Aber Beziehungen aufbauen, fällt mir extrem schwer, wenn ich merke, dass der Gegenüber das möchte, ziehe ich mich zurück.
Liegt wohl an meinen Genen, ich bin ADHSler, mein Freund meinte einmal, er sähe an mir auch autistische Züge.
Take it easy, habe den größten Teil meines Lebens gelebt und bin zufrieden.
Das merke ich auch bei mir, ich ziehe mich zurück, wenn jemand nach engerer Beziehung drängt. Das ist bei mir ein Auswahlkriterium. Man muss mir die Zeit lassen, die ich brauche, wenn das nicht so ist, dann fühle ich mich belästigt, nicht respektiert, nicht ernst genommen. Ich grabsch dich, du gefällst mir, so kommt das für mich rüber und dann brems ich ein.
Das ist sicher keine Störung, das ist Selbstschutz und einfach nur vernünftig. Wer es so eilig hat, der mag meist nur eigene Bedürfnisse abdecken und meine sind egal.
Ich konnte hier im Ort meines Partners einige Bekanntschaften knüpfen. Man kommt manchmal zu Besuch, man unternimmt manchmal etwas zusammen, man tauscht und betreibt "Handel", mittlerweile kann ich merken, gut so, dass es sie gibt. Ein soziales Netzwerk entsteht. Gemeinsam, statt einsam.
Mein Lebensgefährte ist mittlerweile "avanciert" zum best friend. Den kann man nicht ersetzen. Mit ihm bin ich am liebsten zusammen, manchmal denke ich mir, das ist genial gelöst, eine Partnerschaft beinhaltet alles, deckt alles ab. Freundschaft, plus Lust, plus Liebe, plus Teamwork, plus Begleitung in allen Lebenslagen und Ansprechpartner, selbst mitten in der Nacht, wenn nötig.