Naja, zum Beispiel das Beispiel mit dieser Nummer.
So genau weiß ich nicht alle Einzelheiten, aber es ist nicht soooo ungewöhnlich, dass man jemandem seine Nummer gibt, das nach einer Weile bereut und befürchtet, der andere könnte nicht vertrauenswürdig sein.
In dieser Situation waren schon viele Menschen.
Der eine hat stärkere Ängste, der andere schwächere, je nachdem wird die Reaktion ausfallen.
Du bist da vielleicht etwas sehr streng mit Dir, wenn Du, psychisch angeschlagen, da zu einer Überreaktion neigst. Was würdest Du einer Freundin mit PtBs und diesem Problem sagen?
PtBs-Geschenke in schlimmen Phasen:
pure Überforderung durch ALLES.
Nach einer kleinen Stabilisierung:
Der Drucker zu Hause "frisst" Papier, Stau.
Ich, früher Büromaus, also eine quasi Alltäglichkeit: Zusammenbruch, heulend. Wieder eine Woche außer Gefecht, bevor mehr als Bett, Dusche, Essen ging.
Ach, und ich hatte eine Telefonphobie! Ziemlich verrückt, oder?
Jemand backte Kuchen, verwechselte Zucker und Salz. Zusammenbruch.
Im Nachhinein lachten wir unter Tränen über uns, als wir wieder ein Schrittchen weiter waren.
meide ja schon so gut es geht alle sozialen Kontakte.
Auch wenn Therapeuten das in der Regel verteufeln, kommt es auf die Intention Deiner Handlung an. Tust Du es, um solchen Situationen wie mit der Nummer aus dem Weg zu gehen, gehst Du Deinen Ängsten auf den Leim, lässt Dich von ihnen beherrschen und fährst eine Vermeidungstaktik.
Dann solltest Du daran arbeiten, da wieder herauszukommen.
Ich war erschöoft und hatte keine Kraft für Kontakte. Erst durch Rückzug und Schlaf ohne Ende besserte sich das und ich konnte langsam (!) wieder in Kontakt gehen.
Völlig andere Situation.
Mit meinen Ängsten (Telefon z B) ging ich ganz anders um, da zwang ich mich zu Konfrontation im Rahmen meiner Möglichkeiten/Kräfte. Und erst nach Stabilisierung gezielter. Auch da nahm ich aber noch Hilfe in Anspruch, wenn ich diese brauchte.
Aber ich muss doch auch wieder lernen mit solchen nun wirklich nicht bedrohlichen Situationen wieder realistisch umgehen zu können, sie aushalten zu können, ohne sofort in größte Panik und in ein Gedankenchaos zu geraten.
Du "musst" gar nichts. Du willst das, Du kannst das mit Geduld irgendwann lernen, aber Du "musst" nicht.
Selbsterzeugter Druck blockiert nur.
Das lernt sich ja nicht in der Isolation.
Nein. Aber nicht unter Druck, Zwang.
Sondern mit Geduld zum richtigen Zeitpunkt.
Ich glaube, Du zäumst das Pferd von hinten auf.
Im Vordergrund sollten geduldiger, liebevoller Umgang mit Dir selbst, Achtsamkeit, Grenzen setzen und selbst wahren usw. stehen.
Du scheinst da einiges nicht wirklich verinnerlicht zu haben, was in den vergangenen Jahren Teil der Therapie hätte sein müssen.
Das Jetzt unterscheiden zu können von alten, ins Jetzt schwappenden Ängsten, sollte auch erarbeitet worden sein.
Wie sonst solltest Du lernen, mit für Dich kritischen, triggernden Situationen anders umzugehen?