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Heiz- und Ölkostenexplosion / Inflation?

Styx.85

Aktives Mitglied
Wie wahr!
Zu DM Zeiten wäre man mit dem Geld - 6000DM!!! monatlich - der King gewesen und hätte locker eine Grossfamilie unterhalten und ein Häuschen bauen können und trotzdem nebenher noch Gut was sparen (gut, damals gab's halt auch noch gut Zinsen auf gespartes).
Heute kannste damit keinen Blumentopf mehr gewinnen und krebst irgendwo rum wo's zum Leben zu wenig und zum sterben zuviel ist.
Tja...
zu schade, dass unter Einbeziehung des Faktors Zeit (wir reden von mindestens 20 Jahren), dem Toni sein Kumpel wahrscheinlich keine 6000 DM verdient hätte.
Gemessen an der Inflation sowie Reallohnentwicklung (siehe meine Graphik) wäre sein Gehalt etwa halb so hoch gewesen: 3000 - 3500 DM.
Und schon wurde das Schloss des "Kings" deutlich kleiner.
Ja... wenn sich Zahlen und Melancholie vermischen, entsteht so manches Trugbild.

Gehen wir doch gedanklich noch ein wenig zurück und ignorieren, diesem Beispiel folgend, sowohl Inflation als auch Währungsreformen. 107 Jahre zurück, wir schreiben das Jahr 1914:

Jetzt verdient dem Toni sein Freund auf einmal 3000 Mark netto im Monat. Da wäre er wirklich King gewesen. Ein Schloss wäre nicht nur im übertragenden Sinne leistbar gewesen.
Bereits 10 Jahre später. Jahr 1924, mit 3000 Reichsmark netto im Monat hätte reell die Gefahr bestanden, zu verhungern. Wir sprechen dann hier von echter, lebensbedrohlicher Armut, also gemeinhin nicht das, was Sozialverbände heute darunter verstehen...

Irgendwie werde ich also das Gefühl nicht los, dass der Faktor Zeit bei diesen Betrachtungen durchaus eine gewisse Aussagekraft besitzen sollte und man nicht einfach blind Beträge in unterschiedlichen Zeiten und Währungen miteinander vergeleichen kann.
 

gittazi

Aktives Mitglied
Der Strom deines Teslas wird auch heutzutage noch mehrheitlich durch die Verbrennung fossiler Energieträger erzeugt.
Dann geht er auf die Reise bis zu deiner Ladestation und schließlich in dein Auto.
Auf dieser Reise finden Wärmeverluste statt, zusätzlich zu denen, die bereits bei der Verbrennung eingetreten sind.

Unterm Strich erzeugst du fast genauso viel CO2 wie ein moderner Diesel oder Benziner, welcher den fossilen Brennstoff direkt im Motor verbrennt und die Abgase rausbläst. Dein Auspuff ist allerdings der Schornstein des Kohle / Gas / Ölkraftwerks.
Damit wird die Luft in Siedlungen vor allem im Hinblick auf die Feinstaubthematik zwar etwas besser, aber fürs Klima global ist dein Beitrag minimal gewesen.
Dieser wird erst dann relevant, wenn wirklich Strom nahezu ausschließlich durch regenerative Energieträger erzeugt wird. Wie weit selbst wir in Vorreiter-Deutschland davon entfernt sind, wurde dir bereits erläutert.
Ich schätze Deine Beiträge hier normalerweise sehr, lieber Styx.85, aber in diesem Fall liegst Du daneben.

Zwar hast Du Recht, dass in Deutschland der Strom aus dem SC-Netzwerk noch aus dem üblichen Mix besteht, was wir der schlimmen Politik der letzten 16 Jahre zu verdanken haben. Allerdings wird sich das in Kürze ändern: https://www.automobilwoche.de/article/20210430/NACHRICHTEN/210439994/e-auto-ladesaeulen-des-herstellers-ruestet-tesla-alle-supercharger-auf-gruenen-strom-um

Der Stromverlust vom Netz in den Akku liegt allerdings nur bei 6% und das gesamte E-Auto kommt auf ca. 65%.

