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Glaubt ihr es gibt lebenslange Monogamie?

weidebirke

Urgestein
Es gibt so etwas millionenfach, also scheint es sowas zu geben.

Spannend finde ich die Diskussion hier, ob man der Beziehung nicht schon von vornherein den Todesstoß versetzt, wenn man deren Ende mitdenkt. Dieser (dann gekränkten) Haltung bin ich bei Expartnern oft begegnet.

In meiner derzeitigen Beziehung haben wir darüber gesprochen, obwohl wir schon (monogam und wenn möglich, lebenslang) zusammen bleiben wollen. Aber ich glaube, es war für uns beide beruhigend, schon einmal abgeklopft zu haben, wie wir es im Falle einer Trennung mit bestimmten Dingen halten wollen.

Und passend zu dieser Diskussion hier musste sich mein Partner gestern den Kopf waschen lassen: Schon wieder eine Neue? Du mit Deinen Frauen immer, Du wirst doch auch nicht jünger! Bleib doch mal bei einer." Er: "Ja, das war ja auch eigentlich immer der Plan!"
 
G

Gelöscht 116409

Gast
Ich will mich mit euch ja auch nicht streiten, aber ich checks einfach nicht, warum man an beziehungen so blauäugig heran geht, wie man es im sonstigen leben nie tun würde, wenn man halbwegs gesunden menschenverstand hat.
Naja, egal wie hoch die Wahrscheinlichkeit da nun ist:

Es gibt doch genug Beispiele in denen es funktioniert hat. Für mich bedeutet das nun auch nicht den seltenen Fall das man mit der ersten bis zum Ende zusammen ist, sondern das man irgendwann eine finden kann mit der es bis zum Ende hält.

Der Grund wieso man da so heran geht ist der Wunsch und der Wille diesen Wunsch Realität werden zu lassen.
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Ich finde es schade, dass die Probleme hier von einigen als Maßstab für das komplette Leben genommen werden.
Das hier ist ein Hilfeforum, daher treffen sich hier vorrangig Personen, die Hilfe suchen.
Es kann sich daher nicht um einen repräsentativen Durchschnitt der Bevölkerung handeln.

Dass die Tendenz sich aus einer Beziehung zu trennen in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen hat, ist unbestritten.
Allerdings kenne ich immer noch Paare aller Altersgruppen, deren Bestreben eine lebenslange Beziehung ist, bei wie vielen es klappt, wird die Zeit zeigen.

Ich kann jedenfalls bestätigen, dass es sich lohnt!
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Naja, da scheiden sich halt die geister. Sich der realität zu verweigern machts am ende doch nur noch viel schlimmer. Und nichts andres ist es, wenn man so tut, als gäbe es sowas wie trennungen nicht.
Es gibt einen sehr großen Unterschied, sich der Realität zu verweigern oder die mögliche Realität von vorneherein als gegeben anzusehen.
Ich habe in meiner Beziehung nie ausgeschlossen, dass es auch ein Aus geben kann. Allerdings habe ich es nie in ernsthafte Erwägung gezogen.
Soweit mir bekannt, meine Partnerin auch nicht.
Ich bin überzeugt, dass das Wissen um ein mögliches aus, für eine Beziehung sehr gesund ist, es motiviert immer wieder an der Beziehung zu arbeiten.

Habe ich die Trennung aber von vorneherein eingeplant, warum soll ich dann bei Problemen Arbeit und Energie investieren?
Vielleicht ist das auch einer der Gründe für viele Trennungen.
 
G

Gelöscht 123860

Gast
Und keiner hier streitet wie gesagt ab, dass es Trennungen gibt und das es nie eine Garantie gibt, dass eine Beziehung auch hält. Trotzdem hat es nichts mit Realitätsverweigerung zutun, wenn man eben mit dem Wunsch in eine Beziehung geht, dass diese möglichst lange - im Optimalfall für immer - halten soll.

Und ja es gibt auch die selten Fälle, dass die erste Beziehung gleich was festes wird. Für meinen Freund bin ich auch die Erste und es hält trotzdem seit 11 Jahren, also ist es nicht so, dass auch jeder Mann sich erstmal austoben will sexuell oder den Wunsch nach wechselnden Partnerinnen hat oder sonst was.

Kenne auch in meinem Umfeld ein Paar, die sind ebenso mit 14 schon zusammengekommen, waren also praktisch noch Kinder... und sind bis heute immer noch zusammen, sind beide mittlerweile Ü30 und es ist kein Ende in Sicht. Also alles vielleicht nicht so wahrscheinlich, aber keinesfalls unmöglich.
 
