Hallo,
ich bin 20 Jahre alt und wohne bei meinen Eltern. Da ich erst im Oktober zum studieren beginne, werde ich noch mindestens ein Vierteljahr zuhause wohnen bleiben. Doch langsam halte ich's nicht mehr aus!
Kurz zur Ausgangslage:
Meine Mutter leidet unteranderen an COPD (schwere Lungenkrankheit) und anderen Autoimmunerkrankungen. Dies macht sie natürlich zur Zeiten der Pandemie zum Risikopatienten Nummer eins. Da sie gesundheitsbedingt schon seit Jahren nicht mehr arbeiten kann, ist sie seit Ausbruch der Pandemie nur noch daheim und verlässt das Grundstück nicht! Mein kleiner Bruder hat Homeschooling und ist somit auch immer zuhause. Mein Vater geht normal arbeiten, hat aber sonst keinerlei Kontakte. Ich absolviere gerade einen Bundesfreiwilligendienst, arbeite somit auch und habe obendrein Kontakt zu meiner Freundin und ihrer Familie.
Soweit zur Ausgangslage.
Da ich also noch Kontakt zur meiner Freundin + Familie habe, gelten für mich einige Sonderregeln.
Wichtig: Ich bin bereits seit über einen Monat doppelt geimpft. Genauso wie mein Vater. Meine Mutter hat kürzlich ihre zweite Dosis bekommen.
Nun zu den Regeln für mich: (auf Wunsch meiner Mutter)
- Ich muss daheim einen Ffp2 Maske tragen, außer ich befinde mich in meinen Zimmer.
- Essen darf ich nur in meinen Zimmer
- Sobald ich im Bad duschen oder Zähne putzen war, wird dort gelüftet
- Meine Freundin darf nicht zu Besuch bekommen
- Kein Konatkt zu meinen (ungeimpften) Bruder
Mit diesen Regeln war ich sehr lange einverstanden, doch mittlerweile nimmt es Ausmaße an, die ich nicht mehr vernünftig, sondern sehr überzogen finde. Besonders da ich ja schon vollstädig geimpft bin.
Beispielsituationen:
- Sobald ich im Bad war, egal ob Maske an oder auf, ist anschließend studenlang das Fenster offen. Nicht übetrieben, wirklich stundenlang. Wenn ich es nach zwei Stunden schließe, gibt's Ärger.
- Als Handwerker ohne Maske im Keller waren, wurden dort für 2 Tage alle Fenster geöffnet und ich durfte nicht in den Keller gehen.
- Näulich (war also schon vollständig geimpft) habe ich mich, mit einen Nachbarn draußen unterhalten. Dabei standen wir versetzt und mindestens einen Meter von einander enttfernt (nicht ganz Mindestabstand). Meine Mutter sah dies, fing anschließend einen riesen Streit an, warum ich denn keine Maske anhatte.
- Zudem gibt es ständig Streit über wissenschaftliche Erkenntnisse. Meine Mutter geht immer vom schlimmsten, nicht von wissenschaftlichen Fakten aus. Das studenlange Lüften ist maßlos übertrieben - doch sobald ein Virologe sagt, dass noch ein Aerosol im Raum ist, ist dieser für meine Mutter kontaminiert.
Solche Situationen sind zum Alltag geworden. Da ich auch gerne meine Meinung äußere, ist mir seitens meiner Mutter auch schon häufig mit einen rausschmiss gedroht worden. Mein Vater, der ähnlicher Meinung ist wie ich, hält sich zum Wohle meines Bruders zurück.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass meine Mutter panische Angst vor Covid19 hat. Verständlich, da eine Infektion tödlich für sie ausgehen könnte.
Ich fühle mich mittlerweile als Ungeziefer, das die tödliche Krankheit mit sich herumschleppt. Ich bin das Problem (was mir übrigens schon während eines Streit ins Gesicht gesagt worden ist). Ich stehe unter ständigen spychischen Stress (äußert sich z.B. durch starkes Zähneklappern/knirschen in der Nacht) und weiß nicht mehr wie ich mit der Situation umgehen soll. Ich würde mich als psychisch stark einschätzen, doch mittlerweile, kann ich nicht mehr leugnen, dass mir dieser ständige Streit und Druck zu Kopf steigt.
Für die Zukunft wünsche mir ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter, doch ich habe Angst, dass Corona meine Familie spaltet.
Wie soll ich nun mit dieser Situation umgehen?
Bin ich es, der verkehrte Ansichten hat?
Gibt's in meiner Situation überhaupt ein richtig oder falsch?
