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Antidepressiva- überhaupt hilfreich?

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Für weitere Antworten geschlossen.

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
Mir haben ADs nicht geholfen. Ich habe einige verschiedene durchprobiert, natürlich über längere Zeit, wegen des verzögerten Wirkeintritts. Gewirkt haben sie aber alle nicht wie sie sollten. Die meisten haben mich extrem müde gemacht anstatt den Antrieb zu steigern. Sie haben auch nicht die Stimmung aufgehellt. Ich fühlte mich nur müde und betäubt.
Ich finde es ein großes Problem, dass man immer zu Fachkräften und Fachkliniken gehen soll. Ich habe aber noch keine Klinik erlebt, die es einfach akzeptiert, wenn man keine Medikamente will. Auch keinen Psychiater. Die setzen alle auf diese Medikamente. Meiner Meinung nach, weil es für die Kliniken die kostengünstigste und einfachste Methode ist.
Ich ging aus den Kliniken raus wie reingekommen. Daran wurde mir dann noch in einer die Schuld zugewiesen. "Man wolle sich nicht helfen lassen." Die ADs halfen aber in keinster Weise und Gespräche gar es so gut wie keine, weil wohl zu teuer.
Gut, wenn manchen die ADs helfen. Vielen helfen sie aber nicht.
I ch finde das größte Problem überhaupt ist es, dass man lieber ein paar Pillen aufschreibt, als genügend Therapeuten oder Fachärzte zu stellen.
Meine Schwester hat damals Antidepressiva bekommen. Nachdem sie sie abgesetzt hat, ging die Katastrophe erst richtig los. Sie bekam Migräne, Panikattacken und lauter Nachwirkungen, die sie vorher nie hatte. Mit dem Ergebnis, dass sie ein Jahr lang krank geschrieben war.
Kein Mensch hat sie damals auch beim Absetzprozess wirklich begleitet.
Das ist auch so ein Thema, denn die Pillen muss man stufenweise absetzen und kann sie nicht auf einmal weglassen.
 

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
Und sind wir doch mal ehrlich: Letztendlich verschleiert es die Lage doch nur.
Entweder man wird dann ein Leben lang abhängiger Antidepressivapatient oder man verfällt früher oder später wieder in ein Loch.
Es sei denn, man ändert ein paar Rahmenbedingungen. Ich kenne einige, die dann das AD ausgeschlichen haben und dafür viel Sport getrieben haben
Was hier noch gar nicht angesprochen wurde an Nebenwirkungen ist auch die massive Gewichtszunahme.
Ich erkenne jemanden der ADs nimmt, mittlerweile auf 10 Meter gegen den Wind.
 

_Alpha_

Moderator
Teammitglied
Geht es hier jetzt noch um Antidepressiva oder Psychopharmaka allgemein?

Wie gesagt, die von mir genannten SSRIs beinhalten keine Warnung bzgl. neu auftretender Suizidgedanken.

Als Antwort kam der Beipackzettel eines Antipsychotikums.

Antipsychotika sind aber nunmal keine ADs und bei dieser Wirkstoffgruppe machen Suizidgedanken eher Sinn - sie stehen hier auch ordentlich im Zettel.

Um das Thema allgemein anzusprechen, die ADs können nichts dafür wenn sie fahrlässig und falsch verschrieben und konsumiert werden, das macht die Medikamente nicht schlecht.

Anstatt also durchaus hilfreiche Medikamente zu verteufeln, die mehr Leben retten als sie nehmen, verteufelt doch lieber den Zustand der Gesundheitsbranche was Psychotherapie betrifft, womit ich absolut einverstanden wäre.
 

mucs

Aktives Mitglied
Mir haben ADs nicht geholfen. Ich habe einige verschiedene durchprobiert, natürlich über längere Zeit, wegen des verzögerten Wirkeintritts. Gewirkt haben sie aber alle nicht wie sie sollten. Die meisten haben mich extrem müde gemacht anstatt den Antrieb zu steigern. Sie haben auch nicht die Stimmung aufgehellt. Ich fühlte mich nur müde und betäubt.
Ich finde es ein großes Problem, dass man immer zu Fachkräften und Fachkliniken gehen soll. Ich habe aber noch keine Klinik erlebt, die es einfach akzeptiert, wenn man keine Medikamente will. Auch keinen Psychiater. Die setzen alle auf diese Medikamente. Meiner Meinung nach, weil es für die Kliniken die kostengünstigste und einfachste Methode ist.
Ich ging aus den Kliniken raus wie reingekommen. Daran wurde mir dann noch in einer die Schuld zugewiesen. "Man wolle sich nicht helfen lassen." Die ADs halfen aber in keinster Weise und Gespräche gar es so gut wie keine, weil wohl zu teuer.
Gut, wenn manchen die ADs helfen. Vielen helfen sie aber nicht.
Definiere bitte "viele" wenn Du von "vielen hilft es nicht" sprichst.
Sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext kenne ich viele psychisch erkrankte Menschen, viele davon mit Depressionen, Mittel und schwer. Ich rede nicht von depressiven Episoden, sondern von "ich schaffe es gerade noch aufs Klo, geduscht habe ich das letzte Mal vor 3 Wochen und meine Wohnung sieht aus wie ein Saustall" - Depressionen.
Heute hat jeder mit Liebeskummer Depressionen, jeder, der keinen Bock auf Arbeit hat ein Burn out, jedes A******* ist ein Narzisst.

