorm viel Energie, immer zu kämpfen.
Und so entstehen oft Gefühle, die deine Freude und dein Lebensglück regelrecht torpedieren.
Akzeptieren lernen: Mit dem Leben statt dagegen! | Erliebe Dich (erliebe-dich.de)
Vielen Dank für deine Antwort! Du hast Recht, Akzeptanz fängt in unseren Gedanken an. Es würde mir aber viel leichter fallen, dies zu tun, wenn ich einen Handlungsanstoß hätte, der mich dazu verleitet, mich dadurch zu arbeiten. Ich weiß, dass der Name und samt meiner Vergangenheit ein untrennbarer Teil von mir bleiben werden. Es geht mir jedoch nicht darum, alles in Vergessenheit geraten zu lassen, sondern daran zu arbeiten. Mit meinem jetzigen Namen, der staatlich noch nicht anerkannt ist, akzeptiere ich meine Identität und mein Ich schon ein wenig besser. Es ist fast schon ein Geschenk, denn er ist sehr besonders für mich geworden. Die Menschen um mich herum, die mich mit meinem Namen, aus der Kindheit ansprechen, verhindern jedoch, dass ich richtig durchstarten kann, denn jedes Mal überkommt mich diese Scham und diese Manipulation und Gewalt meiner Eltern. Als wäre ich immer noch dieses ängstliche, verzweifelte und hilflose Kind. Ich weiß, dass Akzeptanz ein Bestandteil des Lebens ist und manchmal bedeutet Akzeptanz auch Dinge die zu ändern, die dich davon abhalten und hindern, dich zu akzeptieren.
 

Eva

Aktives Mitglied
Habe gerade mal Onkel Google gefragt, aber die Seiten selber nicht gelesen. Vielleicht ist etwas für dich dabei?



 
G

Gelöscht 98918

Gast
Hi,
du kannst deinen Namen unter bestimmten Voraussetzungen ändern lassen. Ein Trauma (oder eine damit zusammenhängende Bedrohung) kann ein solcher Grund sein. Informiere dich am besten bei deinem zuständigen Standesamt. Eine solche Namensänderung ist unter Umständen nicht ganz billig. Bist du Opfer einer Gewalttat, übernimmt ggf. der Weiße Ring oder die Opferhilfe anfallende Gebühren, das könntest du erfragen.

Liebe Grüße,
Bee*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
H

HerrHeinz

Gast
. Die Menschen um mich herum, die mich mit meinem Namen, aus der Kindheit ansprechen, verhindern jedoch, dass ich richtig durchstarten kann, denn jedes Mal überkommt mich diese Scham und diese Manipulation und Gewalt meiner Eltern. Als wäre ich immer noch dieses ängstliche, verzweifelte und hilflose Kind. Ich weiß, dass Akzeptanz ein Bestandteil des Lebens ist und manchmal bedeutet Akzeptanz auch Dinge die zu ändern, die dich davon abhalten und hindern, dich zu akzeptieren.
Die Menschen um dich herum bleiben ja da, wie willst du das ändern?
Warum machst du deine Zukunft und weiteres Leben von denen Abhängig?
Die verhindern nichts, das tust du selbst.
Deine Kindheit ist Vergangenheit, das kannst du nicht verdrängen durch eine Namensänderung.
Ist schwierig da einen Weg raus zu finden um deine Zukunft unbeschwert leben zu können.
Wird ein hartes Stück Arbeit für dich werden.
Fast jeder Mensch musste in seinem Leben Erniedrigung ertragen und Schicksalsschläge verkraften.
Das Leben ist ein Vollkontaktsport, wir bekommen zwangsläufig den einen oder anderen Schlag ab.
Wir können uns drehen und wenden, wie wir wollen – im Moment gibt es noch keine verlässliche Möglichkeit, die Vergangenheit ungeschehen zu machen.
Daher bleibt uns nur eine Möglichkeit.
Wir müssen Frieden mit der Vergangenheit schließen und akzeptieren, was uns passiert ist – auch und gerade wenn es sich immer noch negativ auf unsere Gegenwart auswirkt.
Vergangenheit loslassen: Wie du lernst zu verzeihen (greator.com)
Alles gute für deine Zukunft!
 
D

Daja

Gast
Hallo SmokeCase.
der eigene Name ist ein wichtiger Aspekt der Identität und Außenwirkung. Du wirst mehrfach am Tag damit angesprochen, unterschreibst und kommst damit in Berührung.
Warum solltest du einen fremdgegebenen Namen behalten, der so belastet ist? Ich denke, du bekommst ein großes Stück Selbstwirksamkeit zurück, indem du dir selbst einen Namen schenkst.
Ich denke auch, dass das Ziel nicht in erster Linie darin besteht, den anderen zu verzeihen. Das kommt erst nach der Auseinandersetzung, Selbstfindung, Konfrontation, deren Auseinandersetzung und deren Einsicht- vielleicht, oder auch nicht.
Ich denke, es geht hier um dich: dich abzugrenzen, zu schützen, zu umsorgen, auf dich zu achten, dich ernst zu nehmen. Und in diesem Sinne: mach, was dir gut tut, dich stärkt, dir hilfreich ist.
Ich glaube den Namen zu ändern, ist ein großer Schritt, ein Statement, dass sich stark nach innen auswirkt.
Ich wünsche dir Kraft, viel Geduld und Unterstützung. Alles Gute.
 
M

Moses_P_M

Gast
Hallo Smokecase,
Die Kommentare jenes Herrn Heinz stufe ich als stark falsch ein. Unter https://palm-bonn.de findest du einen Anwalt, der auf seiner Website auch gut beschreibt welche Art von psychischen Leiden vorliegen müssen, dass ein Änderungsantrag durchkommt.

So, was du beschreibst klingt nach guten Gründen.

Dann: doch es ändert etwas, wenn du eine andere Identität annimmst. Auch neurologisch. Erinnerung werden immer assoziativ abgespeichert. Sind schlechte Erinnerungen nicht mit deiner Person/deinem Namen behaftet, sind sie viel weniger ein wirksamer Anteil deiner Identität.

Wenn deine neue Identität positiv besetzt sind und dir durch deine Lieben Freunde gegeben ist, dann ist damit dein sein letztendlich positiver. – das Defensiv-Ziel ist damit erreicht: der pathogene Einfluss zum Wohle der Gesundheit ein Stück vermieden dissoziert, distanziert.

Akzeptanz – heißt zu sagen: ok was passiert ist, ist passiert. Damit ist nun gut. Deutsche müssen ihre Nazis Vergangenheit akzeptieren. Akzeptanz heißt nicht Toleranz – eben weil Nazis den Deutschen so schlecht taten, sollten Deutsche keine Nazis mehr tolerieren.

Akzeptanz macht die schlechte Erinnerung verfügbar – für einen Lernvorgang und auch für einen Abschluss aka eine Bewältigung der Ereignisse.

Und bei sowas prägendes wie die Identität, die durch den Namen benannt ist, lässt sich manchmal eben nicht voll akzeptieren, sondern muss zur konstruktiven Bewältigung geändert werden.

Zurück zu uns Deutschen: Wir leben aus gutem Grund nicht mehr im Deutschen Reich, sondern in der Bundesrepublik Deutschland - die BRD hätte auch den Titel „Deutsches Reich“ weiterführen können, wollte es aber nicht.

Ich hoffe das hilft.

Ich denke, ich werde mich im Forum anmelden, dann können wir auch in Kontakt treten. Hab mit demselben Problem zu kämpfen 😉
 
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