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Zurück zum Ex oder doch lieber nicht?!

Hobelbank

Aktives Mitglied
Hallo zusammen!

Mein Ex-Freund und ich waren 5 Jahre zusammen und haben uns vor ca. 1 Jahr getrennt. Wir hatten zum Ende eine schwierige Zeit und haben sehr oft sehr heftig gestritten.
Er ist dann nach einem Streit feiern gegangen und hat da mit einer anderen rumgemacht. Das hat er mir dann auch gebeichtet und meinte, dass es nicht zum Sex kam, weil er die Notbremse gezogen hat. Das hieß damals für mich, dass es schon kurz davor war, dass es zum Sex kam und es nicht nur ein Kuss war.
Das war für mich der Trennungsgrund, weil ich immer gesagt habe, fremdgehen ist für mich das Ende jeder Beziehung, und da gibt es auch nichts zu verzeihen.
Ich bin dann auch direkt aus unserer Wohnung ausgezogen, habe mir eine neue Wohnung gesucht, mir quasi wieder ein neues Leben aufgebaut usw.

Er hat nach der Trennung sehr um mich gekämpft, aber das habe ich immer abgeblockt und abgelehnt. Ich wollte da auch nicht mehr mit ihm über irgendwas reden oder irgendwas klären. Ich wollte gar nichts mehr von ihm hören.
Die Trennung ist jetzt schon etwa 1 Jahr her, und er kämpft immer noch. Ich finde das mittlerweile ziemlich schön und bin dann auch mal darauf eingegangen. Wir haben uns mittlerweile auch schon mal wieder getroffen. Er ist nun mal immer noch der Mann, in den ich mich mal verliebt habe und mit dem ich 5 Jahre zusammen war.

In meinem Umfeld sagen alle, dass ich die Finger von ihm lassen soll, und er wird bei dem nächsten kleinen Problem wieder so etwas machen usw.
Ich bin durcheinander und weiß nicht wirklich, was ich machen soll. In meinem Kopf schwirren so viele Gedanken rum. Ja, nein, vielleicht oder doch oder nicht.
Fremdgehen wird völlig überbewertet. Du schreibst verblüffend wenig über die Streitigkeiten.
 

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Hm, verstehe. Ja, aber nein. Würdest du sagen, das feiern zu gehen und sich die Zuneigung woanders zu holen, während er weiterhin in der Beziehung mit dir war, die einzige Lösungsmöglichkeit für ihn war? Oder hätte es da eventuell andere Wege gegeben, dir da zu begegnen? Es klingt ein ganz klein wenig so, als hätte er dich damit eventuell bestrafen wollen, ob nun bewusst oder unterbewusst. Insbesondere weil es sich so las, als wäre das nicht nur einmal vorgekommen. Und wenn man weiß, das man einen Fehler gemacht hat, den man bereut, macht man ihn dann immer und immer wieder? Wäre er so unglücklich gewesen, hätte er die Beziehung ja auch beenden können, anstatt sich die Nähe innerhalb der Beziehung woanders zu suchen. Sein Handeln war also rein egoistisch. Du magst abweisend gewesen sein und gereizt, aber das war ja letztendlich nur ein Ausdruck dafür, das es dir zu der Zeit auch nicht gut ging und diesem Umstand hätte man anders begegnen können, als an sich zu denken und feiern zu gehen. Das hat ja offensichtlich auch nicht zur Lösung der Probleme beigetragen.

Und für die Möglichkeit einer erneuten Beziehung: Menschen ändern ihre Verhaltensstrukturen und Problemlösungsstrategien nur selten und meist nur mit langer, langer Arbeit. Die Gefahr, das sich das ganze wiederholt ist also relativ hoch. Zudem du auch mehr so klingst, als wärst du in die Idee der Vergangenheit verliebt bzw. würdest einem verschwommenem Ideal aus der Vergangenheit nachhängen, was nicht zwingend der aktuellen Realität entsprechen muss.
Es hätte auch andere Wege gegeben, mit Frust und Problemen umzugehen, statt den Partner mit Streiterein zu sekkieren und anzuraunzen für etwas, wofür er nichts kann, oder? Das sagt die TE selbst. Also, wieso hätte er müssen, aber sie nicht? Haben beide schlechte Bewältigungsstrategien gewählt oder nur einer? Haben beide nur an sich gedacht oder nur einer? Ich finde dieses schwarze-Peter-Spiel hier nicht passend. Es war eine Dynamik. Die dürfen alle Beteiligten anschauen, nicht nur ein Part.

