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Zu blöd für die Ausbildung?

paulakl

Neues Mitglied
Hallo liebe Forum-Mitglieder,

wie ihr meinem letzten Beitrag vor einigen Monaten entnehmen könnt, sind meine Befürchtungen, was die Ausbildung anbelangt, leider war geworden. Seit September letzten Jahres bin ich Auszubildende Industriekauffrau, nachdem ich zuvor mein Abi gemacht habe. Zwar war ich bei meinem Abi eine der Jahrgangsbesten, habe mir aber niemals etwas darauf eingebildet oder bestimmte Dinge auf die leichte Schulter genommen - ganz im Gegenteil. Man ist nicht klüger, talentierter oder besser, wenn man ein Abitur von 1,x hat - erst recht verspricht das keine erfolgreiche Zukunft, in der alles wie am Schnürchen laufen wird. Das wusste ich schon immer, deshalb ist es jetzt auch keine Überraschung für mich, dass die Ausbildung jetzt so läuft, wie sie nun mal läuft. Vorweg will ich sagen, dass es nicht so ist, dass ich von den Aufgaben, die ich bekomme, nichts auf die Reihe kriege oder etwa überlege, die Ausbildung abzubrechen - ganz im Gegenteil. Von den bisherigen Abteilungen habe ich immer tolle Bewertungen erhalten und die Aufgaben, die auch zur Haupttätigkeit der jeweiligen Abteilung gehören, habe ich bisher immer gut gemeistert. Das sage ich nicht aus Einbildung, sondern weil immer entsprechend das Feedback kam. Auf der anderen Seite ist es jetzt leider so, dass ich dafür die einfachsten Sachen verhaue. Schon wenn ich weiß, dass am nächsten Tag irgendwas ansteht, zerbreche ich mir abends den Kopf darüber, was ich wieder alles falsch machen könnte. Ich verlaufe mich, soll irgendwas scannen oder verschicken und nehme das falsche Dokument, trage Infos falsch weiter oder verstehe auf der anderen Seite nicht, was die Person jetzt von mir will. Auch am Tag vor einem Abteilungswechsel habe ich schon fast Panikzustände, weil ich mir überlege, was ich wann sagen soll, um nicht vollkommen dumm rüberzukönnen, sondern eher so kompetent wie möglich. Dadurch verstelle ich mich meine eigentliche Art total. Und ich male mir ununterbrochen aus, wie meine Kollegen über mich herziehen, wenn ich nicht da bin, von wegen dass ich es nichtmal hinkriege, irgendein Dokument einzuscannen oder einen Brief zu holen. Das macht mich total fertig, weil es gerade die banalen Sachen sind, über die sich kein Mensch einen Kopf macht, die ich partout nicht hinkriege. Und das nagt unheimlich an meinem Selbstwertgefühl, da das einfach Sachen sind, die sitzen müssen und die kein Hexenwerk sind.
Ich fühle mich einfach nur blöd und habe zurzeit jeden Abend Angst, am nächsten Tag zur Arbeit zu gehen, weil ich befürchte, wieder die geringste Kleinigkeit falsch zu machen.
Nun meine Frage, ist sowas auf Dummheit zurückzuführen, dass man quasi "alltägliche" Dinge mit Ach und Krach hinbekommt, aber dafür die anspruchsvolleren Fachaufgaben eine Leichtigkeit sind?
Ist sowas normal? Und wenn ja, geht es jemandem von euch auch so?
 

eternalsummer

Aktives Mitglied
Kenne ich. Aber das hatte den Hintergrund, dass diese Ausbildung meine letzte Chance war und ich mir dementsprechend Druck gemacht hab. Als die Probezeit dann um war, war ich etwas entspannter.
Und du wolltest von dir aus diese Ausbildung machen? Mit diesem Schnitt würden dir ja viele Studiengänge offenstehen.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Hallo liebe Forum-Mitglieder,

wie ihr meinem letzten Beitrag vor einigen Monaten entnehmen könnt, sind meine Befürchtungen, was die Ausbildung anbelangt, leider war geworden.(...)
Alles Quatsch, wer ein NC-verdächtiges Abi mit eins Komma hingelegt hat hat bewiesen, dass er/sie ohne Ende lernfähig ist.
Lernen braucht aber seine Zeit, und die hast Du Dir bisher selbst eingeteilt. Jetzt ist es nicht mehr so: man verlangt, zu schnelleren - oder langsameren Zeiten - einen Stoff "drin" zu haben.
Das Lerntempo einer Sache bestimmst also nicht mehr Du alleine wie zuvor, sondern es wird von anderen bestimmt.
Da Deine Ausbildung aber mehrere Lerndinge beinhaltet, bist Du im Durchschnitt gesehen anderen um Kilometer voraus aber hinkst gleichzeitig woanders anderen hinterher.
Mit Deinem bisherigen bewiesenen Lernvermögen würde ich mich an Deiner Stelle recht beruhigt zurück lehnen und darauf vertrauen, dass "es schon in Ordnung gehen wird".

