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Wie soll ich mich im Mitarbeitergespräch verhalten?

freerider1998

Neues Mitglied
Guten Abend,


Ich hatte schon seit meiner Kindheit das Problem das ich sehr langsam neue Dinge lernen und auffassen kann, was mir bis heute zum Verhängnis wurde. In der Schule hatte ich nur mäßige Noten und das Abitur auf dem Gymnasium hatte ich auch nur knapp bestanden. Das war vor ca. 5 Jahren.


Ich bekam nach dem Abitur meinen ersten Job als Industriemechaniker, da mich dieser Bereich sehr interessierte und ich hatte während meiner Schulzeit auch diverse Praktikas in diesem Bereich absolviert. Ich bestand dort die Probezeit und wurde unbefristet übernommen. Obwohl ich unbefristet eingestellt war musste ich noch viele Sachen neu lernen und mein Vorgesetzter hatte keine Geduld mit mir, wenn ich etwas nicht sofort verstanden habe. Wenn ich eine Tätigkeit öfter gemacht habe dann hatte ich die Routine. Weil ich nicht gleich alles verstanden habe bei neuen Tätigkeiten wurde ich in dieser Firma verhaltensbedingt gekündigt.


Ich fand wiederum einen anderen Job im Industriebereich, welcher mir sehr gut gefällt und ich laut Kollegen und Vorgesetzten gute Arbeit leiste wenn ich Routine habe. Jedoch ist hier dasselbe Problem wie in der alten Firma. Wenn mir etwas neues erklärt wird verstehe ich es nicht gleich und muss daher nochmal nachfragen. Mein Vorgesetzter hatte auch die Geduld mit mir verloren und schrie mich schon öfters an und er sagte das die Firma solche Leute die nicht gleich etwas verstehen nicht brauchen kann (dies geht schon mehrere Monate so). Wir hatten deswegen schon mehrere Gespräche mit dem obersten Chef und dieser fragte mich auch warum ich denn so Schweirigkeiten habe etwsa zu verstehen. Ich wurde vom Vorgesetzten gefragt ob ich ein Förderschüler war und das er jetzt meine Zeugnisse von der Oberstufe sehen will, da er dies bei meinem Einstellungsgespräch nicht verlangt hat.

Immer wenn mir eine neue Aufgabe erklärt wird habe ich Schwierigkeiten die sie gleich zu verstehen und muss daher nochmal nachfragen.


Nächste Woche haben wir wieder so ein Gespräch und mir ist es sehr unangenehm, da meine Zeugnisse schlecht sind und ich Angst habe das ich wieder wie im alten Job wegen meiner schlechten Lernfähigkeit gekündigt werde. Ich habe eine Festanstellung und will wegen solcher Sachen nicht meinen Job aufgeben.
Wie soll ich dieses Gespräch angehen?
 

Zitronentorte

Aktives Mitglied
Hallo Freerider,

hast du über dein Problem schon mal mit einem Arzt gesprochen? Möglich, dass du eine Unverträglichkeit, eine Unterfunktion, eine Überfunktion oder was auch immer hast, und daher so eine lange Leitung hast. Ich würde das auf jeden Fall mal abklären lassen.

Du hast das Abi geschafft, du hast die Lehre geschafft und einen Job mit bisher zufriedenen Vorgesetzten gefunden. Du hast also etwas vorzuweisen (auch wenn die Abi-Noten nicht die Besten sind) und darauf kannst du stolz sein. So musst du in das Gespräch rein gehen!

Ich würde die Schwächen so offen wie möglich ran gehen, um dem Gegenüber den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das Wichtigste ist, dass du nicht den Kopf einziehst und darauf hoffst, dass das Thema nicht aufkommt. Sprich das Thema direkt von dir aus an, dass du dir Sorgen machst, wegen dem langsamen Verstehen deinen Job zu verlieren. Verweise auf die Tätigkeiten, die du gut machst. Betone, dass du die Arbeit sehr gerne machst und gerne bereit bist, das Gelernte evtl. auch außerhalb der Arbeitszeiten zu festigen (sofern möglich).
Vielleicht kannst du auch eine Zusatzaufgabe übernehmen, die dir liegt. Um zu signalisieren, dass du bereit bist, Aufgaben zu übernehmen.

Vielleicht kannst du auch lieber Kollegen fragen, wenn du etwas noch nicht verstanden hast, als immer den Vorgesetzten. Ist das möglich? Ich kenne ja eure Abläufe nicht.

Ich wünsche dir alles Gute, Anne
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
......es gibt Menschen mit einer schnellen Auffassungsgabe und dann Jene, bei denen der "Groschen sehr langsam fällt" und man wirklich zig mal alles erklären muss. Sicher funktioniert dann die Routine, aber wenn etwas von dieser Routine abweicht, dann sind sie nicht in der Lage sich blitzschnell auf die neu entstandene Situation einzustellen, um richtig zu reagieren. Hier sehe ich das Hauptproblem, welches wohl auch Deine potenziellen Arbeitgeber erkannt haben.
Um Zusammenhänge schnell zu erkennen braucht es ein gutes logisches und auch analytisches Denkvermögen - das kann Dir kein Arzt inplantieren.
Aber Du kannst es trainieren, suche Dir gezielt logische Spiele, auch einige Krimis sind hilfreich, wenn Du wirklich effektiv mitdenkst - denn die Ermittlungsarbeiten sind immer logisch aufgebaut.
 
G

Gelöscht 71014

Gast
Zitronentorte hat es absolut richtig beschrieben.

Wenn du mehrfach schon bestätigt bekommen hast zu langsam zu sein, lass dich mal testen auf Lernbehinderung.
Ich weiß jetzt werden alle die Augenbrauen hochziehen. Aber ein Schulabschluss ist mittlerweile kein Zeichen mehr für Intelligenz, sondern für Anpassungsfähigkeit. Sollten sie dir eine Lernschwäche attestieren hast du zumindest eine Grundlage, mit der du argumentieren kannst - einen Behinderten kann man auch nicht so leicht kündigen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

liner12

Aktives Mitglied
Der Grund warum dein Vorgesetzter mit dir so umgeht bist du, weil durch deine Langsamkeit eben die Prozesse aufgehalten werden. Wäre es möglich in eine andere Abteilung zu wechseln?
 

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