Die Preise steigen wegen des Krieges und der damit verbundenen Spekulation. Mag sein, dass das manchen recht ist aus Umweltschutzgründen, aber ich glaube nicht, dass der Krieg null Auswirkungen auf den Ölpreis hatte und man den andererseits von Seiten der Politik aus so manipulieren konnte. Das ergibt keinen Sinn. Recht hast du allerdings damit, dass durch die Klimaschutzpolitik die Energiepreise noch weiter steigen werden, Stichwort CO2-Emissionssteuer. Und das Öl-Embargo wurde ja auch erst beschlossen, das ist vermutlich noch gar nicht in Kraft. Hat sich zwar bestimmt schon ausgewirkt, wegen der o.a. Spekulation, aber evtl. steigt der Preis nochmal, wenn es wirklich in Kraft tritt.
Die eigentliche Frage ist schwierig zu beantworten. Einerseits gibt es Horrormeldungen, was passiert, wenn der Klimawandel nicht jetzt ganz schnell ganz radikal bekämpft wird, andererseits ist Deutschland nur ein relativ kleiner Player weltweit, und es bringt nicht viel, wenn wir alleine uns radikal umstellen. Vorreiterrolle usw., klar, aber wie weit will man dabei gehen?
Hat nicht der Habeck schon angedeutet, dass man die AKWs notfalls länger laufen lassen werden muss? Irgendsowas war da, was für die Grünen schwer zu schlucken sein müsste, aber wo auch niemand ernsthaft widersprochen hat. Ich glaube, alle wissen, dass wir irgendeine Form von Energie brauchen.
Allgemein gehe ich von weiteren Wohlstandsverlusten aus, so oder so. Wir haben zu lange "auf Pump" gelebt, in jeder Hinsicht (kein effektiver Klimaschutz, billiges russisches Gas, Infrastruktur vernachlässigt, Bundeswehr vernachlässigt), jetzt geht's ans Zahlen.