G

Gelöscht 124276

Gast
Ich bin überzeugt, dass das Wissen um ein mögliches aus, für eine Beziehung sehr gesund ist, es motiviert immer wieder an der Beziehung zu arbeiten.
Ich denke, dass man auch ohne das Wissen um ein mögliches Aus.. jeden Tag an der Beziehung arbeiten sollte.
Wobei das Wort "arbeiten" hier nicht ganz richtig ist, denn wenn mir ein Mensch wichtig ist.. dann braucht es keine Arbeit in diesem Sinne.

Das fängt schon bei ganz kleinen Gesten an.
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Ich denke, dass man auch ohne das Wissen um ein mögliches Aus.. jeden Tag an der Beziehung arbeiten sollte.
Wobei das Wort "arbeiten" hier nicht ganz richtig ist, denn wenn mir ein Mensch wichtig ist.. dann braucht es keine Arbeit in diesem Sinne.

Das fängt schon bei ganz kleinen Gesten an.
Ich denke, das Wissen motiviert zusätzlich, es gibt in jeder Beziehung Höhen und Tiefen, da kann eine Motivation durchaus förderlich sein.
Arbeiten ist jede Form von Beschäftigung, in die Energie investiert wird.
Man kann das Wort auch sehr positiv sehen/empfinden.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Ich kenne einige Paare, die bereits sehr jung zusammen gekommen und mittlerweile seit 40 Jahren + zusammen bzw verheiratet und immer noch glücklich sind. Glücklich zu sein bedeutet jedoch nicht, dass sie keine Probleme und Krisen zusammen gemeistert haben. Das haben doch alle Paare irgendwie.

Der Unterschied zu gescheiterten Paaren ist nur, dass beide eine positive Einstellung zum Partner und der Beziehung haben und die Beziehung nicht infrage stellen sobald Probleme auftreten.

Dazu sollte man jedoch einen Partner haben, der aus dem gleichen Holz geschnitzt ist wie man selber und gewisse Prinzipien hat.
 

natasternchen

Aktives Mitglied
Als Nein-Sager dürfte man sich durchaus mal die Frage stellen, ob das nicht vielleicht auch an einem selber liegt – und da meine ich nicht nur bspw. Wertvorstellungen oder generell die eigene Person (da denkt mal über die eigenen Komplexe oder die Zufriedenheit mit sich selbst nach), sondern auch, mit welchem Milieu man sich umgibt, auf wen man sich einläßt, und vielleicht auch warum man immer wieder dasselbe erlebt…
Ich antworte als Neinsagerin mal darauf: Mann + Frau können unglaublich tolle und jahrzehntelange Beziehungen führen, wenn sie nur endlich aufhören, dem Sex eine Exklusivität zuzuschreiben. Sobald man Sex einfach als eine Beschäftigung sieht, wie Tennisspielen oder Reiten, gibt es viel weniger Eifersucht und jeder kann seinen Spaß haben, ohne dass es langweilig wird.

Dann ist es auch gar nicht schlimm, wenn man bei einem wichtigen Fetisch nicht kompatibel ist. Mein Ideal liegt darin, 50% Sex mit meinem Partner zu haben und 50% mit anderen. Mein Partner ist etwas weniger aktiv als ich, weil er auch etwas älter ist und den Sex nicht mehr ganz so braucht, wie ich, aber trotzdem ist auch er ein großer Verfechter der offenen Beziehung.

Wichtig ist natürlich, dass man sich beim Sex nicht fremdverliebt, aber das kann man mit dem richtigen Setting weitgehend ausschließen. Und das tolle daran ist diese 100%ige Ehrlichkeit, die man bei diesem Thema an den Tag legen kann, weil grundsätzlich alles erlaubt ist und nichts verheimlicht werden muss.

Wenn ich an meine Zeit der monogamen Beziehungen zurückdenke, dann war das immer anstrengend: Eifersüchtige Männer, einige Lügen, Betrug hat es auch gegeben und das nicht von mir. Parallel musste ich mich oft am Riemen reißen, obwohl ich viel Lust auf einen Ausbruch aus der Beziehung gehabt hätte. Schön war das alles nicht.
 

springer

Aktives Mitglied
@Sternchen ich schließe mich voll und ganz an! Super geschrieben! Eine sehr gesunde Lebenseinstellung. Ich fand es auch immer besonders schön, wenn meine Partnerin mir davon berichtete, wann und mit wem sie Sex hatte. Der gemeinsame Sex war danach umso besser.
Leider ist meine jetzige Partnerin mir "treu". Das ist aber auch das einzige Manko, was sie hat.
 

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