Das tut mir leid - auch dass mit Deinem Vater. Ja, der Gedanke, dass der Verstorbene nicht mehr leiden muss, hilft etwas, finde ich.
Wie hast Du es geschafft, aus dieser depressiven Phase rauszukommen - Therapie?
Spazierengehen finde ich sehr wichtig. Man hat täglich eine feste Routine, sieht was anderes und ich denke, dass es einem danach etwas besser geht.
Das Spazierengehen hat mir geholfen.
Aber v.a. der Tod meines Vaters.
Es war immer schwierig mit ihm/zwischen uns.
Der Druck - der immer da war - diese Anspannung war weg.
Im Nachhinein habe ich gesehen, dass er dann doch
der netteste und kümmernste der Familie zu mir war.
Nur war das nicht richtig zu erkennen, weil er nie über Gefühle gesprochen hat,
eher ein Choleriker war.
Er hat sich oft dann selbst über sich geärgert.
Was das Sterben angeht: er ist, nachdem ihm eine Schlagader am Hals geplatzt ist, einfach niedergegangen. Er lag - meine Mutter fand ihn in der Kellergarage (weil er dort einen Fahrradträger am Auto an- oder abmontieren wollte) hinter dem Auto.
Als ob er sich da einfach mal hingelegt hätte. (Ich denke er kniete grade dort als es passierte)
Da war er schon im Koma. Der Arzt sagte er hätte kurz einen heftigen Schmerz gehabt und dann nichts mehr.
Mein Vater hatte Angst vor dem Tod, bzw. vor dem Sterben.
Also konnte es für ihn kein besseres Ende geben.
Das freut mich für ihn wirklich.
(muss aber grad weinen, eine Mischung aus Freude und Trauer)
Auch für die Angehörigen ist solch ein Tod doch ganz gut.
Er lag nicht krank im Bett, er ist nicht von einem Auto überfahren worden beim Radfahren,
er hatte keinen Autounfall, etc. pp.
Von daher: kann man für ihn und für meine Mutter doch nur froh sein.