Und ja: Kollegen werden hinter Deinem Rücken tuscheln.

Dies allerdings nur seitens der Kollegen, die von so einem Abi maximal träumen und es beim Träumen belassen haben und stecken geblieben sind.
Welche Strategie - bitte - sollen sie denn sonst anwenden, um Dummheit ? zu verbergen, Deine Fehler zu finden, sich Dir gegenüber aufzuwerten, wenn sie sonst schon nichts zu bieten haben?

Mach ja Dein Ding, sieh zu, dass Du Dich schlecht fühlst, wenn Du nicht besser als die Besten bist!
Aber fühle Dich nie etwas besser als die schlechtesten, denn damit erreichst Du garantiert nur ein wenig mehr als Mittelmaß.
Lieben Gruß aus meiner Erfahrung - und gib Gas! :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
G

Gelöscht 55145

Gast
Bist du gesund oder fühlst du dich nicht mehr so fit? Daran könnte es halt auch liegen. Man kann gute Noten haben, aber wenn der Körper nicht mehr so leistungsfähig ist, dann funktioniert eben einiges nicht mehr so gut, obwohl vorher alles am Schnürchen lief.

Es kann auch sein, dass du gewisse Inselkompetenzen hast und anderes dafür nicht auf die Reihe kriegst, auch wenn es scheinbar banale Dinge sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

paulakl

Neues Mitglied
Bist du gesund oder fühlst du dich nicht mehr so fit? Daran könnte es halt auch liegen. Man kann gute Noten haben, aber wenn der Körper nicht mehr so leistungsfähig ist, dann funktioniert eben einiges nicht mehr so gut, obwohl vorher alles am Schnürchen lief.

Es kann auch sein, dass du gewisse Inselkompetenzen hast und anderes dafür nicht auf die Reihe kriegst, auch wenn es scheinbar banale Dinge sind.

Danke für deine Antwort. Ich bin an sich körperlich gesund, aber wirklich "fit" bzw. energiegeladen fühle ich mich schon lange nicht mehr. Das rührt aber meiner Meinung nach aus der ständigen Angst her, wieder eine Kleinigkeit falsch zu machen. Ich habe da nach der Arbeit teilweise Kopfschmerzen und bin total ausgelaugt, und das liegt eben nicht nur daran, dass es eben ein normaler anstrengender Arbeitstag war.
Ich würde wirklich gerne wissen, woran das alles liegt, da seit Beginn der Ausbildung meine Leistung stetig abbaut. In der Berufsschule hatte ich mir gute Chancen ausgerechnet, da ich die Lehrplaninhalte zum Großteil schon auf dem beruflichen Gymnasium hatte, und das sehr viel vertiefter. Ich bin jetzt nicht schlecht geworden, aber im Vergleich zum Abi bin ich von den Noten her schon etwas abgefallen. Und das wundert mich tierisch, da ich mir all das nicht erklären kann. Schule war 13 Jahre lang genau mein Ding, weil mir das Lernen leicht fiel und mein Fleiß mit entsprechenden Noten belohnt wurde. Jetzt strenge ich mich genau so an, und komme mir so inkompetent vor. Und dadurch schwindet auch meine Motivation allmählich.
 

paulakl

Neues Mitglied
Kenne ich. Aber das hatte den Hintergrund, dass diese Ausbildung meine letzte Chance war und ich mir dementsprechend Druck gemacht hab. Als die Probezeit dann um war, war ich etwas entspannter.
Und du wolltest von dir aus diese Ausbildung machen? Mit diesem Schnitt würden dir ja viele Studiengänge offenstehen.
Danke für deine Antwort. Ich habe mich bewusst für diese Ausbildung und grundsätzlich gegen ein Studium entschieden, da ich nach dem Abi Geld verdienen und etwas "Entspannteres" machen wollte. Damit sage ich nicht, dass eine Ausbildung und der Arbeitsalltag ein Zuckerschlecken sind, aber mir gefiel der Gedanke endlich was Praktisches zu machen und dafür entlohnt zu werden einfach besser.
 
G

Gelöscht 55145

Gast
Man muss eben auch dazu sagen, dass Schule was anderes ist als die Praxis. Ich war in der Schule auch ganz gut, aber in der Praxis fiel mir doch vieles schwer und ich war mit mir nicht wirklich zufrieden.
 

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