Liebe TE, ich habe mal eine zweite Chance bekommen und daraus wurden dann 10 Jahre Partnerschaft. Nein, ich bin nicht fremdknutschen gegangen, aber ich war jung und unsicher. Und eifersüchtig. Irgendwann hat es ihm gereicht. Und ein paar Monate später haben wir es wieder versucht. Mit Erfolg. So kann es eben auch gehen. Ist nicht immer so. Ist aber auch nicht immer nicht so.

Dafür braucht es Liebe, aber nicht nur. Es braucht den Willen, zu vertrauen. Es braucht wirkliches Verzeihen. Es braucht eine neue Kommunikation. Eine Entscheidung zueinander.

Ob du das hast, weißt nur du. Ob er das hat,nur er. Es ist ein Risiko. Das einzugehen oder nicht, obliegt dir. Wenn du nicht zu 100% Ja sagen kannst, auch mit dem Wissen, dass es auch schief gehen kann, ist es ein Nein. Tu das, was dir gut tut und richtig für dich ist.
 
A

Another Ex User

Gast
Diese Trennung, und auch sein "Fremdgehen" (ich will da jetzt nicht weiter drauf eingehen, wurde schon genug dazu geschrieben), wird zukünftig alles überschatten und sich immer wieder in den Vordergrund drängen, egal was ist, das wird das erste sein was dir einfällt.

Zum Scheitern einer Beziehung gehören immer zwei, du hast genauso daran Schuld wie er.

Sein Fremdgehen war nicht der Anfang vom Ende, sondern das Ende vom Ende.

Bist du dir sicher, daß du reifer geworden bist?, oder fällst du sofort wieder, wenns nicht rund läuft außerhalb der Beziehung, in dein altes zickiges Verhaltensmuster zurück?

Ich sehe bei ihm weitaus mehr Bereitschaft sich wieder auf dich einzulassen als umgekehrt.

Und daher gebe ich einer neuen Beziehung mit ihm keine Chance.
 

Yado_cat

Aktives Mitglied
Aufgewärmt schmeckt nur Gulasch!

Du warst damals mit dir und der gesamten Situation unzufrieden und hast den Frust an ihm ausgelassen.
Sicher das das nicht wieder passiert?
Auch wenn es ein Neuanfang wäre, so komplett wären eure Probleme nicht aus der Welt. Der Kreis schließt sich, Muster wiederholen sich.
Vermutlich glorifiziert dein Ex eure gemeinsame Zeit und hat vergessen warum er eigentlich letzendlich so gehandelt hat und was zu eurer Trennung führte.

Letzten Endes ist es deine Sache, ob du noch einen Versuch wagst und dann merkst, ups 🤔... aufgewärmt schmeckt nur Gulasch!
 

Alegra67

Aktives Mitglied
Das kann man pauschal nicht beantworten. Es gibt etliche Beziehungen, die beim zweiten Versuch glücklich wurden.

Vielleicht wäre aber eine paartheraupeutische Begleitung hilfreich. Ich glaube, ohne würde ich einen 2. Anlauf nicht wagen.

Du hast geschrieben, du hast ihm sein Fremdgehen nicht verzeihen können. Kannst du es inzwischen? Gegenzeitige Vergebung ist Grundvoraussetzung dafür, dass die Beziehung gelingt. (Achtung: Vergebung ist erstmal eine Willensentscheidung, kein Gefühl. Das Gefühl zieht nach, wenn man sich seine Bereitschaft zur Vergebung immer wieder bewusst macht.)

Allerdings das hier sehe ich anders:
Zum Scheitern einer Beziehung gehören immer zwei, ...
Zum Gelingen gehören zwei, kaputt machen kann zur Not auch einer allein.
 
G

Gelöscht 120787

Gast
Du kannst es ausprobieren. Behalte deine Wohnung, auf gar keinen Fall aufgeben.
Vielleicht funktioniert es ja, wenn du es nicht ausprobierst, dann weißt du es nicht und wirst es nie erfahren.
 

NotSoNice

Mitglied
Es hätte auch andere Wege gegeben, mit Frust und Problemen umzugehen, statt den Partner mit Streiterein zu sekkieren und anzuraunzen für etwas, wofür er nichts kann, oder? Das sagt die TE selbst. Also, wieso hätte er müssen, aber sie nicht? Haben beide schlechte Bewältigungsstrategien gewählt oder nur einer? Haben beide nur an sich gedacht oder nur einer? Ich finde dieses schwarze-Peter-Spiel hier nicht passend. Es war eine Dynamik. Die dürfen alle Beteiligten anschauen, nicht nur ein Part.

Liebe TE, ich habe mal eine zweite Chance bekommen und daraus wurden dann 10 Jahre Partnerschaft. Nein, ich bin nicht fremdknutschen gegangen, aber ich war jung und unsicher. Und eifersüchtig. Irgendwann hat es ihm gereicht. Und ein paar Monate später haben wir es wieder versucht. Mit Erfolg. So kann es eben auch gehen. Ist nicht immer so. Ist aber auch nicht immer nicht so.

