Die bisher genannten Gründe für das Verharren in negativen Situationen und Zuständen sind tiefe Verstimmung, Kraftlosigkeit, Müdigkeit, Angst vor dem Unbekannten, weil die Umstände es nicht zulassen (zeitlich, andere Personen(Gefängniswärter)).
Dann ist doch die Frage, warum das so ist. Verstimmung, Kraftlosigkeit und Müdigkeit sind für mich eine Reaktion auf stressvolle Situationen. Das heißt die Lösung wäre sich dem Stress zu entziehen (besser als weiter zu leiden oder?) und eine bessere Alternative dafür zu finden.
Angst vor dem Unbekannten ist eine ziemlich komplexe Sache. Warum hat man davor Angst? Was kann man gegen die Angst tun? Ist es nicht sinnvoll sich ab und zu der Angst zu stellen? Was passiert, wenn man scheitern sollte (meist nicht viel)? Warum stört man sich daran, wenn man einmal scheitert? Vielleicht erwartet man, dass man in die Hand genommen wird, wie es die Mutter damals getan hat, aber erwachsen wird man nur, wenn man auf eigenen Beinen geht und das schließt nicht aus, Hilfe zu beanspruchen. Das heißt nur von dieser Hilfe abhängig zu sein.
Wegen dem zeitlichen Aspekt: Ja, es gibt Situationen, wo man einfach warten muss. Trauer ist so eine Sache. Es dauert einfach eine gewisse Zeit, bis sie vergangen ist und man kann nicht viel machen, außer sich vielleicht Entspannung zu gönnen. Aber man kann sicherlich z.B. bei Angst vor einer Klausur überlegen, warum es so ist und daran feilen. Ich sage feilen, weil das - wie alles, was man lernt - eher ein Prozess ist.
Wenn andere Menschen an den Umständen Schuld sind, man z.B. im Gefängnis sitzt, dann kann man wirklich nicht viel an der Situation ändern. Man kann aber ändern, wie man darüber denkt und sich die ganze Sache angenehmer machen - vielleicht so betrachten, dass man Zeit hat sein Leben umzukrempeln und nachzudenken. Vorausgesetzt, man möchte etwas ändern. Selbstmord ist auch immer eine Option. Das kann man nicht wegreden, aber da man nur dieses eine Leben hat, ist es schon äußerst sinnvoll erst alle Optionen auszuschöpfen und wenn man genügend Leute fragt, wird man auf Einfälle stoßen, auf die man selbst nie gekommen wäre. Wie auch Geißblatt67 geschrieben hat:
Dann ist es wichtig, sich Hilfe von außen zu holen, damit man neue Blickwinkel und Wege erkennen kann.
Ich möchte hier diskutieren. Vllt. empfindet ihr es als nicht richtig, was ich geschrieben, dann freue ich mich auf ein konstruktiven Austausch. Das Thema ist so komplex, dass mans nicht mit wenigen Worten in seiner Gesamtheit erfassen kann.