Nachweis: https://www.tuev-nord.de/de/privatkunden/verkehr/auto-motorrad-caravan/elektromobilitaet/wirkungsgrad/

Ein Elektromotor setzt rund 80 % der ihm zugeführten Energie in Bewegung um und gibt im Umkehrschluss nur 20 % der Energie an die Umwelt ab. Sicher müssen noch Verluste berücksichtigt werden, die beim Laden der Batterie anfallen. Dennoch kommt ein Elektrofahrzeug auf einen Wirkungsgrad von 64 % und ist damit sehr viel effizienter als ein Wagen mit konventionellem Verbrennungsmotor. Zum Vergleich: Bei einem Dieselmotor liegt der Wirkungsgrad bei circa 45 %, bei einem Benziner nur bei 20 %.

Dazu hat mein Akku eine Garantie bis 2024 ohne Kilometerbegrenzung und wird geschätzte 10-13 Jahre halten obwohl mein Wagen beim Kauf schon 130.000 auf dem Tacho hatte. Alle diese von der Autowirtschaft gesponserten Berichte gehen von unreal kurzen Lebensdauern aus, die zumindest bei Tesla-Akkus nicht gelten.

Wenn ich also ein E-Auto habe, das ab 2022 mit Ökostrom fährt, das komplett recycelt wird, weil es aus Aluminium ist und das einen Akku hat, der gute 500.000 km erreicht, dann ist das sicherlich eine sehr umweltfreundliche Lösung.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Ich schätze Deine Beiträge hier normalerweise sehr, lieber Styx.85, aber in diesem Fall liegst Du daneben.

Zwar hast Du Recht, dass in Deutschland der Strom aus dem SC-Netzwerk noch aus dem üblichen Mix besteht, was wir der schlimmen Politik der letzten 16 Jahre zu verdanken haben. Allerdings wird sich das in Kürze ändern: https://www.automobilwoche.de/artic...-tesla-alle-supercharger-auf-gruenen-strom-um

Der Stromverlust vom Netz in den Akku liegt allerdings nur bei 6% und das gesamte E-Auto kommt auf ca. 65%.

Nachweis: https://www.tuev-nord.de/de/privatk...orrad-caravan/elektromobilitaet/wirkungsgrad/

Ein Elektromotor setzt rund 80 % der ihm zugeführten Energie in Bewegung um und gibt im Umkehrschluss nur 20 % der Energie an die Umwelt ab. Sicher müssen noch Verluste berücksichtigt werden, die beim Laden der Batterie anfallen. Dennoch kommt ein Elektrofahrzeug auf einen Wirkungsgrad von 64 % und ist damit sehr viel effizienter als ein Wagen mit konventionellem Verbrennungsmotor. Zum Vergleich: Bei einem Dieselmotor liegt der Wirkungsgrad bei circa 45 %, bei einem Benziner nur bei 20 %.

Dazu hat mein Akku eine Garantie bis 2024 ohne Kilometerbegrenzung und wird geschätzte 10-13 Jahre halten obwohl mein Wagen beim Kauf schon 130.000 auf dem Tacho hatte. Alle diese von der Autowirtschaft gesponserten Berichte gehen von unreal kurzen Lebensdauern aus, die zumindest bei Tesla-Akkus nicht gelten.

Wenn ich also ein E-Auto habe, das ab 2022 mit Ökostrom fährt, das komplett recycelt wird, weil es aus Aluminium ist und das einen Akku hat, der gute 500.000 km erreicht, dann ist das sicherlich eine sehr umweltfreundliche Lösung.
Die Meldung ist eine Chimäre und wurde von dem Tesla-Sprecher selber kommentarlos zurückgezogen.
Steht auch so in deinem Artikel.