Über Ratschläge und andere Kommentare würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank fürs lesen!
ich bin 20 Jahre alt und wohne bei meinen Eltern. Da ich erst im Oktober zum studieren beginne, werde ich noch mindestens ein Vierteljahr zuhause wohnen bleiben. Doch langsam halte ich's nicht mehr aus!
Kurz zur Ausgangslage:
Meine Mutter leidet unteranderen an COPD (schwere Lungenkrankheit) und anderen Autoimmunerkrankungen. Dies macht sie natürlich zur Zeiten der Pandemie zum Risikopatienten Nummer eins. Da sie gesundheitsbedingt schon seit Jahren nicht mehr arbeiten kann, ist sie seit Ausbruch der Pandemie nur noch daheim und verlässt das Grundstück nicht! Mein kleiner Bruder hat Homeschooling und ist somit auch immer zuhause. Mein Vater geht normal arbeiten, hat aber sonst keinerlei Kontakte. Ich absolviere gerade einen Bundesfreiwilligendienst, arbeite somit auch und habe obendrein Kontakt zu meiner Freundin und ihrer Familie.
Soweit zur Ausgangslage.
Da ich also noch Kontakt zur meiner Freundin + Familie habe, gelten für mich einige Sonderregeln.
Wichtig: Ich bin bereits seit über einen Monat doppelt geimpft. Genauso wie mein Vater. Meine Mutter hat kürzlich ihre zweite Dosis bekommen.
Nun zu den Regeln für mich: (auf Wunsch meiner Mutter)
- Ich muss daheim einen Ffp2 Maske tragen, außer ich befinde mich in meinen Zimmer.
- Essen darf ich nur in meinen Zimmer
- Sobald ich im Bad duschen oder Zähne putzen war, wird dort gelüftet
- Meine Freundin darf nicht zu Besuch bekommen
- Kein Konatkt zu meinen (ungeimpften) Bruder
Mit diesen Regeln war ich sehr lange einverstanden, doch mittlerweile nimmt es Ausmaße an, die ich nicht mehr vernünftig, sondern sehr überzogen finde. Besonders da ich ja schon vollstädig geimpft bin.
Beispielsituationen:
- Sobald ich im Bad war, egal ob Maske an oder auf, ist anschließend studenlang das Fenster offen. Nicht übetrieben, wirklich stundenlang. Wenn ich es nach zwei Stunden schließe, gibt's Ärger.
- Als Handwerker ohne Maske im Keller waren, wurden dort für 2 Tage alle Fenster geöffnet und ich durfte nicht in den Keller gehen.
- Näulich (war also schon vollständig geimpft) habe ich mich, mit einen Nachbarn draußen unterhalten. Dabei standen wir versetzt und mindestens einen Meter von einander enttfernt (nicht ganz Mindestabstand). Meine Mutter sah dies, fing anschließend einen riesen Streit an, warum ich denn keine Maske anhatte.
- Zudem gibt es ständig Streit über wissenschaftliche Erkenntnisse. Meine Mutter geht immer vom schlimmsten, nicht von wissenschaftlichen Fakten aus. Das studenlange Lüften ist maßlos übertrieben - doch sobald ein Virologe sagt, dass noch ein Aerosol im Raum ist, ist dieser für meine Mutter kontaminiert.
Solche Situationen sind zum Alltag geworden. Da ich auch gerne meine Meinung äußere, ist mir seitens meiner Mutter auch schon häufig mit einen rausschmiss gedroht worden. Mein Vater, der ähnlicher Meinung ist wie ich, hält sich zum Wohle meines Bruders zurück.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass meine Mutter panische Angst vor Covid19 hat. Verständlich, da eine Infektion tödlich für sie ausgehen könnte.
Ich fühle mich mittlerweile als Ungeziefer, das die tödliche Krankheit mit sich herumschleppt. Ich bin das Problem (was mir übrigens schon während eines Streit ins Gesicht gesagt worden ist). Ich stehe unter ständigen spychischen Stress (äußert sich z.B. durch starkes Zähneklappern/knirschen in der Nacht) und weiß nicht mehr wie ich mit der Situation umgehen soll. Ich würde mich als psychisch stark einschätzen, doch mittlerweile, kann ich nicht mehr leugnen, dass mir dieser ständige Streit und Druck zu Kopf steigt.
Für die Zukunft wünsche mir ein gutes Verhältnis zu meiner Mutter, doch ich habe Angst, dass Corona meine Familie spaltet.
Wie soll ich nun mit dieser Situation umgehen?
Bin ich es, der verkehrte Ansichten hat?
Gibt's in meiner Situation überhaupt ein richtig oder falsch?
Über Ratschläge und andere Kommentare würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank fürs lesen!
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