Kolya
Aktives Mitglied
Ich gebe dir in allen Punkten recht, wirklich. Sehr differenziert und ich denke die Konsequenz, sich selbst nicht zu quälen, da es zu nix führt, vielleicht sogar pathologische Ausmaße annimmt,Genau diese Haltung meine ich mit pathologisch. Das hast du schön und klar formuliert.
Die Verachtung der eigenen Spezies.
Wo ziehst du deine Grenze?
Eichhörnchen ?
Maus ?
Insekt ?
Mikrobe ?
Und warum ist das Töten von Pflanzen zum Zweck deiner Ernährung für dich ok ? Sind das keine Lebewesen in deinen Augen ?
Ich denke du siehst, wohin diese Art der Selbstgeiselung führt.
Oftmals sind solche moralischen Erhöhungen und das offensive zur Schau stellen derselben ein Mittel um sich Geltung zu verschaffen.
Solange du auf diesem Planeten als lebender Organismus wandelst, wirst du zwangsläufig andere Organisman schädigen und selbst von ihnen geschädigt werden. Das hat die Natur so eingerichtet.
Die moralisch getriggerten Überreaktionen, sofern nicht gespielt sondern tatsächlich so erlebt, werden dir mit der Zeit sehr zu schaffen machen, denn die Anzahl der geschädigten Lebewesen nimmt etwa proportional zu deiner Lebenszeit zu. Die gleichzeitige Verachtung der eigenen Spezies ("ekelhafte Menschen") tut ihr übriges für einen sehr unvorteilhaften Cocktail im Kopf.
Stellt man das Leid aller Lebewesen gleich dem des Menschen oder überhöht es sogar, kommt man zwangsläufig in ein ethisches Dilemma, denn man müsste sich, der logischen Konsequenz folgend, selbst vom Antlitz der Erde tilgen um Leid anderer Lebewesen zu verhindern.
Ich für meinen Teil würde tunlichst von derart radikalem Gedankengut Abstand nehmen, um meiner selbst Willen.
Ich gebe zu, ich bin auch von so einem Kaliber. Ich esse schon lange kein Fleisch mehr, weil ich die Tierhaltung erbärmlich erlebe, von den Tiertransporten bis in den Orient mal ganz zu schweigen. Es ist ein Armutszeugnis wie weit Mensch geht , Tiere und Menschen derart auszubeuten. Pech und Schwefel über die Häupter der Verursacher. Da hilft mir das Argument der Wirtschaftlichkeit nicht weiter.
Nach meiner Auffassung hat der Mensch gegenüber Tier, Umwelt und Mitmenschen eine hohe Verantwortung. Mir geht es nicht ..... vorbei.
Mörder finde ich allerdings auch unangemessen.
Übrigens bin ich gestern auf meine Terrasse und unter meinem Fuß hat es Knack gemacht. Ich bin auf einer Schnecke getreten. Glaube mir, ich habe gelitten wie Sau. Ich liebe meine Tiere im Garten ich liebe Tiere in freier Natur.
okay, über Mücken könnten wir noch mal sprechen (grins)
Kolya
Übrigens war ich froh als mein Bekannter, ich war Beifahrerin, beim Woldwechsel nicht ausgewichen ist, sondern geradezu auf das Tier gefahren ist. Beim Ausweichen, wären wir gestorben oder richtig verletzt geworden, da bin ich mir sicher. Das Rehkitz war sofort tot. Ein lautes Aufquiecken, Geschäpper. Ich war froh, dass es sofort tot war. Damals gab es keine Handies.