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Antidepressiva- überhaupt hilfreich?

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Für weitere Antworten geschlossen.

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
ADs erhöhen nicht das Suizidrisiko, das ist vielmehr eine Folge des durch die ADs gesteigerten Antriebs. Und ohne ADs wäre so manch eine/r nicht mehr hier auf Erden. Natürlich haben sie Nebenwirkungen, hat eine Chemotherapie auch, lehnt man diese deshalb ab?

Also vielleicht auch mal die (überlebens-) wichtige andere Seite beachten. Natürlich sind das keine Smarties und natürlich sollte man sie nicht sorglos schlucken, aber verteufeln auch nicht (wobei ich nicht sage, dass Du das gemacht hast, @TE).
Das kann ich so nicht bestätigen. In mehreren Beipackzetteln steht nachweislich, dass das Risiko insbesondere zu Beginn der Einnahme erhöht ist. Ob das mit der zunehmenden Verbesserung und der damit einhergehenden Kraft zum Suizid ist, das halte ich für Spekulation.
Wie gesagt, Fazit der Doku war für leicht und mittelschwer Depressive eher Finger weg, es ist nicht nachgewiesen, dass es was bringt und Ausschleichen nach 12 Monaten und dann fragen wir uns mal wie viele Psychiater trotz der 12 Monate munter über Jahre weiter verschreiben.
 
G

Gelöscht 116409

Gast
Weiter ist dieser Pillenverschrieb der in DE immer weiter zunimmt nur die einfachste Lösung der Psychiater. Eigentlich bräuchten die Menschen Gesprächstherapie wie bei soooo vielen Psychiatrischen Erkrankungen statt ihnen im Stoffwechsel rumzufummeln.

Sicherlich könnte 70% der Menschen ohne Pillen besser geholfen werden. Die Kapazitäten dazu haben wir aber nicht im Gesundheitssystem.....

Da bleiben dann 30% die wirklich eine Stoffwechselstörung haben und die Medikamente benötigen....
 

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
AD unterdrücken Symptome, heilen die Krankheit aber nicht. Sie sind demnach - idealerweise - nur mit einer begleitenden PsychoTherapie einzunehmen.

Manchmal sind AD notwendig, um einen Patienten überhaupt therapiefähig zu machen.

Manchmal sind sie nicht notwendig.

Wie jedes Medikament haben natürlich auch Psychopharmaka eine Liste von Nebenwirkungen.

Es sollte immer individuell betrachtet werden.

Ein pauschales Urteil - nicht möglich.

Was Suizid betrifft:
Es kommt vor, dass depressive Menschen zwar suizidal sind, ihnen aber aufgrund der Depression die Kraft dafür fehlt.
Wenn durch ADs aber nun das erste "Hoch" kommt, kann es passieren dass manch einer mit dieser neu gewonnenen Kraft seine Pläne umsetzt.
 
G

Gelöscht 121015

Gast
Ich bin so froh, dass es Antidepressiva gibt. Nur die helfen mir bei meinen extrem starken Magenschmerzen. Wollte schon meinem Leben ein Ende bereiten wegen den unerträglichen Schmerzen.
Als ich die Antidepressiva dann ausgeschlichen habe, fingen die Magenschmerzen sofort wieder an.

Fazit: wahrscheinlich muss ich Antidepressiva bis zu meinem Lebensende einnehmen. Aber ehrlich gesagt, es gibt bei weitem schlimmeres.

Eine begleitende Gesprächstherapie zusätzlich zu den Antidepressiva halte ich für sehr sinnvoll und hilfreich.
 

mucs

Aktives Mitglied
Das kann ich so nicht bestätigen. In mehreren Beipackzetteln steht nachweislich, dass das Risiko insbesondere zu Beginn der Einnahme erhöht ist. Ob das mit der zunehmenden Verbesserung und der damit einhergehenden Kraft zum Suizid ist, das halte ich für Spekulation.
Wie gesagt, Fazit der Doku war für leicht und mittelschwer Depressive eher Finger weg, es ist nicht nachgewiesen, dass es was bringt und Ausschleichen nach 12 Monaten und dann fragen wir uns mal wie viele Psychiater trotz der 12 Monate munter über Jahre weiter verschreiben.
Es ist keine Spekulation, und Deine Antwort zeigt mal wieder, dass es Dir gar nicht um das Thema oder die Meinungen anderer geht (...).

Wie Alpha schreibt erhöhen ADs das Suizidrisiko nicht aufgrund irgendwelcher Wirkstoffe o.ä., sondern weil sie antriebssteigernd wirken und auch der Antrieb, seinem Leben ein Ende zu bereiten, dadurch gesteigert werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Kampfmaus

Aktives Mitglied
Stimmungsmäßig habe ich bei allen ADs, die ich bisher ausprobiert habe, keine spürbare Veränderung festgestellt - was allerdings nicht bedeuten muss, dass tatsächlich keine Veränderung da war.
Bei einigen hatte ich starke Nebenwirkungen, habe also schon ein paar ADs durchprobiert... Wobei die Auswahl nicht allzu groß war, da viele nicht auf Jugendliche zugelassen sind.
Ich nehme inzwischen ein AD, was mir vor allem beim Schlafen helfen soll und das tut es. Ich hatte mein ganzes Leben schon starke Schlafstörungen und mit dem AD kann ich gut schlafen, das haut mich um. (Allerdings hänge ich am Tag dafür oft durch.) Für den Schlaf ist es also für mich auf jeden Fall hilfreich und das ist ein Grund das weiterhin zu nehmen, auch wenn ich die stimmungsaufhellende Wirkung nicht spüre.

