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Berufliche Umorientierung und/ oder Familienplanung

Linolada

Neues Mitglied
Guten Abend,
Ich weiß gar nicht, ob ob man mir hier überhaupt weiterhelfen kann. Ich bin momentan einfach ratlos.
Ich bin 33 Jahre alt und habe bisher keinen Beruf erlernt. Ich hab nur das Abi und einen Bachelorabschluss mit dem man nichts anfangen kann.
Ich habe nun erneut begonnen zu studieren und zwar Erziehungswissenschaft.
Da ich jedoch im Internet einiges über die schlechten beruflichen Perspektiven, die man mit solch einem Studium hat gelesen habe und mich dies immer mehr verunsichert, habe ich mich auch für eine Erzieherausbildung beworben.
Und nun habe ich sogleich einen Platz für eine vergütete Ausbildung erhalten.

Das Studium hatte ich gewählt, weil ich dachte, dass ich so hinsichtlich der Familienplanung , an die man in meinem Alter ja denkt , flexibler bin. Diese könnte ich ja auch während dem Studium angehen.

Nun weiß ich nicht, ob ich das Studium fortführen oder doch den Ausbildungsplatz annehmen soll.
Meine große Angst ist, dass es für mich ,wenn ich die Ausbildung mit dann 36 beende, zu spät für eigene Kinder ist.
Mein Partner wäre dann bereits 40. Er wünscht sich eigentlich schon jetzt Nachwuchs.
Die Situation überfordert mich momentan.
 

F.A.N.T.

Mitglied
Hallo Linolada,

ich finde den Gedanken durchaus berechtigt.
Du schreibst, Du bist nun 33 Jahre alt und aus Deinen Ausführungen merke ich, dass Du Kinder willst. (Was ich persönlich super finde, ich liebe Kinder)
Kinder zu bekommen allgemein ist nicht immer zu planen, auch wenn wir sehr gerne über Familienplanung reden (...)
(Exkurs)
Manche Paare wollen keine Kinder und bekommen trotz Verhütung welche. Mache wünschen sich nichts sehnlicher als ein Baby und er Wunsch wird Ihnen nicht erfüllt. Sowas ist sehr traurig, aber Realität. Kinderwuschzentren haben Hochbetrieb, trotz Corona. Keine Kinder zu bekommen, unfruchtbar zu sein, ist jedoch (nicht immer) in unserer Gesellschaft trotzdem noch ein Tabuthema (es kommt erst langsam, dass allgemein Paare darüber reden)
Mit steigenden Alter schwinden die Chancen, 'erfolgreich' schwanger zu werden. Beim Mann wird das Sperma schlechter, bei den Frauen die Qualität der Eizellen.
Auch werden Mütter ab 35 (??? bin mir nicht ganz sicher, ob 35 exakt stimmt, aber so ca.) Jahre als Risikoschwangerschaftsgruppe eingestuft.
(...)
Und wenn Du bis 36 Jahre ein weiteres Studium beendest, von dem Du nicht mal überzeugt bist, dann ein Kind bekommst bevor Du im studierten Beruf Fuß fasst, bzw. gleich nach der Probezeit, dann verstehe ich nicht, warum Du nicht gleich ein Kind bekommen sollst? Das ist natürlich die intimste Entscheidung von Dir und Deinem Partner. Aber die Vorteile liegen auf der Hand: Jüngere Eltern für das Baby und auch nach der Schwangerschaft noch Zeit für das Studium (ja, ich glaube, man bekommt beides unter einem Hut)
Und überhaupt... Mutter sein ist die heiligste aller Aufgaben die es gibt!

Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen...

Lass uns wissen, wie Du Dich entschieden hast.

LG
der F.A.N.T.
 
L

Lita

Gast
Hallo Linolada,

mit Deinem Problem sprichst Du mir teilweise aus der Seele. Bin 37 und stecke in einem ähnlichen „Dilemma“ wie Du. Ich würde mir, wäre ich an Deiner Stelle, zunächst erst klar werden was ich möchte. Überwiegt der Wunsch nach einer eigenen Familie oder einem beruflichen Neubeginn?
Sind das meine Wünsche, oder das von dem ich denke das die Gesellschaft es von mir erwartet?

Meine Mutter hat das so gemacht und dann im 45. Semester das Studium beendet. Damals ging das ja noch, aber heutzutage kann man sich ja gar nicht mehr so viel Zeit lassen.

So ist es. Ich lese auch, Du möchtest das Studium eigentlich nicht weiterführen. Deshalb wäre es doch ratsamer die Ausbildung zu machen? Am Ende des Tages würdest Du dir zumindest keine Gedanken mehr machen, ob Du wissentlich Deine Zeit mit einem falschen Studium verschwendest.
Und du müsstest danach in einem erlernten Beruf auch erst mal ankommen, eine Stelle finden die zu Dir passt (was heutzutage überhaupt nicht einfach ist) und etwas Geld verdienen.
Mit Kind oder mit Schwangerschaft stelle ich mir einen zeitgleichen Start ins Berufsleben echt stressig vor.

Ich habe vor kurzem meine zweite Lehre beendet. Da meine Branche eher familienunfreundlich und hektisch ist wie ich grad feststelle, habe ich mich dafür entschieden zweigleisig zu fahren. Sollte sich in der aktuellen wirtschaftlichen Lage doch noch ein passender Job ergeben, würde ich mich freuen. Gleichzeitig lege ich den Kinderwunsch aber nicht ad acta, sondern arbeite aktiv mit dem Partner daran.

