grauer Kater
Aktives Mitglied
Ja, dieses Jahr war ein gutes Jahr für die Außengastro. Wir sind uns die Hacken abgelaufen.und bei sonnigem Wetter waren alle Tische und Stühle im freien jederzeit belegt
Nur ist es halt auch so, daß nicht alle Jahre so sind...nimmt man mal nur 2021, hat das Wetter - nachdem die Corona-Maßnahmen gelockert wurden - nicht mehr so mitgespielt. Personal- und Betriebskosten hatte man aber trotzdem, selbst wenn es dann um 20:30 Uhr angefangen hatte zu regnen.
n guten Jahren werden Rücklagen gebildet für schlechte Jahre.
DAS wiederum muß nicht an der Auslastung der Betriebe liegen.im Restaurant gab's ohne Reservierung keinen freien Tisch
Es geht da vor allem um so Fragen wie "Wieviel Personal brauche ich für Küche und Service bzw. welche Personaldecke habe ich zur Verfügung, was muß ich einkaufen (damit nichts verdirbt), wie muß ich den Arbeitstag gestalten?"
Eine Reservierung als Gastrobetrieb zu verlangen heißt nicht unbedingt, man hätte keine Tische frei. Aber man braucht auch die Kapazitäten, die Gäste bedienen und versorgen zu können.
In der nahen Zukunft werden da auch noch Heizkosten zu berücksichtigen sein.
Da kann es Dir passieren, daß ein Restaurant mit 130 Sitzplätzen in zwei Räumen nur mehr 50 Sitzplätze besetzt/ausreserviert, weil es a) an Personal mangelt (aber nicht mehr lange), b) die Lebensmittelpreise himmelhoch steigen und c) viele Lieferketten abrissen.
Ich kann Dir gerne Auskunft geben über Einkaufspreise (Lebensmittel, Getränke) oder zum Beispiel Lieferengpässe bei Kohlensäureflaschen. Gestiegene Energiekosten...und das wird schon sehr deutlich bei den Spülmaschinen, von der Kücheneinrichtung ganz zu schweigen. Und last but not least haben wir einen gestiegenen Mindestlohn, einen aufgebähten Bürokratiekorpus und und und und.
Sei versichert, die 50% Preissteigerung sind nur gefühlt. Beim reinen Deckungsbeitrag haben die meisten diesen Sommer Federn gelassen.
Fakt ist, was nach der GuV-Rechnung und Steuern übrig bleibt, das zählt, und da ist es für viele Wirte eine deutliche Option, die Öffnungszeiten drastisch zu reduzieren, um überhaupt noch auf Vor-Corona-Niveau agieren zu können. Was dem Gast in der Regel auch nicht passt.