Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich bin ein Mörder

Kolya

Aktives Mitglied
Genau diese Haltung meine ich mit pathologisch. Das hast du schön und klar formuliert.
Die Verachtung der eigenen Spezies.

Wo ziehst du deine Grenze?
Eichhörnchen ?
Maus ?
Insekt ?
Mikrobe ?
Und warum ist das Töten von Pflanzen zum Zweck deiner Ernährung für dich ok ? Sind das keine Lebewesen in deinen Augen ?

Ich denke du siehst, wohin diese Art der Selbstgeiselung führt.

Oftmals sind solche moralischen Erhöhungen und das offensive zur Schau stellen derselben ein Mittel um sich Geltung zu verschaffen.

Solange du auf diesem Planeten als lebender Organismus wandelst, wirst du zwangsläufig andere Organisman schädigen und selbst von ihnen geschädigt werden. Das hat die Natur so eingerichtet.

Die moralisch getriggerten Überreaktionen, sofern nicht gespielt sondern tatsächlich so erlebt, werden dir mit der Zeit sehr zu schaffen machen, denn die Anzahl der geschädigten Lebewesen nimmt etwa proportional zu deiner Lebenszeit zu. Die gleichzeitige Verachtung der eigenen Spezies ("ekelhafte Menschen") tut ihr übriges für einen sehr unvorteilhaften Cocktail im Kopf.

Stellt man das Leid aller Lebewesen gleich dem des Menschen oder überhöht es sogar, kommt man zwangsläufig in ein ethisches Dilemma, denn man müsste sich, der logischen Konsequenz folgend, selbst vom Antlitz der Erde tilgen um Leid anderer Lebewesen zu verhindern.

Ich für meinen Teil würde tunlichst von derart radikalem Gedankengut Abstand nehmen, um meiner selbst Willen.
Ich gebe dir in allen Punkten recht, wirklich. Sehr differenziert und ich denke die Konsequenz, sich selbst nicht zu quälen, da es zu nix führt, vielleicht sogar pathologische Ausmaße annimmt,

Ich gebe zu, ich bin auch von so einem Kaliber. Ich esse schon lange kein Fleisch mehr, weil ich die Tierhaltung erbärmlich erlebe, von den Tiertransporten bis in den Orient mal ganz zu schweigen. Es ist ein Armutszeugnis wie weit Mensch geht , Tiere und Menschen derart auszubeuten. Pech und Schwefel über die Häupter der Verursacher. Da hilft mir das Argument der Wirtschaftlichkeit nicht weiter.

Nach meiner Auffassung hat der Mensch gegenüber Tier, Umwelt und Mitmenschen eine hohe Verantwortung. Mir geht es nicht ..... vorbei.

Mörder finde ich allerdings auch unangemessen.
Übrigens bin ich gestern auf meine Terrasse und unter meinem Fuß hat es Knack gemacht. Ich bin auf einer Schnecke getreten. Glaube mir, ich habe gelitten wie Sau. Ich liebe meine Tiere im Garten ich liebe Tiere in freier Natur.

okay, über Mücken könnten wir noch mal sprechen (grins)

Kolya


Übrigens war ich froh als mein Bekannter, ich war Beifahrerin, beim Woldwechsel nicht ausgewichen ist, sondern geradezu auf das Tier gefahren ist. Beim Ausweichen, wären wir gestorben oder richtig verletzt geworden, da bin ich mir sicher. Das Rehkitz war sofort tot. Ein lautes Aufquiecken, Geschäpper. Ich war froh, dass es sofort tot war. Damals gab es keine Handies.
 

Drache Grisu

Sehr aktives Mitglied
Der Mensch steht nunmal ganz oben auf der Pyramide der Lebewesen. Ist nicht immer von Vorteil, aber man sollte sich dessen trotzdem bewusst sein.

Ganz rational betrachtet ist deine Aussage, lieber einen Auffahrunfall zu haben anstatt ein Tier zu überfahren, übertrieben.

Ich wohne in einer Gegend mit viel Wald und dementsprechend auch viel Wildwechsel. Jeder Wildwechsel mit Ausweichversuch endet tödlich oder schwer verletzt für den Fahrer. Möchtest du gegen einen Baum fahren, damit ein Eichhörnchen 2 Tage länger lebt?
 
G

Gelöscht 83692

Gast
Dann sollte man kein Auto fahren, wenn man nicht damit leben kann das Tiere sterben können.
Ja, das stimmt leider. Tagtäglich werden Tiere auf der Straße überfahren. Dann müsste die ganze Menschheit das Autofahren einstellen, wenn kein Tier mehr durch derartige Unfälle sterben soll.

Selbst als Fußgänger kann einem sowas mal passieren... bin auch vor ein paar Tagen versehentlich auf eine Nacktschnecke getreten, die ich nicht habe liegen sehen auf dem Gehweg. Das tat mir hinterher auch eine Weile echt leid und ich hab mich gefragt, ob die schon vorher tot war oder ob ich sie tot getreten habe. Meine Mutter ist auch mal von einer Stufe gesprungen und genau auf einen Frosch drauf... auch nicht schön. Aber so Dinge passieren halt leider... sich jetzt ewig selbst zu geißeln und zu bestrafen, macht die Tiere auch nicht wieder lebendig.
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Das sagt der ADAC zum Verhalten in so einem Falle. Und die Aussagen dazu erklären auch genau, wie man sich verhalten sollte.