Somit muss ich mir keine Vorwürfe machen, weder das eine noch das andere anzugehen.

Da die Fruchtbarkeit in den 30ern wirklich fällt, wird das Zeitfenster immer schmaler. Was nicht heisst, dass es nicht möglich ist. Jobchancen kommen vielleicht wieder, andere Chancen hingegen vielleicht nicht.

Am Ende hört man auf sein Bauchgefühl und entscheidet sich besser für das, was einen glücklich macht. Stell Dir dein Leben in 3 Jahren vor. Welches Bild siehst Du innerlich und wie fühlst Du dich dabei? Danach würde ich gehen.
 

Insta

Sehr aktives Mitglied
Jobchancen kommen immer wieder. Mit Kindern wird es immer schwieriger. Ich würde mit der Familienplanung starten an Deiner Stelle. Zudem scheint es ja so, dass Dein Partner Dich unterstützt!
 

Linolada

Neues Mitglied
Danke für eure Antworten!
Ich stecke wirklich in einem Dilemma.
Entweder ich führe das Studium, fort und bekomme während dessen ein Kind. (man kann ja Urlaubssemester nehmen), weiß dann aber nicht, ob sich die ganze Mühe lohnt und ich mit einem Bachelor in Erziehungswissenschaft einen Job finde.
Oder ich mache die vergütete Ausbildung, die auf einen klaren Beruf vorbereitet und beende diese mit 36 Jahren.
Fraglich ist wie es nach der Ausbildung weitergehen würde. Normalerweise steht nach der Ausbildung ja der Berufseinstieg an. Aber dann würde bis zu einer möglichen Schwangerschaft ja noch mehr Zeit vergehen.
Die Situation ist zum verzweifeln.
Wäre die Kinderproblematik nicht würde ich mich klar für die Ausbildung entscheiden. Aber so, fällt mir die Entscheidung wirklich schwer.
Es wäre auch wirklich grauenhaft die Familienplanung aufzuschreiben, nicht mehr schwanger werden zu können und dann tagtäglich als Erzieherin mit Kindern zusammenzuarbeiten.
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Das Studium bringt dir nicht viel. Die Ausbildung dauert zu lange. Ich würde jetzt eine Familie gründen und gucken, ob ich nicht doch noch etwas mit dem vorhandenen Bachelor anfangen kann später.
 
G

Gelöscht 60553

Gast
Ich würde die Ausbildung anfangen. Bis zum Wunschkind kann es oft 1-2 Jahre vielleicht sogar länger dauern. Sollte es in dieser Zeit klappen gehst du eben in Elternzeit und führst danach die Ausbildung fort. Ich finde das jetzt nicht so dramatisch. Dein Partner wird ja wohl auch noch was zu eurem Haushaltsbudget beisteuern oder was macht er? Er kann übrigens auch in Elternzeit während du deine Ausbildung fortführst *hust*.
 

Jan1019

Neues Mitglied
Hallo

Ohne mir alle antworten durchgelesen zuhaben. Wollt ich nur zum Thema Alter was los werden. Ich hab meinen 1. Sohn mit 31 und den 2. Mit 37 bekommen... also auch recht spät. Und ich seh da überhaupt keine Probleme drin
 
G

Gelöscht 117789

Gast
Guten Abend,
Ich weiß gar nicht, ob ob man mir hier überhaupt weiterhelfen kann. Ich bin momentan einfach ratlos.
Ich bin 33 Jahre alt und habe bisher keinen Beruf erlernt. Ich hab nur das Abi und einen Bachelorabschluss mit dem man nichts anfangen kann.
Ich habe nun erneut begonnen zu studieren und zwar Erziehungswissenschaft.
Da ich jedoch im Internet einiges über die schlechten beruflichen Perspektiven, die man mit solch einem Studium hat gelesen habe und mich dies immer mehr verunsichert, habe ich mich auch für eine Erzieherausbildung beworben.
Und nun habe ich sogleich einen Platz für eine vergütete Ausbildung erhalten.

Das Studium hatte ich gewählt, weil ich dachte, dass ich so hinsichtlich der Familienplanung , an die man in meinem Alter ja denkt , flexibler bin. Diese könnte ich ja auch während dem Studium angehen.

Nun weiß ich nicht, ob ich das Studium fortführen oder doch den Ausbildungsplatz annehmen soll.
Meine große Angst ist, dass es für mich ,wenn ich die Ausbildung mit dann 36 beende, zu spät für eigene Kinder ist.
Mein Partner wäre dann bereits 40. Er wünscht sich eigentlich schon jetzt Nachwuchs.
Die Situation überfordert mich momentan.
Viele denken Studium und Kinder ließen sich vereinbaren.
Bei den meisten ist es wohl nicht so.
Letztlich ist eine fundierte Ausbildung auch nichts Schlechtes.
Besser als das nächste unvollendete Studium.
Auf einem Beruf kann man immer aufbauen, egal was kommt.
 

Maya111

Aktives Mitglied
Viele denken Studium und Kinder ließen sich vereinbaren.
Bei den meisten ist es wohl nicht so.
Letztlich ist eine fundierte Ausbildung auch nichts Schlechtes.
Besser als das nächste unvollendete Studium.
Auf einem Beruf kann man immer aufbauen, egal was kommt.
Das erste Studium ist bereits vollendet.

Liebe TE, fange doch die Ausbildung an und arbeite zeitgleich an der Kinderplanung. Oft eröffnen sich neue Wege, wenn man vor einem Scheideweg steht. Wege, die man vorher nicht sehen konnte.
 

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