Im Augenblick ist das Problem die Blockade zweiter wichtiger Produzenten, Russland und Ukraine.
Aber bevor deswegen irgendwo eine Hungersnot ausbricht, wäre es vielleicht besser, kulturelle Eigenarten zu überwinden (die einseitige Fixierung auf Weizen als Brotgetreide) und auf die Vielzahl möglicher Ersatzprodukte hinzuweisen, die nicht zwangsläufig aus Russland oder Ukraine kommen müssen.
Derartige kulturelle Fixierungen gibt es mehr, Latein- und Südamerika würden wahrscheinlich ins Chaos verfallen, wenn denen plötzlich der Mais abgedreht wird, Asien ohne Reis ist sowieso undenkbar,
und den afrikanischen Ländern wurde über Jahrzehnte der Maisanbau gepredigt statt der einheimischen nahrhaften Hirse,
obwohl Mais die empfindlichen Böden ruiniert und bei alleiniger Ernährung damit sich die Mangelkrankheit
Beriberi – Wikipedia breitmacht,
weil sich Mais halt gut exportieren läßt und so die Finanzen des jeweiligen Landes stützt, auf Kosten der Bauern.
Erst seit wenigen Jahren versucht man den Menschen dort wieder klarzumachen, daß Hirse weitaus besser sowohl für die Böden als auch die eigene Ernährung ist. Was schwer ist, weil Mais den Menschen lange Zeit als kostbares "Königsgetreide" eingeredet wurde, Hirse aber als Nahrung für Arme. Und wer will sich schon per Ernährung als arm outen, auch wenn er es ist.