Dafür braucht es Liebe, aber nicht nur. Es braucht den Willen, zu vertrauen. Es braucht wirkliches Verzeihen. Es braucht eine neue Kommunikation. Eine Entscheidung zueinander.

Ob du das hast, weißt nur du. Ob er das hat,nur er. Es ist ein Risiko. Das einzugehen oder nicht, obliegt dir. Wenn du nicht zu 100% Ja sagen kannst, auch mit dem Wissen, dass es auch schief gehen kann, ist es ein Nein. Tu das, was dir gut tut und richtig für dich ist.
Natürlich sind beide verantwortlich, ich sah nur keinen Anlass dazu sie beständig auf ihr Fehlverhalten hinzuweisen, da sie dies bereits selbst erkannt und eingesehen hat. Zudem klang es nicht so, als wäre sie akut verliebt in ihn, sondern als wäre das mehr eine Erinnerung an das was mal war. Aber weil er gerne möchte, soll sie sich nun darauf einlassen? Einfach weil ER das möchte und sich so bemüht ihr nachzulaufen? Das ist ja gar nicht misogyn gedacht.

Wie oft soll sie ihm denn wahrhaft verzeihen? Jedes Mal? Es ist ein Jahr vergangen, 12 Monate. Wie stehen da die Chancen, das ein Mensch sein gesamtes Verhalten reflektiert überdacht hat? Und wie hoch stehen die Chancen, das man genau in solche Muster zurück fällt, weil das Gehirn eben darauf geprägt ist dies zu tun? Ihren Teil kennen wir nun mal, sie hat über sich reflektiert und gesehen, wo ihr Fehlverhalten lag. Bei ihm wissen wir das nun einmal nicht. Was wir wissen und dem Geschriebenen der TE entnehmen können ist, das beide eine relativ geringe Impulskontrolle haben. Das allein ist schon etwas, wofür die meisten Menschen Hilfe benötigen um es in den Griff zu kriegen. Da ändert ein bisschen verzeihen nichts dran.
 

Alegra67

Aktives Mitglied
Wie oft soll sie ihm denn wahrhaft verzeihen? Jedes Mal? Es ist ein Jahr vergangen, 12 Monate. Wie stehen da die Chancen, das ein Mensch sein gesamtes Verhalten reflektiert überdacht hat? Und wie hoch stehen die Chancen, das man genau in solche Muster zurück fällt, weil das Gehirn eben darauf geprägt ist dies zu tun? Ihren Teil kennen wir nun mal, sie hat über sich reflektiert und gesehen, wo ihr Fehlverhalten lag.
Echte Vergebung hat erstmal nur mit einem selbst zu tun, es ist eine Befreiung. Unabhängig davon, ob der andere sein Verhalten "bereut". Unvergebenheit macht bitter, man trägt diese Last mit sich herum... und wem schadet man damit? Dem anderen oder sich selbst?
 

Janirus

Mitglied
Ich kann da wohl aus eigener Erfahrung sprechen.
Nur dass es bei mir die Ehe war und wir gute 11 Jahre zusammen waren als sie sich zur Trennung entschied.
Wir haben dann wieder zueinander gefunden - es hat sich quasi wieder so ergeben, wir haben uns sozusagen neu ineinander verliebt.
Beide haben Scheisse gebaut. Beide haben Fehler gemacht. Und darüber muss man reden. Ausgiebig.
Ob du wieder "zurück" willst, solltest du in deinem Innersten wissen. Unsicherheit ist normal - aber die Frage an sich sollte sich nicht stellen.
Ich hatte auch gut verdrängt in der Trennung, wie sehr ich meine Frau liebe - die Frage ob ich es wieder mit ihr versuchen würde, war aber in meinem tiefsten Herzen stets ein Ja. Auch wenn ich es selber abgeblockt habe aus Eigenschutz.
Und ich denke, wenn du tief in dein Herz hörst, weisst du die Antwort.
Lass dich nicht zu sehr von der Meinung anderer Menschen beeinflussen. Tue, was DU für richtig hälst.
Meine Mutter fands auch nicht toll dass ich wieder mit meiner Frau zusammen bin. Das ist mir aber egal, weil das nur mich und meine Frau was angeht.

Und die Zukunft ist halt was sie ist - ungewiss. Beeinflussen kannst du nur das Hier und Jetzt. Sich über die Zukunft zu sorgen bringt Nix. Geniesse den Moment und versuche es, wenn Beide wirklich Willens sind und daran glauben.
Und wenn du nicht daran glaubst, dann lass es besser, finde einen Abschluss und blick nach vorne.
 

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