Außerdem:

Ich nehme an, das war einfach ein vorschneller Marketing-Gag zum Earth-Day.

Und selbst wenn Tesla genug Ökostrom vom Markt kauft um damit seine Ladesäulen zu betreiben, fehlt dieser Strom dann an anderer Stelle. Man kann bei der gegenwärtigen Stromerzeugung nicht flächendeckend auf grüne Energie ausweichen.
Das ist genauso ein Selbstbetrug wie die Leute mit Ökostrom-Tarifen.
Es mag sein, dass "ihr" Strom dann zu 100% grün ist, dafür bekommt der Nachbar dann etwas mehr fossilie Brennstoffe in seinen Strommix.

Es gibt längst einen Begriff für solche marketingtechnischen Augenwischereien:

"Green-washing"

Bei der Berechnung des Wirkunggrades geht man übrigens von der Elektrizitätsmenge aus, die dem Fahrzeug zugeführt wurde.
Korrekterweise müsste man von der Menge an fossiblem Brennstoff ausgehen, welcher im Rahmen des gegenwärtigen Energiemixes verbrannt wird. Bei diesem Prozess findet der Löwenanteil des Wärmeverlustes statt. Dann bist du ganz schnell bei ähnlichen Effizienz-Raten wie beim Verbrenner.
 

gittazi

Aktives Mitglied
Die Meldung ist eine Chimäre und wurde von dem Tesla-Sprecher selber kommentarlos zurückgezogen.
Steht auch so in deinem Artikel.

Außerdem:

Ich nehme an, das war einfach ein vorschneller Marketing-Gag zum Earth-Day.

Und selbst wenn Tesla genug Ökostrom vom Markt kauft um damit seine Ladesäulen zu betreiben, fehlt dieser Strom dann an anderer Stelle. Man kann bei der gegenwärtigen Stromerzeugung nicht flächendeckend auf grüne Energie ausweichen.
Das ist genauso ein Selbstbetrug wie die Leute mit Ökostrom-Tarifen.
Es mag sein, dass "ihr" Strom dann zu 100% grün ist, dafür bekommt der Nachbar dann etwas mehr fossilie Brennstoffe in seinen Strommix.

Es gibt längst einen Begriff für solche marketingtechnischen Augenwischereien:

"Green-washing"

Bei der Berechnung des Wirkunggrades geht man übrigens von der Elektrizitätsmenge aus, die dem Fahrzeug zugeführt wurde.
Korrekterweise müsste man von der Menge an fossiblem Brennstoff ausgehen, welcher im Rahmen des gegenwärtigen Energiemixes verbrannt wird. Bei diesem Prozess findet der Löwenanteil des Wärmeverlustes statt. Dann bist du ganz schnell bei ähnlichen Effizienz-Raten wie beim Verbrenner.
Das bestreite ich alles gar nicht aber ich gehe schon davon aus, dass Tesla das bis 2022 hinbekommt, dass der Strom im SC wirklich Ökostrom ist, aktuell kommt er in der Tat aus dem Strommix.

Die Alternative wäre weiterhin einen Verbrenner zu fahren und das ist ganz sicher nicht besser.

Wenn man sich heute schon die Leute ansieht, die eine Solaranlage auf dem Dach haben und nur diesen Strom für ihr E-Auto nutzen, dann geht die Rechnung schon heute auf. Ich wohne aber leider in einer Wohnung in der Stadt.

Zudem muss ja zuerst der Verbraucher auf Strom wechseln und im zweiten Schritt kann der Staat den Strom erst grün machen. Insofern ist die Förderung der E-Autos nur konsequent, wobei ich davon nie einen Euro gesehen habe, weil das Model S zu teuer dafür ist.

Wenn die Leute alle weiterhin Ihre Diesel fahren, dann wird man ja auch schnell Strom im Überfluss haben, wenn der Windkraftausbau erst richtig losgeht. Zuerst müssen also die Bürger wechseln.
 