Die meisten hochgradig Depressiven die ich kenne nehmen ADs, müssen sie nehmen. Wie ich.
Will man das? Will man Zeug nehmen, was zu Libidoverlust führt, zu Fressattacken, zu trockenem Mund? Nein, sicherlich nicht. Aber viele von denen die ich kenne müssen es. Du hast einfach keine Wahl.

Ist wie mit Chemo, will man kotzen, die Haare in Büscheln verlieren, aussehen wie ein Skelett? Nein, will man nicht. Aber wenn man (über)leben will muss man.

Und Nicola mit Rom, schön, wenn Du so ein Medikament ablehnen kannst. Aber dann ging es Dir noch nie wirklich schlecht.
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Ich erkenne jemanden der ADs nimmt, mittlerweile auf 10 Meter gegen den Wind.
Entschuldigung, aber das ist eine mehr als fragwürdige Behauptung.
Ich bin mir sicher, dass Du das nicht kannst.
Eher ist das Gegenteil der Fall.

Ich habe hinlänglich Erfahrung mit AD und Neuroleptika.
Sehr viele AD konnte ich nicht vertragen, letztlich haben sie mir aus einer sehr schwierigen Situation geholfen.
Die Erfahrung mit ihnen ist aber nur im Nachgang positiv.
In der Zeit, in der ich sie nahm, haben sie mir auch sehr viele Probleme bereitet.
Mit Psychiatern und Psychologen habe ich sehr positive Erfahrungen gemacht.
Obwohl ich im Vorfeld eine miserable Meinung von ihrem Berufsstand hatte.
Habe ich zum Teil noch heute, hängt mit Psychologen zusammen, die in der freien Wirtschaft arbeiten.
Meine Meinung habe ich von vorneherein offen kommuniziert.
Ich habe gesagt, wenn ich mich in Behandlung gebe, muss ich frei und offen über alles sprechen, was relevant ist.
Das Gleiche erwarte ich auch von ihnen.
Damit sind wir hervorragend zurechtgekommen.

Über die Zeit habe ich festgestellt, dass viele Patienten, die nicht zurechtkommen, nicht wirklich offen und ehrlich in den Gesprächen mit dem behandelten Personal sind.
Dann kann die Behandlung nicht wirklich zielführend sein..
 

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
Definiere bitte "viele" wenn Du von "vielen hilft es nicht" sprichst.
Sowohl im privaten als auch im beruflichen Kontext kenne ich viele psychisch erkrankte Menschen, viele davon mit Depressionen, Mittel und schwer. Ich rede nicht von depressiven Episoden, sondern von "ich schaffe es gerade noch aufs Klo, geduscht habe ich das letzte Mal vor 3 Wochen und meine Wohnung sieht aus wie ein Saustall" - Depressionen.
Heute hat jeder mit Liebeskummer Depressionen, jeder, der keinen Bock auf Arbeit hat ein Burn out, jedes A******* ist ein Narzisst.

Die meisten hochgradig Depressiven die ich kenne nehmen ADs, müssen sie nehmen. Wie ich.
Will man das? Will man Zeug nehmen, was zu Libidoverlust führt, zu Fressattacken, zu trockenem Mund? Nein, sicherlich nicht. Aber viele von denen die ich kenne müssen es. Du hast einfach keine Wahl.

Ist wie mit Chemo, will man kotzen, die Haare in Büscheln verlieren, aussehen wie ein Skelett? Nein, will man nicht. Aber wenn man (über)leben will muss man.

Und Nicola mit Rom, schön, wenn Du so ein Medikament ablehnen kannst. Aber dann ging es Dir noch nie wirklich schlecht.
(...)

Letztendlich muss das doch jeder für sich selbst entscheiden.

Es gibt nun mal Dinge, die sich nicht weg reden lassen.