Styx.85, wieso wird menschliches Leben über das der Tiere gestellt?
Meiner Meinung nach haben Tiere mehr Recht auf Leben als die ekelhafte Menschheit!
Deine Aussage ist ja eindeutig, Du nutzt dieses Geschehen jetzt, um Deine Meinung zu manifestieren. Pauschal haust Du einmal mit der Keule um Dich und die ganze Menschheit ist ekelhaft. Davon abgesehen, dass das nicht so ist, in Deinen Augen ist das so.

Hast Du denn angehalten und Dich vergewissert, dass dem Tierchen nicht mehr zu helfen ist?

Tierliebe und Beachtung für Tierleid ist sehr wichtig und notwendig, doch Deine Denkweise ist schon sehr krass und der kann ich so nicht beipflichten. Es gibt zigtausende liebevolle Menschen, die sich um Tiere im In- und Ausland aufopferungsvoll kümmern, Menschen, deren Tiere nicht nur ihre Tiere, sondern wie Familienmitglieder gewertet werden, die Freund und tierischer Gefährte sind. Nicht zu vergessen die Tiere, die auch in anderen Bereichen - sei es bei Polizei und Zoll, als Suchhunde bei Naturereignissen usw. dienen.

Ich habe Deinen Titel gelesen und mich erschreckt gefragt, um Himmels willen, hat sie ein Kind überfahren, wer ist da zu Tode gekommen ... Natürlich ist ein Tier auch ein Lebewesen und hat ein Recht auf Leben, doch zu behaupten, wer jetzt mehr Rechte hat, driftet schon ziemlich weg.
Unfälle wie diese sind leider nicht wirklich vermeidbar und es war bei Dir kein Vorsatz.

Deine Aussage, ich muss jetzt dafür bestraft werden, von wem?

Wie andere Dir hier raten, besprich Deinen Zustand mit professionellen Helfern, was soll denn bei Dir passieren, wenn Du mal in einen Unfall mit Menschen gerätst?
 

dreampudelchen

Aktives Mitglied
Ich tue für andere Tiere schon soviel Gutes, wie es mir möglich ist
Und mehr kannst du einfach nicht tun.

Bei aller Vor- und Voraussicht kann man solch einen Unfall nicht verhindern.
Ich würde mich auch schlecht dabei fühlen. Es ist einfach nicht nur irgendein Tier und aber man kann es leider nicht ungeschehen machen.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Hallo @Nightwish2012 ,

diese Fragen haben ich mir auch einmal gestellt und kam zu dem Schluss, dass es niemanden auf der Welt gibt, der sich von dieser "Schuld" freisprechen kann, egal wie sehr man es auch versucht. Es grenzt schon etwas an Hochmut und Selbstgerechtigkeit, wer das nicht einsehen will. Dieses System "Erde" funktioniert so und daran lässt sich nichts ändern. Du kannst nur versuchen, wachsam und sorgsam Deinen Weg zu finden. Mit jedem Atemzug veränderst Du einige Atome, mit jedem Essen ist es dasselbe. Mit jedem Schritt auf einer Wiese zerdrückst Du womöglich Ameisen oder Käfer, mit jedem Hausbau vernichtest Du Lebensraum für andere Lebewesen. Was passiert bei unserem Ackerbau? Vielleicht ist es ja auch gerade der Sinn, DASS wir uns nicht rausreden können aus unserer Verantwortung?

Ehre und achte, was Du hier auf Erden antriffst. Mehr ist nicht möglich. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass Tiere Seelen haben und dass sie sich von uns Menschen weit weniger unterscheiden, als wir das für unsere eigene "Seelenruhe" vielleicht wünschen. Aber darf ich so eingebildet sein, dass die Welt an mir genesen könnte oder sollte?

Du bist hier auf diesem Planeten und Du darfst atmen und leben, einfach weil Du da bist. Und Du wirst anderen Lebewesen das Leben nehmen. Das kannst Du nicht vermeiden. Das ist unsere Realität und die Wirklichkeit. Das Konzept der Schuld gibt es nur in unseren Köpfen. Eine andere Wahrheit kenne ich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Egobin

Aktives Mitglied
Es geht mir gerade total schlecht, ich habe gerade ein Eichhörnchen überfahren und habe erst einen Weinkrampf bekommen und bin dann völligst durchgedreht.
Ich habe das Gefühl, dass ich dafür hart bestraft werden muss, weil ich dem armen Tier das Leben genommen habe.

Ich mache mir Vorwürfe, weil ich denke, dass ich es vielleicht irgendwie verhindern hätte können, wenn ich rechtzeitig scharf gebremst hätte.
Wäre ich langsamer gefahren und hätte nicht im Radio einen anderen Sender gesucht wäre es bestimmt nicht passiert.

Ich hasse mich so sehr dafür. Ich muss dafür bestraft werden
Mord ist geplant und mit Vorsatz, außerdem gilt das nur für Menschen.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
[...]

@GrayBear
Wen findest du jetzt hochmütig und selbstgerecht?
Denjenigen der sich noch Vorwürfe macht wenn er aus versehen ein Tier getötet hat?
Oder denjenigen dem das schlicht egal ist weil „man es ja eh nicht verhindern kann und es ja nir ein Tier war“?
Also ich finde erstere Haltung um Welten
Sympathischer als das kalte und abgebrühte von manch anderem.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
C Bin ich zu empfindlich? Sonstiges 14
L Wieder laute Nachbarn - oder bin ich zu empfindlich? Sonstiges 10
G Bin ich kalt? Sonstiges 25

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben