Ja, ich denke, dass da fair ist. Es spiegelt auch wieder, was dir später in Studium und Beruf begegnen wird.
Wenn man nämlich davon ausgeht, dass man nicht nur aus Jux lernt, sondern für etwaige berufliche Kompetenzen, dann kann ich dir sagen, dass auch in späteren sprachlichen Studien und Aufgaben, das Textverständnis und das Vermögen inhaltlich was daraus zu machen, maßgeblich sind. Rechtschreibfehler erledigen mittlerweile Programme sehr gut, Grammatik einigermaßen. Diese zu beherrschen ist eher die Mindestanforderung und wird in Berufen wie Texter und Übersetzer oder Werbetexter, Journalisten, etc. teilweise auch an andere Personen abgegeben, die gut im Korrekturlesen sind. Es wird also leider als Basisfähigkeit angesehen. Denn was ein Computer und Co immer noch nicht gut leisten können, sind Texte, die geistreich sind, für Zielgruppen angepasst oder ein Thema eben gut interpretieren und neu deuten, was auch immer.
Man kann seitenweise schreiben, auch auf Fremdsprachen, ohne einen Fehler zu machen und der Text wird dennoch nicht den Kriterien entsprechen, die gewünscht sind. Es gibt ja auch massenhaft Bücher, wo man keine zwei Seiten lesen kann, weil es einfach nicht spannend ist. Es gibt Gebrauchsanweisungen mit korrekten Sätzen, wo niemand weiß, was zu tun ist. Es gibt Rezensionen über Bücher, wo man sich fragt, ob die Person das Buch überhaupt gelesen hat. Und manchmal schreibt man auch einfach nur Holler oder so belangloses Zeug, dass es niemanden interessiert. Grammatik und Rechtschreibung ist leider nicht alles.
Aber da du sie dir angeeignet hast, wirst du sicher auch die anderen Kompetenzen erarbeiten können. Nimm dir einfach Texte vor, die diesbezüglich von Lehrpersonen als gut erachtet wurden und sie dir an, was den Unterschied ausmacht.