Das Abhängigkeitspotenzial, die Gewichtszunahme, die Probleme beim Absetzen,d er fehlende Wirkungsnachweis. Wenn es dir hilft, freu dich doch. Dennoch würde ich niemals andere Menschen überreden wollen das Medikament zu nehmen oder nicht zu nehmen. Das soll jeder selbst wissen.
Mein Mann heißt nicht Rom, sondenr Sven, aber vielleicht solltest du einfach mal die Brillengläser
aufsetzen.

Du wirst jetzt lachen, aber ich habe im Leben einige Zeit mit psychisch kranken gearbeitet (Ergotherapie) und kann das daher auch sagen.
Antidepressiva machen bei schweren Depressionen dann Sinn, wenn eine Begleitung stationär erfolgt. Alles andere wäre verantwortungslos.
 

Nikola-mit-Sven

Aktives Mitglied
Entschuldigung, aber das ist eine mehr als fragwürdige Behauptung.
Ich bin mir sicher, dass Du das nicht kannst.
Eher ist das Gegenteil der Fall.

Ich habe hinlänglich Erfahrung mit AD und Neuroleptika.
Sehr viele AD konnte ich nicht vertragen, letztlich haben sie mir aus einer sehr schwierigen Situation geholfen.
Die Erfahrung mit ihnen ist aber nur im Nachgang positiv.
In der Zeit, in der ich sie nahm, haben sie mir auch sehr viele Probleme bereitet.
Mit Psychiatern und Psychologen habe ich sehr positive Erfahrungen gemacht.
Obwohl ich im Vorfeld eine miserable Meinung von ihrem Berufsstand hatte.
Habe ich zum Teil noch heute, hängt mit Psychologen zusammen, die in der freien Wirtschaft arbeiten.
Meine Meinung habe ich von vorneherein offen kommuniziert.
Ich habe gesagt, wenn ich mich in Behandlung gebe, muss ich frei und offen über alles sprechen, was relevant ist.
Das Gleiche erwarte ich auch von ihnen.
Damit sind wir hervorragend zurechtgekommen.

Über die Zeit habe ich festgestellt, dass viele Patienten, die nicht zurechtkommen, nicht wirklich offen und ehrlich in den Gesprächen mit dem behandelten Personal sind.
Dann kann die Behandlung nicht wirklich zielführend sein..
Siehe unten. Ich bin mir sicher, dass ich es kann.
Ich habe mehrere Jahre als Ergotherapeutin in einer Psychiatrie gearbeitet.
 

mucs

Aktives Mitglied
(...)

Letztendlich muss das doch jeder für sich selbst entscheiden.

Es gibt nun mal Dinge, die sich nicht weg reden lassen.

Das Abhängigkeitspotenzial, die Gewichtszunahme, die Probleme beim Absetzen,d er fehlende Wirkungsnachweis. Wenn es dir hilft, freu dich doch. Dennoch würde ich niemals andere Menschen überreden wollen das Medikament zu nehmen oder nicht zu nehmen. Das soll jeder selbst wissen.
Mein Mann heißt nicht Rom, sondenr Sven, aber vielleicht solltest du einfach mal die Brillengläser
aufsetzen.



Du wirst jetzt lachen, aber ich habe im Leben einige Zeit mit psychisch kranken gearbeitet (Ergotherapie) und kann das daher auch sagen.
Antidepressiva machen bei schweren Depressionen dann Sinn, wenn eine Begleitung stationär erfolgt. Alles andere wäre verantwortungslos.
Der fehlende Wirkungsnachweis?? Sag mal, was schreibst Du denn für einen Unsinn? Gerade Psychopharmaka sind so stark erforscht, das sind doch keine Globuli?

Mit solchen Aussagen bestätigt sich meine Meinung nur mehr, und damit werde ich diesen Unsinn hier jetzt auch auf Igno setzen.

(...)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

57-55

Sehr aktives Mitglied
@Nikola-mit-Sven
das macht Dich jetzt zur Expertin für alle Menschen, die AD nehmen?
Tut mir leid, hier muss ich deutlich werden, das ist einfach nur lächerlich.
Ich finde es beschämend, so pauschal über Mitmenschen zu urteilen.
Deine Aussage ist nämlich ein Urteil über alle Menschen, die auf solche Mittel angewiesen sind.

Ich denke, Du weißt nicht, was für eine Bandbreite an Ad es gibt.
Nehmen wir mal als Beispiel Venlafaxin, jemand, der hier eine niedrige bis mittlere Dosis nimmt, wird sich zu 100 % nicht von jedem anderen Mitbürger unterscheiden.
 
Status
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