Natürlich bringt die Einnahme von ADs ein gewisses Risiko mit sich. Deshalb ist es wichtig in enger Absprache mit dem Psychiater zu stehen und zu schauen, ob sich die Beschwerden bessern.
 

Wunderbar

Aktives Mitglied
Fazit: wahrscheinlich muss ich Antidepressiva bis zu meinem Lebensende einnehmen. Aber ehrlich gesagt, es gibt bei weitem schlimmeres.
Auch ich bin Betroffene und das seit ca. 40 Jahren,nicht aus dem Grund wie @Sonnenblume1975 schreibt.Tatsächlich wegen mittelschweren und schweren Depressionen,die Hölle kann nicht schlimmer sein.
Ich bin froh,dass es "diese Pillen" gibt.Nur mit AD und Gesprächstherapie (aktuell nicht) kann ich einigermaßen zufrieden,sogar oft sehr glücklich leben.
Eines kann ich vermuten,evtl. bin/war ich überfordert mit der Behinderung meiner Tochter (Trisomie 21),dazu kommt noch,dass auch meine Mutter Jahrzehnte unter dieser Erkrankung litt (vererbt)???

Auch sollte man Bedenken wem man damit am meisten dient und das sind in erster Linie die Pharmafirmen.
Ja natürlich verdient die Pharmaindustrie gut daran,jedoch nicht nur an DIESEM Medikament.

Also vielleicht auch mal die (überlebens-) wichtige andere Seite beachten. Natürlich sind das keine Smarties und natürlich sollte man sie nicht sorglos schlucken, aber verteufeln auch nicht (wobei ich nicht sage, dass Du das gemacht hast, @TE).
Sorglos schlucke ich AD`S nicht,aber ohne gäbe es mich nicht mehr.
Was wäre dann mit meinem behinderten Kind. :cry: :cry: :cry:
 

mucs

Aktives Mitglied
Auch ich bin Betroffene und das seit ca. 40 Jahren,nicht aus dem Grund wie @Sonnenblume1975 schreibt.Tatsächlich wegen mittelschweren und schweren Depressionen,die Hölle kann nicht schlimmer sein.
Ich bin froh,dass es "diese Pillen" gibt.Nur mit AD und Gesprächstherapie (aktuell nicht) kann ich einigermaßen zufrieden,sogar oft sehr glücklich leben.
Eines kann ich vermuten,evtl. bin/war ich überfordert mit der Behinderung meiner Tochter (Trisomie 21),dazu kommt noch,dass auch meine Mutter Jahrzehnte unter dieser Erkrankung litt (vererbt)???


Ja natürlich verdient die Pharmaindustrie gut daran,jedoch nicht nur an DIESEM Medikament.



Sorglos schlucke ich AD`S nicht,aber ohne gäbe es mich nicht mehr.
Was wäre dann mit meinem behinderten Kind. :cry: :cry: :cry:
Ich wollte damit auch nicht sagen, dass Betroffene dies tun, @Wunderbar, so aus dem Zusammenhang gerissen liest es sich leider so, als ob ich ADs ablehne. Aber als selbst Betroffene weiß ich, wie wichtig ADs sein können.
 

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
Ob das mit der zunehmenden Verbesserung und der damit einhergehenden Kraft zum Suizid ist, das halte ich für Spekulation.
Das ist keine Spekulation, das ist Klinische Psychologie 1.

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Es sei noch angemerkt, dass das o.g. Risiko insbesondere Menschen mit schwerer Depression trifft.

leichte bis mittelschwere Depression sind auch kein Zuckerschlecken. Allerdings können Betroffene hier oft noch mehr oder weniger ihrem Alltag nachgehen. Diese Menschen würden einen Suizid noch "hinbekommen", wenn sie wollten.

Mit schweren Depressionen ist aber oft nichts mehr drin. Das ist tatsächlich auch ein Diagnosekriterium. Es fehlt für alles die Kraft. Selbst für einfachste Dinge wie Körperhygiene und Haushalt. Es kann zum depressiven Stupor kommen.

Nicht verwunderlich, dass diese Menschen auch entsprechend Suizidgedanken haben - aber (zum glück) - fehlt natürlich auch dafür die Kraft. Wer sich nichtmal aus dem Bett geschält bekommt, kann sich schlecht suizidieren.

Pumpt man diese Menschen aber nun mit AD, Aufputschern und Co. voll, dann ist die Kraft für dieses Vorhaben eben plötzlich da.
Nicht umsonst ist es in manchen Fällen angezeigt, die Medikation genau zu überwachen, z.B. stationär.

PS: Bei leichten bis mittleren Depressionen ist eine Medikation häufig sogar gar nicht notwendig.
Aber wer leicht bis mittelschwer depressiv ist und bisher noch keine Suizidgedanken hatte, wird durch die Medikation nicht plötzlich suizidal.

Mit diesem Tipp ist man meist auf der sicheren Seite:
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
 
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