G

Gelöscht 118973

Gast
Strom im Überfluss, wenn mal der Windkraftausbau richtig los geht. Kann man sich nicht ausdenken. Ich habe vorhin ein Energieszenario vorgelegt. Hast du dir das überhaupt mal angeschaut?

1634840903791.png

Das hier ist eine realer Windkraftpark. Hier ist dein massiver Stromüberfluss, wenn mal Windflaute in Deutschland herrscht.

Und du bist ernsthaft Lehrer und sollst Menschen nicht nach Ideologien, sondern wissenschaftlich ausbilden?
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Das bestreite ich alles gar nicht aber ich gehe schon davon aus, dass Tesla das bis 2022 hinbekommt, dass der Strom im SC wirklich Ökostrom ist, aktuell kommt er in der Tat aus dem Strommix.

Die Alternative wäre weiterhin einen Verbrenner zu fahren und das ist ganz sicher nicht besser.

Wenn man sich heute schon die Leute ansieht, die eine Solaranlage auf dem Dach haben und nur diesen Strom für ihr E-Auto nutzen, dann geht die Rechnung schon heute auf. Ich wohne aber leider in einer Wohnung in der Stadt.

Zudem muss ja zuerst der Verbraucher auf Strom wechseln und im zweiten Schritt kann der Staat den Strom erst grün machen. Insofern ist die Förderung der E-Autos nur konsequent, wobei ich davon nie einen Euro gesehen habe, weil das Model S zu teuer dafür ist.

Wenn die Leute alle weiterhin Ihre Diesel fahren, dann wird man ja auch schnell Strom im Überfluss haben, wenn der Windkraftausbau erst richtig losgeht. Zuerst müssen also die Bürger wechseln.
Also sei mir nicht böse, aber... Verbraucher gäbe es ne Menge für Ökostrom.
Unsere Industrie lechtzt bereits jetzt nach mehr und günstigerem Strom.
Das gleiche gilt für die Privathaushalte.
Ein nicht geringer Teil des erzeugten Stroms von den von dir zitierten Solardächern wird übrigens ins Netz eingespeist und ist im Energiemix bereits berücksichtigt.

Es wäre übrigens fatal, erst die Verbraucher zu haben und sich erst dann um die Energieversorgung zu kümmern.
Wir sind ein Industrieland in einem Staatenverbund mit offenen Grenzen. Wenn die Verbraucher nicht bekommen was sie wollen, was denkst du machen die dann?

Den Energiewandel voranzutreiben ist absolut erstrebenswert, doch wird zunehmend das Maß verloren.

50k Euro für ein 5 Jahre altes Auto mit über 100k km auf der Uhr... Überleg mal... selbst wenn wir davon noch 20k eingepreiste Energiekosten (gratis Laden) abziehen, wären wir bei 30k für ein Auto, das seine besten Tage längst gesehen hat...
Wenn du dir soetwas als Lifestyle-Symbol kaufen möchtest, ist das ok... wer hat der hat... und ja.... unbedingt schlechter wie ein Diesel-Fahrer bist du zur Umwelt damit nicht. Aber halt auch nicht besser.
Und für 30k Euro bekommt man schon was Anständiges im Segement Jahreswagen / Neuwagen / Vorführfahrzeuge als Verbrenner, also keine alten Möhren mit 100k km runter.

Eine Sache muss ich bei dieser Diskussion allerdings zugeben:
Ich bin selber mal Model S, Model 3 und VW ID.4 zur Probe gefahren. Das waren jeweils recht neue Vorführfahrzeuge.
Der Komfort war himmlisch, keine Vibration, kaum ein Geräusch, bei Geschwindigkeiten jenseits der 120 kmh bestenfalls Fahrtwind und Abrollrauschen. Wenn man dieses Fahrgefühl schätzt und auf Langstrecke wird man es schätzen, eine feine Sache.
 

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G Die persönlichen Kaufentscheidungen in Zeiten der Inflation Finanzen 53

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